balticbirdy
Ehemaliges Mitglied
Die Verlockung, einem mit Bernstein beladenem Händler einfach mit der Keule eins überzuziehen, muss doch gross gewesen sein.
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Nun ja objektive Bewertungsmittel hätten wir anhand der Strecke,die die Ware vom Erzeuger zum Endverbraucer zurückgelegt hat sowie die WJrenmenge
Und dies führt zwangsläufig zu einer professionalisierung der Handelstätigkeeit.
Zu den spätsteinzeitlichen Handelsabläufen ist wohl wenig bekannt .
Aber mich hat zB. beeindruckt , dass es die justinianische Pest binnen eines Jahres von Konstantinopel bis mindestens an den Rhein - nach anderer
Darstellung bis Grossbritannien schaffte.
Da kein Kriegszug adäquat stattfand , muss die Epidemie per Handelsverlauf
verbreitet worden sein.Seefahrt Mittelmeer / Nordsee ist zu dieser Zeit auch nicht dokumentiert - oder ?
Die Verlockung, einem mit Bernstein beladenem Händler einfach mit der Keule eins überzuziehen, muss doch gross gewesen sein.
So "enorm" ist das nun auch wieder nicht, diese Distanzen kann ich in 2 Wochen locker erwandeln. Und wenn das über 2-3 Generationen geschah erst recht. Über deine Datierungszweifel, die du mit jedem Beitrag verbindest, will ich mich lieber jetzt nicht äußern. Natürlich gibt es mal Fehldiagnosen, darauf aber ein neues Weltbild aufzubauen ist doch Tinnef. Es ist, als würde ich als Biologe mich mit einem Kreationisten unterhalten wollen.@Brahme: Solche Entfernungen mit bloßem "Güteraustausch von Stamm zu Stamm" zu überbrücken wäre enorm und man frage sich, was lieferten die Ofnet-Leute als Gegenleistung?
Ich möchte meine eigene These infrage stellen, daß erst mit dem Metall der Fernhandel entstanden sein soll. [..]
Was mir dabei immer wieder durch den Kopf geht, ist die Frage nach den Transportmitteln.
Das bisher ältere gefundene Scheibenrad stammen von Seekirch, Kreis Biberach (BW), aus der Goldberg-III-Gruppe, ca 3500 -2800 [ Probst, Deutschland in der Steinzeit, S. 234], was nicht heißt, daß es das allererste Rad Mitteleuropas sein muß.
Zuerst wurde bei Gebirgsüberquerungen die Last auf den Schultern getragen, ich gehe von ca. 30 kg/Person aus. Später wurden Saumtiere eingesetzt, was aber die Verfügbarkeit von Pferden oder Maultieren notwendig macht. Hat die Schnurkeramik bereits Pferde besessen?
Ich meine, es wurde hier im Thread ja schon einiges von Logistik, Handelsnetzen und Mehrwertschöpfung geschrieben - von mir halt zusätzlich noch die Frage wie die Güter transportiert wurden (per Boot oder Schiff ist ein abgehakter Punkt).
Der "abgehakte Punkt" ist freilich der wichtigste, denn mit Sicherheit war das Gewässernetz der mit Abstand wichtigste Transportweg während der Bronzezeit und auch noch danach.
Von einem professionellen Fernhandel in großem Maßstab kann man allerdings erst seit der Bronzezeit sprechen, denn was Menschen im Neolithikum existentiell brauchten, konnten sie selbst herstellen. Insofern kommen also nur wenige Luxusgüter als Import infrage, doch auch von denen hat man in den kleinen neolithischen Siedlungen wenig gefunden. Die Bevölkerungsdichte war für ein lohnendes Geschäft professioneller Händler einfach zu gering, die Infrastruktur kaum vorhanden. Die großen Kulturen des Mittelmeerrraums gab es erst seit dem 3. Jahrtausend v. Chr., und erst ab dieser Zeit konnte überhaupt ein nennenswerter Handel stattfinden.
[..] Du hast das Thema bereits auf die Frühzeit eingegrenzt, bb, so sollten wir uns auf die Zeit vor der Bronzezeit beschränken. Eine Phase, in der wir wenig über lange, weite See- und Landreisen wissen.
Der europäische und nahöstliche Bauer saß auf seiner Scholle und lebte iW davon. Um das Mittelmeer tat sich etwas mehr, da entstanden Städte, Hierarchien und Begehrlichkeiten. Jenseits von diesen Zentren fallen mir zu Handel und Austausch zuerst die mobileren Hirtennomaden ein. Die Entstehung dieser Kulturform muß man auch noch in die vorbronzezeitliche Frühzeit einordnen.
[..] Über deine Datierungszweifel, die du mit jedem Beitrag verbindest, will ich mich lieber jetzt nicht äußern. Natürlich gibt es mal Fehldiagnosen, darauf aber ein neues Weltbild aufzubauen ist doch Tinnef. Es ist, als würde ich als Biologe mich mit einem Kreationisten unterhalten wollen.
Nur weil jemand auf eine mögliche Fehlerbehaftung bzw. auf Unterschiede in der zeitlichen Datierung in diversen Publikationen des selben Untersuchungsobjektes aufmerksam macht und auf die einschlägigen Stellen auch noch hinweist (die ich nicht geprüft habe), sollte man niemanden so schnell in eine Chronologiekritikerecke oder ähnliches stellen (was du ja direkt auch nicht getan hast).
Was CK'er nur gerne ignorieren ist: C14 ist nicht das einzige naturwissenschaftliche Datierungsverfahren.Ich halte die Chronologie-Kritik übrigens nicht für eine Ideologie (wie z.B. Kreatonismus), sondern wegen der in den letzten Jahren veröffentlichten Superlativen hinsichtlich C14-Datierung eine berechtigte naturwissenschaftliche Kritik an diesem Datierungsverfahren. Diesen Unterschied erkennt @balticbirdy möglicherweise nicht.
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