Arsacides
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Das Problem bezüglich der Akzeptanz andersgläubiger Minderheiten, die aber dem eigenen Volk angehören war in jenem historischen Kontext sehr viel "glaubwürdiger", als man rückblickend einzugestehen bereit war. Natürlich birgt das Ganze eine gewisse Ironie - denn schliesslich war einer der Grundpfeiler nationaler Bewegungen, unter dem "eigenen Volk" eben nicht nach Religion zu trennen, da man sonst das eigene Kräftepotenzial geschwächt hätte. Das Kriterium der Religion spielte oft erst dann eine Rolle, wenn das Land einigermassen befriedet bzw. der äussere Feind besiegt und vertrieben worden war.
Umgekehrt gab es dann natürlich Fälle, in denen Vertreter religiöser Minderheiten gerade die nationalistische Schiene fahren mussten, um irgendwie glaubwürdig zu wirken und ihre Ziele zu erreichen - das beste Beispiel hierfür wäre, um im osmanischen Kontext zu bleiben, die Gründung der Baath-Partei durch arabische Christen wie Michel Aflaq.
Umgekehrt gab es dann natürlich Fälle, in denen Vertreter religiöser Minderheiten gerade die nationalistische Schiene fahren mussten, um irgendwie glaubwürdig zu wirken und ihre Ziele zu erreichen - das beste Beispiel hierfür wäre, um im osmanischen Kontext zu bleiben, die Gründung der Baath-Partei durch arabische Christen wie Michel Aflaq.