französische Fremdenlegion

Um eben auf die Eingangsfrage zu einzugehen, mein Großvater war ebenfalls in der Legion und hat in Indochina gekämpft. Bis zuletzt in Dien Biên Phu, dort wurde er dann verwundet. Noch eine kleine Anekdote, die meisten Ärzte weigerten sich ihm zu helfen, wegen seiner SS Zugehörigkeit erkannebar an der typischen Tätowierung. Ein Arzt hat ihm diese aber dann entfernt, und ihn wieder zusammen geflickt.

Der Hauptgrund für seinen Eintritt dürfte gewesen sein das er einfach nichts anderes kannte als Soldat zu sein. Hitlerjugend, SS, Fremdenlegion.
Er konnte einfach weiter machen wie gehabt, zwar eine andere Uniform und für ein anderes Land, aber ansonsten alles wie gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Patenonkel war ebenfalls bei der Legion sowohl in Indochina bis Dien Bien Phu als auch in Algerien.

Seine Gründe zur Legion zu gehen waren schlicht Abenteuerlust und eine gewisse Naivität. Das ist ihm bei der Legion aber gründlich vergangen .

Immerhin kam zu seiner Beerdigung ,30 Jahre nach seinem Ausscheiden aus der Legion , eine Delegation von 8 Mann plus Trompeter und Fahnenträger aus Strassburg zum Sargtragen angereist .
 
Um eben auf die Eingangsfrage zu einzugehen, mein Großvater war ebenfalls in der Legion und hat in Indochina gekämpft. Bis zuletzt in Dien Biên Phu, dort wurde er dann verwundet. Noch eine kleine Anekdote, die meisten Ärzte weigerten sich ihm zu helfen, wegen seiner SS Zugehörigkeit erkannebar an der typischen Tätowierung. Ein Arzt hat ihm diese aber dann entfernt, und ihn wieder zusammen geflickt.

Der Hauptgrund für seinen Eintritt dürfte gewesen sein das er einfach nichts anderes kannte als Soldat zu sein. Hitlerjugend, SS, Fremdenlegion.
Er konnte einfach weiter machen wie gehabt, zwar eine andere Uniform und für ein anderes Land, aber ansonsten alles wie gehabt.


Natürlich gab und gibt es immer noch solche Leute, ich kenne auch einige.

Z b einer aus dem Rheinland: zuerst nach dem Krieg (ich weiss nicht ob er da auch schon mitmischen"musste" ?) bei den Engländern einige Jahre, danach 6 Jahre Fremdenlegion, zum guten schluss noch 28 Jahre Bundeswehr!.
Heute ist er Gutsituierter Pensionär mit eigenem Häuschen im Grünen:)

Ich selber hatte vor meiner Legionszeit nie was mit Militär am Hut, und nachher auch nie wieder.

Ich war kuriert von Olivgrün, aber diese Zeit gehört einfach zu meinem Leben :grübel:
 
Für die, die es interessiert, es gibt mal wieder eine neue Doku über die Legion im Fernsehen, von und mit dem allseits "geschätzen" Guido Knoop im ZDF.



ZDF-History

Mythos Fremdenlegion - Deutsche in Frankreichs Diensten

Als brutal verrufen, als "Elite" bewundert: Um kaum eine Kampfeinheit ranken sich so viele Legenden wie um die französische Fremdenlegion. Über viele Jahrzehnte kam die Mehrheit der Legionäre aus Deutschland, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg.

In ZDF-History sprechen ehemalige deutsche Fremdenlegionäre offen über ihre verlustreichen und teils völkerrechtswidrigen Kampfeinsätze in Vietnam und Algerien.

Zahlreiche bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen geben einen Einblick in die hermetisch abgeschlossene Welt der Fremdenlegion - mit manchen Regeln, die nur schwer mit einem demokratischen Staatsverständnis in Einklang zu bringen sind.




Sendungsinformationen

Moderation: Guido Knopp

Sonntag, 10.02.2008 00:05 - 00:50 Uhr
mond_sendeinfo.gif


VPS 11.02.2008 00:05
Länge: 45 min
Doku-Reihe, Deutschland, 2008
 
Wer kennt nicht die "Rheinische Frohnatur" Rainer Calmund ?

Sein Vater war auch in der Legion und ist in Vietnam gefallen.

Jetzt hat er nach über 50 Jahren das Grab seines Vaters auch mit Hilfe von unserem Forum "lalegion" gefunden.

Forum LaLegion :: Thema anzeigen - Der Vater von Reiner Calmund war auch in der Fremdenlegion

Heute berichtet die "Bild" darüber, es ist auf der Bild Site auch ein kurzes Video zu sehen...

Nach 54 Jahren... Calmund findet das Grab seines Vaters in Vietnam - Bild.de
 
Das die Mehrzahl der Deutschen, welche in Vietnam in der Legion dienten ehemalige Soldaten der SS waren oder ausgebombte, perspektivlose Jugendliche waren, wurde leider zu keinem Zeitpunkt erwähnt. So blieb die ganze Doku leider sehr farblos trotz Übertragung in PAL.
 
Das die Mehrzahl der Deutschen, welche in Vietnam in der Legion dienten ehemalige Soldaten der SS waren oder ausgebombte, perspektivlose Jugendliche waren, wurde leider zu keinem Zeitpunkt erwähnt. So blieb die ganze Doku leider sehr farblos trotz Übertragung in PAL.

Was hat die SS mit Calmund gemeinsam?
 
Wie ist das mit der neuen Identität?
Nach wieviel Jahren gabs die?

Hatte einen Verwandten, Major der Großdeutschen Wehrmacht, danach bißchen Orientierungsprobleme, Wechselgeschichte, Gesucht per Haftbefehl.
Spurlos verschwunden.
Papa meinte, "der ist bestimmt in die Legion, wird in Indochina, Marokko oder sonstwo gefallen sein."

1975 (Verjährung) bei einer Hochzeit ist er strahlend aufmarschiert. Och, er würde seit 10 Jahren schon in Mannheim leben.
Auch ihn deckt inzwischen der kühle Rasen....
 
@Hotte Warum handelt eigendlich eines der Lieder der Legion von einer Blutwurst die die Belgier nicht essen dürfen? Gruß Chris.
 
Wie ist das mit der neuen Identität?
Nach wieviel Jahren gabs die?

Hatte einen Verwandten, Major der Großdeutschen Wehrmacht, danach bißchen Orientierungsprobleme, Wechselgeschichte, Gesucht per Haftbefehl.
Spurlos verschwunden.
Papa meinte, "der ist bestimmt in die Legion, wird in Indochina, Marokko oder sonstwo gefallen sein."

1975 (Verjährung) bei einer Hochzeit ist er strahlend aufmarschiert. Och, er würde seit 10 Jahren schon in Mannheim leben.
Auch ihn deckt inzwischen der kühle Rasen....

Hallo Repo..

Die neue Identität gibt es sofort bei Eintritt in die Legion ( soll wohl vor Nachfragen der Familie oder anderer schützen).

Nach 2 Jahren Dienstzeit kann man sich rectifieren lassen, d.h. man bekommt auf Antrag den echten Namen zurück.

Nach der kompletten Dienstzeit bekommt jeder seinen Originalnamen zurück, ...und auch die Sorgen weswegen mancher in der Legion "abtauchen" wollte :devil:
 
@Hotte Warum handelt eigendlich eines der Lieder der Legion von einer Blutwurst die die Belgier nicht essen dürfen? Gruß Chris.


Le Boudin (frz. die Blutwurst) ist eine blaue Wolldecke, die in Form einer Wurst auf dem Tornister der französischen Fremdenlegionäre gebunden war. Die "boudin" gehört heute noch zur traditionellen Paradeuniform der Legionäre und wird unter dem Feldgürtel getragen. War die Wolldecke in ihrem Ursprung noch ein nutzdienlicher Ausrüstungsgegenstand (für das Nachtlager im Feld), so hat sich le boudin dieser Tage zu einer Art langen, farbigen Tuches entwickelt, welches mehrfach um die Taille gewickelt wird und rein in den Bereich traditioneller Symbolik fällt und auch ausschließlich an der Paradeuniform zu speziellen Anlässen getragen wird.
Als die Fremdenlegion einst in Belgien eingesetzt wurde, verzichtete die Führung auf den Einsatz ihrer Legionäre belgischer Herkunft. Dies erweckte bei vielen Legionären den Eindruck, die belgischen Kameraden wären Drückeberger ("tireur au cul"). Die entsprechenden, spöttischen Ressentiments die dieser Begebenheit erwuchsen fanden ihren Ausdruck in einem nach der "Blutwurst" benannten und zu jener Zeit entstandenen Marschlied.

Le Boudin - Wikipedia
 
Hallo Repo..

Die neue Identität gibt es sofort bei Eintritt in die Legion ( soll wohl vor Nachfragen der Familie oder anderer schützen).

Nach 2 Jahren Dienstzeit kann man sich rectifieren lassen, d.h. man bekommt auf Antrag den echten Namen zurück.

Nach der kompletten Dienstzeit bekommt jeder seinen Originalnamen zurück, ...und auch die Sorgen weswegen mancher in der Legion "abtauchen" wollte :devil:

Du musst es ja wissen.
Obwohl ich nun eigentlich gar nichts mehr verstehe. Vielleicht muss man dazu sagen, dass ich in der ehemaligen franz. Besatzungszone lebe, wo es Rekrutierungsbüros gab, und dementsprechend viele die in die Legion entfleuchten.
Und Du bist sicher, dass dies in den 50ern nicht anders war?
 
Du musst es ja wissen.
Obwohl ich nun eigentlich gar nichts mehr verstehe. Vielleicht muss man dazu sagen, dass ich in der ehemaligen franz. Besatzungszone lebe, wo es Rekrutierungsbüros gab, und dementsprechend viele die in die Legion entfleuchten.
Und Du bist sicher, dass dies in den 50ern nicht anders war?


In den fünfzigern bekam nicht jeder automatisch einen anderen Namen.
Ich kenne persönlich einige die unter Ihrem echten Namen gedient haben.

Nixdesdotrotz bekommt ausnahmslos jeder nach Dienstende seinen Originalnamen zurück, ausser bei einigen wenigen die danach die Französische Staatsbürgerschaft angenommen haben, die konnten Ihren Namen "Französisieren" lassen...
 
In den fünfzigern bekam nicht jeder automatisch einen anderen Namen.
Ich kenne persönlich einige die unter Ihrem echten Namen gedient haben.

Nixdesdotrotz bekommt ausnahmslos jeder nach Dienstende seinen Originalnamen zurück, ausser bei einigen wenigen die danach die Französische Staatsbürgerschaft angenommen haben, die konnten Ihren Namen "Französisieren" lassen...

Also anscheinend bin ich der Legende aufgesessen, dass einer nach 2 Unterschrifts-Perioden mit dem Namen, den er haben wollte, mit neuen sauberen Papieren entlassen wurde.
Aber ist ja nicht die einzige Legions-Legende.
 
Ganz sicher :cool:

aber hier gibts auch offizielles zum Thema

Fremdenlegion - Le Recrutement

Ich hoffe das der Link nicht als Werbung verstanden wird ...


Hmmmmmmm
Wenn ich das aber richtig lese, gibt das schon die Möglichkeit des "untertauchens".
Gut, einen Mörder werden die schon rausfiltern, wenn aber einer auf einem Wechsel "aus Zeitgründen" längs und Quer selbst unterschreibt, hat er ja deshalb keine Probleme mit der franz. Justiz, kann also anschließend Franzose werden, und schön in Frankreich abwarten, bis die Verjährung greift.
 
ist zwar eine andere Zeit, aber trotzdem. Kennt jemand das Buch "Der Franzosenkap" von W. Reumschüssel"?

In diesem Buch wird die Geschichte des Kaspar Fr. Zimmermann (1841 - 1917) erzählt.
Zimmermann wird in armseligen Verhältnissen 1841 in Benshausen (Thüringen) geboren, geht mit 18 Jahren nach Erfurt und wird dort Soldat in einem Inf.-Rgt. Er ist eigentlich ein guter Soldat und geht nach mehrfachem Desertieren nach Frankreich und dort zur Fremdenlegion. Nach der dortigen Ausbildung wird er eingesetzt u.a. in Marocko, Algerien und später in Mexiko. Er erwibt sich hohe Verdienste bei den Kämpfen in Afrika und ist auch beteiligt bei der Hinrichtung des Kaisers in Mexiko. Er wird Bttl.-Kommandeur einer Fremdenlegionseinheit und erhält aus den Händen Napoleos III. die höchste mil. Auszeichnung.
Aus der Fremdenlegion entlassen gründet er im Elsaß eine Familie.
Dann der Krieg 1870/71, er soll wieder eingezogen werden, desertiert jetzt zu den Deutschen und verrät ihnen milit. Geheimnisse. Trotzdem muß er seine alte Reststrafe in Erfurt absitzen und wird hier eingesetzt zur Bewachung und als Dolmetscher der hier internierten franz. Kriegsgefangenen.
Später kehrt er zurück in seinen Heimatort Benshausen, wird verehrt und nachdem sein Geld verpraßt ist, lebt er armselig und stirbt als Bettler.


Arthur
 
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