Karolinische Erneuerung

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Gast

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Ich finde in keinem Lexikon diesen Ausdruck, bräuchte ihn aber für eine lateinische Biographie über Karl den Gr.!!!
wer kennt sich da aus ???
 
Gast schrieb:
Ich finde in keinem Lexikon diesen Ausdruck, bräuchte ihn aber für eine lateinische Biographie über Karl den Gr.!!!
wer kennt sich da aus ???

Schau doch mal hier nach :


http://www.bernstein-berlin.de/fach_bereiche/deutsch/belegarbeit_karolinische_renaissance.htm

"Eine kurze Definition erklärt die „Karolingische Renaissance“ als „Erneuerung und Ausrichtung der christlichen Kultur im Zeitalter Karl d. Gr. nach dem Maß der Antike“1. Die Bezeichnung dieser großen geistig-kulturellen Bewegung im Karolingerreich des frühen Mittelalters, etwa vom Ende des 8. bis in 9. Jahrhundert, als „Karolingische Renaissance“ kam um 1839 auf2. Eine umfassende Darlegung der Thematik ist hier nicht möglich. Die Arbeit beschränkt sich auf die wichtigsten Bestandteile und Ergebnisse der „Karolingischen Renaissance“. Sie behandelt ihre historisch- gesellschaftlichen Grundlagen, Ziele und Auswirkungen. .“ ........
 
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Statt karolingischer Erneuerung ist der Begriff der karolingischen Renaissance geläufiger, evtl. lags daran.
 
Karolingische Erneuerung bzw. Renaissance

Du meinst sicher die Vita Karoli Magni von Einhard. Die habe ich zweisprachig von Reclam, weiß aber nicht ob's sie noch gibt. Es ist auch ein ganz brauchbares Nachwort dabei.
Mit der Kar.Ern. (renovatio imperii) ist einfach die Neubegründung des Kaiserreichs durch Karls Krönung mit Bezug auf das alte Römerreich gemeint. Außerdem hat Karl ja mit seinem "Musenhof", zu dem auch Einhard gehörte, die antiken Bezüge und Wissenschaften wiederzubeleben versucht. Insofern ist Einhards Biographie natürlich auch Propaganda.
 
Karl der Große verknüpfte mit dem Wahlspruch der Kaiserbulle von 803 "Renovatio Romani imperii" (Erneuerung des Römischen Reiches) erstmals römische Bräuche mit fränkischen Herrschaftsgedanken. Die karolingischen Reformen (Erneuerung des Landeskirchenwesens nach römischem Vorbild) oder die karolingische Renaissance (Neubelebung der geistigen Kräfte unter Rückbesinnung auf das Altertum) standen im Dienste dieser Erneuerung (Wiederbelebung) des Römischen Kaiserreiches.

Das Leben Karls des Großen hat nichts mit unserem Verständnis von einer gezielten Verbreitung einer Weltanschauung zu tun. Einhard hat Karls Lebensgeschichte nach seiner Abdankung vom Hof Ludwigs aufgezeichnet, da war Karl bereits seit zwanzig Jahren tot. Einhard erinnerte sich aus Dankbarkeit für die geistige Pflege, die er in seiner Jugend von ihm genossen hatte, fast mit Sehnsucht an die hohe und unerschütterliche Gesinnung Karls. Zeitgeschichtlich nahm er damit gegenüber dem schwachen Nachfolger Karls eine ablehnende Haltung ein.
 
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