Krizanic und die Ökumene

arch-angelsk

Mitglied
hinsichtlich der ökumene und des panslawismus will ich hier auf Juraj Krizanic verweisen.
zitat:
"K. wurde oft als »Vater des Panslavismus« bezeichnet. Dabei wird übersehen, daß das gesamte Werk K.s erst im 19. und 20. Jahrhundert gedruckt und verbreitet wurde. Unter den Zeitgenossen K.s blieben seine Ideen, die auf eine Vereinigung aller Slaven unter Führung Rußlands und des Heiligen Stuhles abzielte, weitgehend unbekannt."

seine ideen entstanden wohl unter dem eindruck der osmanischen expansion und der geographischen lage kroatiens, welche eine der grenzen in europa zwischen katholizismus und orthodoxie bildete. sicherlich war er zu seiner zeit ein exot, auch sollte man seinen "religiösen" panslawismus nicht unbedingt mit dem des 19.jahrhunderts vergleichen.

seine ideen fanden später ihre vertreter in personen wie Stroßmayer und den russischen religionsphilosophen Solovjev.

soviel zum anfang
 
arch-angelsk, wie stand der Panslawismus in Kroatien zur Habsburgermonarchie? Ich dachte dass gerade die Kroaten eher pro-habsburgisch eingestellt waren. Banus Jellacic, kroatischer Nationalheld, war doch einer der engsten Mitstreiter des jungen Franz Joseph.
Ich verband Panslawismus bisher eher mit den Jungtschechen die eine Loslösung vom habsburgischen Kaiserstaat und eine Hinwendung an den Zaren anstrebten und ich würde gerne mehr darüber erfahren.
 
mir ging es hier mehr um die kath.-orth. ökumene.
trotzdem hier vielleicht eine kurze erklärung.
z.b. hat auch die kroatische trikolore die "panslawischen" farben.
panslawismus ist nicht gleich panslawismus.

aus patriotismus entstehen immer von der person abhängig verschiedene politische forderungen, die dürften bei einem aristrokaten jelacic anders gelagert sein als bei einem vertreter der bürgerlichen mittelschicht.

zudem gab es noch den extremen nationalismus eines Ante Starcevic (1823-96) und seiner partei des rechts, auf welcher sich später auch die ustasa-bewegung berief.

bei den oben erwähnten personen wird sich keine explizit anti-habsburg position finden, ihr schwerpunkt lag in theologischen fragen.
 
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