Griechische Minderheit im Osmanischen Reich

Das Problem bezüglich der Akzeptanz andersgläubiger Minderheiten, die aber dem eigenen Volk angehören war in jenem historischen Kontext sehr viel "glaubwürdiger", als man rückblickend einzugestehen bereit war. Natürlich birgt das Ganze eine gewisse Ironie - denn schliesslich war einer der Grundpfeiler nationaler Bewegungen, unter dem "eigenen Volk" eben nicht nach Religion zu trennen, da man sonst das eigene Kräftepotenzial geschwächt hätte. Das Kriterium der Religion spielte oft erst dann eine Rolle, wenn das Land einigermassen befriedet bzw. der äussere Feind besiegt und vertrieben worden war.

Umgekehrt gab es dann natürlich Fälle, in denen Vertreter religiöser Minderheiten gerade die nationalistische Schiene fahren mussten, um irgendwie glaubwürdig zu wirken und ihre Ziele zu erreichen - das beste Beispiel hierfür wäre, um im osmanischen Kontext zu bleiben, die Gründung der Baath-Partei durch arabische Christen wie Michel Aflaq.
 
Grundsätzlich war eine Assimilierung der dem eigenen gleichsprachigen Muslime immer geplannt gewesen von den Intelektuellen der Nationalbewegung aber auch den militärischen Führern, dessen Berater häufig von europäischen Trends wie dem Nationalbegriff welcher den Osmanen als Theokratischen Staat sehr fremd war inspiriert wurden.

So war die Theorie, die Praxis sieht dann anders aus.

Bulgarien betreibt seit mehr als einem Jahrhundert den Versuch die Pomanken zu assimilieren mit nur temporären Erfolg.

Seit dem Bulgarien Teil der EU ist, ist das auch sehr schwer möglich da die EU Minderheiten sehr stark schützt.

Die Pomanken organisieren sich in Parteien, sehen sich immer mehr als Nation.

Haben schon ihre eigenen Abstammungsmythen.

Pomanken seien aus Pommern. Pomanken als Nachfahren der Thraker e.t.c.
 
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