Keltische Namen

Die Problematik hierbei liegt wohl dabei, dass viele der überlieferte Namen der unterworfenen Völker nachträglich romanisiert wurden (allein zum bessere Verständnis lateinischer Leser), mir würde (wobei ich in Sachen keltischer Sprache arg ungebildet bin), spontan nichts einfallen.

Historical Fiction klingt äußerst interessant, wobei man vor allem vor dem Hintergrund der Historical Fiction wohl darauf achten muss Vercingetorix und Co. nicht zu hehre Lichtgestalt zu schaffen, sonst läuft man Gefahr auf das Niveau eines Kossina o.ä. abzurutschen, und das dürfte historisch gebildete Menschen stören, wenn auch, bei dem überfrachteten Markt, nicht unbedingt abschrecken.
 
Die Problematik hierbei liegt wohl dabei, dass viele der überlieferte Namen der unterworfenen Völker nachträglich romanisiert wurden (allein zum bessere Verständnis lateinischer Leser), mir würde (wobei ich in Sachen keltischer Sprache arg ungebildet bin), spontan nichts einfallen.

Ja, das ist in der Tat nicht leicht. Keltische Namen findet man zuhauf, aber das meiste davon sind Überbleibsel, womit heute besonders moderne Kinder getauft werden. Also viel von damals ist da nicht übrig geblieben. Und es soll ja schon akkurat sein.

Historical Fiction klingt äußerst interessant, wobei man vor allem vor dem Hintergrund der Historical Fiction wohl darauf achten muss Vercingetorix und Co. nicht zu hehre Lichtgestalt zu schaffen, sonst läuft man Gefahr auf das Niveau eines Kossina o.ä. abzurutschen, und das dürfte historisch gebildete Menschen stören, wenn auch, bei dem überfrachteten Markt, nicht unbedingt abschrecken.

Der Fokus liegt weniger auf den historischen Hauptpersonen. Das sehe ich genauso wie Du, das führt sonst leicht dazu, dass es wie ein Groschenroman wirkt. Trotzdem müssen gerade die wichtigen Anführer Caesar und Vercingetorix charakterisiert werden und auch hin und wieder vorkommen, wenn auch oft nur aus indirekter oder entfernter Beobachtung.

Jedoch bin ich grundsätzlich dagegen, solche Personen zu Helden zu machen, denn ich behaupte, dass kein großer militärischer Anführer nur ein strahlender Gutherr und Held gewesen sein kann, allein aus dem Grund, dass er den Respekt einer gesamten Armee verdienen muss und so etwas kann man nicht einfach nur tun, indem man ein netter Kerl ist.

Daher werden beide Charaktere recht brutal und gefürchtet rüberkommen, aber auf ganz andere Art.

Bei Caesar gibt es natürlich einige reizvolle Charakterzüge, die man hervorheben könnte. Beispielsweise die Meinung aus heutiger Sicht, dass er mit den Truppenstärken in seinen Aufzeichnungen nicht immer ganz genau war und etwas zu seinen Gunsten gelogen hat, oder der Umstand, dass Caesar Epileptiker war.
Mal schauen, so etwas muss nicht zwanghaft eingehebelt werden, aber könnte an der richtigen Stelle ein interessanter Fakt sein.
 
Wenn er denn Epileptiker war, die Überlieferungen könnten darauf hindeuten, müssen dies aber nicht zwangsweise, hier hat man also quasi "freie Hand". Was Truppenstärken angeht hat, zumindest im Überlieferungssinne, fast jeder antike Autor "gelogen" bzw beschönt, man denke an die unmöglichen Zahlenangaben Herodots.
 
Hallo,

Von Xavier Delamarre gibt es
Noms de personnes celtiques dans l'épigraphie classique

Erschienen im Errance-Verlag.
 
Wenn er denn Epileptiker war, die Überlieferungen könnten darauf hindeuten, müssen dies aber nicht zwangsweise, hier hat man also quasi "freie Hand". Was Truppenstärken angeht hat, zumindest im Überlieferungssinne, fast jeder antike Autor "gelogen" bzw beschönt, man denke an die unmöglichen Zahlenangaben Herodots.
Das muss aber nicht unbedingt immer Absicht gewesen sein. Bei der Stärke der gegnerischen Armee war man nun mal oft auf Schätzungen angewiesen, es musste mitunter anhand des Anblicks des feindlichen Heeres abgeschätzt werden, wie viele das wohl sind. Wie schwierig es ist, einen großen Haufen zahlenmäßig einzustufen, sieht man noch heute, wenn es darum geht, die Anzahl der Teilnehmer an einer Demonstration zu ermitteln.
 
Hallo,

Von Xavier Delamarre gibt es
Noms de personnes celtiques dans l'épigraphie classique

Erschienen im Errance-Verlag.

Das ist schonmal ein sehr guter Fingerzeig. Das Buch ist schon bestellt.



Wenn er denn Epileptiker war, die Überlieferungen könnten darauf hindeuten, müssen dies aber nicht zwangsweise, hier hat man also quasi "freie Hand". Was Truppenstärken angeht hat, zumindest im Überlieferungssinne, fast jeder antike Autor "gelogen" bzw beschönt, man denke an die unmöglichen Zahlenangaben Herodots.


Zur Epilespie: Klar, wie Du schon sagst, da habe ich freie Hand. Und das sehe ich auch so. Das Buch soll zwar akkurat sein, aber durchaus seine Freiheiten haben. Wenn es etwas gab, das nicht eindeutig belegt oder widerlegt ist, dann kann ich es halt unter Umständen als Storyelement nutzen. Aber auch NUR, wenn es der Story zuträgt. Ich halte nichts davon, Dinge einfach nur einzubauen um zu zeigen: "Hier, schaut her, ich habe mir ein paar Sachen über die historische Person durchgelesen und die habe ich auch allesamt eingebaut."
In erster Linie wird es eine Unterhaltungsgeschichte.


Was die Truppenzahlen angeht: Das ist in dem Fall das gleiche. Ob es so war oder nicht so war ist in dem Fall völlig egal. Es steht im Raum und kann weder belegt noch widerlegt werden. Wichtig ist einfach nur, dass der Charakter menschlich wirkt und nicht nur wie eine Beschreibung einer Statue. Es ist weniger spannend einfach zu schreiben, dass Caesar die Truppenstärke mal wieder in seinem Tagebuch nach oben getürkt hat, als ihm zum Beispiel eine starke Nervosität/Lampenfieber/Panik vor dem Beginn einer Schlacht anzudichten, die ihn dazu verleitet den Gegner oft zahlenmäßig stärker einzuschätzen, als er eigentlich ist. Und dass das Besiegen dieser immer wiederkehrenden Panik ein innerer Konflikt ist, den der Charakter im Verlaufe der Story zu überwinden hat.

Wird in meinem Buch nicht passieren, da Caesar wie gesagt hauptsächlich eine Nebenfigur für die Narration ist.
 
Diese Seite enthält keine gallischen Namen, sondern solche der Region Galicien in Nordwestspanien.
 
Es gibt auch noch:
Gaulish personal names, D. Ellis Evans
 
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