Gaugamela

Q

Quintus Fabius

Gast
(zwei Drittel aus Schlachten der Weltgeschichte von Förster et al und um es farbiger und interessanter lesbar zu machen ein Drittel von mir, bevor man mir wieder zuviel Phantasie attestiert, die einzige Hauptthese die ich da neu Vertrete ist die vom Staub als primären Faktor der Schlacht, das die Staubentwicklung den Schlachtverlauf bestimmte, darüber pro und contra wäre gut)

Gaugamela 1. Oktober 331 v Chr

Dareios zog für diese Schlacht ein ebenso riesiges wie buntscheckiges Heer zusammen, das größte das es bis dahin in der Geschichte gegeben hatte. Fußsoldaten und Reiter aus Mesopotamien, Babylonien, und von den Küsten des Persischen Golf, dazu die Kara, der Heerbann, eine ständig unter Waffen stehende Streitmacht vor allem aus persischen und medischen Reitern. Dazu noch zahlreiche weitere Reitereinheiten nach Stämmen und Völkern geordnet, häufig Völker die von ritterlichen Idealen geprägt waren, dazu die Stammesverbände ostiranischer und zentralasiatischer Herkunft, die Kappadokier und Armenier, die Hyrkaner und Parther, Areier, Arachosier, Baktrier und Sgodier. Dazu Sykthen von nördlich des Schwarzen Meeres und Indische Söldner. Die Inder brachten auch einige Kriegselefanten mit zur Schlacht, zudem setzte man wieder auf gepanzerte Streitwägen mit Sichelrädern die die gegnerische makedonische Kavallerie treffen sollten. Dazu kam noch die Garde, die Unsterblichen und ein großes Aufgebot griechischer Söldnerhopliten.

Das Gros der Kavallerie trug in der Regel als Kopfbedeckung einen Baschlik aus Filz, Obergewand und lange Hosen. Zur Ausrüstung gehörten Schilde, Helme und seltener Schuppenpanzer. Man setzte vor allem Stoßlanzen und Bögen ein, die man kombiniert je nach Entfernung verwendete. Nach den bisherigen Erfahrungen gegen die Makedonen legte man nun auf persischer Seite das Gewicht auf den Nahkampf mit der Lanze. Zunehmend wurden auch die Pferde gepanzert, nicht nur an der Front sondern auch schon an den Seiten. Den Oberbefehl übernahm Dareios III selbst, seine Kommandeure waren die absolute Führungsspitze des Achämenidenreiches. Vor allen anderen Bessos der Satrap von Baktrien und Mazaios der Herr über Syrien und Nordmesopotamien. Sie sollten die jeweiligen Flügel kommandieren. Die Planungen für diese Schlacht gingen auf persischer Seite so weit, dass man das Schlachtfeld nach langen Überlegungen und Planungen aussuchte und extra für die Schlacht präparierte. Eine breite Ebene ohne Begrenzung östlich des Tigris bei Gaugamela, heute der Tell Gomel im nördlichen Irak. Man ebnete das Gelände noch weiter ein, und schuf Fahrbahnen für die Sichelwagen, zerstörte alle Anmarschwege und vor allem die Brunnen bis auf den Weg zu dieser Ebene. In dieser würde sich nach persischer Planung die zahlenmässige Überlegenheit am ehesten auswirken und vor allem die persische Kavallerie und die Sichelstreitwagen würden ohne jede Behinderung wirken können.

Nach der etwa einen Monat dauernden Durchquerung der trocken heißen Wüstengebiete Mesopotamiens erwartet das makedonische Heer die erste Feindberührung am Tigris. Die Perser ließen jedoch die Makedonen den Fluß ungehindert passieren. Kurz danach, am 20 September 331 kam es zu einer Mondfinsternis, die auf makedonischer Seite als gutes Omen gesehen wurde. Von den Persern selbst wurde man durch erste Vorhutgefechte auf die Ebene von Gaugamela hinter sich her gezogen. Alexander marschierte vorsichtig und in permanenter Kampfformation auf die Ebene. Die Perser stellten nun dort ihre Truppen wie geplant auf. Man war nur noch rund elf Kilometer auseinander doch erst nach der Überwindung der halben Distanz geriet die riesige persische Armee in den Blick Alexanders und seiner Truppen. Die Persischen Streitkräfte umfassten um die 40 000 Reiter und 150 000 Fußsoldaten die sich in Nord-Südrichtung über 4 Kilometer entlang über die Ebene zogen. Dabei waren sie immer noch tief gestaffelt.

Etwas rechts vom Zentrum, von persischer Sicht aus befand sich der König der Könige selbst, auf einem besonders großen Streitwagen. Um ihn herum seine Verwandten und die ranghöchsten Adligen der persich-medischen Aristokratie. Davor die Elite der Leibgarde, die 1000 Apfelträger und die restlichen 10 000 Unsterblichen der Garde. Direkt rechts davon einige Tausend griechische Söldner, die genau gleich wie die Phalanx von Alexander als Hopliten kämpften. Rechts davon und links des Königs standen dann Verbände aus Indien und Karien, außerdem die hervorragenden Bogenschützen vom Stamm der Marer aus dem Zagros Gebirge. Vor dem Zentrum mit einigem Abstand dann 50 Sichelstreitwagen und einige Kriegselefanten. Hinter dieser Kerntruppe im Zentrum stand dann gesondert über die ganze Ebene die gewaltige Masse der babylonisch-mesopotamischen Truppen.

Auf beiden Flügeln, und noch vor den Mesopotamischen Fußtruppen standen dann die Kavallerieeinheiten. Rechts unter Mazaios die syrisch-mesopotamischen, die medisch und ostiranischen und die kaspischen Reiter, dazu die Armenier und die Kappadokier und weitere 50 Sichelstreitwagen. Der Linke Reiterflügel und dem Kommando von Bessos umfasstedie persische, die elamische und susische, die dahische und zentraliranische Reiterei dazu die Skythen und die Baktrischen und Sgodischen Reiter sowie insgesamt 100 Sichelwagen.

Diese Aufstellung verrät eine durchdachte Planung. Das Gefecht war von den Persern als kavalleristische Umzingelung gedacht, die die makedonische Phalanx von der Flanke und von hinten her angreifen sollte, so dass dann der zeitgleiche Angriff der Massen der Infanterie den Makedonen den Rest geben würde. Der Schwerpunkt mit den besten Truppen lag genau an der Stelle, an der dann später Alexander selbst mit seinen Elitetruppen angriff und allein zum Beispiel die Anzahl der Baktrischen und Sgodischen Reiter des linken Flügels, 9000 Mann zusammen übertraff schon die Anzahl der gesamten makedonischen Kavallerie auf der Gegenseite.

Als Alexander diese Aufstellung vor die Augen bekam, ließ er sein Heer erst mal haltmachen und nahm sich ausgiebig Zeit, das Terrain und die Persische Armee zu studieren und er ließ dabei gleichzeitig seine Truppen ausruhen. Alexander nahm dann die Herausforderung an, was eigentlich vom militärischen her eher dumm war, er hätte in ein anderes Terrain das für seine Truppen günstiger war ziehen können, aber er war von sich völlig überzeugt und sein Größenwahn der sich schon abzeichnete wollte die Sache jetzt mit einem Schlag zu Ende bringen. Obwohl die Perser das Gros ihrer Reiterei auf der Linken Flanke stationiert hatten behielt er seine eigene Stoßrichtung nach Rechts bei. Dazu plante er die, ohnehin nicht verhinderbare Umzingelung durch den Gegner von vornherein ein. Obwohl also die Perser eine Kesselschlacht wie Cannae schlugen, gingen die Makedonen trotz der Einschließung nicht unter, weil sie von vornherein darum wussten und Maßnahmen getroffen hatten.

Alexanders Heer bestand insgesamt aus ungefähr 8000 Reitern und 35 000 Infanteristen. Die Armee hatte aber, im Gegensatz zur Persischen schon eine hohe Kampferfahrung hatte mehrere Schlachten siegreich für sich entschieden. Zudem war die Ausrüstung der Soldaten, vor allem die Panzerung wesentlich besser. Auf seinem Rechten Flügel stellte dann Alexander seine Hetairenreiterei auf, insgesamt 8 Schwadronen zu je 150 Mann also 1200 Mann. In ihnen war die adlige Elite der Makedonen nach regionaler Herkunft getrennt eingeteilt, sie kämpfte als schwere Panzerreiter mit einer langen Lanze und schwer gepanzert, jedoch ohne Panzer für die Pferde, so dass diese nicht so schnell erschöpften und schneller waren als die persischen mit ihren Pferdepanzerungen. Diese Reiterei führten auch die Sarissa, also 4 m lange Stoßlanzen die eigentlich die Hopliten der Phalanx benutzten. Die absolute Speerspitze dieser Truppe bildete die Persönliche Leibgarde Alexanders, die Königsschwadron (Ile Basilike) in der auch Alexander selbst kämpfte. Im Zentrum stellte Alexander dann die makedonische Infanterie den griechischen Söldnern der Perser gegenüber. Rechts, direkt neben seinen Hetairen stellte er die Hypaspisten auf, die sehr ähnlich wie Hopliten bewaffnet waren, die aber in lockerer Formation und nicht in Phalanx kämpften. Dann folgten die Pezhetairen, die Kampfgefährten zu Fuß, die ebenfalls aus regional getrennten makedonischen Kontingenten zusammengestellt waren. Sie führten allesamt sehr lange Sarissen mit bis zu 5 oder 6m Länge. Der Wert dieser Truppen kam nur in der geschlossenen Linie zur Geltung, in der sie einen Körper bildeten, und diese Kampfweise setzte voraus, dass ihre Flanken von den Hypaspisten und der Kavallerie geschützt wurden. Alle makedonischen Truppen waren hervorragend ausgebildet und bewaffnet und die gesamte Armee extrem gut eingespielt.

Im Verlauf seines bisherigen Feldzuges hatten sich Alexander nun auch noch zahlreiche nichtmakedonische Verbände angeschlossen, und diese stellte er auf seinem Linken Flügel unter dem Kommando von Parmenion auf. Der Kern dieser Truppen war die Thessalische und Thrakische Reiterei, unter der die aus Pharsalos besonders herausragte, dazu kamen dann die Kontingente anderer alliierter griechischer Stadtstaaten, dahinter weitere 1500 makedonische Pezhetairen. Bis dahin entsprach seine Aufstellung der des Gegners, Massierung der Kavallerie an den Flügeln und eine Phalanx in der Mitte, aber seine Reiterei war der persischen haushoch unterlegen, daher griff Alexander zu folgendem Trick: Er stellte direkt hinter seine Phalanx eine zweite Phalanx auf, die aber mit ihren Sarissen nach hinten kämpfte, so konnte er beliebige Reiterangriffe von Hinten abwehren. Diese Phalanx bestand wieder aus Makedonen aber zu über der Hälfte eben aus den Söldnern und Kämpfern die er erst später dazu gewonnen hatte. Diese Phalanx stellte er auch nicht in einer geraden Linie auf, sondern mit kleineren Lücken zwischen den einzelnen Blöcken Bogenförmig, so dass sie einen größeren Druck abfangen konnte und dass zwischen ihr und der Front der vorderen makedonischen Phalanx ein freier Platz entstand. In diesen, und an die Flanken der hinteren Phalanx stellte er Leichtbewaffnete Thraker und Peltasten, und andere, besonders bewegliche und auf Fernkampf spezialisierte Truppen auf, vor allem auch makedonisch/illyrische Bogenschützen und die berühmten Speerwerfer vom Stamm der Agrianen sowie die odrysische Kavallerie. Auf dem linken Flügel stellte er an die Seite die kretischen Bogenschützen auf. Der Troß wurde ans hintere Ende dieser hinteren Phalanx gestellt und von thrakischen Leichtbewaffneten geschützt.

Die zahlenmäßige Überlegenheit der Perser erscheint auf den ersten Moment zu erdrückend, doch trügt in diesem Fall die bloße Quantität. Die Anzahl der Truppen innerhalb der persischen Armee, die sich mit den Truppen Alexanders messen konnte war geringer als die Zahl der makedonischen Truppen, zudem war ein Gros des persischen Heeres nicht so loyal und verhielt sich während der Schlacht abwartend und beteiligte sich nicht an den Kämpfen. Im Endeffekt konnte sich der König der Könige nur auf seine Perser und die Griechischen Söldner verlassen. Auch erwies sich die Fixierung auf dieses Gelände als Nachteil, so dass dann in der Folge die Perser keine Alternative mehr zu diesem Ort und dieser Aufstellung hatten so dass sie den Angriff des Gegners dort abwarten mußten, was ihm die Initiative überließ. So konnte Alexander in den Hügeln in der Nähe der Ebene seine Truppen vor der Schlacht noch einmal ausreichend Lange ausruhen lassen und versorgen.

Eine große Herausforderung an Quellenkritik und Analyse stellt dann die Rekonstruktion der Schlacht dar. Viele Fragen bleiben offen, nur das Ergebnis ist bekannt, die Quellen liefern vom Ablauf kein kohärentes Bild. Die Schlacht von Gaugamela war aber die bis dahin größte Schlacht der Menschheitsgeschichte und Alexander gewann sie mehr durch Glück als durch Können. Neben den reinen Planungen der Strategen beider Seiten, die wir noch ganz gut kennen muß Gaugamela vom Charakter her besonders von physikalischen Phänomenen geprägt gewesen sein, zumal angesichts der Reiterei muß es in der staubtrockenen Ebene binnen kurzem eine unfassbare Menge Staubwolken gegeben haben, so dass die Sicht dadurch für alle Beteiligten auf das direkte Umfeld begrenzt wurde. Die Sichtweiten schrumpften auf maximal 40 – 50 Meter zusammen, wenn man bedenkt, dass sich die Truppen über Kilometer verteilten, erklärt das die Konfusion und Verwirrung beider Seiten und auch so manch anders im Schlachtverlauf. Diese Staubentwicklung war zudem wieder für die Perser nachteilig, da sie sich über ein viel größeres Gebiet verteilten und es bei der Umzingelung ja auf die gleichzeitige Koordination der Handlungen ankam, die Makedonen standen kompakter und konnten im Gegensatz zu den Persern auch eigenständiger operieren, Alexander ließ seinen Offizieren in der Schlacht viel Freiraum. Der Plan Alexanders war dazu im Vergleich zum Persischen viel einfacher und setzte auf einen geradlinigen Frontalangriff des gesamten Truppenkörpers der Makedonen, also im Endeffekt auf ein geradliniges berserkerartiges Vorstürmen um die persischen Linien zu durchbrechen. Die Frage ist aber, ob Alexander überhaupt eine Ahnung hatte, wie groß die Infanteriemassen noch hinter den Linien die er da vor sich sah waren, Selbst wenn er durchgebrochen wäre, wäre dieser Vorstoß dann in der Masse der dahinter stehenden Infanterie untergegangen, wie also konnte er trotzdem damit gewinnen?

Alexander begann die Schlacht noch ganz vorsichtig und bewegte seine Truppe auf der Ebene langsam nach Rechts, wo das Gelände nicht präpariert war. Das provozierte den persischen Angriff auf dieser Seite der sich dann sogleich zum erwarteten Umfassungsangriff ausweitete. Der Ansturm der Sichelwagen ging dann im Feuer der Fernkampfeinheiten, vor allem der kretischen Bogenschützen und der agrianischen Speerwerfer unter die die Pferde ausschalteten. Die wenigen Sichelwagen die die Makedonen erreichten richteten keinen Schaden an, da die Makedonen sie mit ihren Sarrissen ausschalteten während sie ihnen zur Seite auswichen. Das heftige Feuer der Makedonen an Pfeilen, Schleudergeschossen und Wurfspeeren verlangsamte auch die persische Kavallerie, da die Makedonen trotz der persischen Pferdepanzerungen viele Pferde ausschalten konnten, wodurch es zu Massenstürzen und Konfusion in den persischen Reihen kam. Wegen der Rechtsbewegung der Makedonen, die nun zeitgleich das persische Zentrum angriffen und der Bewegung des Persischen Flügels zur Seite darauf hin entstand zwischen dem persichen Zentrum und dem linken Flügel der Perser eine fatale Lücke, vermutlich hat Alexander diese gar nicht absichtlich durch diese Bewegung herbeigeführt sondern nur von dem präparierten Gelände herunter kommen wollen, die Lücke entstand also durch einen persischen Fehler. Genau in diese Lücke warf nun Alexander seine Hetairenreiterei und sich selbst, um das persische Zentrum wo sich auch der Großkönig befand von der Flanke her zu zerschlagen. Wie bei Issos zielte Alexander dabei auf den Großkönig selbst, wenn es aber so staubig war wie man sicher annehmen kann, war auch das eine Attacke die sich nur auf das Ziel ausrichtete, dass man bei der Aufstellung gesehen hatte, der Großkönig hätte seine Position ja inzwischen ändern können, das er es trotz der entstandenen Lücke nicht tat war der persische Fehler Nummer Zwei.

Die schwer gerüsteten Adelsreiter der Makedonen trafen hier auf die persischen Gardetruppen der Unsterblichen, während sich die griechischen Söldner und die Pezhetairen rechts davon ein unentschiedenes Gefecht lieferten. Da Alexander die Unsterblichen gleich von mehreren Seiten attackierte und mit der schweren Reiterei in die Flanke fiel, während gleichzeitig von vorne die Phalanx angriff, konnten sich die Maekedonen optimal entfalten während die Unsterblichen arg behindert waren und zu mehreren Seiten gleichzeitig kämpfen mussten. Alexander setzte also auf eine klare Schwerpunktbildung und an diesem einen Punkt war seine Armee partiell den persischen Truppen numerisch haushoch überlegen, bei gleicher Qualität. In der Folge wandte sich Dareios III zur Flucht und verließ mit seiner Leibgarde das Schlachtfeld, Alexander verfolgte ihn direkt mit der Reiterei, der Rückzug des Großkönigs und seiner Gardetruppen löste bei den dahinter stehenden Infanteriemassen Panik aus und sie flohen ebenfalls, so dass ein Rückzug auf diese Linie nicht mehr möglich war. Wäre diese hintere Linie mit der syrisch-mesopotamischen Infanterie stehengeblieben und nicht geflohen, hätte der Großkönig dort stehen bleiben können und Alexander hätte verloren, da er mit seiner Reiterei zwischen dieser Infanterie vor ihm und der griechischen Söldnerphalanx hinter ihm eingeklemmt gewesen wäre und zudem vom linken persischen Flügel Elitereiterei zum Entsatz schon auf dem Weg war, die Alexander dann auch den Rückzug abgeschnitten hätte.

Mit der Flucht der Syrer-Mesopotamier und der Leibgarde und dem Großkönig hielt Alexander die Schlacht schon für gewonnen, aber noch immer war alles offen, und niemand auf beiden Seiten hatte mehr den Überblick. Die Persischen Elitereiter, die eigentlich auf dem Weg waren um die Lücke wieder zu stopfen entdeckten nun ihrerseits die Lücke zwischen den beiden Phalangen der Makedonen die nur noch von den Hypaspiten gehalten wurden und brachen dort durch und stießen dann mitten durch die Makedonische Armee nach hinten bis zum Troß durch, wo sie die Hintere Phalanx aufsprengten. Gleichzeitig war auch der rechte persische Flügel unter Mazaios zum Umfassungsangriff gestartet und obwohl die Perser beim Durchmarsch durchs Zentrum der Makedonen durch Bogen und Speere hohe Verluste hatten brach dann Mazaios in diese Lücke und zertrümmerte den Troß und die Spitze der dorthin ausgerichteten hinteren Phalanx. Jetzt hätte er die gesamte hintere Phalanx vernichten können, es warfen sich ihm aber die Theassalier in den Weg und diese leisteten ihm derart erbitterten Wiederstand, dass er den Angriff in den Rücken und die Flanken der Phalanx noch verschieben mußte und Zeit verlor. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich aber auf diesem Teil des Schlachtfeldes eine makedonische Niederlage ab, in der dann Alexander seine gesamte Phalanx verloren hätte.

Und zu diesem Zeitpunkt stehen wir vor dem größten Rätsel der Schlacht, Parmenion soll in dieser kritischen Situation einen einzelnen Reiter mit einem Hilfegesuch zu Alexander geschickt haben. Mit Recht muß man da fragen, wie dieser Reiter überhaupt Alexander finden konnte und ob er ihn überhaupt erreichen konnte, da inzwischen die makedonischen Streitkräfte im Endeffekt durch Persische Truppen voneinander getrennt waren. Wäre er dagegen außen um die Perser herumgeritten wäre das ein kilometerlanger Umweg gewesen, er wäre nicht mehr rechtzeitig gekommen. Die Frage ist also, ob Parmenion dann doch selber mit der Situation fertig wurde, oder ob erst die Rückkehr Alexanders dann die Lage rettete, und warum Alexander dann schnurstracks die Verfolgung abbrach und ausgerechnet zum rechten Flügel eilte, was angesichts der auf dem Weg dorthin im Weg stehenden persischen Truppen nicht gerade der logischste Weg war. Man kann wieder nur annehmen, dass in dem ganzen Staub und Chaos der Großkönig Alexander abgehängt hat und dieser daher zurückkehrte. Und das ihm soviel Perser im Weg standen sah er schlicht und einfach gar nicht. Logisch wäre gewesen, dass er zu seinen Hypaspisten zurückkehren würde, denn er wusste sehr wohl um die Lücke die er dort hinterlassen hatte und mußte befürchten, dass die griechischen Söldner zur Fuß dort einbrachen und seine Phalanx aufs Spiel setzten.

Von der kritischen Lage auf dem rechten Flügel konnte er dagegen eigentlich nichts wissen, es sei denn, es hätte tatsächlich ein Reiterbote zu ihm geschafft. Noch eine Möglichkeit wäre, dass er glaubte, der Großkönig wäre in diese Richtung geflohen und das er daher in diese Richtung ritt. Also entweder aus Planlosigkeit und/oder weil er meinte, der Großkönig wäre in diese Richtung geflohen, oder weil tatsächlich ein Bote ihn erreichte drehte er nach links und fiel den Persischen Massen dort in die Flanke. Meiner Meinung nach ist die Theorie mit dem Großkönig richtig, wie ein Mann der die Wahl zwischen mehreren Wegen hat, die ein Gesuchter nehmen konnte, so stand auch Alexander da und entschied sich für den falschen Weg, so dass zwar der Gejagte entkam, aber die Schlacht dadurch gewonnen wurde.

Bei dem folgenden Ansturm gelang ihm erneut ein Coup, er durchschlug die persischen Truppen dort im ersten Angriff und war dann mitten im Kampfgeschehen um seinen linken Flügel. Allein bei diesem Durchbruch verlor er 60 seiner persönlichen Hetairen, und drei seiner höchsten Offiziere, darunter seinen engsten Freund Hephaiston. Das zeigt, wie extrem heftig der persische Wiederstand war und wie verlustreich der Kampf. Wäre der Durchbruch durch die hinteren Linien der Perser nicht geglückt, und er glückte nur durch die extrem hohe Kampfkraft der Hetairen und weil sie beliebige Verluste ohne Verlust der Moral einstecken konnten, schon wieder hätte Alexander die Schlacht verloren. Aber er brach durch, was allein ein unfassbar hoher militärischer Verdienst der makedonischen Reiterei war.

Als sich Alexander nun von hinten in die Persische Reiterei warf, die gerade zu diesem Zeitpunkt die Thessalier komplett aufgerieben hatte, brach in der Persichen Reiterei Panik aus, durch den völlig überraschenden Angriff von Alexander selbst war man völlig aus der Reihe, die Perser waren ja davon ausgegangen, dass ihr Rücken von persischen Truppen gesichert wurde, und mitten aus denen heraus griff nun die makedonische Elite an.
Zudem wurde dem Befehlshaber Mazaios die Flucht des Großkönigs bekannt und es brach in der persischen Führung Uneinigkeit aus, vor allem über die Frage der Befehlsgewalt. Zeitgleich zerbrach die griechische Phalanx in der Mitte und wurde von den Makedonischen Pezhetairen aufgerieben. Bessos nun zielte angeblich auch selber auf die Krone des Großkönigs und Mazaios hatte schon vor der Schlacht ein günstiges Arrangement mit den Makedonen im Geheimen ausgehandelt, tatsächlich wurde ausgerechnet Mazaios dann von Alexander selbst als Satrap von Babylon und Syrien wieder eingesetzt und erweiterte so sogar seinen Machtbereich und derselbe Bessos ermordete später Dareios III. Trotzdem glaube ich nicht an Verrat auf persischer Seite, die späteren Ereignisse beeinflussen da die Sicht auf die Schlacht. Mazaios war durchaus loyal, er war dazu nur ein Pragmatiker, der sich immer nach allen Seiten absicherte, am ehesten wäre von ihm noch Verrat möglich gewesen, aber gerade sein Angriff und seien Entscheidungen hätten die Makedonen die Schlacht dann trotz der Flucht des Großkönigs beinahe verlieren lassen, warum sollte er dergleichen tun, wen er ein Verräter gewesen wäre?

Bessos dagegen ermordete Dareios nicht zuletzt wegen dieser Flucht und weil Dareios den Wiederstand aufgegeben hatte und sein Reich den Makedonen überlassen wollte. Sehr gut möglich, dass Bessos den Dareios auch nach einer gewonnenen Schlacht ermordet hätte, vor allem da es auch zwischen ihm und Mazaios einen Sondervertrag gab, aber er hasste die Makedonen und Alexander noch viel mehr als den Großkönig und kämpfte ebenfalls in der Schlacht bis zum Ende und auch noch nach der Schlacht im Osten in Baktrien und Sgodien weiter gegen Alexander. Daher kann man Verrat ausschließen, dennoch entschied sich Mazaios, als ihm Alexander in den Rücken fiel, sich zurück zu ziehen und alleine konnte Bessos dann die Schlacht nicht mehr fortsetzen. Im Gegensatz zu Bessos wusste Mazaios um die Flucht des Großkönigs und da ihn Alexander auch noch von hinten angriff und er keinen Kontakt mehr mit Bessos hatte mußte er davon ausgehen, dass Alexander, wie auch immer, bereits den linken persischen Flügel vernichtete hatte, ziemlich sicher glaubte er, bereits der letzte auf dem Schlachtfeld zu sein und von makedonischen Truppen eingekreist zu werden.
So zog er sich zurück und in der Folge verließ auch die Kavallerie auf dem Linken Flügel das Schlachtfeld und Alexander hatte tatsächlich gewonnen.

Die Angaben über die Verluste beider Seiten in den Quellen unglaubwürdig. Für die makedonische Seite sind sie viel zu niedrig, für die persische viel zu hoch. Das aber beim Endkampf ein Verlust von 60 Hetairen der Garde und dreier der höchsten Offiziere gemeldet wird sollte in Bezug auf die Makedonen zu denken geben. Wenn man das mit den Verlusten anderer Kämpfe vergleicht, und dort die verlorenen Hetairen in den Kontext zu den anderen Verlusten setzt, so muß die Hälfte der gesamten makedonischen Reiterei gefallen sein. Auf persischer Seite müssen die Verluste dann noch wesentlich höher gewesen sein, wenn man da ein Drittel bis die Hälfte ansetzt, so fielen also 4000 Makedonische Reiter und auf der Gegenseite 15 000 bis 20 000 persische Reiter. Beim Fußvolk sind die tatsächlichen Verluste dagegen reine Spekulation, nur bei den griechischen Söldnern kann man einen totalen Ausfall sicher annehmen, von der großen Infanteriemasse der Perser entkam der größte Teil ohne überhaupt gekämpft zu haben. Insgesamt forderte die Schlacht von beiden Seiten einen außergewöhnlich hohen Blutzoll.
 
Dareios zog für diese Schlacht ein ebenso riesiges wie buntscheckiges Heer zusammen, das größte das es bis dahin in der Geschichte gegeben hatte

Das ist schwer zu sagen, da die Angaben hier extrem weit auseinandergehen. Je nach Quelle von ca. 62.000 bis zu 250.000!
Da Dareios nach der Niederlage bei Issos in relativ kurzer Zeit ein neues Heer aufstellen mußte, noch dazu in einem Land, welches zu diesem Zeitpunkt schon wirtschaftlich bedeutende Teile seines Staatsgebietes an den Feind verloren hatte, halte ich es persöhnlich für unwahrscheinlich, das sein Heer bei Gaugamela größer gewesen sein kann als das von Xerxis I (480 v.Chr.). Denn dieser hatte seine Invasion Griechenlands jahrelang vorbereitet, und zwar mit der wirtschaftlichen Kraft des gesamten Großreiches, das darüber hinaus quasi wie im Frieden rüsten konnte. Auch hier gehen die Schätzungen weit auseinander, man geht jedoch allgemein von ca. 250.000 Mann aus (50.000 davon Troß). Wie gesagt, auch hier gibt es niedrigere Angaben, aber die gewaltigen Vorbereitungen des Xerxis, vor allem die vielen Vorratslager, lassen doch auf eine sehr große Massierung von Kriegern schließen. Allein die Überschreitung der Schiffsbrücke über den Hellespont soll eine ganze Woche gedauert haben!

Ist, wie gesagt, nur meine eigene, halbgebildete Meinung. Leider gibt es hier, wie in so vielen Fällen, bei denen es um Truppenstärken geht, keine einheitliche Meinung unter den Historikern. :confused:
 
Lieber Quintus Fabius,

die Alpen sind fast durch und Ulle und Klödi haben keine Chance mehr an Epo-Lance ranzukommen, und so habe ich Zeit gefunden um auf deinen Beitrag zu antworten.

Zunächst einmal möchte ich meinen Respekt vor deinem Beitrag ausdrücken. Da hast du dir ja mächtig Mühe gegeben. Deine These, dass eine starke Staubentwicklung durch das Kampfgeschehen ein primärer Faktor für die Entscheidung der Schlacht gewesen ist, kann ich allerdings nicht teilen. Obwohl man sich gut vorstellen kann, dass es dort ordentlich staubte. Ich möchte auch gerne erklären warum!

Ganz einfach. Ich habe weder bei Arrian noch bei Plutarch etwas über eine Staubentwicklung lesen können, die einen unübersichtlichen Schlachtverlauf darstellt. In meiner anderen Sekundärliteratur darunter Droysen und Bengtson wird auch nichts dergleichen erwähnt. :rolleyes:

Außerdem möchte ich doch zu einigen Passagen deines Beitrages was anmerken.

Q. F. schrieb:
… er hätte in ein anderes Terrain das für seine Truppen günstiger war ziehen können, aber er war von sich völlig überzeugt und sein Größenwahn der sich schon abzeichnete wollte die Sache….

Naja, ich weiß nicht, ob ein so großer Sieg gegen eine Übermacht als „militärisch dumm“ bezeichnet werden kann. Was sagte Otto Rehakles noch einmal… „modern ist wer gewinnt“! ;) Und deine Meinung vom sich abzeichnenden Größenwahn kann ich überhaupt nicht teilen. Das sagen nur Leute die den Maßstab der Neuzeit auf die Antike übertragen.

Q. F. schrieb:
… Er stellte direkt hinter seine Phalanx eine zweite Phalanx auf, die aber mit ihren Sarissen nach hinten kämpften….

Die 2. Phalanx war nicht mir den Sarissen nach hinten aufgestellt. Siegfried Lauffer schreibt:“ Außerdem wurde die Phalanx in eine vordere und hintere Linie gegliedert, sodass die hintere Linie notfalls durch Kehrtwendung einen in den Rücken des Heeres gelangten Feind abwehren konnte.“

Q. F. schrieb:
Die Schlacht von Gaugamela war aber die bis dahin größte Schlacht der Menschheitsgeschichte und Alexander gewann sie mehr durch Glück als durch Können.

Da bist du aber der Einzige, der das behauptet. Aber man kann die Flucht des Großkönigs gerne als für Alexander glücklich bezeichnen, denn das war der Hauptgrund, oder primärer Faktor für den Sieg Alexanders des Großen.


Q.F. schrieb:
Und zu diesem Zeitpunkt stehen wir vor dem größten Rätsel der Schlacht, Parmenion soll in dieser kritischen Situation einen einzelnen Reiter mit einem Hilfegesuch zu Alexander geschickt haben. Mit Recht muß man da fragen, wie dieser Reiter überhaupt Alexander finden konnte und ob er ihn überhaupt erreichen konnte, da inzwischen die makedonischen Streitkräfte im Endeffekt durch Persische Truppen voneinander getrennt waren. Wäre er dagegen außen um die Perser herumgeritten wäre das ein kilometerlanger Umweg gewesen, er wäre nicht mehr rechtzeitig gekommen. Die Frage ist also, ob Parmenion dann doch selber mit der Situation fertig wurde, oder ob erst die Rückkehr Alexanders dann die Lage rettete, und warum Alexander dann schnurstracks die Verfolgung abbrach und ausgerechnet zum rechten Flügel eilte, was angesichts der auf dem Weg dorthin im Weg stehenden persischen Truppen nicht gerade der logischste Weg war. Man kann wieder nur annehmen, dass in dem ganzen Staub und Chaos der Großkönig Alexander abgehängt hat und dieser daher zurückkehrte. Und das ihm soviel Perser im Weg standen sah er schlicht und einfach gar nicht. Logisch wäre gewesen, dass er zu seinen Hypaspisten zurückkehren würde, denn er wusste sehr wohl um die Lücke die er dort hinterlassen hatte und mußte befürchten, dass die griechischen Söldner zur Fuß dort einbrachen und seine Phalanx aufs Spiel setzten.

Natürlich wurde Alexander von Parmenion zur Hilfe gerufen und brach deshalb die Verfolgung des Dareios III ab, ansonsten hätten die antiken Quellen doch nicht davon berichtet, dass Alexander dem Parmenion nach der Schlacht den Vorwurf gemacht, er (Parmenion) hätte ihm (Alexander) durch seinen Hilferuf um den eigentlichen Siegespreis, nämlich die Ergreifung des Dareios gebracht. Curt. 4, 15, 6-8, 16, Plut. Alex. 32, 7-8 33, 9-11

Q.F. schrieb:
Allein bei diesem Durchbruch verlor er 60 seiner persönlichen Hetairen, und drei seiner höchsten Offiziere, darunter seinen engsten Freund Hephaiston.

So ein Fehler passiert nur, wenn man noch kein Alexander-Biografie gelesen hat. Denn der gute Hephaistion wurde bei der Schlacht lediglich verwundet. Gestorben ist er erst im Herbst des Jahren 324, also schlappe 7 Jahre später.

Gruß

Alexandros
 
Alexandros schrieb:
Deine These, dass eine starke Staubentwicklung durch das Kampfgeschehen ein primärer Faktor für die Entscheidung der Schlacht gewesen ist, kann ich allerdings nicht teilen. Obwohl man sich gut vorstellen kann, dass es dort ordentlich staubte. Ich möchte auch gerne erklären warum!

Ganz einfach. Ich habe weder bei Arrian noch bei Plutarch etwas über eine Staubentwicklung lesen können, die einen unübersichtlichen Schlachtverlauf darstellt. In meiner anderen Sekundärliteratur darunter Droysen und Bengtson wird auch nichts dergleichen erwähnt. :rolleyes:
Womit sich die Frage stellt, ob Arrian und Plutarch den Verlauf der Schlacht zutreffend darstellen. Sie lassen die Staubentwicklung weg, obwohl Du Dir selbst "gut vorstellen kann(st), dass es dort ordentlich staubte."

Hans-Joachim Gehrke, Professor für Geschichte an der Uni Bern und Autor einer Alexander-Biografie, weist in dem Buch "Schlachten der Weltgeschichte" (Hrsg. Stig Förster u.a., Dtv-Verlag) in seinem Beitrag über die Schlacht von Gaugamela ("Weltreich im Staub") darauf hin, dass die Quellen über den Verlauf der Schlacht sich häufig widersprechen. Zudem seien Darstellungen von Schlachten typischerweise mit dem Problem behaftet, dass die Autoren solcher Darstellungen dazu neigen, die überragende Planung und das strategisch-taktische Geschick des Siegers in den Vordergrund zu rücken und andere Einflüsse und Faktoren, insbesondere Wetter, Zufall, Glück, Irrtümer und Inkompetenz, zu verdrängen. Nach Einschätzung von Gehrke dürfte die Staubentwicklung bei der Schlacht von Gaugamela eine große Rolle gespielt haben. Dem Fachwissen von Militärexperten zufolge würde sich die Sicht bei Reiterattacken auf trockenem Boden auf 4 bis 5 Meter verringern. Dieser Faktor dürfte jene Seite begünstigt haben, deren Einheiten relativ autonom handeln konnten und die einen berserkerhaften Angriff auf das gegnerische Entscheidungszentrum unternahmen, also die Griechen.
Alexandros schrieb:
Naja, ich weiß nicht, ob ein so großer Sieg gegen eine Übermacht als „militärisch dumm“ bezeichnet werden kann. Was sagte Otto Rehakles noch einmal… „modern ist wer gewinnt“! ;) Und deine Meinung vom sich abzeichnenden Größenwahn kann ich überhaupt nicht teilen. Das sagen nur Leute die den Maßstab der Neuzeit auf die Antike übertragen.
Naja... das neuzeitliche Sprichwort "Wer nicht wagt, kann nicht gewinnen" trifft die Problematik relativ gut.

Eigentlich hatten die Griechen wegen der zahlenmäßigen Überlegenheit der Perser keine Aussicht, die Schlacht zu gewinnen. Dass sie die Schlacht dennoch für sich entschieden haben, haben sie einer Verkettung von Faktoren zu verdanken.
  • Alexander reagierte auf seine Schwächen: Er setzte seine Ressourcen geschickt ein, in dem er seine "Kampfeinheiten" autonom handeln ließ. Zugleich war er entschlossen, die Entscheidung durch einen ungestümen wilden Angriff auf das gegnerische Entscheidungszentrum, den Perserkönig Dareios, frühzeitig zu suchen, bevor das gegnerische Übergewicht sein Heer erdrücken konnte.
  • Als sich dann auch noch der glückliche und zufällige Faktor "Staubentwicklung" bemerkbar machte, löste dieser Faktor bei Dareios Wahrnehmungsprobleme und Fehleinschätzungen aus.
  • Nun machte sich Dareios unentschlossener Charakter bemerkbar: er überließ Alexander das Schlachtfeld und gab die Schlacht verloren.
Insofern berufst Du Dich völlig zu Recht auf König Otto. Der hat auch gewusst, dass seine Griechen keine Chancen haben, die EM zu erreichen oder gar zu gewinnen, wenn sie einfach nur (schönen) Fußball spielen. Dieses Problem hat er bei seinem Konzept berücksichtigt. Die konditionell gut durchtrainierten Griechen haben ihre Schönspiel-Gegner mit Einsatz und Tatkraft 90 Minuten lang ausgebremst und genervt und dann auch noch das Glück auf ihrer Seite gehabt.:D
Alexandros schrieb:
Da bist du aber der Einzige, der das behauptet. Aber man kann die Flucht des Großkönigs gerne als für Alexander glücklich bezeichnen, denn das war der Hauptgrund, oder primärer Faktor für den Sieg Alexanders des Großen.
Darüber kann man sich ewig streiten. Alexander hatte keine Chance und seine Chancenlosigkeit genutzt. Für den willensschachen Dareios war dieser Effekt erschütternd. Ein Perserkönig, der entschlossener gewesen wäre, hätte die Staubentwicklung vielleicht schon bei der Auswahl des Schlachtfeldes berücksichtigt oder seinen Standort während der Schlacht verändert oder seine Umgebung verstärkt (zumal Alexander bereits die Schlacht von Issos durch einen Angriff auf die Umgebung des Dareios für sich entschied) oder standhafter geblieben.

Beruht Alexanders Erfolg nun auf Glück oder auf Können? Nunja, man kann natürlich auch sagen, dass er den Charakter von Dareios kannte und dass er sich das Gelände besser angeschaut hat. Aber schon letzteres wäre gelogen. Dareios hatte die Szenerie perfekt ausgewählt und doch ist ihm bei seiner Planung das Problem der Staubentwicklung nebst Auswirkungen und Konsequenzen für sein zentral gesteuertes Heer irgendwie durch die Lappen gegangen.
Alexandros schrieb:
Natürlich wurde Alexander von Parmenion zur Hilfe gerufen und brach deshalb die Verfolgung des Dareios III ab, ansonsten hätten die antiken Quellen doch nicht davon berichtet, dass Alexander dem Parmenion nach der Schlacht den Vorwurf gemacht, er (Parmenion) hätte ihm (Alexander) durch seinen Hilferuf um den eigentlichen Siegespreis, nämlich die Ergreifung des Dareios gebracht. Curt. 4, 15, 6-8, 16, Plut. Alex. 32, 7-8 33, 9-11
Die von Quintus Fabius aufgeworfene Frage, wie Parmenions Bote bei der Staubentwicklung Alexander den Großen noch finden konnte, ist durchaus berechtigt. Möglicherweise konnte der Bote einfach der Staubwolke folgen:rolleyes:. Möglicherweise war aber alles ganz anders. Vermutlich wird man diese Frage, wie viele Fragen der Geschichte, heutzutage nicht mehr sicher aufklären können.
Alexandros schrieb:
So ein Fehler passiert nur, wenn man noch kein Alexander-Biografie gelesen hat. Denn der gute Hephaistion wurde bei der Schlacht lediglich verwundet. Gestorben ist er erst im Herbst des Jahren 324, also schlappe 7 Jahre später.
Vielleicht hat sich Quintus Fabius einfach nur verschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
gandolf schrieb:
Alexandros
So ein Fehler passiert nur, wenn man noch kein Alexander-Biografie gelesen hat. Denn der gute Hephaistion wurde bei der Schlacht lediglich verwundet. Gestorben ist er erst im Herbst des Jahren 324, also schlappe 7 Jahre später.Vielleicht hat sich Quintus Fabius einfach nur verschrieben.
Robin Lane Fox lässt Hephaiston auch an dieser Stelle sterben.

Das Stauben dürfte durch die Vorbereitung des Bodens für die Sichelwagen, was vermutlich ausrupfen von größeren Grasbüscheln mit beinhaltet, begünstigt worden sein.
 
Themistokles schrieb:
Robin Lane Fox lässt Hephaiston auch an dieser Stelle sterben.
:confused:
Dieser Hinweis verwirrt mich nun aber total. Ich dachte, Fox habe Oliver Stone bei dessen Film "Alexander" beraten und Stone habe die angeblich homoerotischen Filmszenen zwischen Alexander und Hephaistion, von denen die allermeisten nach Gaugamela handelten unter Hinweis auf Foxs wissenschaftliche Erkenntnisse verteidigt. Wie kann Alexander laut Fox mit Hephaistion - nach Gaugamela - noch ein Verhältnis gehabt haben, wenn er laut Fox bereits in der Schlacht von Gaugamela fiel?:confused:

Ich erlaube mir mal folgendes Zitat von www.filmstarts.de: "Oliver Stone (...) stützt sich bei seiner Version weitgehend auf die 1972 erschienene „Alexander“-Biographie von Robin Lane Fox, der auch als Berater des Films engagiert wurde. Fox’ Deutung der Geschichte gilt als sehr modern und stellt die These auf, dass Alexander homosexuell oder zumindest bisexuell war, was in der damaligen Zeit nichts Ungewöhnliches gewesen sei. Dabei tappt Stone das erste Mal in die Falle der Geschichte. Er richtet sich zwar nach Fox, lässt aber jegliche Konsequenz vermissen. Zwar nimmt Stone diese Thematik an, zeigt die Beziehung von Alexander zu Hephaistion allerdings als die von besten Kumpeln, die sich zueinander hingezogen fühlen, aber nicht zusammen ins Bett steigen. Wobei Fox in seinem Buch schreibt, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass die beiden auch Sex gehabt hätten. Ironischerweise trieb die Einflechtung dieses Aspekts die Griechen zur Weißglut." (http://www.filmstarts.de/kritiken/Alexander.html).

Ich habe die Fox-Biografie leider nicht zur Hand. Kann mal jemand nachlesen, was Fox zu Hephaistions in der Schlacht bei Gaugamela erlittenen Schicksal genau geschrieben hat?

Oder gab es sowohl einen Hephaiston und einen Hephaistion?
:confused:
 
Gandolf schrieb:
Wie kann Alexander laut Fox mit Hephaistion - nach Gaugamela - noch ein Verhältnis gehabt haben, wenn er laut Fox bereits in der Schlacht von Gaugamela fiel?

Also nekrophile Szenen sind mir aus dem Film nicht im Gedächtnis..
:S =)
 
Ich habe das Buch im Moment auch nicht zur Hand (irgendwer hält das Exemplar meiner Stadtbibliothek seit Monaten besetzt:motz:) erinnere mich aber deutlich, dass Hephaistions Tod auch später nochmal beschrieben, im richtigen zeitpunkt. Daher dürfte die Stelle bei Gaugamela nur ein weiterer Beweis der menschlichen Unvollkommenheit (des Autoren/Übersetzer/...) sein.
 
Apropo Stadtbibliothek!

Robin Lane Fox, Alexander der Grosse - Eroberer der Welt, 2004, S. 308: "Sechzig Kampfgefährten um Alexander wurden verwundet - darunter auch Hephaistion -, ehe die Perser endlich aus dem Weg geräumt waren."

:yes:
 
Themistokles schrieb:
Ich habe das Buch im Moment auch nicht zur Hand (irgendwer hält das Exemplar meiner Stadtbibliothek seit Monaten besetzt:motz:) erinnere mich aber deutlich, dass Hephaistions Tod auch später nochmal beschrieben, im richtigen zeitpunkt. Daher dürfte die Stelle bei Gaugamela nur ein weiterer Beweis der menschlichen Unvollkommenheit (des Autoren/Übersetzer/...) sein.
Ich konnte die entsprechende Stelle endlich nochmal lesen und nehme oben gesagtes zurück, da hat mir mein Gedächtnis (oder mein Lesevermögen) einen Streich gespielt:rotwerd: :sorry:
 
Gandolf schrieb:
Womit sich die Frage stellt, ob Arrian und Plutarch den Verlauf der Schlacht zutreffend darstellen. Sie lassen die Staubentwicklung weg, obwohl Du Dir selbst "gut vorstellen kann(st), dass es dort ordentlich staubte."

Hans-Joachim Gehrke, Professor für Geschichte an der Uni Bern und Autor einer Alexander-Biografie, weist in dem Buch "Schlachten der Weltgeschichte" (Hrsg. Stig Förster u.a., Dtv-Verlag) in seinem Beitrag über die Schlacht von Gaugamela ("Weltreich im Staub") darauf hin, dass die Quellen über den Verlauf der Schlacht sich häufig widersprechen. Zudem seien Darstellungen von Schlachten typischerweise mit dem Problem behaftet, dass die Autoren solcher Darstellungen dazu neigen, die überragende Planung und das strategisch-taktische Geschick des Siegers in den Vordergrund zu rücken und andere Einflüsse und Faktoren, insbesondere Wetter, Zufall, Glück, Irrtümer und Inkompetenz, zu verdrängen. Nach Einschätzung von Gehrke dürfte die Staubentwicklung bei der Schlacht von Gaugamela eine große Rolle gespielt haben. Dem Fachwissen von Militärexperten zufolge würde sich die Sicht bei Reiterattacken auf trockenem Boden auf 4 bis 5 Meter verringern. Dieser Faktor dürfte jene Seite begünstigt haben, deren Einheiten relativ autonom handeln konnten und die einen berserkerhaften Angriff auf das gegnerische Entscheidungszentrum unternahmen, also die Griechen.

Naja... das neuzeitliche Sprichwort "Wer nicht wagt, kann nicht gewinnen" trifft die Problematik relativ gut.

Eigentlich hatten die Griechen wegen der zahlenmäßigen Überlegenheit der Perser keine Aussicht, die Schlacht zu gewinnen. Dass sie die Schlacht dennoch für sich entschieden haben, haben sie einer Verkettung von Faktoren zu verdanken.
  • Alexander reagierte auf seine Schwächen: Er setzte seine Ressourcen geschickt ein, in dem er seine "Kampfeinheiten" autonom handeln ließ. Zugleich war er entschlossen, die Entscheidung durch einen ungestümen wilden Angriff auf das gegnerische Entscheidungszentrum, den Perserkönig Dareios, frühzeitig zu suchen, bevor das gegnerische Übergewicht sein Heer erdrücken konnte.
  • Als sich dann auch noch der glückliche und zufällige Faktor "Staubentwicklung" bemerkbar machte, löste dieser Faktor bei Dareios Wahrnehmungsprobleme und Fehleinschätzungen aus.
  • Nun machte sich Dareios unentschlossener Charakter bemerkbar: er überließ Alexander das Schlachtfeld und gab die Schlacht verloren.
Insofern berufst Du Dich völlig zu Recht auf König Otto. Der hat auch gewusst, dass seine Griechen keine Chancen haben, die EM zu erreichen oder gar zu gewinnen, wenn sie einfach nur (schönen) Fußball spielen. Dieses Problem hat er bei seinem Konzept berücksichtigt. Die konditionell gut durchtrainierten Griechen haben ihre Schönspiel-Gegner mit Einsatz und Tatkraft 90 Minuten lang ausgebremst und genervt und dann auch noch das Glück auf ihrer Seite gehabt.:D

Darüber kann man sich ewig streiten. Alexander hatte keine Chance und seine Chancenlosigkeit genutzt. Für den willensschachen Dareios war dieser Effekt erschütternd. Ein Perserkönig, der entschlossener gewesen wäre, hätte die Staubentwicklung vielleicht schon bei der Auswahl des Schlachtfeldes berücksichtigt oder seinen Standort während der Schlacht verändert oder seine Umgebung verstärkt (zumal Alexander bereits die Schlacht von Issos durch einen Angriff auf die Umgebung des Dareios für sich entschied) oder standhafter geblieben.

Beruht Alexanders Erfolg nun auf Glück oder auf Können? Nunja, man kann natürlich auch sagen, dass er den Charakter von Dareios kannte und dass er sich das Gelände besser angeschaut hat. Aber schon letzteres wäre gelogen. Dareios hatte die Szenerie perfekt ausgewählt und doch ist ihm bei seiner Planung das Problem der Staubentwicklung nebst Auswirkungen und Konsequenzen für sein zentral gesteuertes Heer irgendwie durch die Lappen gegangen.

Die von Quintus Fabius aufgeworfene Frage, wie Parmenions Bote bei der Staubentwicklung Alexander den Großen noch finden konnte, ist durchaus berechtigt. Möglicherweise konnte der Bote einfach der Staubwolke folgen:rolleyes:. Möglicherweise war aber alles ganz anders. Vermutlich wird man diese Frage, wie viele Fragen der Geschichte, heutzutage nicht mehr sicher aufklären können.

Vielleicht hat sich Quintus Fabius einfach nur verschrieben.



Hallo,
also ich bin ziemlich neu hier und auch ein Alexander Fan. Ausserdem studiere ich Altgriechische Geschichte. Alles was ich bisher in diesem Thread gelesen habe ist echt Top. Ich möchte auch gar nichts berichtigen oder verändern sondern ergänzen.
Was die Anzahl der Krieger betrifft werden wir nicht rauskriegen aber eine ein zu vier übermacht kommt denke ich hin. Versetzen wir uns mal in die damalige Zeit, die Perser haben ein riesiges Reich und leben im Wohlstand und haben einen König der keine bzw sehr geringe Kriegserfahrung hat. Man kann, um es kurz zu fassen sagen das die Perser satt und selbstzufrieden zu der Zeit waren. Des Weiteren wurden die Vasalenstädte der Perser von unfähigen und korrupten Stadthalter gehalten. Das war entscheiden bei der Schlacht von Issos.. Keiner nahm die Gefahr die aus Makedonien kam ernst. Ein erfahrener Persischer König hätte die Makedonen schon an den Dardanellen erwartet und zurückgeschlagen. Mangelnde Informationen zum Gegner sind deutliche Anzeichen dafür das die Perser selbstzufrieden und unachtsam waren. Wenn Dareios davon wüsste das die Makedonen innerhalb kürzester Zeit ganz Griechenland unterworfen und später vereinigt hat hätte er Reagieren müssen. Also entweder wusste er davon und hat nicht Reagiert oder er hatte schlichtweg keine Ahnung.

Die Makedonen waren Kampferprobte Männer die von Kind auf ähnlich wie die Spartaner als Krieger aufwuchsen. Alexander war ein Brillanter Kriegsherr der jede Situation schnell erkannte und sofort Reagierte. Ein kleiner Beweis hierfür ist Thessalien. Er nahm Thessalien ein ohne ein Schwertstreich in dem er die Berge umging und den Gegnern in den Rücken fiel. Wir können davon ausgehen das Alexanders Truppenstärke etwa 40000 mann betrug das nun einem Heer von etwa 160 000 mann entgegenstand. Welches Heer reagiert auf bestimmte Ereignisse während einer Schlacht schneller das kleine oder große? natürlich das Kleine Heer die Makedonen waren dadurch wendiger und schneller als die Perser dazu kommt noch das die Perser angriffen und die Makedonen nur abwehrten. Ein Abwehrendes Heer zu schlagen benötigt mindesten eine übermacht von 1:10. Das hört sich vieleicht verrückt an aber wir sollten nicht vergessen das die Phalanx kaum zu durchbrechen war. Alexander dagegen griff mit seiner Reiterei den Flügel der Perser an dagegen konnten die Bogenschützen der Perser nichts ausrichten. Und jetzt kommt alles auf einmal zusammen die Entschlossenheit Alexanders, das unfleible riesige Heer der Perser und die Unerfahrenheit des Persichen Königs. Die schlacht, sagen viele Experten dauerte nur wenige Minuten daraus lässt sich schliessen das die Perser völlig überfordert mit Alexanders Taktik waren.
Was haltet ihr davon?:)
 
Gia sou file mu

das ist alles richtig was du schreibst aber das die schlacht nur wenige min. gedauert hat kann ich mir nicht vorstellen. Alexander hat bestimmt einen ganzen Nachmitag gebrauch um die Schlacht zu beenden.
Das mit dem beweglichen Heer kann ich glaube ich nachvollziehen. Das makedonische Heer sprach Hellenisch zwar mit dialeckt aber jeder konnte jeden verstehen. Die Perser haten das Problem das so viele verschiedene Fölker im Persischen heer dienten das mann max. Mit trompeten oder tromeln sich verstendikten konnte.

Die Hellenen hatten ein weiteren vorteil gegenüber den Persern Alle Hellenen sangen während sie auf angrieff der Perser warteten und dann began das Hellenische Heer vor zu rücken und um so geringer die distanz zwischen den Heeren wurde sangen die Hellenen schneller und lauter bei den letzten Metern beschleunikten die Hellenen und schriehen. Das Persische Heer war keine Berufsarmee sondern wurden einfach von der befölkerung eingezogen. Die meisten Perser (Bauern) wusten nicht ein mal das es Hellas gibt. Und als man das Hellenische Heer das sah mit ihren eisernen Rüstungen und Blankpolierten schilden hatten schon die meisten angst. Die wusten nicht ein mal das hinter den rüstungen Menschen stecken. Das war schon mal ein psychologischer Sieg alexanders über die Perser.
 
Alex der Grosse schrieb:
Gia sou file mu

das ist alles richtig was du schreibst aber das die schlacht nur wenige min. gedauert hat kann ich mir nicht vorstellen. Alexander hat bestimmt einen ganzen Nachmitag gebrauch um die Schlacht zu beenden.
Das mit dem beweglichen Heer kann ich glaube ich nachvollziehen. Das makedonische Heer sprach Hellenisch zwar mit dialeckt aber jeder konnte jeden verstehen. Die Perser haten das Problem das so viele verschiedene Fölker im Persischen heer dienten das mann max. Mit trompeten oder tromeln sich verstendikten konnte.

Die Hellenen hatten ein weiteren vorteil gegenüber den Persern Alle Hellenen sangen während sie auf angrieff der Perser warteten und dann began das Hellenische Heer vor zu rücken und um so geringer die distanz zwischen den Heeren wurde sangen die Hellenen schneller und lauter bei den letzten Metern beschleunikten die Hellenen und schriehen. Das Persische Heer war keine Berufsarmee sondern wurden einfach von der befölkerung eingezogen. Die meisten Perser (Bauern) wusten nicht ein mal das es Hellas gibt. Und als man das Hellenische Heer das sah mit ihren eisernen Rüstungen und Blankpolierten schilden hatten schon die meisten angst. Die wusten nicht ein mal das hinter den rüstungen Menschen stecken. Das war schon mal ein psychologischer Sieg alexanders über die Perser.


Gia sou magale,

ich meinte auch das die schlacht innerhalb weniger minuten entschieden war. Das sie länger dauerte ist klar. Habe mich falsch ausgedrückt. Das was du geschrieben hast ist Interresant.
Bleibt nur noch eins zu sagen:

Et siluit terra in conspectu eius.:D
 
Et siluit terra in conspectu eius = - Und die Erde verstummte bei seinem Anblick. - Ist das richtig? Ich bin nur ein kleiner hotelfachmann und kann keine alten Sprachen:rolleyes:
 
Alex der Grosse schrieb:
Et siluit terra in conspectu eius = - Und die Erde verstummte bei seinem Anblick. - Ist das richtig? Ich bin nur ein kleiner hotelfachmann und kann keine alten Sprachen:rolleyes:

Völlig richtig. Was man für ein beruf hat ist völig egal auf das wissen des menschen kommt es eher an oder?? Ich kannte mal einen Teppichverkäufer in Berlin der wusste alles über Quantenphysik und die Relativitätstheorie.
Da hab ich nicht schlecht gestaunt und er ist kein Akademiker.;)
 
da hast du recht. Ich hätte da noch was bei der schlacht bei den Thermopylen hatten die Spartaner die gleiche Art zum Kämpfen. Die Perser trauten ihren augen nicht da waren 300 Spartaner die ein zahlenmäsiges Heer Als gegner hatte und anstat zu flüchten sagen die Jungs und maschierten auf die Perser zu. DAS ENDE KENNST DU BESTIMMT :yes:
 
Alex der Grosse schrieb:
da hast du recht. Ich hätte da noch was bei der schlacht bei den Thermopylen hatten die Spartaner die gleiche Art zum Kämpfen. Die Perser trauten ihren augen nicht da waren 300 Spartaner die ein zahlenmäsiges Heer Als gegner hatte und anstat zu flüchten sagen die Jungs und maschierten auf die Perser zu. DAS ENDE KENNST DU BESTIMMT :yes:

Als die Perser sagten sie sollten die Waffen abgeben und sich ergeben sagten die Spartaner nur


MOLON LAVE


:fs:
 
Hephaistion Tod 324

Alexanders Freund (große Liebe?) starb 324 im heutigen Afghanistan an Typhus und nicht in Gaugamela:still:
 
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