Minoer in der Nordsee und vor den britischen Inseln?

Was ist an Haarmanns Aussage falsch, dass das griechische Alphabet vom phönizischen abgeleitet wurde? Kenne ich als herrschende Meinung.
 
@silesia o.k.))
@ tela o.k. die mag etwas zu lang sein. aber ansonsten finde ich Haarmanns Buch ziemlich gut, über die Geschichte der Schrift. Und dass die griechische Schrift nicht von Linear B abstammt, dürfte sicher sein. Eine schriftlose Zeit hat hier zweifelsohne bestanden. Über die Länge mag man streiten, zumal Datierungen auch immer so eine Sache sind.
 
Nur nebenbei bemerkt, was Haarmann betrifft. Ich habe in seiner kurzen Schriftgeschichte einmal nachgelesen, ob er überhaupt das hier im Thread kursierende Datum verwendet oder nahelegt: Mitnichten! Wenn er von der Übernahme der phoinikischen Schrift von den "Eteokretern" um kurz nach der Jahrtausendwende spricht und von einer schleunigen Adaptation griechisch sprechender Bereiche spricht, von denen es dann noch vor angegebener Zeit bei den Etruskern angeeignet wird, kann er um 600 schlechterdings behauptet haben. Es scheint mir ein Rezeptionsfehler für die oben angegebene Datumsangabe vorzuliegen. Aber dieses Thema ist nur völlig off-topic. Da du ich mich aber schon einmischen, ...

@ Haetius: könntest du bitte den Beitrag bezüglich des von dir nachgefragten Siegels verlinken; ich habe den Thread durchgesehen, wohl nicht komplett, aber wo wird es angesprochen? Wird es auch von Duerr in seinem Rungholt-Buch erwähnt? Oder bezog sich deine Frage auf einen anderen Diskussions-"Strang"?
 
Kurzum: Um dieses Thema erneut wieder auf die "Tagesordnung" zu bringen, möchte ich hiermit die Frage in den Raum stellen, ob es für frühere Handelskontakte aus minoischer Zeit historisch gesicherte Erkenntnisse gibt, die eine solche These belegen könnten.
Anführen möchte ich dazu die Forschungen des Ethnologen Hans-Peter Duerr, der im nordfriesischen Watt frühe Zeugnisse (Artefakte) minoischer Kultur entdeckt hat.

ja damit ging das Thema mal los. es geht um ein angebliches Linear A Fundstück oder minoisches Siegel in der Nordsee, soweit ich mich erinnere.)) Gleich der erste Beitrag.
 
Ich möchte weder die Diskussion beenden, noch einen spannenden Aspekt verlieren.

Deswegen nur ein kurzer Hinweis: Man kann ein Material mit den gleichen Eigenschaften wie Bronze auch aus Antimon und Kupfer herstellen, man spricht dann vom "Antimon"-Bronze.

Da ich nach vielen Beiträgen davon überzeugt bin, dass alle Diskutanten mit der Problematik der Bronze-Erzeugung vertraut sind: Die Lagerstätten von Antimon sind sogar noch seltener, als die von Zinn. Seine Herkunft wird nach meinen Informationen überwiegend im Kaukasus vermutet, aus dieser Gegend stammen auch die meisten - aber eben nicht alle - Funde. Georgien, Ukraine, Türkei, etc.
Und vergesst mir bitte nicht die "Zinnseifen" vor Troja.

Zur aktuellen Diskussion noch eine kurze Anmerkung:

"Jedenfalls nicht nach Ausweis der 14C Serien aus dem Grönlandeiskernen oder den unabhängig davon gewonnenen mitteleuropäischen Eichendendrokurven, alles Mumpitz."

So weit ich weiss, gibt es keine "C14-Serien" aus den Grönlandeiskernen, dafür wäre "relativ" (Einstein) viel organisches Material notwendig, das nicht regelhaft in den Bohrkernen eingeschlossen ist. Die Technik der Eiskernbohrung entspricht mehr den "Warven-Chronologien" aus Skandinavien. Die wenigen vorhandenen organischen Reste werden aber vorbildlich ausgewertet (z.B. Niederschlag von Aerosolen, etc.)
 
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