Zwischen Baden und Württemberg besteht aber doch ein gewaltiger Unterschied.
Bei der Einführung der Reformation in Württemberg 1534 bediente sich Herzog Ulrich zweier Berater.
Erhard Schnepf war ein klassischer Lutheraner, während Ambrosiius Blarer sich immer um eine zwischen den Richtungen Luthers und Zwinglis vermittelnde Reformationsauffassung bemühte. So entstand in Württemberg, wie Repo richtig sagt, von Anfang an eine Mischform, die aber doch stark lutherisch bestimmt ist.
In Baden dagegen wurde mit der Unions-Urkunde von 1821 von oben her, durch den Landesherrn, eine bestehende reformierte Kirche Calvinscher Richtung und eine bestehende lutherische Kirche vereinigt. Die lutherischen Elemente in der badischen Landeskirche sind noch heute erheblich weniger ausgeprägt als in der württembergischen Landeskirche.