Mongolen und das Schwarzpulver

ritasophia

Mitglied
Ich habe vor kurzem gelesen, dass in einer Schlacht 1241 gegen die schlesischen Truppen die Mongolen Waffen mit Schwarzpulver verwendet haben. Weiß vielleicht jemand, um welche Waffen es sich dabei genau gehandelt hat?
 
Ich las sogar mal von Bronzerohren die Metallkugeln mithilfe von Schwarzpulver verschossen (kurz: frühe Kanonen), den chinesischen Ausdruck dafür kann ich dir leider nicht sagen.
 
Ich könnte schwören ,dass ich den Namen schonmal gehört habe ...

Schaue gerade mal nach ...

EDit : Doch nicht ,ich dachte an diese koreanische Waffe ... ^^

http://park.org/Korea/Pavilions/PublicPavilions/Public/nsm/image/33.jpg

Hwach'a was designed in 1451 by Munjong(the 5th King of Choson). The cart body is parted from the axis so as to regulate the angle of the wheel from 0 to 45 degrees. The cart is designed to use both the Chongtonggi (a launcher with 50 guns installed to shoot 200 thin arrows at the same time) and the Shingijongi (a launvher to shoot 100 medium or small rockets at the same time). In the time of peace, the armed cart without its launcher was used as a cart.
 
Ich hab mal eine Frage die hier etwas vom Thema abweicht: Ist das Schwarzpulver den Chinesen "gestohlen" worden oder ist es in Europa eigenständig erfunden worden?
 
Wohl eher umgekehrt ;)


Der Name Schwarzpulver, auch Schießpulver genannt geht keineswegs auf den Franziskanermönch Berthold Schwarz aus Freiburg zurück, der im 14. Jahrhundert einer Legende zufolge ein besseres Mischverhältnis von Schwefel, Holzkohle und Salpeter gefunden hat (diese Mischung unterscheidet sich von der chinesischen hinsichtlich des Salpetergehalts) sondern auf dessen Aussehen, weshalb es ursprünglich auch "schwarzes Pulver" genannt wurde. Im Mittelalter nannte man das Schwarzpulver auch "Donnerkraut". Im Kaiserreich China war Schwarzpulver jedoch schon um das Jahr 1000 bekannt. Wie es seinen Weg nach Europa fand, ist nicht genau geklärt. Es könnte durch arabische Händler nach Europa gelangt sein, möglicherweise wurde es hier aber auch ein zweites Mal erfunden. Schon 1267 beschrieb Roger Bacon die Herstellung von Schwarzpulver, wobei er noch nicht das optimale Mischungsverhältnis fand. Marcus Graecus und Albertus Magnus verbesserten wenige Jahre später das Mischungsverhältnis auf die oben genannten Werte.

Seit dem 19. Jahrhundert verdrängten brisante Sprengstoffe wie das Nitroglyzerin, das darauf basierende Dynamit oder die Nitrozellulose(Schießbaumwolle) das Schwarzpulver als militärischen und gewerblichen Explosivstoff.

Quelle : www.wikipedia.org
 
In der Schule haben wir gelernt, dass es den Chinesen gestohlen wurde und der Dieb dann gehängt wurde. Da frage ich mich schon, wieviel Blödsinn lernt man in der Schule. :motz:
 
Die erste militärische Verwendung von Schießpulver in Form von Granaten ist in dem Handbuch "Wu-ching Tsung-yao" ("wujing zongyao" = Komplettes Kompendium der militärischen Klassiker) von ca. 1044/1045 belegt.
(http://www.engr.sjsu.edu/pabacker/history/china.htm)

Weitere chinesische Feuerwaffen werden in dieser Diskussion erörtert und gezeigt:
http://www.chinahistoryforum.com/lofiversion/index.php/t2076.htm

Ob Feuerwaffen für die Schlacht von Liegnitz belegt sind, weiß ich nicht. Ich habe öfter gelesen, die Mongolen hätten Feuerwaffen bei der Schlacht am Sajó (Ungarn) eingesetzt, aber die Originalquelle dazu ist mir nicht bekannt.
 
hyokkose schrieb:
Die erste militärische Verwendung von Schießpulver in Form von Granaten ist ca. 1044/1045 [in China] belegt.
Die Song-Zeit gilt ja als goldenes Zeitalter der chinesischen Erfinder, eine höchst fruchtbare Zeit. Besonders im militärischen Bereich erfand man viel, da die Song sich vor den Übergriffen und Invasionen der nördl. Steppenvölker verteidigen mussten. Diese hatten schon Nordchina besetzt und drangen immer weiter nach Süden vor. Die Chinesen waren geradezu im Erfindungszwang, wenn sie nicht überrannt werden wollten. All die vielen Neuerungen nützten aber nichts, da die Eindringlinge die neue Technik einfach koopierten und sich schnell anpassten. Fazit: Letztlich eroberten die Mongolen ganz China und bemächtigten sich der fortschrittlichen Technologien. Welches Übel. :S
 
Michael Sacchi schrieb:
Naja, nicht unbedingt ein Meisterwerk des wissenschaftlichen Arbeitens. Mir scheint der Autor Michael Sacchi vernachlässigt völlig das Konzept der Parallelerfindung. Nur weil jemand etwas zu erst erfindet, schmählert dies nicht die erneute Erfindung eines zweiten. Besonders im Mittelalter, heute wäre das allerdings anders. Man muss aber auch nicht immer gleich "Raubkopie" unterstellen. Also ich würde seiner Theorie so auf keinen Fall zustimmen. :grübel:
 
Louis le Grand schrieb:
Naja, nicht unbedingt ein Meisterwerk des wissenschaftlichen Arbeitens. Mir scheint der Autor Michael Sacchi vernachlässigt völlig das Konzept der Parallelerfindung. Nur weil jemand etwas zu erst erfindet, schmählert dies nicht die erneute Erfindung eines zweiten. Besonders im Mittelalter, heute wäre das allerdings anders. Man muss aber auch nicht immer gleich "Raubkopie" unterstellen. Also ich würde seiner Theorie so auf keinen Fall zustimmen. :grübel:

Wissenschaftliches Arbeiten? Das Ding ist aus Hauarbeiten.de.
aber ist doch interessant, zu den Chinesen, Schwarz und Bacon haben wir jetzt noch die Araben und die Inder.
Irgendwann wird sich noch die Frage stellen "wer das Pulver nicht erfunden hat" (´n Pauker meinte mal ich sei es jedenfalls nicht gewesen, womit er recht hatte)

Aber wie schon weiter oben geschrieben, denke ich auch, dass das eine typische Paralell-Erfindung ist.
Grüße
Repo
 
Repo schrieb:
Wissenschaftliches Arbeiten? Das Ding ist aus Hauarbeiten.de.
:oops: Ich habe glatt das Wörtchen Schulaufsatz überlesen und wunderte mich, wie ein Geschichtstudent dafür eine Note bekommen konnte. Aber so ist es natürlich OK.

Zustimmen möchte ich ihm aber trotzdem lieber nicht. :)
 
Repo schrieb:
Wissenschaftliches Arbeiten? Das Ding ist aus Hauarbeiten.de.
aber ist doch interessant, zu den Chinesen, Schwarz und Bacon haben wir jetzt noch die Araben und die Inder.
Irgendwann wird sich noch die Frage stellen "wer das Pulver nicht erfunden hat" (´n Pauker meinte mal ich sei es jedenfalls nicht gewesen, womit er recht hatte)
Aber wie schon weiter oben geschrieben, denke ich auch, dass das eine typische Paralell-Erfindung ist.
Grüße
Repo

Lieber Repo, ich gehe schon davon aus, dass die Chinesen als erste das Schießpulver erfunden haben.
 
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