Vorübergehend ist Konstantinopel allerdings auch geschrumpft; bis ins 8. Jhdt. nahm die Bevölkerungszahl vor allem durch Seuchen drastisch ab, um sich dann wieder zu erholen. Ab 1204 ging die Bevölkerungszahl dann wieder deutlich zurück.
Von der Infrastruktur her blieb die Stadt aber intakt, was die Wasserversorgung, Bäder etc. anbelangte.
Was generell den "zivilisatorischen Standard" anbelangt, so ist das teilweise auch eine weltanschauliche Frage. Manche sehen es schließlich schon als zivilisatorischen Rückschritt an, wenn sich Literatur und darstellende Kunst mehr mit christlichen Motiven beschäftigten als mit Göttern und Heroen und Kirchen und Klöster statt Tempeln gebaut wurden.
Für die Wasserversorgung Konstantinopels war vor allem der Valens-Aquädukt wichtig. Er wurde durch Erdbeben und Belagerungen immer wieder beschädigt, aber immer wieder repariert. Erst unter den Palaiologen verfiel er, was allerdings auch daran gelegen haben mag, dass er infolge der stark geschrumpften Bevölkerung nicht mehr so wichtig war.
Auch ansonsten lebte die spätantike Architektur fort, es wurden fortwährend Kuppelkirchen errichtet und dienten auch als Vorlagen für Kirchenbauten in den slawischen und bulgarischen Gebieten.
Das Hochschulwesen in Konstantinopel mitsamt umfangreicher Bibliothek erlebte in der Zeit des Bildersturms zwar anscheinend einen Niedergang, wurde aber im 9. Jhdt. wiederbelebt und brachte in den folgenden Jahrhunderten viele bedeutende Gelehrte hervor.