"Haplotypen" - Genetik - Geschichte - Ahnenforschung

3. Rhesus ist was anderes als AB0. Ich schrieb, Indianer sind meist Null; Rhesus negativ ist was anderes.
+ mal + /oder + mal - ergibt immer plus.
Dachte ich bisher auch, kann aber nicht stimmen. Danach sollten RH+ Mütter doch RH+Kinder haben zu 75 % ?


Die Rh-Anämie gibt es nur bei - Mutter und + Vater (ab Kind 2), betrifft also nur einen Bruchteil der positiven Kinder. Vergiss nicht mögliche Geburtskomplikationen für die Mutter, sie hat durch die Schwangerschaft dann nämlich Antikörper gegen + ausgebildet.


Wenn der Nachwuchs im dem Fall nicht auch Rhesus- ist, hätte ich an seiner Stelle ein paar ernste Fragen an dich...
Meinst du das beim 2. Kind? Auch das kann so nicht immer stimmen, es gibt auch RH- Mütter mit RH+ Vätern, die mehr als ein überlebendes Kind haben. Da ich den Fall nur vom Hörensagen kenne, weiß ich natürlich nicht, wie genau das 2. Kind zustandekam aber da RH- nicht so häufig ist, schon komisch.
 
1. Das musste einen Mediziner fragen.
renas Rotkreuzlink hilft erstmal. Einen wirklichen Selektionsvroteil sehe ich hier aber nicht, vielmehr haben alle BGen gewisse Vor- und Nachteile die sich je nach regionaler Krankheitshäufung stärker ausgeprägt haben könnten. Schätze ich das richtig ein?

2. Vermutlich kamen nur einige kleine Gruppen in Alaska an. Die können AB zufallsbedingt gar nicht gehabt oder "verloren" haben. Das nennt man dann Gendrift.
Dass die Altamerikaner alle BG 0 haben, wird auch als Indiz gewertet, dass sie von einer kleinen Menschengruppe abstammen, von denen entweder alle BG 0 hatten, was gut sein kann, da diese ja sehr verbreitet ist oder die Nachfahren der wenigen dieser Gruppe, die A oder B hatten, sind irgendwann ausgestorben = Gendrift und Isolation
Ok, verstanden, danke euch beiden!

3. Rhesus ist was anderes als AB0. Ich schrieb, Indianer sind meist Null; Rhesus negativ ist was anderes.
Blutgruppen ABO und Rhesusfaktor sind unabhängige Faktoren, sie haben zwar alle was mit irgendwelchen Rezeptoren im Organ Blut zu tun, werden jedoch nach verschiedenen Dominanzregeln vererbt.
Stimmt natürlich, mein Fehler :autsch:

+ mal + /oder + mal - ergibt immer plus. Die Rh-Anämie gibt es nur bei - Mutter und + Vater (ab Kind 2), betrifft also nur einen Bruchteil der positiven Kinder.
Ab Kind 2 doch aber auch nur, wenn Kind 1 ebenfalls positiv war. Oder vererbt man immer nur seinen Rhesusfaktur, kann also gar kein rezessives Merkmal weitergeben?

Vergiss nicht mögliche Geburtskomplikationen für die Mutter, sie hat durch die Schwangerschaft dann nämlich Antikörper gegen + ausgebildet.
Wenn ich den vorherigen Link richtig verstanden habe, dann beziehen sich die Folgekomplikationen doch eher auf nachfolgende Schwangerschaften und schädigen dabei mehr das Kind als die Mutter, oder beachte ich gerade wieder was nicht?

Wenn der Nachwuchs im dem Fall nicht auch Rhesus- ist, hätte ich an seiner Stelle ein paar ernste Fragen an dich...
Du verwirrst mich... Sollte er nicht gerade dann Fragen haben? :confused:

Das glaube ich so langsam auch, wahrscheinlich kann man das mathematisch-statistisch berechnen.
Statistik liegt mir, wenn ich das ganze drumrum mal verstanden hab kann ich gerne mal rechnen.

Soviel ich weiß sind es die weißen Blutkörperchen, die in der ersten Front der "Schädlingsabwehr" stehen.
aus Medizinlexikon: Das Immunsystem - Newsticker - FOCUS Online
Das ist mir schon klar, deswegen verweise ich auf die weißen Blutkörperchen. Nachdem Die Blutgruppe aber ein Merkmal auf den roten Blutkörperchen ist, ist mir der Zusammenhang zwischen Blutgruppe und Immunabwehr nicht wirklich klar. Renas Link (siehe oben) hilft mir aber auf jeden Fall weiter.
 
Meinst du das beim 2. Kind? Auch das kann so nicht immer stimmen, es gibt auch RH- Mütter mit RH+ Vätern, die mehr als ein überlebendes Kind haben. Da ich den Fall nur vom Hörensagen kenne, weiß ich natürlich nicht, wie genau das 2. Kind zustandekam aber da RH- nicht so häufig ist, schon komisch.
Meine Eltern haben das sogar viermal geschafft und Papa konnte seinen Rhesusfaktor auch erst bei Nr. 4 durchsetzen. Die Mutter meines Vaters war überigens auch Rhesus negativ, bei der gabs auch erst bei Kind 7 Komplikationen (Bluttransfusion beim Kind) also wohl eine Anämie, ergo müsste mein Opa doch dann auch Rhesus positiv gewesen sein, oder nicht? Hmmm, ich bin verwirrt und werde es immer mehr.
 
Meine Eltern haben das sogar viermal geschafft und Papa konnte seinen Rhesusfaktor auch erst bei Nr. 4 durchsetzen. Die Mutter meines Vaters war überigens auch Rhesus negativ, bei der gabs auch erst bei Kind 7 Komplikationen (Bluttransfusion beim Kind) also wohl eine Anämie, ergo müsste mein Opa doch dann auch Rhesus positiv gewesen sein, oder nicht? Hmmm, ich bin verwirrt und werde es immer mehr.

Das geht mir genauso, irgendwas mendelt beim Rhesusfaktor außerordentlich. Da reicht mein Schulwissen von Vererbungslehre nicht aus.
In deinem Fall ist also deine Mutter RH- und dein Vater RH+ und 3 von 4 Kindern sind RH - und nur eins RH+.
Eine ähnliche Verteilung dann bei der Oma väterlicherseits? :confused:
 
Ich habe das wohl unzuverlässig vereinfacht, da das Rhesus-System und seine genaue Vererbung über diverse Allele etwas komplizierter ist, als ich darlegte und im Bio-Buch steht. Es sollte nicht zu Fachchinesisch werden.
Wichtig ist:
-85% der Mitteleuropäer sind positiv.
+ vererbt sich in einem dominanten Erbgang
-Über die Plazenta KANN sich beim + Kind eine Änämie ausbilden, wenn die Kindesmutter - und der Vater + ist. Ursache ist, dass mütterliche Antikörper gegen +, die sich bei früheren Schwangerschaften bildeten, in das Blut des Kindes gelangen
-Resultat ist eine Gelbsucht bei Neugeboreren, dann erfolgt ein Blutaustausch in der Klinik.

Einen wirklichen Selektionsvroteil sehe ich hier aber nicht, vielmehr haben alle BGen gewisse Vor- und Nachteile die sich je nach regionaler Krankheitshäufung stärker ausgeprägt haben könnten. Schätze ich das richtig ein?

So kann man es sagen, jedenfalls in der heutigen Zeit.
 
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Das geht mir genauso, irgendwas mendelt beim Rhesusfaktor außerordentlich. Da reicht mein Schulwissen von Vererbungslehre nicht aus.
Na aber hallo...
In deinem Fall ist also deine Mutter RH- und dein Vater RH+ und 3 von 4 Kindern sind RH - und nur eins RH+.
Genau, also irgendwoher muss das - ja kommen, wenn es sich schon rezessiv vererbt.

Eine ähnliche Verteilung dann bei der Oma väterlicherseits? :confused:
Die Rhesusfaktoren meiner Onkels und Tanten kenne ich nicht. Das mit der Bluttransfusion bei meiner jüngsten Tante hat mir meine Oma erzählt, wirklich zuordnen konnte ich die Geschichte bisher allerdings nicht. Men Vater ist das drittjüngste Kind und RH+, nachdem es bei ihm aber keine Komplikationen gab, müssten ja theoretisch alle anderen RH- sein und da es erst bei meiner jüngsten Tante die großen Komplikationen gab, müsste die Tante zwischen Papa und ihr ja dann theretisch auch wieder RH- sein, sonst hätte es ja bei ihr schon die Komplikationen geben müssen.

dito

Ich habe das wohl unzuverlässig vereinfacht, da das Rhesus-System und seine genaue Vererbung über diverse Allele etwas komplizierter ist, als ich darlegte und im Bio-Buch steht. Es sollte nicht zu Fachchinesisch werden.
Mach ruhig fachchinesisch, ich wills ja verstehen.

-85% der Mitteleuropäer sind positiv.
Da bleibt mir ja nicht wirklich Auswahl, da bleib ich lieber doch beim meinem RH+ Mann. :D

+ vererbt sich in einem dominanten Erbgang
Kann RH+ denn auch die Erbinfos für RH- tragen und diese dann entsprechend weitergeben, oder schließt sich das aus?

-Über die Plazenta KANN sich beim + Kind eine Änämie ausbilden, wenn die Kindesmutter - und der Vater + ist. Ursache ist, dass mütterliche Antikörper gegen +, die sich bei früheren Schwangerschaften bildeten, in das Blut des Kindes gelangen
Gelangen können, oder auf jeden Fall gelangen, wenn die Antikörper ausgebildet sind?

-Resultat ist eine Gelbsucht bei Neugeboreren, dann erfolgt ein Blutaustausch in der Klinik.
Ich machs jetzt gleich richtig kompliziert, die hatten wir alle vier und mein Bruder sogar richtig schlimm, obwohl er wie ich eben auch RH- ist.
 
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Nach schön, hier mal ein paar Links. Der Feuerfuchs funzt heute nicht, daher bin ich jetzt im Explorer und ich kann wieder notdürftig schreiben.
Genetik › Vererbung von Blutgruppen beim Menschen
http://www.talkteria.de/forum/topic-56821.html
Ansonsten googelt mal "Rhesus + Vererbung".

Ich machs jetzt gleich richtig kompliziert, die hatten wir alle vier und mein Bruder sogar richtig schlimm, obwohl er wie ich eben auch RH- ist.

Nochmal: Das kann passieren, wenn eine Rh- Mutter ein Rh+ Kind austrägt. Aber nur, wenn ihr Blut mit dem des Fötus irgendwie in Kontakt kommt. Hat sie erstmal die Antikörper, behält sie die zeitlebens und weitere Schwangerschaften mit Rh+ Kindern können zu Komplikationen führen. Natürlich sind auch andere Ursachen für eine Gelbsucht bei Neugeborenen möglich - meine Mutter bekam mich gar nicht richtig zu sehen, ich musste gleich von Wismar nach Rostock in die Uniklinik und meine Tante holte mich dann nach einer Woche als "angebliche Mutter" - nur die durfte rein - ab.
 
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Diese Basken bereiten mir erhebliche Kopfschmerzen, ich verstehe es einfach nicht. Wer mir das logisch erklären kann, dem ist mein Dank sicher.

Ich fasse folgend zusammen, was ich über dieses Phänomen weiß und was ich nicht logisch verknüpfen kann: Es gibt in Europa Gebiete, die bei den heutigen Bewohnern statistisch andere Ergebnisse beim Rhesusfaktor ausweisen als im Rest. Das Baskenland ist nicht das einzige, die Schweiz und der Kaukasus zeigen diese Ergebnisse in abgeschwächter Form auch. Rhesusfaktor ? Wikipedia

Das Herkunftsproblem der Basken hat bereits ganze Bibliotheken gefüllt und eine Reihe von Hypothesen hervorgebracht.

Die meines Erachtens plausibelste geht davon aus, dass die Basken ein Rest der nacheiszeitlichen Bevölkerung Europas sind, die sich im Schutz der Pyrenäen und dank einer Randlage bis heute relativ unvermischt erhalten hat. Darauf deutet die baskische Sprache hin, die als isolierte Sprache mit keiner anderen Sprache verwandt ist und darauf deuten gen- und blutgruppenspezifische Besonderheiten hin, die das Siedlungsgebiet der Basken von den umliegenden Regionen abgrenzen.

In den übrigen Teilen Europas überschichteten ab etwa 2500 v. Chr. indoeuropäisch sprechende Populationen die alteuropäische Bevölkerung, sodass dort die baskentypischen Besonderheiten verschwanden bzw. stark minimiert wurden.

Trifft dieses hypothetische Szenario zu, dann müssten auch Teile der Schweiz ähnliche Strukturen wie das Baskenland aufweisen, da diese Region von den vorindoeuropäischen Rätern bewohnt wurde. Ihre Romanisierung änderte nichts an ihrer Gen- oder Blitgruppenstruktur, allerdings wurden die heute als "Rätoromanen" bezeichneten Populationen in abgelegenere Gegenden und Täler abgedrängt.

Ob die vorindoeuropäischen Ligurer einen genetischen Abdruck hinterließen, die noch in historischer Zeit an der Ligurischen Küste Italiens bis hinauf zum Alpenrand saßen, ist mir nicht bekannt. Da das Gebiet im Verlauf vieler Jahrhunderte von mehreren Ethnien überschichtet wurde, ist das vermutlich nicht der Fall.

Was den Kaukasus betrifft, so haben sich auch dort aufgrund der außerordentlich isolierten Lage als Rückzugsgebiet vorindoeuropäische Populationen halten können, die aber - anders als die Basken - einen Sprachwechsel vollzogen. Auf der Basis dieser Hypothese haben Sprachforscher mehrfach versucht, eine Verwandtschaft zwischen dem Baskischen und bestimmten Kaukasussprachen nachzuweisen, was aber bislang nicht gelungen ist.

Zu den Basken fand ich den nachstehenden Artikel, der das Herkunftsproblem in anschaulicher Form erläutert. Dass das geschilderte Szenario lediglich auf Hypothesen und Spekulationen beruht, muss an dieser Stelle nochmals ausdrücklich betont werden:

ie Blutgruppe 0 ist die älteste und dominiert noch heute bei den Überlebenden der europäischen Urbevölkerung, den Basken - einem Volk, das während der Völkerwanderungen in die Berge, in die Pyrenäen abgedrängt wurde. Urheimat der Blutgruppe A dagen ist Nordeuropa, die Gruppe B dominiert und in Australien, Amerika und Indien. Läßt sich so das Rätsel über die Herkunft der Basken lösen?

Das Gen für die Blutgruppe 0 hat seinen Verbreitungsschwerpunkt im französischen Teil des Baskenlandes, dem Haute-Soule, und dort vorwiegend in der Region um Mauléon, wo die baskische Sprache noch am reinsten gesprochen wird. Zusammen ergeben alle sieben baskischen Provinzen einen 0-Wert von 75 Prozent. Ebenfalls über 70 Prozent ist dieser Wert noch in Südwestfrankreich (Aquitaine), in Galizien und Katalanien, im Cotentin (Bretagne) und in Bergen (Norwegen), also überall dort, wo Menschen am Atlantik und den angrenzenden Bergen leben.

Noch erstaunlicher: Menhire, Megalithen und Dolmen gibt es nur in jenen Gebieten, wo das Gen 0 mit hohem Prozentsatz vorkommt. Wurden sie von Basken, einem Berg- und Seefahrervolk, als Grabkammern und als Weihestätten für ihre Götter errichtet? Waren die sogar per Schiff bis nach Kreta, Korsika und Sardinien gekommen, wo ebenfalls die Blutgruppe 0 dominiert? Legenden in Irland behaupten, daß die ersten Druiden, die ins Land kamen, Basken gewesen sein sollen.

Tatsache ist: Im Baskenland dominiert eine sogenannte cromagnoide Bevölkerung, die sich ungefähr gegen Ende der Eiszeit bildete, als sich die Menschen vor dem steigenden Meeresspiegel auf die Berge retteten. Es war dies die Rasse der Cromagnons, jener Urmenschen, die sich vor etwa 30 000 Jahren in den tiefgelegenen Höhlen von Sentimamine, Ekain, Lascaux und Chauvet mit ihren Zeichnungen verewigten und sich später jeder Invasion und Aufteilung ebenso widersetzten wie der Verschmelzung mit anderen Völkern.

1868 wurden in einer Höhle bei Cro-Magnon Skeletteile dieses ersten Homo sapiens gefunden. Seine Blutgruppe entsprach der der heutigen Basken, die sich somit als Nachfahren dieses ursprünglichen Menschenschlages bezeichnen können. Ein Volk mit starkem Unabhängigkeits- und Überlebensdrang: Weder von Kelten noch Römern, Westgoten, Franken und Mauren ließen sie sich kolonialisieren, und auch heute noch verteidigen sie ihre Erde und ihre Sprache (Eskuara), die neben dem Hebräischen die älteste der Welt ist.
 
Die Rhesusfaktoren meiner Onkels und Tanten kenne ich nicht. Das mit der Bluttransfusion bei meiner jüngsten Tante hat mir meine Oma erzählt, wirklich zuordnen konnte ich die Geschichte bisher allerdings nicht. Men Vater ist das drittjüngste Kind und RH+, nachdem es bei ihm aber keine Komplikationen gab, müssten ja theoretisch alle anderen RH- sein und da es erst bei meiner jüngsten Tante die großen Komplikationen gab, müsste die Tante zwischen Papa und ihr ja dann theretisch auch wieder RH- sein, sonst hätte es ja bei ihr schon die Komplikationen geben müssen....
Kann RH+ denn auch die Erbinfos für RH- tragen und diese dann entsprechend weitergeben, oder schließt sich das aus?

Das muß so sein, anscheinend bewahren wir alle möglichen Erbinformationen von irgendwelchen unbekannten Vorfahren auf unseren Genen (Mehrfachallele) und was dann bei der Rekombination wirklich zum Zuge kommt, läßt sich nicht genau vorhersagen.
Für die in Vererbung (Biologie) ? Wikipedia erwähnten dominanten braunen Augen, habe ich auch ein Gegenbeispiel. Oma blau + Opa braun = 3 Kinder 2 braun 1 blau, 4. Kind hatten die nicht, das hätte gut wieder blaue Augen haben können, denn die blauäugige ist die mittlere.
Vielleicht kann man sagen, dass es auf die Anzahl der beiden Varianten ankommt, die man jeweils von beiden Seiten mitkriegt und da gibt es ja beim RH- auch einen Schwerpunkt bei deinem Vater, der selber allerdings eine Ausnahme bildet.

Ich machs jetzt gleich richtig kompliziert, die hatten wir alle vier und mein Bruder sogar richtig schlimm, obwohl er wie ich eben auch RH- ist.
Die Neugeborenengelbsucht ? Wikipedia tritt in verschiedenen Schweregraden auf, so dass es doch möglich wäre, dass milde Formen von RH-Unverträglichkeit nur eine heftigere Gelbsucht zur Folge hat.
Und du in Wirklichkeit doch RH-positiver bist als der "gewöhnliche" Baske, dass man dich aber aus Sicherheitsgründen negativ eingestuft hat.
Letzteres ist ein Gedankengang, dem ich selber nicht so richtig folgen kann.
 
Danke!

Ich fasse es mal kurz auf Lili zusammen, um sicher zu gehen, dass ich es richtig verstehe:

Der Rhesusfaktor vererbt sich durch drei Allele nämlich C, D und E, sind alle drei negativ dann wird es logischerweise Rhesus negativ, sind alle drei positiv logischerweise Rhesus positiv. Zwei positive ergeben auch immer Rhesus positiv. Nur ein positives Allel ergibt aber nur dann Rhesus negativ, wenn nicht D das positive Allel ist, weil D das Standard-Antigen ist. Und: sowohl von Mama als auch von Papa bekommt man jeweils einmal C, D und E geliefert, welche bei beiden in Abhängigkeit von ihren Erbinfos sowohl positiv als auch negativ sein können, wurscht welcher Rhesusfaktor sich schlussendlich als Phänotyp bei ihnen selbst durchgesetzt hat. Richtig so?

(Genetik ist nicht meine Stärke, ich hatte in der Kollegstufe ein etwas gespaltens Verhältnis zu meinem Biologielehrer, was meine Aufmerksamkeit im Untericht doch etwas eingeschränkt hat, daher auch meine arg vereinfachte Ausdrucksweise :rotwerd:)
 
Man rechnet, grob vereinfacht, folgende Allel-Varianten bei Rhesus:
DD
Dd
dd

Großbuchstabe bedeutet positiv, man kann eine Kreuztabelle aufmalen und nachsehen, was so möglich ist.

Ein Elternteil DD = Kinder immer +
Beide Eltern dd (also -) = gilt auch für die Kinder

Im AB0-System ist es ähnlich, Nulleltern (beide) können nur Nullkinder haben.
Ein Elternteil AB = Kindern können unmöglich Null haben.
Hier hat man die Varianten:
AA (reinerbig A)
BB
A0 (mischerbig A)
B0
AB
00
Im Phänotyp ist dann der 1. Buchstabe entscheidend.

@Lili, im Prinzip richtig - aber viel zu kompliziert. Man kann nur den Phänotyp rauskriegen, welcher Genotyp in den Allelen vorliegt kann man so einfach nicht in jeder Arztpraxis ermitteln. Für den Hausgebrauch reicht es mit 2 Allelen zu rechnen wie oben.
 
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Ich fasse es mal kurz auf Lili zusammen, um sicher zu gehen, dass ich es richtig verstehe:

Der Rhesusfaktor vererbt sich durch drei Allele nämlich C, D und E, sind alle drei negativ dann wird es logischerweise Rhesus negativ, sind alle drei positiv logischerweise Rhesus positiv. Zwei positive ergeben auch immer Rhesus positiv. Nur ein positives Allel ergibt aber nur dann Rhesus negativ, wenn nicht D das positive Allel ist, weil D das Standard-Antigen ist. Und: sowohl von Mama als auch von Papa bekommt man jeweils einmal C, D und E geliefert, welche bei beiden in Abhängigkeit von ihren Erbinfos sowohl positiv als auch negativ sein können, wurscht welcher Rhesusfaktor sich schlussendlich als Phänotyp bei ihnen selbst durchgesetzt hat. Richtig so?
Boah, ich bin beeindruckt, dass hört sich vernünftig an.
Trotzdem muß ich mir nachher noch ´ne C,D,E Zeichnung mit ganz vielen Strichen machen, um es genau zu verstehen. Oder hast du sowas gefunden?

(Genetik ist nicht meine Stärke, ich hatte in der Kollegstufe ein etwas gespaltens Verhältnis zu meinem Biologielehrer, was meine Aufmerksamkeit im Untericht doch etwas eingeschränkt hat, daher auch meine arg vereinfachte Ausdrucksweise :rotwerd:)

Dem muß ich widersprechen. Zu welchen Lehrern hattest du denn kein gespaltenes Verhältnis? Nur mal so, damit wir wissen, wo denn demnächst mit einem Nobelpreis für München zu rechnen ist. :winke:
 
@ Rena

Ich beziehe mich auf meinen Beitrag # 90. Kannst du mir Auskunft geben, ob es auch in der Schweiz, im Kaukasus und in Norditalien die geschilderten gen- und blutgruppenspezifischen Besonderheiten gibt? :grübel:
 
@ Rena

Ich beziehe mich auf meinen Beitrag # 90. Kannst du mir Auskunft geben, ob es auch in der Schweiz, im Kaukasus und in Norditalien die geschilderten gen- und blutgruppenspezifischen Besonderheiten gibt? :grübel:

Auf Anhieb nicht.
Was du da angehängt hast, kommt mir auf den ersten Blick etwas urvolkmäßig krude vor.
Zum AB0-System wurde in den letzten Beiträgen einiges gesagt.
Für was der Rhesusfaktor nun ein Indiz ist, möchte ich jetzt noch nicht spekulieren, da ich mich soeben in einem Lernprozeß zu diesem Fragenkomplex befinde.

Anmerkung:
Wie passen die ganzen Urvolkrückzugstheorien mit der Feststellung zusammen, dass die unwirtlichen Hochgebirgslagen erst im Mittelalter dauerhaft besiedelt wurden?
 
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@Lili, im Prinzip richtig - aber viel zu kompliziert. Man kann nur den Phänotyp rauskriegen, welcher Genotyp in den Allelen vorliegt kann man so einfach nicht in jeder Arztpraxis ermitteln. Für den Hausgebrauch reicht es mit 2 Allelen zu rechnen wie oben.

Boah, ich bin beeindruckt, dass hört sich vernünftig an.
Trotzdem muß ich mir nachher noch ´ne C,D,E Zeichnung mit ganz vielen Strichen machen, um es genau zu verstehen. Oder hast du sowas gefunden?

Danke zu viel des Lobes... Kompliziert ist mein 2. Vorname, auf die Einfachvariante bin ich gar nicht gekommen... Wobei ich nix gemalt (auch darauf bin ich nicht gekommen) sondern nur gerechnet habe: bei drei Allelen mit jeweils zwei Kombinationsmöglichkeiten gibt es 8 mögliche Kombiantionen, im Zuge der Vererbung können 8x8 also 64 Möglichkeiten der Merkmalskombinationen aufeinandertreffen, wobei lediglich bei 7 (da auch ein D immer RH+ ist eben nicht 8 sondern nur 7) rh- rauskommt. Das entspricht dann nach Adam Riese einer Vererbungswahrscheinlichkeit von knapp 11% (15% der deutschen Bevölkerung sind tatsächlich rh-, kommt also hin)

Dem muß ich widersprechen. Zu welchen Lehrern hattest du denn kein gespaltenes Verhältnis? Nur mal so, damit wir wissen, wo denn demnächst mit einem Nobelpreis für München zu rechnen ist. :winke:
Na, mal nicht übertreiben, war ja nur ein bisschen Stochastik :red:
 
Das entspricht dann nach Adam Riese einer Vererbungswahrscheinlichkeit von knapp 11% (15% der deutschen Bevölkerung sind tatsächlich rh-, kommt also hin)
Ich hab grad noch ein bisschen weitergerechnet, die Wahrscheinlichkeit, dass meine Eltern 3 Kinder mit rh- in die Welt setzen, lag bei 0,13% (ich hab der Einfachheit halber eine Binominalverteilung unterstellt), also eigentlich enorm unwahrscheinlich und daher eine absolute Ausnahmeerscheinung, also zwar möglich nicht aber wahrscheinlich.
 
Ich hab grad noch ein bisschen weitergerechnet, die Wahrscheinlichkeit, dass meine Eltern 3 Kinder mit rh- in die Welt setzen, lag bei 0,13% (ich hab der Einfachheit halber eine Binominalverteilung unterstellt), also eigentlich enorm unwahrscheinlich und daher eine absolute Ausnahmeerscheinung, also zwar möglich nicht aber wahrscheinlich.

Oder mal Mutti fragen...:D
Aber sollte ein Elternteil vom Genotyp her reinerbig Rh- sein, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher.

Ich sagte schon mal: Ob IGENEA wohl den Mumm hat, einem Buren eine Khoisan-Urgrossmutter oder gar einem saudischen Scheich jüdische Vorfahren mitzuteilen? Beides ist in der Sache nicht unwahrscheinlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab grad noch ein bisschen weitergerechnet, die Wahrscheinlichkeit, dass meine Eltern 3 Kinder mit rh- in die Welt setzen, lag bei 0,13% (ich hab der Einfachheit halber eine Binominalverteilung unterstellt), also eigentlich enorm unwahrscheinlich und daher eine absolute Ausnahmeerscheinung, also zwar möglich nicht aber wahrscheinlich.

Lili, mich läßt das auch nicht los, findest du 0,13% nicht seltsam. Ich glaube dir den Rechengang absolut.
Diese Allel ? Wikipedia -Geschichte mit dem C,D,E die habe ich immer noch nicht richtig verstanden.
Irgendwann ist eine Mutation entstanden, die bewirkt, dass sich anderes Blut diesem gegenüber besonders fremd verhält. Und diese mutante Information ist irgendwann 3 x vorhanden, weil sie sich kopiert hat, eine davon wirkt dominant.
Und wie geht es dann weiter?
 
y-Haplogruppe J1 und J2

Ich sagte schon mal: Ob IGENEA wohl den Mumm hat, einem Buren eine Khoisan-Urgrossmutter oder gar einem saudischen Scheich jüdische Vorfahren mitzuteilen? Beides ist in der Sache nicht unwahrscheinlich.

Das wäre gut möglich - ein saudischer Scheich könnte die y-Haplogruppe J1 haben, das wurde in Europa schon als jüdische Abstammung identifiziert.

Aber ein saudischer Scheich wird wohl wissen, dass die Araber der Saudiarabischen Halbinsel oft J1 haben, so wie viele Juden auch. Schließlich kommen sie aus dem gleichen Genpool. Aber die detaillierten Untergruppen dürften doch nicht übereinstimmen, schließlich waren beiden Völker doch mehrere tausend Jahre getrennt.

gruß decordoba
 
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