Mazedonischer König Alexander I

Hinter dieser Namenskontroverse steckt aber wohl mehr.

Hier hast Du wohl recht, Dieter. Dies ist aber eher ein politisches Problem. Leider wird oft der Versuch unternommen heutige Probleme und Ansichten mit der Geschichte, welche nicht unhäufig nach eigenem Gusto konstruiert wird, zu untermauern. Die Ergebnisse solcher Konstrukte gehen meist ins Lächerliche. Man kann sich kaum vorstellen welch abstruse Theorien und Thesen herangezogen werden, um ein älteres " Daseinsrecht " als das des Nachbarn zu kreieren, um so politische Forderungen zu legitimieren und durchzusetzen. Vor allem auf dem Balkan und insbesondere auch in den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens geht es recht bunt her. Slawe oder nicht- häufig stammen Einige lieber von Goten, Illyrern, Iranern, Kelten, Thrakern etc..ab, sind also antiker als die anderen, natürlich auch von `edlerer ´Abstammung...usw. Es gibt auch Versionen, in denen von Urslawen die Rede ist, welche u.a. das Weltgeschehen beherrschten und aus jener Bevölkerungsmasse letztendlich diverse Hochkulturen entstanden sind die im nachhinein das Gedächtnis an die Urväter verloren hatten... .

Beispielhaft sind z.B. die Thesen des Dominikaner Priester Vinko Pribojevic.
Aus seiner Rede " De origine successibusque slavorum ": " Das glückliche slavische Volk, das so viele tausend Jahre hindurch als rechtmäßiger Besitzer einen großen Teil Europas und ein beträchtliches Stück Asiens innehatte, nahm nunmehr eine weitere Aufgabe auf sich, die ganze Wlet zu regieren, wie es ( das) einst bereits mit viel Erfolg unter der Herrschaft Alexanders des Großen, des Decius, Claudius, Probus, Diokletian und anderer...viele Jahre hindurch getan hatte.[...].Ihre Tapferkeit besiegte die eitlen Perser, schwächte die mächtigen Assyrer und Meder, brach die Kraft der berühmten Ägypter, unterjochte die rauhen Skythen, überwand wilde Germanen, besiegte gewandte Spanier, beherrschte wilde Gallier, schwächte stolze Römer und vernichtete die schlauen Punier..."
Entnommen aus: Razumovsky, " Der Balkan ", S. 85, Piper Verlag.

Von dieser Sorte `Historiker ´gibt es leider auch heute einige `Prachtexemplare´, die zwar etliche Behauptungen machen, jedoch- welch Wunder- nichts belegen können.:hmpf:
 
Zuletzt bearbeitet:
Philippos II schrieb:
Richtig, er selbst gibt laut Herodot folgendes zum Besten: "Athener, ich will euch etwas anvertrauen, was ihr aber als Geheimnis bewahren müßt und nur Pausanias mitteilen dürft, damit ihr mich nicht ins Unglück bringt. Ich würde es ungesagt lassen, wenn ich nicht ganz Hellas aufrichtig liebte. Denn ich bin meiner Abstammung nach selber ein Hellene und sähe ungern aus dem freien Hellas ein geknechtetes werden." Herodot, Historien 9. 45., Kröner Verlag

Sogar mit Quellenangabe... Leider habe ich meinen Herodot meinem Vater geliehen :hmpf: aber ich möchte doch mal starke Zweifel anmelden, dass Herodot etwas von Alexander überlieferte: Der Vater der Geschichtsschreibung starb 100 Jahre vor Alexander.
 
Ay caramba... tut mir leid :rotwerd:, wenn ich die Kombination Alexander und Makedone lese, dann habe ich immer den einen im Sinn, der mit der Ordnungszahl III. verssehen ist urnd landläufig als der Große bezeichnet wird. :rotwerd:
 
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