deSilva
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Im Thread „Chronik der Waffenschmiede“ mehrfach angesprochen: GOLD.
Über Menge, Wert und Nutzen hat man oft unklare Vorstellungen...
HEUTE gibt es etwa 154.000 Tonnen Gold auf der Erde; wenn man das als Würfel gießt, dann hätte dieser eine Kantenlänge von gerade mal 20 m. Das passt also locker in Dagobert Ducks Geldspeicher... Es ist wohl auch alles, was die Menschheit überhaupt je gefördert hat - da ist kaum was weggekommen – aber wen überrascht das schon.. Das meiste ist Schmuck, 20% liegt in den Safes der Zentralbanken und der Rest „läuft so um“. Der Industriebedarf ist vernachlässigbar.
Und das war wahrscheinlich schon immer so! Die Goldförderung ist nämlich witzigerweise ungefähr so stark gestiegen, wie die Weltbevölkerung! Wenn wir heute alles Gold auf alle Menschen verteilen, dann kommen wir auf 25g pro Person. Und das war auch in der Antike so... Der Goldpreis ist nicht sehr stabil im Moment; in den letzten 30 Jahren kletterte er von 100 auf 1000 $ pro Unze, was teilweise natürlich auch am Dollar liegt... 20 Jahre lang er allerdings bei ca 300 Euro/Unze = 10 Euro/g. Unser gesamter Anteil von 25 Gramm entspricht also bei Vielen – Kaufkraft mäßig betrachtet - gerade mal einem „Tageslohn“.....
Seit Münzgeld im Umlauf ist, wird dieses in der Regel in SILBER ausgeprägt, viel seltener in Gold. Es gibt wenigstens vier Gründe dafür: Gold ist so weich, dass es sich „abnutzen“ würde. Gold ist so selten, dass es gar nicht ausreichen würde, selbst den geringen antiken Handelsumsatz aufzufangen. Ein Goldstück akzeptabler Größe ist zu „hochwertig“: Wer tut denn immer alles mit einem 200 Euro Schein bezahlen? Gold ist dem König, Adel, Priesterstand vorbehalten.
Wir finden Goldmünzen also viel häufiger als „kaiserliches Prunkstück“ denn als wirkliches republikanisches Zahlungsmittel wieder..
Doch wenn man ihn denn bekam, dann wäre uns ein Römischer Solidus (etwa 60 Sesterzen) als 4,5g Goldmünze etwa 45 Euro wert. Freiberufler arbeiten da heutzutage höchstes eine Stunde für ..
Ein Römischer Tagelöhner musste dafür aber mehr als eine Woche arbeiten. Ein einfacher Soldat bekam 20 Silber-Denare (d.i. etwa 80 Sesterzen) pro Monat, sein „Leutnant“ das Doppelte. Man kann also nicht sagen, Gold war in der Antike wenig wert. Im Gegenteil: Es war - Kaufkraft mäßig – etwa 20 mal so teuer wie heutzutage!
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Zahlen aus: Wikipedia, Meyers Konversationslexikon von 1888, Seiten von Münzhändlern
Über Menge, Wert und Nutzen hat man oft unklare Vorstellungen...
HEUTE gibt es etwa 154.000 Tonnen Gold auf der Erde; wenn man das als Würfel gießt, dann hätte dieser eine Kantenlänge von gerade mal 20 m. Das passt also locker in Dagobert Ducks Geldspeicher... Es ist wohl auch alles, was die Menschheit überhaupt je gefördert hat - da ist kaum was weggekommen – aber wen überrascht das schon.. Das meiste ist Schmuck, 20% liegt in den Safes der Zentralbanken und der Rest „läuft so um“. Der Industriebedarf ist vernachlässigbar.
Und das war wahrscheinlich schon immer so! Die Goldförderung ist nämlich witzigerweise ungefähr so stark gestiegen, wie die Weltbevölkerung! Wenn wir heute alles Gold auf alle Menschen verteilen, dann kommen wir auf 25g pro Person. Und das war auch in der Antike so... Der Goldpreis ist nicht sehr stabil im Moment; in den letzten 30 Jahren kletterte er von 100 auf 1000 $ pro Unze, was teilweise natürlich auch am Dollar liegt... 20 Jahre lang er allerdings bei ca 300 Euro/Unze = 10 Euro/g. Unser gesamter Anteil von 25 Gramm entspricht also bei Vielen – Kaufkraft mäßig betrachtet - gerade mal einem „Tageslohn“.....
Seit Münzgeld im Umlauf ist, wird dieses in der Regel in SILBER ausgeprägt, viel seltener in Gold. Es gibt wenigstens vier Gründe dafür: Gold ist so weich, dass es sich „abnutzen“ würde. Gold ist so selten, dass es gar nicht ausreichen würde, selbst den geringen antiken Handelsumsatz aufzufangen. Ein Goldstück akzeptabler Größe ist zu „hochwertig“: Wer tut denn immer alles mit einem 200 Euro Schein bezahlen? Gold ist dem König, Adel, Priesterstand vorbehalten.
Wir finden Goldmünzen also viel häufiger als „kaiserliches Prunkstück“ denn als wirkliches republikanisches Zahlungsmittel wieder..
Doch wenn man ihn denn bekam, dann wäre uns ein Römischer Solidus (etwa 60 Sesterzen) als 4,5g Goldmünze etwa 45 Euro wert. Freiberufler arbeiten da heutzutage höchstes eine Stunde für ..
Ein Römischer Tagelöhner musste dafür aber mehr als eine Woche arbeiten. Ein einfacher Soldat bekam 20 Silber-Denare (d.i. etwa 80 Sesterzen) pro Monat, sein „Leutnant“ das Doppelte. Man kann also nicht sagen, Gold war in der Antike wenig wert. Im Gegenteil: Es war - Kaufkraft mäßig – etwa 20 mal so teuer wie heutzutage!
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Zahlen aus: Wikipedia, Meyers Konversationslexikon von 1888, Seiten von Münzhändlern