Kreuzzüge

G

Gast - Danielis

Gast
Kreuzzug der Armen
unter Peter der Eremit
was geschah bei Nisch?

Es soll bei Nisch zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen den Pilgern und den Ordnungskräften/Einheimischen gekommen sein; dadurch wurde eine beträchtige Anzahl Beteiligter/Pilger abgedrängt, vom Tross getrennt, zogen also nicht mehr weiter mit in Richtung Bysanz - Heiliges Land.

Was geschah mit dieser abgetrennten Gruppe?

Berichte darüber, aber auch Nennung von Bibliographie dazu würde mich sehr freuen.
 
Fast ein Monat ist vergangen und gemeldet hat sich niemand.
Versuche das Thema etwas zu erweitern, durch zwei Fragen die sehr damit im Zusammenhang stehen; kann jemand dazu etwas beitragen:

Der Deutsche Orden südlich und nördlich der Karpaten!

Das Bistum Milkow / Kumanenbistum / katholischer Vorposten!
 
Die Ereignisse am 3./4. Juli Nispielten sich etwa so ab:
Peter erreichte mit seinem Heer die Stadt und nahm das Angebot des Stadtkommandanten an, der eine Eskorte sowie Nahrung bis Konstantinopel versprach, mit der Bedingung, dass das Heer sofort weiterzoege (anscheinend eilte der Ruf des Heeres demselben vorraus, das auf dem Weg durch Europa eine einzige Schneise der Verwuestung angerichtet hatte). Am Morgen nach der Ankunft brach Peter auf.
Beim Abzug gerieten einige Mitglieder des Heeres allerdings in Streit mit einigen Ortsansaessigen und brannten eine Muehle ab. Das Heer geriet daraufhin ausser Kontrolle, Niš schickte alle verfuegbaren Militaerkraefte gegen die Kreuzfahrer.
Zu dieser "abgetrennten Gruppe" ist folgendes zu sagen: bei dem viertel des Heeres, welches verloren ging, handelte es sich nicht um eine zusammenhaengende Gruppe. Ein Teil blieb sicherlich als Leichen zurueck, der Rest zerstob in alle Windrichtungen.
In welchem "sehr nahen" Zusammenhang das allerdings mit dem Deutschen Orden stehen soll, vermag ich nicht zu sagen.

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Volkskreuzzug

Weiterhin koennten behilflich sein:
http://de.wikipedia.org
http://www.fordham.edu/halsall/source/peterhermit.html
http://heiligenlexikon.de/Glossar/Kreuzzug.htm

und ansonsten: einfach mal googeln...
 
Vielen Dank "DerNuntius". Die Quellen waren mir bekannt, sind aber leider nur sehr allgemein.
Über de erwähnten "Zusammenhang" - da noch etwas:
Die Frage ob nun bei dem Peter-Kreuzzug - der Armen, bei Nisch, eine sehr große Anzahl von Pilgern, quasi aus der Geschichte verschwunden sind stellt sich nicht.
Über die Existenz des katholischen Bistums "Milkow" im Kumanenland gibt es eindeutige Beweise.
Über zeitweise Aktivitäten des Deutschen Ordens im Burzenland und weit darüber hinaus - bis an die Donau gibt es sehr viele päpstliche Bullen und königliche Diplome. All diese Belge begrenzen die Karpatische Episonde des DO auf die Zeit zwischen 1211 bis 1225. Es gibt aber Hinweise und Vermutungen, dass der DO schon viel früher dort gewesen sein soll/könnte - Der Papst schickt doch keinen Bischof ins Kumanenland ohne Beschützer/Garde.

Nun gehe 10.000 oder auch mehr Menschen so einfach verloren. Sie können nicht mehr zurück, weil sie im Ungarnlad plünderten und den Zorn der Magyaren fürchten, auch könnten sie mit dem Papst oder den Bischöfen Ärger bekommen weil sie nicht mit den andern Pilgern weiter gezogen sind. Auch hatten sie in der Heimat alle Zelte abgebrochen - in der Hoffnung im Land wo Wein und Honig fließt ein neunes Leben zu beginnen. Sie hatten sich auch den Zorn der Byzantiener zugezogen, was einen Versuch, den Anschluss an Petres Pilger zu wagen schwierig machte und wenn dem so gewesen wäre dann hätten die byzantinischen Chronisten darüber bescheid gewust und es irgendwo niedergeschrieben.
Es ist naheliegend, dass diese Pilgergruppe den Kontakt zu dem Kumanenbistum von Milkow, der wohl nächstgelegenen katholischen Enklave gesucht hat und sich wenn auch nur vorübergehend an den Süd- und Osthängen der Karpaten niedergelassen hat - sich unter die geistliche Führung des Kumanenbischofs gestellt hat.
Wäre schön wenn jemand mir hier weiter helfen könnte.
Gruss - Danielis
 
10.000 Menschen verloren

Hallo, Danielis !
Ich weiß nicht, ob Du meinen Beitrag noch nach 5 Jahren liest, aber ich versuch es eben.
Du hast die Frage gestellt, wieso die 10.000 Menschen verlorengegangen sind - und wohin !
Sie sind eben nicht verloren gegangen, sondern haben sich im Milkower Bistum zuerst außerhalb des Karpatenbogens niedergelassen, sind dann aber weitergezogen und haben sich innerhalb des Karpatenbogens niedergelassen.
Siehge dazu auf dem folgenden Link: Zur Ansiedlung der Siebenbürger Sachsen den Beitrag von Horst Klusch: "Zur Ansiedlung der Siebenbürger Sachsen" (bitte diesen Titel darin anklicken - und schon sind alle Fragen beantwortet !!!)
Ich hoffe, daß ich weiterhelfen konnte. Herzlichen Gruß. S.
 
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