Französische Revolution ohne Declaration of Independence? Undenkbar!

Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten! Jetzt ist mir vieles klarer geworden und darüber hinaus erfahre ich noch viele interessante Dinge z.B. Details zur Beteiligung Spaniens am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg mit denen ich mich vorher noch nicht wirklich befasst habe.

Nach dem Chaos der Terrorherrschaft brauchte man einen starken Mann, der wieder Ordnung in Form von Verbindlichkeiten schuf.
Dem stimme ich zu. Napoleon hat die hinterbliebene Unordnug der Terrorherrschaft schier ausgenutzt um so an große Macht zu gelangen. Die vielen verwirrten Leute, welche u.a. das Produkt der Schreckensherrschaft waren, brauchten wieder einen kompetenten Mann der sie wieder auf die richtige Bahn leitet.
 
Dem stimme ich zu. Napoleon hat die hinterbliebene Unordnug der Terrorherrschaft schier ausgenutzt um so an große Macht zu gelangen. Die vielen verwirrten Leute, welche u.a. das Produkt der Schreckensherrschaft waren, brauchten wieder einen kompetenten Mann der sie wieder auf die richtige Bahn leitet.

Ob Napoleon wirklich den richtigen Weg gegangen ist, darüber kann man sich sicher trefflich streiten. Aber Verbindlichkeit schuf auch Sicherheit.
 
Die Analphabetenrate würde ich nicht zu hoch ansetzen, zudem waren gerade die Flugschriften stark visuell aufbereitet, man musste also gar nicht unbedingt lesen können um mitzubekommen, worum es ging. La Fayette war mit 50.000 Freiwilligen aktiv in den Kämpfen auf dem amerikanischen Kontinent beteiligt. Und das Ende des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges hatten die Pariser auch direkt vor Augen: Die Friedensverträge wurden in Paris unterzeichnet.
50.000? Wann?

Die Armeen vom guten alten Georgie Washington hatte nicht mal 10.000 Mann. Die US-Truppen waren bis zur Entscheidung bei Yorktown nie besonders stark.

Der große Zulauf war in der französischen Armee unter Rochambeau, aber da auch eher wegen dem Wunsch vieler französischer junger Aristokraten sich Sporen in dem Krieg zu verdienen.

Rochambeau kommandierte bei Yorktown laut Wikipedia eine Armee, die immerhin sogar größer war als die von Washington. Neben diesen ca. 11.000 Mann, waren noch einige Tausend zuvor schon unter Admiral d'Estaign nach Amerika geworfen worden.

Vielleicht ein guter Hinweis ist das Bild von Wille le Fils: Pierre - Alexandre Wille (Wille le fils) - Der Aufbruch - Der französische Patriotismus
"Der Aufbruch" sollte sich sicherlich auf den Aufbruch eines jungen Mannes nach Amerika beziehen, welcher für König und Vaterland kämpfen sollte.

Ich würde auch eher der Meinung von balticbirdy zuneigen. Die hungernden, unzufriedenen Pariser interessierte die Erhebung in Amerika wenig. Die Wirkung auf die Oberschicht - bürgerlich wie aristokratisch - hingegen war schon eine ganz andere. Um Franklin bspw. wurde während seines Frankreichaufenthaltes der reinste Kult betrieben.
 
Dem stimme ich zu. Napoleon hat die hinterbliebene Unordnug der Terrorherrschaft schier ausgenutzt um so an große Macht zu gelangen. Die vielen verwirrten Leute, welche u.a. das Produkt der Schreckensherrschaft waren, brauchten wieder einen kompetenten Mann der sie wieder auf die richtige Bahn leitet.
Das ist etwas verquer!

Die Terrorherschaft war 1794 beendet worden.

Die Unordnung bestand in der Instabilität der darauf folgenden Regierung des Direktoriums, das immerhin 1795-99 durchhielt. Trotz enormer Zwangsmaßnahmen konnte das Direktorium aber die Gefahren der "Roten Mützen" und Royalisten nie endgültig niederkämpfen, auch wenn 1795 gegen beide Gegner des Regimes große Erfolge erzielt wurden. Bonaparte konnte sicherlich mit seinem Prestige als Feldherr (den hatten andere allerdings auch) zusammen mit seinem Versprechen für Ruhe und Ordnung im Inneren zu sorgen bei der politisch wichtigen Oberschicht punkten.

Zur Veranschaulichung, dass er gegen "rote Mützen" und Royalisten vorgehen könne, wurden die einen im Zuge des eigentlich royalistischen Anschlags mit der "Höllenmaschine" 1800 verfolgt, zum anderen Enghien erschossen und viele Royalisten inhaftiert oder getötet. Die Aufstände der Chouans wurden endgültig niedergemacht.

Außenpolitisch konnte er Erfolge wie den Frieden von Amiens nach 9 Jahren Krieg mit England verbuchen.:fs:
 
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