Frauenleben im 17. und 18. Jahrhundert

Sandy

Neues Mitglied
Hallo, kann bitte jemand einer verzweifelten Mutter helfen, die sich mit PC bzw. Internet nicht sehr gut auskennt und ihrer Tochter bei einem 10 seitigen Referat über Frauenleben im 17. und 18. Jahrhundert helfen soll. Bisher hab ich aber leider nichts sinnvolles gefunden. Vielleicht kann mir jemand einen nützlichen Tipp geben. Danke im Voraus
 
Hallo, herzlichen Dank, nun hab ich schon mal etwas mehr. Aber wie finde ich denn nun noch Spezielleres z.B. über Hochzeit, Ehegesetzgebung... Finde leider immer nur Allgemeines und nichts aufs 17. + 18. Jhdt. speziell:cry:. LG
 
Gute Einblicke u. a. auch zu einigen Aspekten eures Thema bietet:

Ingeborg Weber-Kellermann, Landleben im 19. Jahrhundert. München (Beck) 1987.

Gruß vom Niederrhein - Galgenpapst
 
Hallo, herzlichen Dank, nun hab ich schon mal etwas mehr. Aber wie finde ich denn nun noch Spezielleres z.B. über Hochzeit, Ehegesetzgebung... Finde leider immer nur Allgemeines und nichts aufs 17. + 18. Jhdt. speziell:cry:. LG

Wenn du es gefunden hast, dann weißt du was du suchst! Ja, ja, die Qual mit Schulprojekten.

Hast du schon einmal unter

"Sittengesetzgebung", uneheliche Kinder, ledige Mütter im 17. 18. Jhd. gegoogelt?

Franz Irrsiegler/Arnold Lasotta, Bettler und Gaukler, Dirnen und Henker

beschäftigt sich mit Außenseitern in einer mittelalterlichen, eher frühneuzeitzlichen Stadt, darin sehr viel Material über die Prostitution Ende des 16. Anfang des 17. Jahrhunderts in Köln.


Rebekka Habermas, Das Frankfurter Gretchen Prozess und Verurteilung der Susanne Margarethe Brandt.

Habermas erhellt die Lebensbedingungen der Dienstmagd Margaretha Brandt, die aus Angst vor der repressiven Sittengesetzgebung ihr Baby tötete und von der eigenen Schwester denunziert wurde.

Ernst Schubert, Arme Leute, Bettler und Gauner im Franken des 18. Jahrhunderts schreibt sehr viel zu Lebensbedingungen der ländlichen Unterschichten, darunter auch ein Kapitel über ledige Mütter und Findelkinder.


Galgenpapst hat bereits Ingeborg Weber kellermanns Standardwerk genannt, ich würde dazu noch Heidi Rosenbaums Formen der Familie empfehlen.

Rosenbaum berichtet sehr ausführlich über Familie und Sozialisation in der bürgerlichen Familie, der bäuerlichen Familie und schließlich zu Lebensformen des entstehenden Proletariats und der Arbeiterfamilie. Der Zeitraum umfasst allerdings eher das 19. Jahrhundert von der Industrialisierung bis zur Jahrhundertwende.

Es ist sehr ausführlich, aber nicht allzu teuer.

Wenn du interessiert bist, kannst du dich per PN auch an mich wenden, falls du an Literaturauszügen interessiert bist, könnte ich dir einige Seiten fotokopieren.
 
Das einzige was ich dazu anbieten kann,ist der Hefteintrag aus meinem Geschichtsheft zu Geschlechterrollen in der Frühen Neuzeit (,wobei zwischen verschiedene "Gesellschaftsschichten" differenziert wird).

im bäuerlichen,kaufmännischen und handwerklichen Bereich keine Geschäftsfähigkeit der Frau
Männergesellschaft, dennoch außerhäusliche Kontakte und Tätigkeiten der Frau

Adel:
-strikte Unterordnung d. Frau
-Frau leitet Haushalt (übernimmt selbst aber keine Arbeit)
-Repräsentationspflicht

Pfarrer:
-Unterstützung des Mannes (bei sozialen Aufgaben)
-Frau darf keine eigenen Interessen verfolgen

Bürgerliche/Beamte:
-Frau für Erziehung der Kinder und Haushalt zuständig

Handwerker:
-Frau erzieht Kinder und erbringt Hilfsleistungen (wie Warenverkauf)

Heimarbeiter:
-geringe Rollenverteilung wegen Arbeitsteilung zw. Mann und Frau (auch bei den Kindern)

P.S.:keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Angaben;)
 
Mir ist eingefallen, dass Saint Simone einmal einen ganz ähnlichen Thread gepostet und dabei auch Literaturempfehlungen eingestellt hat.

Ledige Mütter in Deutschland im 17. Jahrhundert

war, glaube ich, der Titel. Du solltest den Link finden, wenn du das in der Suchfunktion eingibst.


Den Thread findest du bei "Sonstiges in der Neuzeit"
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige was ich dazu anbieten kann,ist der Hefteintrag aus meinem Geschichtsheft zu Geschlechterrollen in der Frühen Neuzeit (,wobei zwischen verschiedene "Gesellschaftsschichten" differenziert wird).

im bäuerlichen,kaufmännischen und handwerklichen Bereich keine Geschäftsfähigkeit der Frau
Männergesellschaft, dennoch außerhäusliche Kontakte und Tätigkeiten der Frau

Adel:
-strikte Unterordnung d. Frau
-Frau leitet Haushalt (übernimmt selbst aber keine Arbeit)
-Repräsentationspflicht

Pfarrer:
-Unterstützung des Mannes (bei sozialen Aufgaben)
-Frau darf keine eigenen Interessen verfolgen

Bürgerliche/Beamte:
-Frau für Erziehung der Kinder und Haushalt zuständig

Handwerker:
-Frau erzieht Kinder und erbringt Hilfsleistungen (wie Warenverkauf)

Heimarbeiter:
-geringe Rollenverteilung wegen Arbeitsteilung zw. Mann und Frau (auch bei den Kindern)
Da kommt es generell stark auf das Jahrhundert an.

Z.B. bei Bürgerlichen und Beamten gab es natürlich je nach Vermögen ebenso wie beim Adel den Hauslehrer/Hofmeister, der für die Erziehung der Kinder zuständig war.
 
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