Mashenka
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Habe zwei Fragen zur Bezeichnung »Matroneum« bei frühchristlichen Kirchen.
Das Wort bezeichnet heute (mindestens) zwei unterschiedliche Orte in frühchristlichen Kirchen, bzw. Basiliken.
• einen Bereich direkt am Sanctuarium für privilegierte Frauen auf einer der Seiten (rechts oder auch links), zusammen mit dem Senatorium auf der anderen Seite für die Herren.
• einen mit Arkaden abgetrennten Gang über den Säulen des Mittelschiffes, oder auch eine Empore für Frauen, die spätestens nach der Gotik ihre Funktion zur Wahrung der »Kirchenzucht« verloren hatte.
Beschränkt man das Wort auf den erhöhten Arkadengang, ist es synonym zu »Gynaikonitis«
Dazu Wiki:
Gynaikonitis bezeichnet auch in den Kirchen des byzantinischen Ritus die den Frauen vorbehaltenen Galerien zu beiden Seiten des Mittelschiffes, wie sie beispielsweise in der Hagia Sophia vorhanden sind. Die Verbindung der zuvor neutraler als Hyperoa („Obergeschosse“) bezeichneten Galerien mit Geschlechtertrennung ist ab dem 6. Jahrhundert belegt.
Frage 1: Wurde das Wort »Matroneum« für erhöhte Galerien und Emporen (d.h. also nicht für den Sitzbereich am Sanctuarium) bereits im Mittelalter verwendet? Oder könnte die Bezeichnung eine Folge der ›Entbyzantinisierung‹ frühmittelalterlicher Architektur in Italien durch die Renaissance sein, d.h. eine Folge klassizistisches Wunschdenkens?
Frage 2: Wie muss man sich den zugewiesenen Aufenthaltsort für Frauen in frühchristlichen Basiliken mit einer solchen Galerie vorstellen? Saßen die adligen Damen unten, während der Rest der Frauen zusammengedrängt oben auf der Galerie stand? Eine solche Doppelmoral kann ich mir kaum vorstellen, zumal es um die Sittlichkeit ging.
Das Wort bezeichnet heute (mindestens) zwei unterschiedliche Orte in frühchristlichen Kirchen, bzw. Basiliken.
• einen Bereich direkt am Sanctuarium für privilegierte Frauen auf einer der Seiten (rechts oder auch links), zusammen mit dem Senatorium auf der anderen Seite für die Herren.
• einen mit Arkaden abgetrennten Gang über den Säulen des Mittelschiffes, oder auch eine Empore für Frauen, die spätestens nach der Gotik ihre Funktion zur Wahrung der »Kirchenzucht« verloren hatte.
Beschränkt man das Wort auf den erhöhten Arkadengang, ist es synonym zu »Gynaikonitis«
Dazu Wiki:
Gynaikonitis bezeichnet auch in den Kirchen des byzantinischen Ritus die den Frauen vorbehaltenen Galerien zu beiden Seiten des Mittelschiffes, wie sie beispielsweise in der Hagia Sophia vorhanden sind. Die Verbindung der zuvor neutraler als Hyperoa („Obergeschosse“) bezeichneten Galerien mit Geschlechtertrennung ist ab dem 6. Jahrhundert belegt.
Frage 1: Wurde das Wort »Matroneum« für erhöhte Galerien und Emporen (d.h. also nicht für den Sitzbereich am Sanctuarium) bereits im Mittelalter verwendet? Oder könnte die Bezeichnung eine Folge der ›Entbyzantinisierung‹ frühmittelalterlicher Architektur in Italien durch die Renaissance sein, d.h. eine Folge klassizistisches Wunschdenkens?
Frage 2: Wie muss man sich den zugewiesenen Aufenthaltsort für Frauen in frühchristlichen Basiliken mit einer solchen Galerie vorstellen? Saßen die adligen Damen unten, während der Rest der Frauen zusammengedrängt oben auf der Galerie stand? Eine solche Doppelmoral kann ich mir kaum vorstellen, zumal es um die Sittlichkeit ging.