Mythos Scapa Flow am 21.6.1919

Nach dem WWII erhielt übrigens die Sowjetunion von Italien die Guilio Caesare , die auch nicht zu ihrer restlichen Flotte passte .


Und die Nürnberg, die noch bis Ende der 50er aktiv war.

Auch die "Graf Zeppelin" über deren weiteres Schicksal die unterschiedlichsten Gerüchte existieren.
 
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Die großen Einheiten wären für die großen Marinen (u.a. USA, UK usw.) wohl wirklich nur als Studienobjekte und Schrott wertvoll gewesen.

Bei der Entwicklung der Schiffe wurde eine gewisse Einsatzphilosophie zugrunde gelegt. Es braucht also schon ein ganzes Geschwader, damit die Kampfkraft wirklich genutzt werden kann.

Kleinere Länder hätten wahrscheinlich eher ihre Taktik durch die Beute umgestellt oder gleich auf den Einsatz als "Einzelkämpfer" gesetzt.

Nicht zu unterschätzen sind die logistischen Probleme, angefangen von Nachschub und Ersatz bis hin zur Ausbildung.

Solwac
 
Nicht zu unterschätzen sind die logistischen Probleme, angefangen von Nachschub und Ersatz bis hin zur Ausbildung.

Sehr richtig, man denke nur an die Probleme die Goeben nach 1918 in Schuß zu halten. Ein großes Leck im Rumpf wurde wärend des Krieges mit Beton gestopft, weil keine Dockmöglichkeit bestand.
Bei so großen Schiffen hatten die kleinen Marine meist keine Struktur, auch solche Schiffe zu unterhalten (Werftkapazität, Dockmöglichkeit) und ausländische Werften nutzen war meist ein finanzielles Problem.
 
Oben (S. 3) ist das Tauziehen um die nach Scapa Flow überführte deutsche Flotte angesprochen worden. Dazu noch ein Nachtrag mit dem Stichwort "Naval Battle of Paris" :D

Eine Darstellung dazu:
The naval battle of Paris | Naval War College Review | Find Articles at BNET

Bei O'Connel (Sacred Vessels - The Cult of the Battleship and the Rise of the U.S. Navy) ist das ebenfalls beschrieben. Eindeutig war wohl die Haltung Frankreichs und Italiens, die die Herausgabe deutscher Schiffe verlangten.

Die USA und Großbritannien fochten allerdings die eigentliche "Seeschlacht von Paris" aus. Wilson signalisierte, dass der Beitritt der USA zum Völkerbund nur erreichbar sei, wenn ein Rüstungsabkommen zur See unter den Siegermächten geschlossen werden könnte. Die Admirale verhandelten ergebnislos. Großbritannien war dazu nicht bereit, und verlangte zunächst die Eingrenzung des "Pfandes", nämlich des laufenden US-Marinerüstungsplanes, wobei man auf britischer Seite von 20 neuen Schlachtschiffen und 12 neuen Schlachtkreuzern ausging. Vorher wollte man über die Verteilung der deutschen Hochseeflotte kein Ergebnis akzeptieren. Die USA unterstellte GB, sich die deutsche Flotte wegen der Auswirkungen auf die Flottenstärken einverleiben zu wollen. GB deutete seinerseits die organisierte Versenkung der deutschen Flotte mitten auf dem Atlantik, umgeben von einem "Ring alliierter Schiffe", als Möglichkeit an, um die Verhandlungsblockade zu lösen. Hiergegen wiederum opponierte ua. Frankreich.

Bevor Ergebnisse zwischen den Alliierten erzielt wurden, versenkte sich die deutsche Hochseeflotte selbst. Damit kam die "Naval Battle of Paris" zu einem abrupten Ende, um 1921/22 in Washington fortgesetzt zu werden.
 
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