Herkunft des Nachnamen "Göpel"

Aragorn

Mitglied
Hey Leute,
um mal ein bisschen vom derzeitigen Meinungskrieg im Forum wegzukommen, hab ich mal 'ne andere Frage: könnt ihr mir sagen, in welcher Region Deutschlands der Nachname "Göpel" entstanden ist oder wo er sehr oft vorkommt?
Die Bedeutung weiß ich!
Wäre sehr nett, danke!
 
Aragorn schrieb:
könnt ihr mir sagen, in welcher Region Deutschlands der Nachname "Göpel" entstanden ist oder wo er sehr oft vorkommt?
Die Bedeutung weiß ich!
Wäre sehr nett, danke!
Die Bedeutung, die du kennst, interessiert mich - gibst du sie preis?
Die regionale Verbreitung (vgl www und Telefonbuch) offenbart Schwerpunkt nordöstlich.
Vice versa die Variante Göbel
 
Mercy schrieb:
Die Bedeutung, die du kennst, interessiert mich - gibst du sie preis?
Die regionale Verbreitung (vgl www und Telefonbuch) offenbart Schwerpunkt nordöstlich.
Vice versa die Variante Göbel

Also im Familiennamen-Lexikon von Horst Naumann (ersch. im Geisberg-Verlag) gibt es meherer Formen des Nachnamens: Göbel, Goebel, Göpel(t), Goepel, Gottwald.
Der Name soll 1320 erstmals aufgetaucht sein.Von der Kurzform zum Rufnamen wurde ahd. "got-bald". Wobei Gottwald schon um das Jahr 1200 auftritt.
Als Name spätgermanischen Ursprungs beinhaltet er zwei Teile: "Gott" + "kühn, mutig, stark".
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Herleitung von Gottwald scheint mir nicht schlüssig. Naumann müsste ich nochmals prüfen. Danke.
 
Ja, ich hatte bei Gottwald auch so meine Zweifel. Der Name könnte sich genauso gut aus den Teilen "gott"+ "walten,herrschen" zusammensetzen. Im Buch ist er auch nicht direkt unter Nachnamen "Göpel,Göbel....." angegeben, sondern steht für sich. Aber er hat die gleiche Bedeutung wie "Göpel,....". Um das Jahr 1200 ist die Form des Namens Gottwald "Gotebold", also identisch mit "Got-Bald"!
 
Andronikos schrieb:
Könnte sich Göpel nicht auch als Berufsname von der Arbeit an einem (Pferde-)Göpel entwickelt haben?

Hallo Andronikos,

davon bin ich früher auch ausgegangen, aber in dem Namensbuch, dass ich besitze, steht nichts dergleichen, auch wenn es für mich logisch erscheint.Obwohl mir "got-bald" besser gefällt.
Auf der anderen Seite stammt der begriff "Göpel" als Lehnwort aus dem Sorbischen, könnte also wieder eine völlig andere Bedeutung haben.

These: Wenn man Vorfahren hat, die am Göpel arbeiteten, müsste man dann nicht "Göpler" oder sowas in der Art heißen??

Gruß
Aragorn
 
Aragorn schrieb:
Hey Leute,
um mal ein bisschen vom derzeitigen Meinungskrieg im Forum wegzukommen, hab ich mal 'ne andere Frage: könnt ihr mir sagen, in welcher Region Deutschlands der Nachname "Göpel" entstanden ist oder wo er sehr oft vorkommt?
Die Bedeutung weiß ich!
Wäre sehr nett, danke!
Ich kenne den Namen GÖPEL vor allem im Gebiet um Eisenach. Dort tritt er in fast jedem Ort seit ca. 1600 auf.
 
Strupanice schrieb:
Ich kenne den Namen GÖPEL vor allem im Gebiet um Eisenach.
Hallo Strupanice,
das passt, denn ein Teil meiner Vorfahren kam aus der Umgebung von Eschwege,genauer gesagt aus Herleshausen,was ja im hessisch-thüringischen Grenzgebebiet liegt.

Strupanice schrieb:
Dort tritt er in fast jedem Ort seit ca. 1600 auf.
Und wie siehts in den Jahrhunderten vorher aus? Wieso erscheint der Name zu einem gewissen Zeitpunkt zeitgleich an mehreren Orten?

Gruß
Aragorn
 
Zuletzt bearbeitet:
Aragorn schrieb:
Und wie siehts in den Jahrhunderten vorher aus? Wieso erscheint der Name zu einem gewissen Zeitpunkt zeitgleich an mehreren Orten?
In den meisten Fällen sind Namen aus den Kirchenbüchern überliefert, die beginnen mit der Einführung der Reformation.
 
Hallo Aragorn,

na, das ist ja ein Zufall, genau aus Herleshausen.
Mein Johann GÖPEL Gerichtsschöppe in Neustädt, kam aus Herleshausen und heiratete 1649 in Neustädt/Werra ein. Gestorben ist er 1693
 
Mercy schrieb:
Was nichts über die Bedeutung aussagt.
Gefragt war ja nicht nur die Bedeutung, sondern auch die Verbreitung.
Daß der Name in meheren Orten gleichzeitig auftaucht, liegt oft daran, daß er schon lange in der Gegend existierte und durch schriftliche Quellen nur erstmals belegt ist.
Die Kirchenbücher wurden erst im Laufe der Zeit nach der Reformation angelegt. Frühe Belege gibt es für die Zeit um 1540/45. In der Regel konnten sich viele Pfarrer erst nach mehreren Abmahnungen in den Visitationen dazu durchringen solche zu führen. Heute sind leider die meisten Kirchenbücher erst nach Ende des 30jährigen Krieges vorhanden.
 
Strupanice schrieb:
Hallo Aragorn,

na, das ist ja ein Zufall, genau aus Herleshausen.
Mein Johann GÖPEL Gerichtsschöppe in Neustädt, kam aus Herleshausen und heiratete 1649 in Neustädt/Werra ein. Gestorben ist er 1693

Hallo Strupanice,
Dein Johann Göpel? Wie ist das denn zu verstehen? Als exemplarisches Beispiel des Namens Göpel im hessisch-thüringischen Grenzgebiet?

Gruß
Aragorn
 
Mein Johann Göpel, damit meine ich, daß unter den vielen Göpel/Göbel in der Gegend mein direkter Vorfahre aus Herleshausen kommt.
 
Strupanice schrieb:
Mein Johann Göpel, damit meine ich, daß unter den vielen Göpel/Göbel in der Gegend mein direkter Vorfahre aus Herleshausen kommt.

Sowas nennt man ja echt Zufall! Hast du eigentlich 'nen Stammbaum oder etwas in der Art von den zahlreichen Göpels aus Herleshausen??

Gruß
Aragorn
 
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