"Ich" in Hausarbeiten?

Ach nein, lass es bitte in einem Topic. ;)

Wenn es nicht übertrieben ist, finde ich es in fremdsprachigen (wissenschaftlichen) Werken durchaus unterhaltsam, wenn der Autor persönlich wird. Immerhin wird da oft auch angesprochen, warum sich jemand für ein Thema entscheidet und auch wenn das anekdotenhaft geschieht - why not?
 
Ach nein, lass es bitte in einem Topic. ;)

Wenn es nicht übertrieben ist, finde ich es in fremdsprachigen (wissenschaftlichen) Werken durchaus unterhaltsam, wenn der Autor persönlich wird. Immerhin wird da oft auch angesprochen, warum sich jemand für ein Thema entscheidet und auch wenn das anekdotenhaft geschieht - why not?

Nun, dafür ist das Vorwort der rechte Platz.

Wer selber weiß, warum er sich für ein Thema interessiert und nicht scharf darauf ist, zu erfahren, warum sich andere für dasselbe Thema interessieren, kann das Vorwort überschlagen und gleich bei Kapitel 1 beginnen. Und wenn dort der Autor alsbald zur Sache kommt, weiß ich das sehr zu schätzen.
 
Ich schrieb ja, wenn es nicht uebertrieben ist. Englische und deutsche Autoren unterscheiden sich da deutlich voneinander, gerade wenn es um die Darstellung historischer Sachverhalte geht. Mal abgesehen vom "ich" ist die erzaehlerische
Komponente bei den englischen Autoren - jedenfalls meinem unmassgeblichen Eindruck nach - viel staerker vertreten. Dass macht den Uebergang zum "ich" leichter als der haufig sehr trockene Stil deutscher Autoren.
 
Susanne Schäfer und Dietmar Heinrich schreiben in ihrem Buch Wissenschaftliches Arbeiten an deutschen Universitäten. Eine Arbeitshilfe für ausländisch Studierende im geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich von einem "Ich-Tabu":
Durch das Bestreben nach Objektivität ist in deutschsprachigen wissenschaftlichen Texten eine Tendenz zur Entpersönlichung fetszustellen. Konkret heißt dies, dass das Pronomen ich und seine Proformen weitgehend vermieden werden. [...] Allerdings kann man [...] in neueren theoretischen Arbeiten zur Wissenschaftssprache Deutsch auch immer häufiger den Hinweis finden, dass sich die Verwendung des Pronomnes ich zunehmend durchsetzt und dass die Konvention des Ich-Tabus heute immer öfter außer Acht gelassen wird.
Die Autoren empfehlen dann einen sparsamen Gebrauch des Ich und weisen darauf hin, dass man zwar unpersönlich formulieren kann (was schnell langweilig wird, daher der sparsame Gebrauch der ersten Person Sg.), dass man aber keinesfalls von sich selbst in der dritten Person schreiben soll. Der Gebrauch der ersten Person Pl. Wird von ihnen nur in dem Fall befürwortet, dass es sich auch um mehrere Autoren handelt.
 
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