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Also meine Frage lautet: Wie wird man Kaiser oder wie sieht der Weg vom DUX zum Kaiser aus?? Nicht unbedingt auf Karl den Großen bezogen. Vielen Dank im voraus
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Gast schrieb:Also meine Frage lautet: Wie wird man Kaiser oder wie sieht der Weg vom DUX zum Kaiser aus?? Nicht unbedingt auf Karl den Großen bezogen. Vielen Dank im voraus
Berengar von Friaul (ca. 840-924) wurde als letzter vor Otto dem Grossen (912-973) 915 Kaiser. Ludwig war ab 905 in Italien praktisch machtlos.Konradin schrieb:Ende des 9./Anfang des 10. Jh. ließen sich auch einige ital. Fürsten (z.B. Lambert von Spoleto) zu Kaisern krönen, doch waren diese meist machtlos.
Ludwig III. der Blinde von Burgund (+ 928) war der letzte dieser machtlosen Kaiser (seit 901).
Tausret schrieb:Allgemein kann man sagen, dass man wenn man Deutscher Kaiser werden wollte, von den deutschen Fürsten gewählt worden musste.
Bis ins Spätmittelalter war das so - mit einem Ausreisser. Ludwig der Baier nannte sich "erwählter römischer Kaiser" und erlangte so als erster den Kaisertitel ohne Krönung durch den Papst. Maximilian I. ernannte sich ebenfalls zum erwählten römischen Kaiser, ab diesem Zeitpunkt war für den Kaisertitel die Krönung durch den Papst nicht merh notwendig. Es gab ja dann nur noch eine letzte - 1528 Karl V. in Bologna, Kaiser war Karl aber schon vorher mit der Wahl durch die Kurfürsten.Man war dann deutscher König und wurde dann von Papst zum Kaiser gekrönt
Rovere schrieb:Die letzte Kaiserkrönung in Frankfurt war erst 1792, damals wurde Kaiser Franz II. gekrönt. Er nahm 1804 den österreichischen Kaisertitel (als Franz I.) an und legte 1806 die Reichskrone nieder.
In der Hofburg - um genau zu sein in der Schatzkammer - hängen der Krönungszyklus gemalt von Martin van Meytens und Werkstatt. Die Bilder zeigen die Krönung Josephs II. zum deutschen König (nicht zum Kaiser, das sein Vater Franz I. Stephan noch lebte und bei der Königskrönung dabei war).
An dieser Königsrkönung nahm auch der junge Goethe teil und berichtete darüber.
Über die Kaiserkrönung Franz I. Stephans hingegen berichtete Goethes Mutter in ihren Memoiren.
uffty schrieb:Soweit ich mich belesen haben, waren die Kaiser vor Maximilian I. alle römische Kaiser vom Titel. Maximilian I. war sozusagen deutscher Kaiser. Die Bezeichnung römisch oder römisch-deutsch, hängt die zusammen mit der Krönung durch den Papst in Rom oder ist dies lediglich ein "Titel"?
uffty schrieb:Hi hyokkose,
das war doch auch meine Frage, ob dies lediglich ein Titel war. Wenn Zeitgenossen vom "deutschen Kaiser" sprachen, dann kann man die Existenz dieses Begriffes nicht wirklich negieren
uffty schrieb:Übrigens, aeiou ist nicht so meine Lieblingsquelle. Ich halte viele Angaben da für nicht sehr objektiv in Bezug auf Geschichte.
Wie naheliegend ist es, dass die deutschsprachigen Menschen vor 500 J. den Herrscher ihres Landes "deutschen Kaiser" nannten? Welchen Bezug hatte der Normalbürger zu Formaltiteln wie "römischer Kaiser" oder "erwählter römischer kaiser"?hyokkose schrieb:Wie wurde denn Maximilian I. von seinen Zeitgenossen betitelt?
Was hältst Du dort für nicht objektiv? Ich habe bis jetzt dort keine unzutreffenden Angaben gefunden.
Abgesehen davon halte ich Internet-Lexika zwar für nützlich, aber sicher nicht für der Weisheit letzten Schluß.
uffty schrieb:Wie naheliegend ist es, dass die deutschsprachigen Menschen vor 500 J. den Herrscher ihres Landes "deutschen Kaiser" nannten?
uffty schrieb:Wie naheliegend ist es...
uffty schrieb:Es liegt durchaus nahe, dass...
uffty schrieb:Es ist ebenfalls durchaus nachvollziehbar...
uffty schrieb:...kann ich mir beim besten Willen nicht den Normalbürger im Mittelalter vorstellen...
uffty schrieb:Nicht objektiv zu sein, bedeutet ja nicht, dass etwas falsch dargestellt wird, sondern lediglich aus subjektiver Sicht.
Die Bezeichnungen "Römischer Kaiser" aus deinem Link sind ein Beispiel dafür, wie man Dinge sehr subjektiv darstellen kann. Im gesamten deutschen Sprachraum bezeichnet man die Kaiser der Antike im alten Rom als römische Kaiser (zB Nero). Römische Kaiser des HRR unterscheidet man von diesen, indem man sie römisch-deutsche Kaiser nennt, da sie hauptsächlich aus dem deutschen Adel kamen.
Man spricht zwar vom deutschen König, aber nicht vom römisch-deutschen Kaiser, was für Non-Insider verwirrend sein kann.
Ist nur meine bescheidene Meinung...also steinige mich nicht...
uffty schrieb:Wie naheliegend ist es, dass die deutschsprachigen Menschen vor 500 J. den Herrscher ihres Landes "deutschen Kaiser" nannten? Welchen Bezug hatte der Normalbürger zu Formaltiteln wie "römischer Kaiser" oder "erwählter römischer kaiser"?
Es liegt durchaus nahe, dass die Mehrzahl der Menschen im HRR, zweifellos deutscher Muttersprache, den Kaiser als einen der ihren ansahen, also als ihren deutschen Kaiser.
uffty schrieb:So verbissen wie man heute Wert auf Formalitäten und Titel legt, so kann ich mir beim besten Willen nicht den Normalbürger im Mittelalter vorstellen.
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