Größte(r) absolutistische(r) Herrscher(in) ?

Größe(r) absolutistische(r) Herrscher(in)?


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geschichtsfan07

Aktives Mitglied
Mir hat die Umfrage über die Feldherren im 30-jährigen Krieg gut gefallen und brachte mich gleich zu der Idee ein Umfrage über absolutistische Herrscher zu starten.
Ich hoffe das die "Auswahl" nicht zu klein ist.

Um dem ganzen noch mehr Schwung zu geben, würde ich gerne eure Beweggründe für eure Entscheidung wissen. Das ist aber kein Muss!
 
Ich kann mich nicht beteiligen, da mir allzuviele Herrscher fehlen: Louis XV., Friedrich Wilhelm I. usw.. Teilw. ist auch eine Einschätzung schwierig, da er für manche Gebiete wie bspw. Österreich Mehrfachnennungen für den selben Zeitraum gäbe, da bspw. Kaiser Franz I. eine gewisse Beteiligung an der Herrschaft genoss, während Joseph II. 1765-1780 neben seiner Mutter regierte.

Engländer wie Charles II. und Spanier fehlen ganz, auch wenn in diesen Staaten auch der Versuch der Etablierung des Absolutismus unternommen wurde. Eine Betrachtung der erheblichen ähnlichen Versuche auch in Skandinavien sind ebenso spannend.
 
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Ich hab mich vielleicht von der großen Anzahl von Personen bei der anderen Umfrage abschrecken lassen!
Stimmt schon, eindeutige Ergebnisse sind dann oftmals schwierig, aber solange Louis XV. nicht dabei ist, kannst Du von mir keine Entscheidung erwarten.:p

Außerdem könnte ich Dich ja fragen, warum Du diese Auswahl eingerichtet hast und warum nicht auch Habsburger vor Maria Theresia in Deine Auswahl fielen.:devil:
 
Ich hatte meine Umfrage eigentlich nur auf die 4 bezogen. Welchen von dennen ihr am Besten findet?

Gut! Die Umfrage geht jetzt nicht mehr zu erweitern.
Warum würdest du Ludwig XV. nehmen. Als Monarchistin bin ich gern ganz Ohr!
 
1. Die Umfrage geht jetzt nicht mehr zu erweitern.

2. Warum würdest du Ludwig XV. nehmen. Als Monarchistin bin ich gern ganz Ohr!
1. Von Dir nicht, aber vielleicht von einem Moderator.

2. Ich finde, dass ihm oftmals unrecht getan wird und dass er gerade deswegen verdient, als ein durchaus guter Herrscher angesehen zu werden. Zwischen dem Bild des verschwenderischen Herrschers, der nur die Jagd und Zerstreuung geliebt haben soll und dem eigentlich frommen und arbeitsamen Aktenmensch Louis XV. liegt eine so große Differenz wie bei kaum einem Herrscher dieser Epoche. Das macht ihn für mich ganz besonders. Seine Versuche in den letzten Jahren seines Lebens, Reformen einzuleiten, welche nur durch die Bekämpfung der Parlamente möglich war, seine Unbeliebtheit, dadurch hervorgerufen, dass gegen ihn schlimme Schmähkampagnen liefen und ein völlig falsches Bild seiner Herrschaft kursierte, das alles lässt ihn herausragen aus der Zahl der französischen Könige. Außerdem soll er neben Henri IV. der intelligenteste Bourbone gewesen sein und die Frage, ob seine Politik am Ende seiner Jahre vielleicht die finale Revolution hätte verhindern können und seine Rolle als vorletzter König Frankreichs und Navarras vor der Rev. machen ihn zu etwas Besonderem.
 
Ich hoffe doch sehr, dass ein Mod bereit ist die Umfrage zu erweitern.
Nicht nur Ludwig XV., sondern auch die Herrscher, wo weitere Mitglieder dafür sind.

Ich stimme dir zu! Ich finde auch Ludwig XV. stark!
Es war nicht meine Absicht ihn, neben anderen Herrschern, zu vernachlässigen.
 
Die Frage, welcher Herrscher nun "der Größte" ist, erscheint mir zweifelhaft. Sie ist nämlich abhängig vom Standpunkt des Betrachters und davon, welche Schwerpunkte er hinsichtlich der Regierungstätigkeit und ihres Erfolgs setzt.

So kann ein Herrscher ein militärisches Genie sein, sich aber bei der Hebung des sozialen Elends in seinem Land als Niete erweisen. Ein König kann unglaubliche militärische Siege errungen haben, die sein Land jedoch in eine entsetzliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise führten.

Möglicherweise ist daher der Herrscher des Nachbarlands viel "größer", der zwar kein spektakuläres Aufsehen erregt, sondern "nur" Frieden und Wohlstand gesichert hat - und dazu Tausenden das Leben bewahrte!

Also: Man kann solche Umfragen natürlich durchführen. Wer aber z.B. den Makedonen Alexander oder den preußischen Friedrich zum "Größten" erklärt, der muss sich darüber klar sein, dass unter ihnen Zehntausende ihr Leben verloren - oft nur um den Glanz des "Größten" zu polieren!
 
Ein König kann unglaubliche militärische Siege errungen haben, die sein Land jedoch in eine entsetzliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise führten.
Völlig richtig.
Und die vier Auswahlkandidaten bieten dafür schon erstaunlich viel Anschauungsmaterial.

Umgekehrt kann ein Herrscher sich natürlich voll engagiert um soziale Fürsorge kümmern und dabei die Verteidigung so vernachlässigen, daß sein Land überrannt und ausgeplündert wird.

Zur "Größe" gehört wohl auf jeden Fall ein guter Mix.
Obwohl es für Umfragen dieser Art nützlicher ist, in einem Gebiet überragend zu sein.
Für die Untertanen ist wohl ein Herrscher besser, der vielleicht nirgends mehr als guter Durchschnitt ist - aber auch keine schlimmen Schwachpunkte aufweist.
 
Ich habe die Umfrage gestartet, weil ich gerne die unterschiedlichen Standpunkte dadurch kennenlernen wollte.
Natürlich gibt es Leute die den Kriegsherren mögen, Andere denn Herrscher für die blühende Wirtschaft.

Ich will nicht wissen ob ihr die Herrscher gut oder nicht so toll findet. Ich will eure Meinung wissen was den Einen von dem anderen, eurer Meinung nach, unterscheidet.
 
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So kann ein Herrscher ein militärisches Genie sein, sich aber bei der Hebung des sozialen Elends in seinem Land als Niete erweisen. Ein König kann unglaubliche militärische Siege errungen haben, die sein Land jedoch in eine entsetzliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise führten.
Man kann auch jede Umfrage zerreden, Dieter! Ist mir vor ein paar Wochen in nem andern Board auch so gegangen, is nich schön, was soll sowas? Ein Mitglied möchte was wissen und erstellt ne Umfrage, niemand is gezwungen mitzumachen, Enthaltungsgründe können ggf. im Thread gepostet werden; die Umfrage als solches madig zu machen sollte nicht sein, ich würde es gar als demotivierend einstufen.

Man kann solche Umfragen natürlich durchführen. Wer aber z.B. den Makedonen Alexander oder den preußischen Friedrich zum "Größten" erklärt, der muss sich darüber klar sein, dass unter ihnen Zehntausende ihr Leben verloren - oft nur um den Glanz des "Größten" zu polieren!
In jedem Diamanten findet sich mitunter ein Sandkörnchen, und "unseren" heutigen Maßstäben werden all diese "großen" Herrscher wohl eh nicht gerecht. Ich werde mein Kreuzchen noch setzen, auch wenn meine Entscheidungsgründe ganz andere sein mögen als die der anderen Mitglieder. Über die diffiziele Vielschichtigkeit kann sich im Thread ausgetauscht werden, die findet eh in keiner Umfrage Platz. ;)

Entschuldige meine Worte lieber Dieter, aber das mußte einfach raus! :friends:
 
Aus der Auswahl hab ich mal für Ludwig XIV. und Friedirch II: gestimmt. Ersterer weil er der erste absolutistische Monarch war und letzterer, weil er aus einem kleinen unbedeutenden Staat innerhalb kürzester Zeit eine Großmacht machte.
 
Auch auf die Gefahr mir eine Rüge einzuhandeln, möchte ich mich Tekker zur Seite stellen. Im Zusammenhang mit Leuten, die bedenkenlos das Leben Tausender ihrer "Untertanen" vernichteten, von "Größe" zu reden, ist doch sehr fragwürdig - durchaus auch im wörtlichen Sinne. Chaplin hat einen Film "Der große Diktator" gedreht über einen "absolutistischen Monarchen". Unterscheidet sich dessen "Größe" grundlegend, graduell oder gar nicht von den diversen Friedrichen, Ludwigen, Albrechten, Gustafen und sonstwelchen?
 
Maria Theresia gehört ganz sicher zu den bedeutenden Monarchen, und ob man ihn sympathisch findet, oder nicht, Fridericus Rex gehört zu den Grössen der Geschichte, und der Beiname "der Grosse" blieb ihm über alle Konjunkturen von Preussenverehrung und Verherrlichung erhalten- wenn auch niemals unwiedersprochen. Auch Louis gehört hierher, wenn auch sein Ruhm in den letzten Jahren verblasste. Katharina war sicher eine beeindruckende Monarchin, doch wo bleibt hier einer der erfolgreichsten Monarchen, Zar Peter? Rein körperlich schon verdiente er mit über 2 Metern erwähnt zu werden.

Ihn hätte ich nämlich in der Liste der heissesten Anwärter. Man mag ihn nicht sympathisch finden, aber das Erbe das er hinterliess, war ein Gigantisches. Er machte Russland zu einer europäischen Grossmacht, erzwang die Europäisierung Russlands und bewirkte eine geradezu revolutionäre Umwälzung der Gesellschaft. Seine Schöpfung Petersburg wurde ein Wunderwerk, ein Zentrum russischen Geistes, wo sich am Ende auch das Schicksal von Peters Dynastie entschied. Die Institutionen, die er schuf, hatten Bestand bis zum Ende der Zarenherrschaft.

Wie @Dieter schon bemerkt hat, kommt es bei der Betrachtung auf den Standpunkt des Betrachters an. Vor allem ist die Frage, ob Maria Theresia oder Friedrich der bedeutendere Monarch war für mich wie die Frage, ob Velasquez oder Rembrandt besser malen konnte. Der Vergleich zu Maria Theresia will durchaus nicht eindeutig zu Gunsten des Preussen ausfallen. Den "Grössten Herrscher" des Absolutismus" wird man ebensowenig ermitteln können, wie "die beste Infanterie" oder die "ultimativen Weltwunder". Obwohl reichlich unwissenschaftlich kommen dabei doch gute Diskussionen und auch vernünftige Beiträge heraus.
 
Aus der Auswahl hab ich mal für Ludwig XIV. und Friedirch II: gestimmt. Ersterer weil er der erste absolutistische Monarch war und letzterer, weil er aus einem kleinen unbedeutenden Staat innerhalb kürzester Zeit eine Großmacht machte.
Bei Friedrich darf man aber nicht vergessen, dass daraus ohne Frankreich und Karl VII. aus dem Hause Wittelsbach garnichts geworden wäre...

Vielleicht passt eher die Bezeichnung "erfolgreichster" König/Kaiser/Potentat, wobei zu defenieren wäre, was für einen absolutistischen Herrscher Erfolg bedeutete. Kriterien dürften wirtschaftliche und künstlerische Blüte, wobei letzteres für die Reputation des Monarchen nicht unwichtig war, und Ausbau der Herrschaft im Sinne des Absolutismus. Man kann untersuchen, wem dies und anderes besonders gut gelang. Dabei kann auch ein absolutistischer Herrscher, der keine Grenzen verschob, wenn man denn das auch bei Friedrich II. so besonders hervorhebt, als erfolgreich gelten, da er den Anforderungen seiner Epoche gerecht wurde.
 
Man kann auch jede Umfrage zerreden, Dieter! ... Ein Mitglied möchte was wissen und erstellt ne Umfrage, niemand is gezwungen mitzumachen,

Es war keineswegs meine Absicht, demotivierend zu wirken. Ich wollte lediglich dafür sensibilisieren, dass "Größe" relativ ist, und diese Größe vielfach mit unzähligen Opfern bezahlt wurde.

Lasst euch also nicht beim "Größten" stören! :winke:
 
Hm, der ist in meinem Gedächtnis überhaupt nicht hängen geblieben. Ludwig XIV. und Ludwig XVI. ja, aber der XV. …
Das ist immernoch besser als die schlechte Meinung über ihn, welche von Bernier und anderen versucht wurde zu revidieren.


Als König, der eigentlich die Kriege, die er natürlich dennoch zu verantworten hatte, selber eher zu vermeiden suchte, geht man auch schwerer in die Geschichte ein. Das soll nicht heißen, dass ich Louis XIV. für einen Kriegstreiber hielte.


Natürlich hat Dieter im Bezug darauf Recht, dass die Monarchen und die absolutistischen in besonderem Maße, eben die Verantwortung auch für die Kehrseite der Medaille, also Krieg, Tod und Verwüstungen haben, vor allem wenn ihre Armeen in der Rolle eines Agressoren agierten.
 
Die Bewertungen historischer Grösse sind,wie Dieter schon geschrieben hat, relative und sie unterliegen natürlich auch unterschiedlichen Bewertungen. So galten generationenlang König Friedrichs militärische Erfolge als seine Glanztaten, während man heute vielleicht das Augenmerk mehr auf Friedrichs Gesetzeswerk richtet.

Unabhängig vom Standpunkt lassen sich aber dennoch einige Kriterien für
historische Grösse aufstellen. 1. Widerstände und Gegner,die überwunden werden müssen, 2. Administration und Reformen, 3. Bauten und Kulturpolitik, 4. Erbe und Nachwirkungen, 5. Erfolge und Enttäuschungen, 6.persönlicher Führungsstil, 7. Umwälzung der Gesellschaft.
 
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