Industriealisierung als Faktor der Aufhebung der Sklaverei

Sie erlangten ihren "Durchbruch" aber erst mit beginnender Industriealisierung. Zufall oder Zusammenhang, die Frage darf man da doch stellen. :)
Fragen darf man natürlich beliebig stellen.
Aber wenn Du einen Zusammenhang siehst, dann mußt Du schon irgendetwas Inhaltliches bringen, nicht bloß das zeitliche Zusammentreffen (das m. E. ohnehin nicht wirklich paßt).

Warum setzte sich die Antisklavenhaltung durch?
Weil die tonangebende Schicht in England Sklaverei zunehmend als unmoralisch ansah.

Und warum gerade in dem Land, welches vordem den größten Nutzen daraus zog?
Weil dieses Land das seinerzeit "modernste" war, mit dem größten Verständnis für Demokratie und Menschenrechte.

Bei dem Beantwortungsversuch drängen sich mir die Zusammenhänge geradezu auf.
Welche?
Mir drängt sich da gar nichts auf, weil ich nicht sehe, daß die Industrialisierung irgendwie vom Sklavereiverbot profitiert hätte oder die Industriellen ein spezielles Interesse an der Abschaffung gehabt hätten.

Genauso könntest Du fragen, ob die Einführung des Mobilfunks in Deutschland einen Zusammenhang mit dem Bau von Windrädern zu tun hat.
Ist halt beides irgendwo Folge von technischen Entwicklungen - ansonsten aber inhaltlich unabhängig.
 
Diese Auswirkungen erklären allerdings die Widerstände gegen den Verbot des Sklavenhandels
Die Widerstände sind eigentlich recht leicht zu erklären - mit der Sklaverei haben einige Leute richtig viel Geld verdient.

Umgekehrt sehe ich so gut wie keine Profiteure bei der Abschaffung. Die Abolutionisten scheinen wohl doch im wesentlichen idealistisch motiviert gewesen zu sein.
 
Ich stelle hier jetzt einfach mal die Frage in den Raum:

Was wäre wenn es genau anders herum gewesen wäre?

Der Boom der Industrialisierung AUFGRUND der abgeschafften Sklaverei? Im Sinne von: möglichst viele Leute von der Straße holen und zur Arbeit schicken, um sie zu "wertvollen" Mitgliedern der Gesellschaft zu machen?

Wenn die Frage andersherum funktioniert, dann doch sicher auch so, oder?
 
Was wäre wenn es genau anders herum gewesen wäre?

Der Boom der Industrialisierung AUFGRUND der abgeschafften Sklaverei? Im Sinne von: möglichst viele Leute von der Straße holen und zur Arbeit schicken, um sie zu "wertvollen" Mitgliedern der Gesellschaft zu machen?

Wenn die Frage andersherum funktioniert, dann doch sicher auch so, oder?
Hm, aber in England gab es doch keine Sklaverei. Es ist doch ein Bedarf an Sklaven nur in den Kolonien gewesen. Welchen Boom soll das also ausgelöst haben? Oder ich habe Dich falsch verstanden und Du wolltest damit zeigen, dass die Frage in keiner der Richtungen funktioniert.

Das ist für mich eher eine Frage für Mrs. Miggins Pie Shop.;)
 
Naaa, Moment, in England gab es durchaus Sklaven, wenn auch nicht in so hoher Anzahl wie in den USA (meist mehr als eine Art "Schoßtiere" der Reichen und Schönen). Nur stellt sich mir einfach die Frage, warum das Verbot der Sklaverei in den USA die Industrialisierung in Großbritannien gefördert haben sollte, bzw. umgekehrt.

Sehen wir es doch mal so. Großbritannien stellte die Schiffe und die Besatzung für die Sklaventransporte in die USA. Wenn die jetzt wegfielen, hatten sie viele, viele arbeitslose Seeleute, die aufgrund des nicht mehr vorhandenen Sklavenhandels auf der Straße saßen. Da kamen doch die Werkstätten der Manufakturen gerade recht...

DAS wäre für mich eine halbwegs plausible Erklärung. Andersherum funktioniert das irgendwie nicht. Denn ob nun ein Unternehmer Sklaven beschäftigt, die er nur füttern muss (auf gut Deutsch gesagt) oder ob er Arbeiter hat, die er bezahlen muss... da ist doch die Sklaverei von größerem Vorteil im unternehmerischen Sinne. Aufklärung hin oder her, aber Geschäft war schon immer Geschäft.

Vielleicht habe ich aber auch einfach die Thematik nicht 1:1 verstanden.
 
@ foxy: Sehen wir es doch mal so. Großbritannien stellte die Schiffe und die Besatzung für die Sklaventransporte in die USA. Wenn die jetzt wegfielen, hatten sie viele, viele arbeitslose Seeleute, die aufgrund des nicht mehr vorhandenen Sklavenhandels auf der Straße saßen.
Einspruch Euer Ehren. Arbeitslose Seeleute gab es nicht, oft genug mussten die Kapitäne ihre Besatzungen durch "shanghaien" auf Sollstärke bringen. Der Sklavenhandel wurde bereits 1815 geächtet. Sklavenkapitäne mit "schwarzer Fracht" mussten fortan mit dem Galgen rechnen, sollte sie ein britisches Kriegsschiff erwischen. Daher diese Geschichten vom Überbordwerfen der Sklaven, wenn ein Fregattensegel am Horizont auftauchte.
Sklavenhandel - Wikipedia
Da der Nachschub ausblieb, begann man in den Südstaaten der USA fortan Sklaven zu "züchten". Besonders begehrt waren Mulatten. Deshalb gab man ausgesuchten Sklaven jeweils mehrere arme (weiße) Kontraktschuldnerinnen bei.
Diese sogenannten "Negerhengste" mussten nicht auf die Plantage, bekamen beste Verpflegung bei nur einer Aufgabe. Kein Wunder, dass die jungen männlichen Weißen auf diese nicht gut zu sprechen waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Naaa, Moment, in England gab es durchaus Sklaven, wenn auch nicht in so hoher Anzahl wie in den USA (meist mehr als eine Art "Schoßtiere" der Reichen und Schönen). Nur stellt sich mir einfach die Frage, warum das Verbot der Sklaverei in den USA die Industrialisierung in Großbritannien gefördert haben sollte, bzw. umgekehrt.

2. Sehen wir es doch mal so. Großbritannien stellte die Schiffe und die Besatzung für die Sklaventransporte in die USA. Wenn die jetzt wegfielen, hatten sie viele, viele arbeitslose Seeleute, die aufgrund des nicht mehr vorhandenen Sklavenhandels auf der Straße saßen. Da kamen doch die Werkstätten der Manufakturen gerade recht...
Ah so meinst Du das.

Klar gab es Sklaven auch dort, aber ich glaube, das auch schon angedeutet zu haben. Du meinst ja die Kammermohren etc., also Hausangestellte, welche eine bestimmte Sonderstellung aufgrund ihrer Exklusivität genossen. Gerade mit dieser Art von Dienstboten hatte ich mich ja schon kurz beschäftigt. Leider habe ich dazu noch keine aktuellere deutschsprachige Publikation gesehen, welches über ein Einzelschicksal, wie das Solimans in Wien, hinausginge.

Bei der Arbeitslosigkeit von Seeleuten wäre ich nicht ganz Deiner Meinung. Man müsste schauen, wieviele Schiffe genau mit dem Transport von Sklaven beschäftigt waren und wie das auch zahlenmäßige Verhältnis zu Kauffahrteifahrern ausschaute und ob eine Zunahme des Seehandels nicht das Wegfallen des Sklavenhandels kompensierte.
 
Da der Nachschub ausblieb, begann man in den Südstaaten der USA fortan Sklaven zu "züchten". Besonders begehrt waren Mulatten. Deshalb gab man ausgesuchten Sklaven jeweils mehrere arme (weiße) Kontraktschuldnerinnen bei.
Ich hatte es so in Erinnerung, dass die Überfahrt eben durch das Verbot des Sklavenhandels für die armen Sklaven noch strapaziöser wurde, da nun an der westafrikanischen Küste die britischen Kriegsschiffe Sklavenfahrer anhielten und daher die Sklavenhändler zusehends weitere und für die menschliche Fracht anstrengendere Reisen unternehmen mussten.

Dabei wurden Sklavenschiffe schon während der Koalitionskriege oftmals angehalten, wie uns von dem Zeitgenossen, Marineoffizier und Schriftsteller, Frederick Marryat (1792-1848) berichtet wird.
 
Einspruch Euer Ehren. Arbeitslose Seeleute gab es nicht, oft genug mussten die Kapitäne ihre Besatzungen durch "shanghaien" auf Sollstärke bringen. Der Sklavenhandel wurde bereits 1815 geächtet. Sklavenkapitäne mit "schwarzer Fracht" mussten fortan mit dem Galgen rechnen, sollte sie ein britisches Kriegsschiff erwischen. Daher diese Geschichten vom Überbordwerfen der Sklaven, wenn ein Fregattensegel am Horizont auftauchte.
Sklavenhandel - Wikipedia
Da der Nachschub ausblieb, begann man in den Südstaaten der USA fortan Sklaven zu "züchten". Besonders begehrt waren Mulatten. Deshalb gab man ausgesuchten Sklaven jeweils mehrere arme (weiße) Kontraktschuldnerinnen bei.
Diese sogenannten "Negerhengste" mussten nicht auf die Plantage, bekamen beste Verpflegung bei nur einer Aufgabe. Kein Wunder, dass die jungen männlichen Weißen auf diese nicht gut zu sprechen waren.


Achso. Okay, das war mir nicht so bewusst. Dann ist mir aber erst Recht das Verständnis für den Zusammenhang zwischen Industrialisierung und Abschaffung der Sklaverei/des Sklavenhandels abhanden gekommen.. Ich wäre sogar so weit zu behaupten, dass diese beiden Entwicklungen gar nichts miteinander zu tun haben.

Das einzige, was mit Beiden zusammenhängt, scheint ein Wechsel der Ideologie zu sein... weg vom Sklavenhandel, hin zur Verbreitung der eigenen "fortschrittlichen" Ideologien, nach Asien, z.B. ... Also statt den jetzt unabhängigen USA noch weiter beim Aufbau einer starken Nation zu helfen, selbst ein großes Imperium zu errichten, vllt? (ist jetzt aber nur eine gedankliche Spinnerei)
 
Die europäische Aufklärung spielt aber auch eine Rolle. Zuvor war Sklaverei auch schon perdü, aber als Menschen wurden Schwarze nicht wirklich betrachtet. Ein Weißer als Sklave unter Weißen war nicht denkbar (Mulatten schon).
Erst als sich die Ansicht "Neger sind auch Menschen" verbreitet hatte, war die Sklaverei endgültig ad absurdum geführt.

War dem tatsächlich so? Immerhin hing man lange an der biblischen Vorstellung, dass die Schwarzen von Ham abstammten und wegen eines Fluchs seines Vaters rechtmäßig versklavt wurden:

Genesis 9 schrieb:
Noach wurde der erste Ackerbauer und pflanzte einen Weinberg. Er trank von dem Wein, wurde davon betrunken und lag entblößt in seinem Zelt. Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und erzählte davon draußen seinen Brüdern. Da nahmen Sem und Jafet einen Überwurf; den legten sich beide auf die Schultern, gingen rückwärts und bedeckten die Blöße ihres Vaters. Sie hatten ihr Gesicht abgewandt und konnten die Blöße des Vaters nicht sehen. Als Noach aus seinem Rausch erwachte und erfuhr, was ihm sein zweiter Sohn angetan hatte, sagte er: Verflucht sei Kanaan. / Der niedrigste Knecht sei er seinen Brüdern. Und weiter sagte er: Gepriesen sei der Herr, der Gott Sems, / Kanaan aber sei sein Knecht.

Genesis 10 schrieb:
Die Söhne Hams sind Kusch, Ägypten, Put und Kanaan.

Demnach müsste man sie eigentlich als Menschen anerkannt haben.
 
Dazu müsste sich was bei Neukirchen "Piraten - Seeraub auf allen Meeren" finden lassen, der den Sklavenhandel und Menschenraub natürlich auch in seine Betrachtung zum Seeraub mit einbezieht.
Ich hatte mich geirrt und fand nur die Erklärung, dass 1537 Papst Paul III. die Bewohner zu "richtigen Menschen" erklärte, die eben durch Taufe etc. fähig wären, Christenmenschen zu werden.

Interessant an der Stelle ist einfach eine Verdeutlichung der Massen von Sklaven, welche noch 1768 von englischen Schiffen transportiert wurden. So spricht Neukirchen für besagtes Jahr von 100.000 Sklaven, wovon 60.000 auf englische, 23.000 auf französische und der Rest auf Schiffe anderer Staaten entfielen. Bei einigen hundert Sklaven welche auf jedes Schiff gepfercht wurden, kann man sich vorstellen, dass immernoch die Zahl der englischen Schiffe, welche zu dem Behuf ausliefen gewaltig gewesen sein muss.

Neukirchen betont auch, dass durch die Verbote des Sklavenhandels in England 1807 und dann mit dem Wiener Kongress 1815 das Los der nunmehr geschmuggelten Sklaven eher noch schwerer wurde.

Viele Unternehmer, welche ab 1807 nicht mehr unter englischer Flagge segeln lassen konnten, wirckelten dann ihre Geschäfte über Scheinfirmen in Portugal etc. ab, aber der Großteil der Profiteure blieb nach 1807 noch "im Geschäft". Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass mit dem Eintritt der USA in die Staatenwelt, auch diese sehr rasch eine bedeutende Rolle im Sklavenhandel spielte.
 
Interessant an der Stelle ist einfach eine Verdeutlichung der Massen von Sklaven, welche noch 1768 von englischen Schiffen transportiert wurden. So spricht Neukirchen für besagtes Jahr von 100.000 Sklaven, wovon 60.000 auf englische, 23.000 auf französische und der Rest auf Schiffe anderer Staaten entfielen. Bei einigen hundert Sklaven welche auf jedes Schiff gepfercht wurden, kann man sich vorstellen, dass immernoch die Zahl der englischen Schiffe, welche zu dem Behuf ausliefen gewaltig gewesen sein muss.

Von diesen Zahlen muss man wohl nahezu das ganze Jahrhundert über ausgehen. Bei Treue finden sich Angaben zu den frz. Atlantikhäfen um 1730 mit etwa 20.000 verschifften Sklaven pro Jahr, wobei der Sklavenhandel bis zu 20% der "Wirtschaftsleistung" der Hafenstädte ausmachte. Um 1790 finden sich Jahresdurchschnitte von rd. 75.000, davon 3/4 in England und 1/4 in Frankreich.

Das Verbot im 19. Jahrhundert brachte dann auch strukturelle Verschiebungen durch die veränderten Wirtschaftsbedingungen der Kolonien. Die traditionell für Frankreich bedeutenden Antillen büßten zur Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Funktion (mangels Arbeitskräfte und bereitwilligen Kolonisten) zugunsten Algeriens ein; wo sich auch landwirtschaftliche Strukturen ohne Sklaven ausbauen ließen und wofür die Kolonisten in ausreichender Zahl verfügbar waren.
 
ein Seiteneinwurf:

Der Sklavenhandel blühte in Afrika fröhlich weiter.
In Zentralafrika gab es ganze Sklavenjägerstaaten.
Eines der Argumente für die Kolonialisierung in den 1880er Jahren.
Aufstände in Ostafrika wurden damals daraufzurückgeführt, dass es sich um sklavenjäger handelte, die nicht akzeptieren wollten, dass die Europäer ihnen das "Geschäft" untersagten.

Heute sieht man das anders.
Aber mag durchaus sein, dass auch da was dran ist.
 
@Repo: Der Sklavenhandel blühte in Afrika fröhlich weiter.
In Zentralafrika gab es ganze Sklavenjägerstaaten.
Eines der Argumente für die Kolonialisierung in den 1880er Jahren.

Da muss ich an Karl May denken (Im Lande des Mahdi). Genau diese Problematik wurde damals in deutsche Wohnstuben transportiert.
 
ein Seiteneinwurf:

Der Sklavenhandel blühte in Afrika fröhlich weiter.
In Zentralafrika gab es ganze Sklavenjägerstaaten.
Wenn es diese Sklavenjäger schon früher gab, dann war aber der Transport der Sklaven über Land bis zur Küste recht langwierig.

Joachim Nettelbeck (1738-1824) war ja auch im Sklavengeschäft und berichtete davon wie man Menschen- und Küstenraub beging, verdeutlicht aber auch, dass man ohne die Stämme, welche Gefangene etc. ablieferten und für Waren der Sklavenhändler verschacherten, nie die gewünschte Zahl an Sklaven zusammen bekommen hätte.

Das Buch scheint mir für die Thematik ganz interessant, da es ja genau diese Zeit der industriellen Revolution als zeitlichen Rahmen der Aktiviäten Nettelbecks als Sklavenhändler hat:
Joachim Nettelbeck(Autor), J.C. Haken (Herausgeber) "Lebensbeschreibung des Seefahrers, Patrioten und Sklavenhändlers Joachim Nettelbeck" Eichborn, Frankfurt am Main, 1992
 
@Brissotin, nein, kein Transport zur Küste mehr. Der transatlantische Sklavenhandel war spätestens 1850 mausetot. Dass es "fröhlich weiterging" hat damit zu tun, dass die arabischen Gebiete auch immer dankbare Abnehmer waren und lange blieben.

Dass das Geschäft ohne einheimische Potentaten, die die "Ware" lieferten nicht möglich gewesen wäre, liegt auf der Hand.
 
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@Brissotin, nein, kein Transport zur Küste mehr. Der transatlantische Sklavenhandel war spätestens 1850 mausetot. Dass es "fröhlich weiterging" hat damit zu tun, dass die arabischen Gebiete auch immer dankbare Abnehmer waren und lange blieben.
Das ist mir klar, worum es mir ging ist, ob aus Zentralafrika auch schon früher Sklaven an die Küste gebracht wurden, z.B. im 18.Jh.?
 
@Brissotin: Das ist mir klar, worum es mir ging ist, ob aus Zentralafrika auch schon früher Sklaven an die Küste gebracht wurden, z.B. im 18.Jh.?

Ganz sicher ja. Es muss in Innerafrika ein Handelsnetz existiert haben, von dem wir heute nichts mehr wissen.
 
Ganz sicher ja. Es muss in Innerafrika ein Handelsnetz existiert haben, von dem wir heute nichts mehr wissen.
Ich war bis jetzt davon ausgegangen, dass die geaubten und nach Amerika geschafften Sklaven fast ausschließlich Bewohner des atlantischen Küstenstreifens Afrikas waren. Eine Ansicht ist dies allerdings, die bei der gewaltigen Zahl verschleppter Menschen, welche pro Jahr über den Atlantik befördert wurde, nicht so haltbar erscheint.
 
Ich war bis jetzt davon ausgegangen, dass die geaubten und nach Amerika geschafften Sklaven fast ausschließlich Bewohner des atlantischen Küstenstreifens Afrikas waren. Eine Ansicht ist dies allerdings, die bei der gewaltigen Zahl verschleppter Menschen, welche pro Jahr über den Atlantik befördert wurde, nicht so haltbar erscheint.

In den verschiedenen afrikanischen Stämmen und Staaten war Sklavenhandel, ein Bestandteil ihrer Kultur und zwar schon bevor die weissen den atlantischen Sklavenhandel betrieben. Man darf aber diesen innerafrikanischen Sklavenhandel nicht mit dem atlantischen Sklavenhandel gleichsetzten.

Man muss auch aufpassen, dass man einen Mythos glaubt. Der besagt, dass weisse Sklavenhändler in Zentralafrika jagt auf die einheimische Bevölkerung machten. Sicher es gab diese auch, nur waren das sehr wenige. Die Sklavenjäger waren Afrikaner, die dann die Sklaven an der Küste verkauften.
Die Weissen haben sich einfach diesem Handel bedient.

Auch wurden keine Glasperlen an die Afrikaner verkauft, sondern Waffen, Munition, bedruckte Stoffe usw. Was sehr interessant ist, diese bedruckten Stoffe wurden speziell für Afrika hergestellt.
 
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