Hammer und Sichel

@Hurvinek
Ich wollte damit auch sagen, dass ich die Herkunftsgeschichten dieser Symboliken meist grundsätzlich anzweifle. Allerdings gebe ich zu, da mich Blumen nicht interessieren, habe ich nie in Erwägung gezogen, wann Nelken eigentlich blühen und wann nicht.


Das mit dem Staatsbürgerschaftsgesetz ist auch ein interessanter Punkt. Die offizielle Rhetorik in der DDR gerade in den 70ern und 80ern verwendete den Terminus "Bürger/in der DDR" oder ähnliche Dinge wirklich recht häufig. Allerdings kann auch in soziologischer Hinsicht von einem Verschwinden oder gar der gänzlichen "Abschaffung" des Bürgertums keine Rede sein, meine ich.
 
Das mit dem Staatsbürgerschaftsgesetz ist auch ein interessanter Punkt. Die offizielle Rhetorik in der DDR gerade in den 70ern und 80ern verwendete den Terminus "Bürger/in der DDR" oder ähnliche Dinge wirklich recht häufig. Allerdings kann auch in soziologischer Hinsicht von einem Verschwinden oder gar der gänzlichen "Abschaffung" des Bürgertums keine Rede sein, meine ich.

Wenn mich mein Gedächtnis nicht verlassen hat, musste die Polizei im Osten ab Ende 1989 bis Oktober 1990 "Bürger" zu den Angehaltenen sagen, was sie unter den Kommunisten nicht taten.
"Bürger" waren die DDR-ler nur für die DDR-Aussendarstellung. Andererseits identifizierte sich selten jemand als "Bürger", was im äußerst beliebten :devil: Schulfach "Staatsbürgerkunde" zum Ausdruck kam. "Bürger" galt als Synonym für DDR-Verbundenheit.

Das Bürgertum existierte, es schwieg. Gerade private Handwerker, die nicht in PGHs arbeiteten, waren angesehene Bürger in Städten und haben aus Ablehnung der Staatsmacht gewisse Kunden abgewimmelt.
 
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