Turgot
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Liborius schrieb:Hätte er sie nicht eher seinem Alten nicht verzeihen sollen?
Natürlich, aber er hat seinen Vater schon fast vergöttert.
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Liborius schrieb:Hätte er sie nicht eher seinem Alten nicht verzeihen sollen?
Guter Hinweis. Bis jetzt ist hier fast untergegangen, dass Friedrich der Große einen erheblichen finanziellen und rechtlichen Druck auf seine jüdische Bevölkerung ausübte. Das preußische Generaljudenreglement von 1750 verschlechterte die rechtliche Situation der Juden erheblich, u.a. durch die Bestätigung eines Niederlassungsverbots zweiter Kinder von 1747. Verwiesen sei hier außerdem auf den Zwangsankauf von KPM-Porzellan. Die größte Einzelforderung (!) von mehr als 200.000 Reichstalern gehört in diesen Kontext. Dabei kamen meist 200-250 Reichstaler als Forderung auf die Einzelperson zu. Preußen war was die Behandlung der Juden angeht, eines der Negativbeispiele im Heiligen Römischen Reich. In Berlin gab es entgegen allgemeinen Trends im Reich eine Stagnation der Größe der jüdischen Gemeinde und in der Provinz oft sogar einen Rückgang bei der Anzahl der Gemeindemitglieder. Es sind außerdem Verschiebungen beim Zahlenverhältnis von ordinarii zu extraordinarii Schutzjuden erkennbar.Dies und weitere Infos hier unter :
jüd. Geschichte B/ Aufklärung +Emanzipation . ( im Bild rechts alles zum runterloaden)
Danke für Deine Einschätzung, die ich sehr nachvollziehbar finde. :yes:Ich würde bei Friedrichs Ansichten zu den preußischen Juden auf eine Mischung aus tradiertem Antijudaismus (man denke nur an Luther), Religionsfeindlichkeit und Nützlichkeitserwägungen tippen.
Wie relativ die Freiheiten im preußischen Staat noch waren, zeigen zwei Fakten:
Am 17. April 1750 schränkte das „Revidierte Generalprivilegium“ die Rechte der
Juden Berlins ein. Nur 203 von ihnen blieben als „ordentliche Schutzjuden“
aufenthaltsberechtigt, 500 ärmere Gemeindemitglieder haben die Stadt um-gehend
zu verlassen. Und 1768 ließ Friedrich II. den jährlichen Schutzgeldsatz
von 15.000 auf 25.000 Taler erhöhen.
Die entscheidende Wende zum Besseren brachte erst die Französische
Revolution.[/I]
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