Generell war es Aufgabe des Königs im Mittelalter, Frieden zu stiften und in Konflikten vermittelnd einzugreifen. Diese Aufgabe war nun nicht schiftlich fixiert, allerdings baute das Reich im Mittelalter ohnehin hauptsächlich auf Rechtsgewohnheiten auf, zu denen die Aufgabe der Friedensstiftung und der Waltung von Gerechtigkeit nun einmal dazu gehörte. Das heißt nun nicht, dass der König im modernen Sinne "fair" und neutral vermittelt hätte. Vielmehr hatte jene Konfliktpartei, die über ein besseres Verhältnis zum König verfügte (mit ihm näher verwandt war, sich häufiger am Hof blicken ließ usw.), tendenziell bessere Chancen bei der Bewältigung des Konflikts. Im Lexikon des Mittelalters findet sich ein allgemeiner Artikel zu den Vermittlern von Gerd Althoff, der generell viel zur Konfliktforschung und zur Herrschaftspraxis von Königen in der Mediävistik beigetragen hat. Dazu lesenswert sein Sammelband "Spielregeln der Politik im Mittelalter".