Khorasan

Weil es unter der Dynastie der Samaniden, dann der Ghaznawiden und Seldschuken und später nochmals unter den Timuriden ein Zentrum der islamisch-iranischen Kultur war?
 
[quote=lynxxx;394164]Weil es unter der Dynastie der Samaniden, dann der Ghaznawiden und Seldschuken und später nochmals unter den Timuriden ein Zentrum der islamisch-iranischen Kultur war?[/quote]


Wenn ich die reiche richtig andeute, dann bestand die bevölkerung nicht nur aus iranern. oder nicht?
wann war ihr blütezeit, wann der zerfall und inwiefern prägte es den islam?
Und in was für einem verhältnis steht es zu den sufis?
ich denke da an ahmed yesevi, dessen schüler den islam vor allem im osten sehr geprägt haben und dabei den eigentlichen islam nicht mal garnicht so ernst nahmen ( natürlich nicht alle ), sondern vielmehr ein neuplatonisches denken zu tage führten ( da denke ich z.b. an Haci bektas veli )
 
Im 13. Jahrhundert lebten auch viele Türkmenen in Horasan. Darunter die von Ashera genannten Sufis Ahmed Yesevi und Hadschi Bektasch Veli

Horasan spielte eine wichtige Rolle für den Islam, weil dort der Ursprung der heutigen alevitischen Tradition war. Die Lehren von Hadschi Bektasch Veli begannen dort und kamen danach erst nach Anatolien. Auch heute noch sehen viele alevitische Stämme ihren Ursprung in Horasan..
 
Warum spielt Khorasan so eine grosse Rolle im Islam:confused:

Wie lynxxx oben schon sagte: Der Khorasan wurde nach der arabischen Eroberung im Jahr 651 zu einem wichtigen Zentrum der persisch-islamischen Kultur. Gerade diese arabisch-iranische Synthese macht die entstehende Kulturprovinz so fruchtbar und vital.

So wirkten z.B. bedeutende islamische Mystiker wie Al-Ghazali oder Awicenna hier, ferner bekannte Dichter (Attar, Ferdusi) und Naturwissenschaftler. Aus dem Khorasan stammt schließlich der persische Nationalheld und Widerstandskämpfer Abu Muslim Khorasani. Diese kulturelle Bedeutung hatte der Khorasan nicht nur unter den Omajaden und Abbasiden, Tahiriden, Samaniden usw., sondern auch unter den turkstämmigen Dynastien der Ghasnawiden und Seldschuken.

Selbst nach der mongolischen Eroberung 1220 kam es im Khorasan unter den mongolischen Nachfogedynastien der Ilchane, Timuriden und Moguln noch zu einer späten kulturellen Blüte.

Unter der iranisch-safawidischen Herrschaft spielte der Khorasan keine herausragende Rolle mehr, ganz abgesehen davon, dass einzelne Landesteile unter indische, usbekische und afghanische Herrschaft gerieten.


Die geografische Lage des Khorasan führte dazu, dass sich im Lauf seiner Geschichte mehrere Volksgruppen ansiedelten. Neben Iranern (Persern), die den Löwenanteil stellen, gibt es noch Usbeken, Turkmenen und Kurden. Die Mehrheit ist sunnitisch, im Westen gibt es eine schiitische Minderheit.
 
Im iranischen Teil Khorasans liegt Mashad, welches Grabstätte von Imam Reza (a.s.) ist und somit eine sehr wichtige Pilgerstätte für shiitische Muslime.
 
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