Hitlerputsch 1923

Gar nichts.
Hat du doch gelesen, wurde gelöscht, wegradiert.
Lili hat vom Kaiser Karl gelernt, und unterschreibt Schecks generell nur mit dem Bleistift.
(Im äußersten Notfall mit einem nicht dokumentenechten Kuli)

Klar habe ich das gelesen, man darf ja wohl noch einen Scherz machen.
Und Lili sieht das eh nicht so verbissen, wie ihr.
Übrigens hast du ein s vergessen, Herr Repo.
Bei Hat.
 
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Hast du Quellen zu der These Kahr/Lossow-Putsch?

MGFA Deutsche Militärgeschichte Band 3 Teil VI Heer und Republik von Rainer Wohlfeil ab Seite 267 "Die bayerische Krise"


Hat er das wirklich gesagt? Wenn ja - Quelle.

Am 6. November waren die Führer der "Wehrverbände" zu Kahr zitiert worden. Kahr warnte vor eigenmächtigen Handlungen, und Lossow soll diesen Satz laut Zehntner (ich weiß, nicht wissenschaftlich:scheinheilig:) gesagt haben.

Wohlfeil aaO Seite 276 dazu
"Kahr und wohl auch Lossow hatten sich bereits vom Plan einer gewaltsamen Aktion gegen die Reichsregierung abgewandt, obgleich der General noch am 6. November davon sprach, dass seine Division jede Rechtsdiktatur unterstützen werde, die Erfolgsaussichten besitze."

Ob die Worte genau so gefallen sind, muss man demnach offen lassen, dem Sinn nach hat dies aber Lossow geäußert.
 
Schwend läßt ferner keinen Zweifel, daß die Politik Kahrs
und Lossows die Voraussetzungen für den Hitlerputsch von 1923 schuf, ja, daß
man sie zeitweise kaum im Grundsätzlichen von derjenigen der radikalen Aktivisten
unterscheiden konnte: „Tatsächlich waren die Grenzen zwischen dem, was die
Kreise um Kahr und Lossow mehr abwartend erhofften, und dem, worauf Hitler,
Ludendorff und die Kampfbünde mit Ungestüm zusteuerten, unklar und verschwommen wie die ganze Politik des Generalstaatskommissars"
von da
1955 Heft 4

. . In einer Besprechung beim Wehrkreiskommando in München, zu der sämtliche
bayerischen Reichswehrkommandeure geholt wurden, teilte uns General von
Lossow in Gegenwart des Generalstaatskommissars von Kahr die Vorgeschichte dieser
Tragödie mit . . .
. . . Wie Kahr in der Besprechung bekannt gab, lehnte die bayerische Regierung
die Verabschiedung Lossows ab und weigerte sich, Befehle vom Reichswehrminister
anzunehmen. Kahr fügte hinzu, daß dieser Schritt in keiner Weise separatistischen
Tendenzen entspringe. Die Lage Deutschlands erfordere eine national eingestellte
Reichsregierung; die Bildung einer solchen durch einen Druck auf Berlin zu erzwingen,
sei Zweck und Ziel der bayerischen Aktion.
Die Ausführungen Lossows und Kahrs schlossen mit der Ankündigung, daß die
bayerische Division auf Bayern verpflichtet werde. Wer von den Offizieren dazu
nicht bereit sei, habe sofort aus der Truppe auszuscheiden.
aaO 1957 Heft 1

Wenn das kein Putsch ist, gibt es keinen mehr.
 
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Die Viertelsjahreshefte sind die Fundgrube zum novemberputsch
Es besteht kein Zweifel darüber, daß Kahr die Auffassung weitester nationaler
Kreise in Bayern teilte, die Lösung der Probleme könne nur durch eine nationale
Diktatur auch im Reich erfolgen; und wenn diese dort nicht aus eigener Kraft zu
erreichen sei, müsse Bayern vorangehen und gegebenenfalls den „Marsch nach
Berlin" antreten. Darin war er sich mit Hitler einig. Er setzte aber seine Hoffnung
auf den Chef der Reichswehr, General von Seeckt. Als er durch die Mission Seissers
nach Berlin am 3./4. November erfuhr, daß mit dessen Unterstützung zumindest
vorerst nicht zu rechnen sei, verhielt er sich abwartend. Bei den Besprechungen des
von Kahr autorisierten bayerischen Landeskommandanten von Lossow über die
Beteiligung der Wehrverbände und ihre Eingliederung in die bayerische Reichswehr
im Falle eines „Marsches nach Berlin" am 24. Oktober waren die Nationalsozialisten
nicht vertreten
190.
aus Heft 1 1977
Sie bot sich anläßlich der Kundgebung am 8. November 1923. Die
Geschichte dieses sogenannten „Putsches" kann hier nicht mehr behandelt werden191.
Der abendliche Coup im Bürgerbräukeller hatte nach allen bekannten Schilderungen
tatsächlich viel Ähnlichkeit mit einem Theaterauftritt192. Angesichts der
unsicheren Haltung Kahrs und Lossows bei den Vorbesprechungen war es ein reines
Hasardspiel Hitlers, der das Gewicht seiner SA und des Kampfbundes weit
überschätzte. Der Propagandamarsch am Mittag des folgenden Tages war nur
mehr eine Verzweiflungstat, doch auch ein gewisser Höhepunkt der politischen
Karriere Hitlers: der ehemalige Gefreite marschierte nun Seite an Seite mit dem
berühmten Feldherrn. Der Prozeß vor dem Münchener Volksgericht im Februar und März 1924 bot Hitler noch einmal eine großartige Agitationsgelegenheit193.
Die öffentlichen Sit-zungen galten als gesellschaftliches Ereignis, an dem teilzunehmen man sich
drängte. Die Reden der Angeklagten erschienen im Wortlaut in den großen Zeitungen.
Die Urteilsverkündung wurde zu einer nationalen Feier. „Das Ganze sei
eine Propaganda für die Deutsch-Völkische Bewegung", äußerte sich Knilling zum
württembergischen Gesandten194.
und erst hier, als für die Putschisten alles verloren war, wird der Kahr/Lossow-Putsch zum Hitler-Putsch.
 
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Danke Repo.
Die Vierteljahrshefte sind hervorragend :yes.

Hast du evt. den Link zu diesem Heft? Ich kann es aber auch selber suchen. :pfeif:
 
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Irgendetwas wabberte da noch in meinen grauen Zellen rum. (Oral History, aber verdammt lange her...)
Und siehe da, da war noch mehr.

Der "Hitler Putsch" scheint doch etwas größer angelegt gewesen zu sein:

SA und die anderen "Wehrverbände" aus "Südwest-Württemberg" und Südbaden sollten sich in Truchtelfingen (heute Albstadt-Truchtelfingen) sammeln, von hier aus über den Hauptsammelplatz Münsingen (vermutlich mit den Nord-Württembergen vereinigt) wo die Waffen eingelagert waren, hätte es dann weiter nach München gehen sollen.
In drei Alarmstufen war der Aufruf gegliedert. Probealarm, Bereitschaftsalarm, Hauptalarm.
Die Badenser aus Freiburg, Lahr und Neustadt haben das wohl nicht so ganz begriffen (wen wunderts, so sind sie die Vorderösterreicher:devil:) als "Bereitschaftsalarm" ausgelöst wurde, haben sie dies für den "Hauptalarm" gehalten, und sind einzeln und in kleinen Gruppen gen Truchtelfingen "gewallfahrt". In Truchtelfingen angekommen, fehlte der LKW mit der Verpflegung, der war versehentlich nach Trochtelfingen gefahren. (kann ja mal passieren:devil:) die "Mitputschisten" in Truchtelfingen haben sie dann in der Schule untergebracht (waren tatsächlich fast alle Truchtelfinger Lehrer dabei) und verpflegt.
Zitat: "Oberlandjäger D... aus Winterlingen traf ein, alles schien verloren. Sein Gruß "Heil Hitler" nahm den Erschrockenen die Angst von der Seele."
(Mich wundert es inzwischen nicht mehr.)
Dann hat der Pg Z....-Freiburg mit München telefoniert.
Zitat: "Bleich, verstört kommt er ins Schulhaus zurück. "Alles ist verraten".
Die Hoffnung auf ein freies Deutschland ist dahin. Jeder hat nur noch das Verlangen, seine Heimat wieder zu erreichen."
Was auf Probleme stieß, "die Mittel sind dahin"
Zitat:
"Ludwig K... aus Ebingen leert seine Börse und hilft 20 Mann zur Heimfahrt"


Dass solche Pflaumen 10 Jahre später die "Macht übernahmen" und in der Folge zig Millionen Menschen umbrachten, ich verstehe es nicht.
Ich werde es nie verstehen.
 
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Irgendetwas wht mehr.)
Dann hat der Pg Z....-Freiburg mit München telefoniert.
Zitat: "Bleich, verstört kommt er ins Schulhaus zurück. "Alles ist verraten".
Die Hoffnung auf ein freies Deutschland ist dahin. Jeder hat nur noch das Verlangen, seine Heimat wieder zu erreichen."
Was auf Probleme stieß, "die Mittel sind dahin"
Zitat:
"Ludwig K... aus Ebingen leert seine Börse und hilft 20 Mann zur Heimfahrt"

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Edit: 7 der 20 Südbadener "Putschisten" waren schon länger von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe zur Fahndung ausgeschrieben.
Putsch als Strategie gegen drohenden Knast??????
 
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