Kriegsfreiwillige aus Übersee auf deutscher Seite?

Ist ja echt ein Ding und mir neu!!! Widerspricht in meinen Augen allen diplomatischen und völkerrechtlichen Grundsätzen. :motz: Außerdem könnten so auch "unsichere Kantonisten" zur Truppe gelangen. Dann könnte man theoretisch ja auch Austauschstudenten und Praktikanten (auch aus arabischen Ländern!!!) ziehen. Wo gab/bzw. gibt es das auch noch.:pfeif:
Wenn es Dich interessiert: Einwanderer musst Du schon sein. Beim ersten Golfkrieg (1991) zum Beispiel, wurden deutsche Staatsbürger, die (ohne greencard) in den Krieg ziehen wollten, abgelehnt. Ob das mit der Staatsbürgerschaft dann immer so funktioniert ist eine andere Sache: "In dem Interview nannte er sich Carlos. Er kommt aus Mittelamerika und diente acht Jahre in der Army, ohne die Staatsbürgerschaft erhalten zu haben", Quelle: Greencard-Soldaten ersetzen Wehrpflichtige: Die Rekrutierung von Immigranten in den USA Spanien Italien Russland
Only in "Gods own Country" glaube ich zumindest.
Hier muss ich Dich korrigieren. In der Fremdenlegion z.B. dienen viele Ausländer, die die französische Staatsbürgerschaft erwerben wollen. In solchen Fällen kann man in der Legion ebenfals das Tor zur Einwanderung sehen. Insoweit ist die US-Army eigentlich restriktiver: die greencard muss man ersteinmal haben.

Immigranten an die Front zu schicken, ist inzwischen in vielen Staaten Brauch geworden. Lies mal den obigen Link. Dort werden genannt: Großbritannien, Spanien und Russland.
 
Der Vater eines Bekannten in Argentinien hatte sich zu Beginn des 2. WK freiwillig zur Waffen SS gemeldet. Er kämpfte in der Normandie und wurde schwer verletzt von den Briten gefangen genommen (hatte angeblich ein Panzer im Nahkampf zerstört und wurde bei der Explosion verletzt).

Die Familie intervenierte über den Argentinischen Konsul in GB und bekam den Jungen als argentinischen Staatsbürger tatsächlich frei. Als er endlich wieder in Argentinien war, musste er noch den dortigen Wehrdienst absolvieren!

Sein Vater war noch gebürtiger Deutscher und kämpfte im 1. WK als Beobachter bei den Fliegern (der eigenartige Helm war noch in Familienbesitz). Der Sohn war schon gebürtiger Argentinier und musste also dort den Militärdienst machen.
 
Im weiteren Bekanntenkreis waren mehrere ältere Herrschaften die zwischen 1939 und 1941 von Argentinien über Chile, dann per Schiff in die USA, nach Japan und schliesslich über die Transsibirische Eisenbahn nach Deutschland kamen. Einer kam wenige Tage vor Beginn des Angriffs auf die Sowjetunion an, entging also knapp einem langen Lageraufenthalt.

Die Meisten waren Deutsche, einige sogar Reserveoffiziere, ein paar gehörten zu der Besatzung der Graf Spee (man rief "Spezialisten" für besondere Waffensysteme ausdrücklich zurück).
Auslanddeutsche können dabei gewesen sein, ich kenne jedoch keinen konkreten Fall. Wie der oben erwähnte nach Deutschland kam,weiss ich leider nicht, es könnte aber auf diesem Wege passiert sein, da der Weg über den Atlantik von den Briten kontrolliert wurde.

Ich kannte übrigens auch die Fälle von zwei Argentinischen Franzosen und einem Briten die sich nach Europa begaben um mit zu kämpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du siehst das durch die deutsche Wehrpflichtbrille.:devil:

Die Amis haben da nie viel Federlesen gemacht. Wer im Land lebt ist Wehrpflichtiger.
Ich kenne einen Deutschen der 1969 aus den USA nach Kanada ist, da er nicht nach Vietnam wollte.

aus dem Link:

Ausgenommen wird lediglich wer in einer verbündeten Armee schon Wehrdienst abgeleistet hat.


Als er noch in Karlsruhe lebte, durfte er den Rembrandt nicht sehen. Als Jude durfte er zu der Zeit überhaupt kein Museum besuchen. Und plötzlich stand er vor dem Original.

Ettlinger war in Karlsruhe geboren worden. Er floh mit seinen Eltern 1938 in die USA. Sechs Jahre später, er war 19, wurde er in die US-Armee eingezogen. Er kam nicht in die kämpfende Truppe, sondern half bei Übersetzungen und bei der Suche nach den Raubgütern der Nazis. "Wir sollten dafür sorgen, dass alles dahin zurückkehrte, wo es herkam", sagt Ettlinger.



Quelle: Kriegsende 1945: Die geheimen Schätze der Nazis in der Schweiz - DIE WELT
 
Zurück
Oben