thanepower
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ein Nachschlag zur Literaturübersicht
Nachdem der erste Teil sich eher mit der anglo-amerikanischen Sichtweise beschäftigt hat, eine Ergänzung durch deutsche und russische Teilnehmer und die aktuelle Aufarbeitung.
Deutsche Generale
1. E. v. Manstein: Verlorene Siege, 1993, S. 473-506. Beschreibt die strategische Ausgangslage, Geht auf die grundsätzlichen Alternativen, Schlagen aus der Vor- und der Nachhand ein, beschreibt die Schlacht und beleuchtet den Ausgang. Urteil: Unverzichtbarer Klassiker
2. H. Guderian: Erinnerungen eines Soldaten, 1976, S. 273-283. Er beleuchtet in seiner Darstellung eher die Rahmenbedingungen, der technischen und politischen, für die militärische Planung im Jahr 1943. Er verweist auf seinen deutlichen Widerstand gegen „Citadelle“. Urteil: Wichtig, weil er auf die operative Konsequenzen hingewiesen hat, sofern kein Erfolg erzielt wird. Ansonsten eher oberflächlich in der Darstellung der Operation.
3. F.W. v. Mellenthin: Panzer Battles, 1956, S. 258-283. Geht auf die Planung und Zielsetzungen im Vorfeld von Zitadelle ein. Die Schlacht wird ausführlich geschildert. Urteil: Sehr informatives Werk zur eigentlichen Schlacht.
4. General Nehring: Die Geschichte der deutschen Panzerwaffe, 1995, S. 291- 322. Eine sehr informative Darstellung der Planungen und der eigentlichen Schlacht. Interessant sind auch seine abschließenden Betrachtungen. Urteil: Eine sehr gute, kompakte Darstellung des Themas.
Russische Generale und historische Dokumente
5. G.K. Shukow: Erinnerungen und Gedanken, 1974, Bd 2, S. 133-191, Er beschreibt die die politische Überlegungen, die unterschiedlichen Sichtweisen und die Durchführung der Planungen. Bei der Bewertung der Ergebnisse schießt er ein „wenig“ über das Ziel hinaus und bewegt sich im Bereich der Ideologie. Urteil: Wichtiges Standardwerk für die Sichtweise der RA. Die Zahlen dürfen nicht in jedem Fall für Realität genommen werden.
6. G. K. Zhukov: Marshal Zhukov`s Greatest Battles, 1965, S. 195-257, Er beleuchtet die Planung aus russischer Sicht. Interessant sind vor allem auch die angeführten Dokumente. Urteil: Interessant als Ergänzung zu seinen „Erinnerungen“.
7. The Batlle for Kursk 1943. The Soviet General Staff Study. Glantz & Orenstein Eds, 1948. Diese – geheime - Studie war im Anschluss an Kursk durch die RA erstellt worden, um die Erfahrungen zu reflektieren. Urteil: Wichtig für das Verständnis der Planungen und operativen Durchführung der Schlacht bei Kursk. Problematisch sind die Zahlenangaben.
Ältere deutsche Übersichtswerke
8. K. v. Tippelskirch: Geschichte des zweiten Weltkriegs, 1951, S. 378- 383. Kurze Darstellung der Zielsetzungen und des Verlaufs. Urteil: Im Erscheinungsjahr sicherlich angemessen, aber entspricht nicht mehr dem Erkenntnisstand.
9. H.G. Dahms: Geschichte des Zweiten Weltkriegs: 1965, S. 596-604. Kurze Darstellung der Zielsetzungen, der eigentlichen Kämpfe und der Ergebnisse. Die Darstellung der Ausgangslage für Zitadelle kommt bei ihm viel zu kurz. Urteil: Der Verlauf wird angemessen dargestellt, allerdings ein zu unkritische Bewertung der Vorgänge vorgenommen.
10. P. Carrell: Verbrannte Erde, 1966, S. 13-101. Er schildert ausführlich die Anlage und die Schlachtdurchführung, aber auch den Abbruch. Wer die Mischung aus „Landser“, Geschichtsschreibung und einer sehr subjektiven politischen Interpretation akzeptiert, bekommt „Zitadelle“ von einer weiteren Facette angeboten. Immerhin erfährt er auch, dass „Rudel“ hier das erste Mal den 3.7cm –Stuka ausprobiert hat. Urteil: darf sich jeder selber machen
Aktuelle Werke
Auf die Arbeiten von „Töppel“ hat Silesia bereits hingewiesen. Noch kurz eine Ergänzung. Es ist wohl eine Magisterarbeit von ihm (2001) zu diesem Thema vorhanden.
11. E. Klink: Das Gesetz des Handelns, 1966, Er befasst sich mit drei großen Aspekten. Die militärische Situation zu Beginn von 1943, die eigentliche Planung und den eigentlichen Ablauf der Schlacht. Urteil: Ist wohl auch international als das Grundlagenwerk zu Zitadelle anerkannt.
12. K.H. Frieser: Die Schlacht im Kursker Bogen, in: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 8, 2007, S.83-208. Thematisch ähnlich wie Klink ausgerichtet beleuchtet er die Darstellung der Schlacht sehr kritisch. Urteil: Hervorragend in der Verwendung der Quellen, der Deskription, der Analyse und der kritischen Bewertung. Das Werk eines brillanten Militärhistorikers.
13. D. M. Glantz& J.M. House: The Battle of Kursk, 1999,. Thematisch ähnlich wie obige Autoren. Urteil: Umfassende und kompetente Darstellung au hohem Niveau.
14. N. Zetterling & A. Frankson: Kursk 1943. A Statistical Analysis, 2000. Kompetente Aufbereitung der Ist-Zahlen für die Schlacht um Kursk. Urteil: Ist das derzeitige Referenzwerk für die Bewertung der Zahlenwerke.
15. Gezeitenwechsel im Zweiten Weltkrieg? R. Förster (HG), 1996. Reader als Ergebnis eines Symposiums zur Schlacht bei Kursk. Interessant, da auch russische Autoren Quellen vorlegen, die allerdings nicht in Einklang stehen, mit westlichen Dokumenten. Urteil: Interessanter Einstieg in das Thema, da es sehr viele unterschiedliche Aspekte berührt.
Einzelnen Büchern / Beiträgen bin ich sicherlich nicht gerecht geworden. Aber es sollte auch nur ein Überblick gegeben werden, über die relative Breite der Diskussion zu diesem nach wie vor durchaus emotionalen Thema.
Nachdem der erste Teil sich eher mit der anglo-amerikanischen Sichtweise beschäftigt hat, eine Ergänzung durch deutsche und russische Teilnehmer und die aktuelle Aufarbeitung.
Deutsche Generale
1. E. v. Manstein: Verlorene Siege, 1993, S. 473-506. Beschreibt die strategische Ausgangslage, Geht auf die grundsätzlichen Alternativen, Schlagen aus der Vor- und der Nachhand ein, beschreibt die Schlacht und beleuchtet den Ausgang. Urteil: Unverzichtbarer Klassiker
2. H. Guderian: Erinnerungen eines Soldaten, 1976, S. 273-283. Er beleuchtet in seiner Darstellung eher die Rahmenbedingungen, der technischen und politischen, für die militärische Planung im Jahr 1943. Er verweist auf seinen deutlichen Widerstand gegen „Citadelle“. Urteil: Wichtig, weil er auf die operative Konsequenzen hingewiesen hat, sofern kein Erfolg erzielt wird. Ansonsten eher oberflächlich in der Darstellung der Operation.
3. F.W. v. Mellenthin: Panzer Battles, 1956, S. 258-283. Geht auf die Planung und Zielsetzungen im Vorfeld von Zitadelle ein. Die Schlacht wird ausführlich geschildert. Urteil: Sehr informatives Werk zur eigentlichen Schlacht.
4. General Nehring: Die Geschichte der deutschen Panzerwaffe, 1995, S. 291- 322. Eine sehr informative Darstellung der Planungen und der eigentlichen Schlacht. Interessant sind auch seine abschließenden Betrachtungen. Urteil: Eine sehr gute, kompakte Darstellung des Themas.
Russische Generale und historische Dokumente
5. G.K. Shukow: Erinnerungen und Gedanken, 1974, Bd 2, S. 133-191, Er beschreibt die die politische Überlegungen, die unterschiedlichen Sichtweisen und die Durchführung der Planungen. Bei der Bewertung der Ergebnisse schießt er ein „wenig“ über das Ziel hinaus und bewegt sich im Bereich der Ideologie. Urteil: Wichtiges Standardwerk für die Sichtweise der RA. Die Zahlen dürfen nicht in jedem Fall für Realität genommen werden.
6. G. K. Zhukov: Marshal Zhukov`s Greatest Battles, 1965, S. 195-257, Er beleuchtet die Planung aus russischer Sicht. Interessant sind vor allem auch die angeführten Dokumente. Urteil: Interessant als Ergänzung zu seinen „Erinnerungen“.
7. The Batlle for Kursk 1943. The Soviet General Staff Study. Glantz & Orenstein Eds, 1948. Diese – geheime - Studie war im Anschluss an Kursk durch die RA erstellt worden, um die Erfahrungen zu reflektieren. Urteil: Wichtig für das Verständnis der Planungen und operativen Durchführung der Schlacht bei Kursk. Problematisch sind die Zahlenangaben.
Ältere deutsche Übersichtswerke
8. K. v. Tippelskirch: Geschichte des zweiten Weltkriegs, 1951, S. 378- 383. Kurze Darstellung der Zielsetzungen und des Verlaufs. Urteil: Im Erscheinungsjahr sicherlich angemessen, aber entspricht nicht mehr dem Erkenntnisstand.
9. H.G. Dahms: Geschichte des Zweiten Weltkriegs: 1965, S. 596-604. Kurze Darstellung der Zielsetzungen, der eigentlichen Kämpfe und der Ergebnisse. Die Darstellung der Ausgangslage für Zitadelle kommt bei ihm viel zu kurz. Urteil: Der Verlauf wird angemessen dargestellt, allerdings ein zu unkritische Bewertung der Vorgänge vorgenommen.
10. P. Carrell: Verbrannte Erde, 1966, S. 13-101. Er schildert ausführlich die Anlage und die Schlachtdurchführung, aber auch den Abbruch. Wer die Mischung aus „Landser“, Geschichtsschreibung und einer sehr subjektiven politischen Interpretation akzeptiert, bekommt „Zitadelle“ von einer weiteren Facette angeboten. Immerhin erfährt er auch, dass „Rudel“ hier das erste Mal den 3.7cm –Stuka ausprobiert hat. Urteil: darf sich jeder selber machen
Aktuelle Werke
Auf die Arbeiten von „Töppel“ hat Silesia bereits hingewiesen. Noch kurz eine Ergänzung. Es ist wohl eine Magisterarbeit von ihm (2001) zu diesem Thema vorhanden.
11. E. Klink: Das Gesetz des Handelns, 1966, Er befasst sich mit drei großen Aspekten. Die militärische Situation zu Beginn von 1943, die eigentliche Planung und den eigentlichen Ablauf der Schlacht. Urteil: Ist wohl auch international als das Grundlagenwerk zu Zitadelle anerkannt.
12. K.H. Frieser: Die Schlacht im Kursker Bogen, in: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 8, 2007, S.83-208. Thematisch ähnlich wie Klink ausgerichtet beleuchtet er die Darstellung der Schlacht sehr kritisch. Urteil: Hervorragend in der Verwendung der Quellen, der Deskription, der Analyse und der kritischen Bewertung. Das Werk eines brillanten Militärhistorikers.
13. D. M. Glantz& J.M. House: The Battle of Kursk, 1999,. Thematisch ähnlich wie obige Autoren. Urteil: Umfassende und kompetente Darstellung au hohem Niveau.
14. N. Zetterling & A. Frankson: Kursk 1943. A Statistical Analysis, 2000. Kompetente Aufbereitung der Ist-Zahlen für die Schlacht um Kursk. Urteil: Ist das derzeitige Referenzwerk für die Bewertung der Zahlenwerke.
15. Gezeitenwechsel im Zweiten Weltkrieg? R. Förster (HG), 1996. Reader als Ergebnis eines Symposiums zur Schlacht bei Kursk. Interessant, da auch russische Autoren Quellen vorlegen, die allerdings nicht in Einklang stehen, mit westlichen Dokumenten. Urteil: Interessanter Einstieg in das Thema, da es sehr viele unterschiedliche Aspekte berührt.
Einzelnen Büchern / Beiträgen bin ich sicherlich nicht gerecht geworden. Aber es sollte auch nur ein Überblick gegeben werden, über die relative Breite der Diskussion zu diesem nach wie vor durchaus emotionalen Thema.