Napoleons Rassismus

Diese "unwiderlegbaren Quellen" führen wohl ein Eigenleben. Wo sind sie, gerne genau zitiert? Bis jetzt sind das für mich nur bloße Behauptungen.

Ich nehme mal an im Buch von Ribbe. Die französischen Historiker stossen sich ja nicht an diesen Quellen, sondern an der Auslegung des Vergleiches Napoleon - Hitler.
Nur weil es nicht in den deutschen Geschichtsbüchern steht, ist es noch lange keine Behauptung. Es gibt ja auch eine französische Geschichtsschreibung und französische Historiker.

Aber vielleicht hat ja jemand dieses Buch von Ribbe zu Hause und kann uns die Quellen liefern.


Die harte Bekämpfung des Aufruhrs hat ohnehin nichts mit Rassismus zu tun. Im eigenen Land kam es unter den Jakobinern auch zu den übelsten Exzessen bei Aufständen (Gironde, Lyon).

Na ja, die Franzosen haben da schon ein Problem damit. Steht übrigens sehr gut im Cicero-Artikel drin.
 
ICH habe keine Thesen aufgestellt, die ich beweisen muss

Ich bin nicht sicher, ob ich mich hier in einem Geschichtsforum befinde. Ich wollte nicht wissen, was ihr glaubt, sondern, was ihr wisst.

Meine Frage lautete nämlich, ob jemand die Aussagen Ribbes (der sich offenbar nicht als Historiker sieht) historisch belegen kann.

ICH habe keine Thesen aufgestellt, die ich beweisen muss.
 
Ich bin nicht sicher, ob ich mich hier in einem Geschichtsforum befinde. Ich wollte nicht wissen, was ihr glaubt, sondern, was ihr wisst.

Du hast sicher das Buch von Ribbe bei dir liegen. Stell doch einfach die Quellen rein. Ohne diese Quellen und ohne die Aussagen aus dem Buch kann ich nichts anfangen mit dieser These von Ribbe.

Erst mit den Quellen kann man es nachprüfen.
 
Ich bin nicht sicher, ob ich mich hier in einem Geschichtsforum befinde. Ich wollte nicht wissen, was ihr glaubt, sondern, was ihr wisst.


Mein lieber Oberhansel,

leider muß ich zugeben, dass Du Dich hier leider nur in ein sogenanntes Geschichtsforum verirrt hast- denn leider, leider :hmpf::hmpf: schreiben hier nicht nur die studierten Geschichtsprofessoren und Historiker, sondern hier wuseln auch einige viele selbsternannte Geschichtswissenschaftler und Laienhistoriker rum und geben ihren - ungebetenen - Senf ab :nono::nono::nono: ich weiß, das ist unlauter, aber was will dagegen machen - der Zustand ist echt unhaltbar und wirklich zum Heulen :weinen::weinen::weinen:

Mit meinem zutiefst empfundenen Mitleid grüße ich Dich.............
 
Ich bin nicht sicher, ob ich mich hier in einem Geschichtsforum befinde. Ich wollte nicht wissen, was ihr glaubt, sondern, was ihr wisst.
Ich habe Quellen und Literaturtipps dazu angegeben. "Wissen" ist ein schwieriges Wort. Wir stellen nebeneinander die Meinungen von Historikern und anderen Kennern der Materie (am besten Zeitgenossen) dar. Dann können wir maximal einschätzen, welche Meinung von Forschern am häufigsten vertreten wird. Eine abschließende und als Wissen deklarierbare Meinung können wohl nur Historiker mit dem Schwerpunkt auf Napoleon und seine Zeit liefern.
:grübel:

@ Josephine
:yes:
 
..... Toleranz und gerade sein Engagement für die Juden, worauf ich bereits mehrfach hier im Forum hinwies.
Mein Tipp dazu:
Walter Markov: "Grand Empire. Sitten und Unsitten der Napoleonzeit", Leipzig und Stuttgart 1984

Unzweifelhaft gab es temporäre wie geographisch gesehen unterschiedliche Ergebnisse der franz. Verwaltung und Gesetzgebung hinsichtlich der Gleichstellung der Juden in besetzten dt. Ländern, aber zum Gesamtbild Napoleons gehört auch folgendes Engagement:
Stichwort: "Decret infame "
Theologische Realenzyklopädie - Google Buchsuche

Hierzu
Ab S. 4 / Absatz 2.1.4. etc.
 
Unzweifelhaft gab es temporäre wie geographisch gesehen unterschiedliche Ergebnisse der franz. Verwaltung und Gesetzgebung hinsichtlich der Gleichstellung der Juden in besetzten dt. Ländern, aber zum Gesamtbild Napoleons gehört auch folgendes Engagement:
Stichwort: "Decret infame "
Danke, das vervollständigt mein Bild von Napoleons Religionspolitik. Ich hatte vor allen Dingen die propagandistische Auswertung des "Großen Sanhedrin" im Hinterkopf. Dies sah ich zugleich vor dem Hintergrund einer mit der Restauration wieder einsetzenden Politik der Entrechtung von Juden in einigen Gebieten, wo sie gerade erst u.a. durch die Errungenschaften der Revolution neue Rechte zu genießen begannen.
 
Ergänzend zu @Arcimboldo:
Napoléon nahm während der Ägyptenexpedition wohl eine projüdische Haltung ein, um die Juden im Kampf gegen die Türken zu gewinnen.
Später dann die Forderung, die religionsgesetzlichen Pflichten zugunsten der staatsbürgerlichen Pflichten zurückzustellen. (Großer Sanhedrin)
Mit dem décret infame wollte er die Aufgabe jüdischer Interessen forcieren. Er befürwortete interkonfessionelle Ehen. Den Militärdienst der Juden sah er als geeignetes Mittel zur Integration in den Staat unter Verlust der Eigenständigkeit. (vgl.Neues Lexikon des Judentums, hrsg. von J. H. Schoeps, S.595)
 
Ergänzend zu @Arcimboldo:
Napoléon nahm während der Ägyptenexpedition wohl eine projüdische Haltung ein, um die Juden im Kampf gegen die Türken zu gewinnen.
Später dann die Forderung, die religionsgesetzlichen Pflichten zugunsten der staatsbürgerlichen Pflichten zurückzustellen. (Großer Sanhedrin)
Mit dem décret infame wollte er die Aufgabe jüdischer Interessen forcieren. Er befürwortete interkonfessionelle Ehen. Den Militärdienst der Juden sah er als geeignetes Mittel zur Integration in den Staat unter Verlust der Eigenständigkeit. (vgl.Neues Lexikon des Judentums, hrsg. von J. H. Schoeps, S.595)

Das haben ihm die Juden im Royaume Westphalie und anderen Territorien auch niemals vergessen. Von den Reformen des "Königs Lustik" behielt der neue, alte Landesherr, Kurfürst Wilhelm I. nur die Institution einer organisierten Gendarmerie- fast alle anderen Reformen, darunter auch die Emanzipation der Juden wurden wieder zurückgenommen, und auf die rechtliche Gleichberechtigung mußten die jüdischen Gemeinden noch bis 1871 warten.
 
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