Nato und Warschauer Pakt

Hamilkar

Mitglied
Hall Leute,

auf die Frage von GS-Freak habe ich mich noch mal etwas umgeschut und i Internet das hier gefunden.

www.hh.schule.de/lehrer/horstleps/gmk/strat/strategi.html

Vielleicht hilft es ja irgendwem weiter. Dabei geht es aber nur um Militärstrategien, nicht um irgendeine politische Form. Zwar sind Militärstrategien oft mit der aktuellen Außenpolitik in Verbindung zu bringen, doch wird auf der Seite weder von Annäherung, noch von friedliche Koexistenz gesprochen. Also bloß für die Strategen, nicht für die Politiker :)
 
Freund07

Ein konventionelles Übergewicht der Sowjetunion hat es in den Jahren 1945 bis 1949 gegeben, danach entspringen diese Behauptungen der Propaganda des Kalten Krieges.

Was die Geostrategischen Vorteile angeht: da würde ich die Nato nicht überbewerten. Zwar hatte diese ein räumlich deutlich größeres Netz, aber das ist nicht automatisch ein Vorteil. Während Russland alle notwendigen Rohstoffe im eigenen Land gehabt hat, war die Nato viel anfälliger.

Die genannte viel stärkere Flotte der Nato resultierten genau daher, weil man keinen solchen Vorteil der Inneren Linie hatte wie die Sowjetunion.

Den Krieg auf See hätte die Nato Flotte aber nicht logischerweise gewonnen. Flugzeugträger waren zu diesem Zeitpunkt bereits recht anfällig für Racketen wie Landgestützte andere Waffen, überhaupt wäre die Seekriegsführung nachrangig der Landschlacht gewesen.

Wie sieht es nun in der Luft und am Land aus.

Du nennst hier die Jahre bis 1949 und behauptest, ab 1949 wäre das nur noch Propaganda gewesen, das sehe ich nicht so. Die Sowjetischen Landtruppen waren noch deutlich länger deutlich stärker als die Nato Landtruppen.

Entschieden worden wäre aber ein konventioneller Konflikt wie auch andere moderne Kriege über die Frage der Lufthoheit.

Der Primärpunkt den man also diskutieren müsste ist, ob die Nato Luftwaffen die Sowjetische hätten schlagen können. Hier per se eine Überlegenheit der Nato zu attestieren finde ich verwegen, es gibt viele Beispiele wie z.b. den Korea Krieg, in denen im Vergleich zum Gesamt vorhandenen geringe Anzahlen neuester sowjetischer Flugzeuge größte Probleme bereiteten.

Auch erstaunt dann wieder die Aussage einer Überlegenheit nur bis 49, viele bedeutende sowjetische Waffensysteme die konventionell eine echte Bedrohung waren kamen ja erst deutlich später.

Man kann viel über die Tatsächliche Situation ja auch aus den Reaktionen der Nato in Bezug auf die konventionelle Rüstung ableiten.

Die Nato rüstete primär defensiv und setzte extreme Schwerpunkte bei Luftabwehr und Panzerabwehr.

Noch in den 70er und 80er Jahren hatte der Warschauer Pakt ungefähr 6 bis 8 Mal so viel Kampfpanzer wie die Nato insgesamt. Und obwohl die westlichen Panzer zu diesem Zeitpunkt bereits besser waren, waren sie nicht so gut um bei einem solchen Zahlenverhältnis noch auszureichen. Üblicherweise ging man z.b. von 3 T 72 aus die einen Leopard 2 aufwiegen würden, und die Sowjets hatten 5 mal so viele T 72 wie Leopard und andere vergleichbar moderne westliche Panzer.

Selbst noch in den 90er Jahren sah die Sache immer noch so aus:

UDSSR:

4000 T-80
9500 T-64
10 000 T-72
10 000 T- 62
18 000 T- 54/55
1000 PT-76

sowie:

25 000 BMP 1/2
40 000 BTR -50/ -60/ -70/ -80/ -152
2000 BMD
4000 MT-LBs

Rohrartillerie:

ca. 40 000 122mm, 130mm, 152mm FH´s; sowie 122mm und 152mm PzH´s

Mörser:

14 000 82-, 120-, 160-, und 240mm

Raketenaritillerie:

7 500 122-, 140-, und 240mm sowie SMERCH 300mm

PaK:

ca. 8000 57-, 70-, 85-, und 100mm Geschütze und ASU-57/85 SP guns

Dazu kamen noch ca. 1700 Startgeräte für Kurzstreckenraketen wie FROG und SCUD

Quelle: World Defense Almanac von 1991 (Military Technology Magazine)



Außerdem sollte man grundsätzlich bedenken, dass die Sowjets nie mit einem rein konventionellen Krieg gegen die Nato rechneten. Ihre gesamte rüstung sah im Kriegsfall den massivst möglichen Einsatz taktischer Nuklearwaffen vor.

Die ABC Abwehr der Warschauer Pakt Staaten war Prioritär und der in den Nato Staaten weit überlegen. Während die Nato Streitkräfte in einem Atomkrieg in kürzester Zeit ausgefallen wären, wären immer noch ausreichende Zahlen von Streitkräften der UdSSR ausreichend lange vorhanden gewesen.

Folgender Text ist von einem Bekannten von mir von dem ich ihn dankenswerter Weise kopiere (dank an den Zeitgeist) :

Alles was nach der Wende aus den östlichen Archiven ausgegraben wurde, insbesondere zu den verschiedenen WP-Manövern 82-84, deutet darauf hin, dass eine Offensive gegen AFCENT unmittelbar mit taktischen Nuklearwaffen eröffnet worden wäre, was vor allem die angebliche Überlegenheit der NATO im Bereich der Luftstreitkräfte (zu diesem Mythos gleich noch mehr) praktisch neutralisiert hätte.

2. Luftstreitkräfte
Wenn man dennoch einen konventionellen Konflikt annimmt, wird oft das Argument der Überlegenheit der NATO in diesem Bereich vorgebracht, ausgehend von Erfahrungen in den Jahren 1982 (Bekaa-Tal mit phänomenalen Abschussquoten zugunsten der Israelis), 1986 (Libyen), und 1991 (Irak). Das stimmt leider nur teilweise. Zwar lief die Einführung von sowjetischen Mustern der 4. Generation (MiG-29, Su-27 etc.) erst ab 1985 halbwegs an (von Hokum und Havoc gar nicht zu reden, die gibt es auch heute nicht in substantieller Zahl), so dass man in den kritischen Jahren hauptsächlich mit älteren Mustern konrontiert worden wäre, aber auch diese waren weitaus leistungsfähiger, als die Ergebnisse mit Exportversionen in diversen "Stellvertreterkriegen" vermuten lassen würde.

Vor allem im Bereich der präzisionsgelenkten Waffen und BVR-Luft-Luft-Bewaffnung war man der NATO lange Zeit sogar deutlich voraus, wenn man die Verbreitung über verschiedene Flugzeugmuster betrachtet. Die vielgepriesene F-16, die damals einen großen Teil der NATO-Luftstreitkräfte ausgemacht hätte, war damals (bis ca. 1991) in der F-16A, Block-10-Version im Grunde ein Schönwetterjäger, der außer AIM-9 und ungelenkter Luft-Boden-Bewaffnung nichts spektakuläres zu bieten hatte. Jedenfalls nichts, mit dem man die ungeheure quantitative Übermacht an MiG-23 mit (wenn auch rudimentären) BVR-Fähigkeiten beikommen konnte. Im Mittelabschnitt stützte sich die NATO BVR-mäßig zu dieser Zeit lediglich auf eine geringe Zahl amerikanischer F-15 mit AIM-7 Sparrow, ansonsten sah es ziemlich düster aus.
Genauso karg war die Verbreitung von PGMs im Luft-Boden-Einsatz. Hier war man primär auf die F-111F aus Lakenheath/UK angewiesen, RAF-Tornados mit TIALD/GBU-16 wurden erst 1991 eingeführt, die Bundeswehr hatte zehn Jahre später immer noch nichts vergleichbares. Tatsächlich ging durch durch die Einführung der F-16 in der USAF sogar ein Teil dieser Kapazität verloren, da die F-4E mit Pave Tack abgezogen wurden. Wie "erfolgreich" man mit konventioneller, "dummer" Bewaffnung bei Counter-Air-Einsätzen ist, konnte man 1991 sehen, als die JP233-Angriffe der Briten im Irak insgesamt ein ziemlicher Fehlschlag waren. Ohne bunkerbrechende Präzisionsbewaffnung wäre ein Schließen der Flugplätze in Ostdeutschland wohl kaum möglich gewesen. Weiterhin stand nur eine einzige Staffel F-4G für SEAD-Einsätze zur Verfügung, ansonsten konnte damals noch niemand HARM einsetzen.

Im Vergleich dazu war im Osten praktisch jedes Luft-Boden-Muster (vor allem Su-22, MiG-27, Su-24) für TV- bzw. lasergelenkte Bewaffnung ausgelegt, weiterhin konnte man auch Anti-Radar-Flugkörper mit jedem genannten Flugzeug einsetzen.

Wenn man sich nun vor Augen führt, dass der NATO von der ersten Stunde an nicht nur jeweils eine Staffel gegenüberstand, sondern die Luftoffensive in mindestens 3 Abschnitten mit jeweils mehr als tausend Maschinen geführt worden wäre, würde ich gerade im Kräfteverhältnis der Luftstreitkräfte nicht in Euphorie verfallen.



Zusammenfassung:

Der Warschauer Pakt war der Nato konventionell deutlich überlegen. Diese Überlegenheit endete erst ab den 80er Jahren und ist keine Kalter Krieg Propaganda. Die Sowjets waren nicht bis 1949 überlegen und dann nie wieder, die Überlegenheit kam sogar erst danach, ab der Gründung des Warschauer Paktes.

Die Geostrategische Lage die den Sowjets eine Innere Linie ermöglichte bei gleichzeitiger räumlicher Nähe eines Gros der Europäischen Nato Kernländer hätte eine Landschlacht in Europa stets zu ihren Gunsten ausgehen lassen. In Zentralasien gilt dies ebenso. Eine Invasion der Sowjetunion selbst durch die USA wäre ebenso unmöglich gewesen wie umgekehrt eine Invasion der USA, daher wäre das konventionelle Kriegsgeschehen auf Europa und Zentralasien begrenzt gelaufen und hier hätte der Warschauer Pakt Luftüberlegenheit herstellen können und die Landstreitkräfte wären ohnehin weit überlegen gewesen.

Noch eine Anekdote: als die Wende war sind von der BW etliche rüber zur Aufklärung was den nun die NVA alles hat, es war nur noch erstaunlich, wie stark selbst zu dieser Zeit militärisch nur diese Streitmacht noch gewesen wäre. Und das war schon ganz am Ende.
 
War es aber nicht so, dass die NVA am Ende "nur" noch 100 000 Soldaten in ihren Reihen hatte, während die Bundeswehr hingegend die etwa 3-4-fache Zahl an Soldaten aufboten? Selbst wenn die Waffensysteme des Warschauer Pakts besser als die der NATO waren, entscheidet auch die Anzahl an Truppen, die den jeweiligen Seiten sehr schnell (t<2d) zur Verfügung stehen. Die Sowjets hatten zwar, so hab ich gehört, über 400 000 Soldaten in der DDR stationiert und es waren auch innerhalb von 2-3 Tagen ganze Panzerregimenter in der DDR aufmarschbereit, aber trotzdem ist gerade in der Endphase des Kalten Kriegs nach meiner Meinung von einem Übergewicht der NATO bei einem konventionell geführten Krieg auf deutschem Territorium zu verzeichnen!
 
Ich habe ja geschrieben, daß die konventionelle Überlegenheit der Sowjets in den 90er Jahren aufhörte. Von daher sehe ich da keinen Wiederspruch.

Die Waffensysteme des Warschauer Pakts waren nicht besser, sondern im schnitt schlechter. Sie waren aber viel zahlreicher vorhanden als die entsprechenden Nato Waffensysteme. Es ist also genau umgekehrt zu dem was du hier schreibst: der warschauer Pakt ist es gewesen, der zahlenmäßig extrem überlegen war.

Als die NVA zu Ende ging, hatte sie keine 100 000 Soldaten, sondern fast das vierfache davon wenn man alles addiert, fast 400 000 Mann. Zur NVA kamen dann noch weitere Verbände die dem Innenministerium bzw den Grenztruppen zugehörig waren, im weiteren noch mal um die 100 000 Mann und dann natürlich im Kriegsfall die entsprechenden Rekrutierungen. Die Gesamtzahl der Streitkräfte addierte sich auf ungefähr 1 Millionen einsetzbarer Soldaten. Die NVA allein verfügte dabei am Ende über 6200 Kampfpanzer und um die 10000 Schützenpanzer. Zum Vergleich: die BW hatte zu dieser Zeit eine tatsächlich einsetzbare Stärke von um die 700 000 Mann, dazu wären aber noch die sehr großen Mengen an Reservisten gekommen. Dazu wären dann auf beiden Seiten noch die Russischen bzw US/Britischen Einheiten gekommen, wobei hier die Sowjets zahlenmäßig schnell weit überlegen gewesen wären.

Nur ein Beispiel: die gesamte Nato besaß zu dieser Zeit das Äquivalent von 4 Fallschirmjägerdivisonen. Die USA, BRD, Frankreich hatten je 1, dazu die kleineren Einheiten anderer Verbündeter.

Demgegenüber verfügte allein die Sowjetunion über 7 Luftlandedivsionen und zusätzliche 8 Luftsturmbrigaden. Dazu dann noch die Divisionen der Verbündeten, so hatte Polen eine ganze usw

Interessant ist auch noch, daß die NVA sehr viel besser als die BW mit FlaRak ausgestattet waren, die saßen auf Riesen Bergen von Flakraketen.

Man sieht aber schon klar an den Plänen der Nato und den Taktiken und Waffen wie die Zahlenverhältnisse und Kräfteverhältnisse waren: die ganze Nato hatte einen Überschwerpunkt bei Panzerabwehr, die Fallschirmjäger wären defensiv zum Lückenstopfen und Verstärken statt zum Angriff ins hinterland genutzt worden usw usw

Die ganze defensive Ausrichtung bis zum Schluß zeigt klar, das die Sowjets konventionell weit überlegen waren. Diese Überlegenheit endete erst und zwar recht abrupt zwischen 1980 und 1990, in denen das Militär der Sowjets in sehr rascher Geschwindikeit zu verfallen begann.
 
Freund07
Was die Geostrategischen Vorteile angeht: da würde ich die Nato nicht überbewerten. Zwar hatte diese ein räumlich deutlich größeres Netz, aber das ist nicht automatisch ein Vorteil. Während Russland alle notwendigen Rohstoffe im eigenen Land gehabt hat, war die Nato viel anfälliger.
Die genannte viel stärkere Flotte der Nato resultierten genau daher, weil man keinen solchen Vorteil der Inneren Linie hatte wie die Sowjetunion.
Den Krieg auf See hätte die Nato Flotte aber nicht logischerweise gewonnen. Flugzeugträger waren zu diesem Zeitpunkt bereits recht anfällig für Racketen wie Landgestützte andere Waffen, überhaupt wäre die Seekriegsführung nachrangig der Landschlacht gewesen.
Wenn man sich die Entfernungen von der Ostküste der damaligen Sowjetunion bis zur Westgrenze der DDR anschaut, und diese mit der Entfernung von der Westküste der USA zur Ostgrenze der BRD vergleicht, wird man feststellen, das diese etwa gleich sind. Die logistischen Probleme der NATO waren auch die logistischen Probleme des Warschauer Paktes. Die Flotte spielte gerade in den Planungen der NATO eine sehr wichtige Rolle. Neben der Sicherung der Seeverbindung zwischen Nordamerika und Westeuropa (zwecks permanenten Nachschub an Truppen und Ausrüstung), der Unterbindung sämtlicher Flottenbewegungen des Warschauer Paktes (Schließung des Skagarrak/Cattegat, des Bosporus und der Passage um Nordnorwegen), sollte Sie auch luftgestützte und raketengestützte Angriffsoperationen durchführen. Die verbündeten Marinkorps (vorallem USMC) mit 300.000 Mann waren die größte und schlagkräftigste Seelandetruppe der Welt. Gerade für die Planungen der NATO war der Seekrieg kein nachrangiges Schlachtfeld.
Quintus Fabius schrieb:
Wie sieht es nun in der Luft und am Land aus.
Du nennst hier die Jahre bis 1949 und behauptest, ab 1949 wäre das nur noch Propaganda gewesen, das sehe ich nicht so. Die Sowjetischen Landtruppen waren noch deutlich länger deutlich stärker als die Nato Landtruppen.

Entschieden worden wäre aber ein konventioneller Konflikt wie auch andere moderne Kriege über die Frage der Lufthoheit.

Der Primärpunkt den man also diskutieren müsste ist, ob die Nato Luftwaffen die Sowjetische hätten schlagen können. Hier per se eine Überlegenheit der Nato zu attestieren finde ich verwegen, es gibt viele Beispiele wie z.b. den Korea Krieg, in denen im Vergleich zum Gesamt vorhandenen geringe Anzahlen neuester sowjetischer Flugzeuge größte Probleme bereiteten.
Über Korea, wie auch über Vietnam, hatten die USA und ihre verbündeten weniger Probleme mit gegnerischen Jagdflugzeugen als viel mehr mit mit der gegnerischen Luftabwehr. Die Einsatzführung des Warschauer Paktes der Luftstreitkräfte vom Boden aus (insbesondere bei den Jägern), war wie 1989 in entsprechenden Tests (Bundesluftwaffe mit MIG-29 gegen niederländische Luftwaffe mit F-16) unter Beweis gestellt wurde, taktisch schwerfälliger und letzendlich erfolglos. Die auf diese Einsatzweise hin konzipierten sowjetischen -Flugzeuge waren taktisch unterlegen.
Quintus Fabius schrieb:
Auch erstaunt dann wieder die Aussage einer Überlegenheit nur bis 49, viele bedeutende sowjetische Waffensysteme die konventionell eine echte Bedrohung waren kamen ja erst deutlich später.
Nun ich denke das gleiche gilt auch für die NATO. Gemeint war hier vorallem, das mit der Bildung eines Bündnisses die zahlenmäßige Überlegenheit im Vergleich USA vs. SU zugunsten der SU, korrigiert wurde.
Quintus Fabius schrieb:
Man kann viel über die Tatsächliche Situation ja auch aus den Reaktionen der Nato in Bezug auf die konventionelle Rüstung ableiten.Die Nato rüstete primär defensiv und setzte extreme Schwerpunkte bei Luftabwehr und Panzerabwehr.
Auch der Warschauer Pakt setzte bei der Rüstung einen Schwerpunkt bei der Luftabwehr (Ergebnis des Vietnamkriegs). Ich denke beide Seiten haben keine strategische und taktische Option außer acht gelassen.
Quintus Fabius schrieb:
Noch in den 70er und 80er Jahren hatte der Warschauer Pakt ungefähr 6 bis 8 Mal so viel Kampfpanzer wie die Nato insgesamt. Und obwohl die westlichen Panzer zu diesem Zeitpunkt bereits besser waren, waren sie nicht so gut um bei einem solchen Zahlenverhältnis noch auszureichen. Üblicherweise ging man z.b. von 3 T 72 aus die einen Leopard 2 aufwiegen würden, und die Sowjets hatten 5 mal so viele T 72 wie Leopard und andere vergleichbar moderne westliche Panzer.
Wo hast Du diese Fantasiezahlen her. 6 bis 8 mal mehr Panzer hatte der Warschauer Pakt zu keinem Zeitpunkt besessen. Die Quelle würde mich mal interessieren. Hier ein Link der wesentlich realistischere Zaheln bringt, die ich auch in Chris Westhorp, "Die Landstreitkräfte der Welt", Bechtermünz Verlag, bestätigt finde. http://de.wikipedia.org/wiki/Panzertruppe#Gesamtzahlen
Danach dürfte das rein numerische Kräfteverhältnis 1981/82 etwa 1:3 zu gunsten des Warschauer Pakt gelegen haben. Allerdings waren ca. 60% der Panzer des Warschauer Paktes veraltert. Bei der NATO etwa 50%.
Quintus Fabius schrieb:
Selbst noch in den 90er Jahren sah die Sache immer noch so aus:

UDSSR:

4000 T-80
9500 T-64
10 000 T-72
10 000 T- 62
18 000 T- 54/55
1000 PT-76

sowie:

25 000 BMP 1/2
40 000 BTR -50/ -60/ -70/ -80/ -152
2000 BMD
4000 MT-LBs

Rohrartillerie:

ca. 40 000 122mm, 130mm, 152mm FH´s; sowie 122mm und 152mm PzH´s

Mörser:

14 000 82-, 120-, 160-, und 240mm

Raketenaritillerie:

7 500 122-, 140-, und 240mm sowie SMERCH 300mm

PaK:

ca. 8000 57-, 70-, 85-, und 100mm Geschütze und ASU-57/85 SP guns

Dazu kamen noch ca. 1700 Startgeräte für Kurzstreckenraketen wie FROG und SCUD

Quelle: World Defense Almanac von 1991 (Military Technology Magazine)
Nun, dann schau Dir mal die Zahlen für die NATO zu dieser Zeit an. Allein bei Panzern sind ca. 34115 zu zählen. Du kannst ja mal in Deiner Literatur nachsehen. Du würst überrascht sein.

Quintus Fabius schrieb:
Außerdem sollte man grundsätzlich bedenken, dass die Sowjets nie mit einem rein konventionellen Krieg gegen die Nato rechneten. Ihre gesamte rüstung sah im Kriegsfall den massivst möglichen Einsatz taktischer Nuklearwaffen vor.
Das die Sowjetunion nicht nur mit einem rein konventionellen Krieg gerechnet hatte, war ja bei der NATO-Doktrien des atomaren Erstschlages nicht wirklich verwunderlich. Als der Warschauer Pakt Mitte der 80er Jahre von der Haltung zur Gewinnbarkeit eines Atomkrieges abwich und dieses auch erklärte, tat sich die NATO mit einer ähnlichen Erklärung sehr schwer. Gerade der Einsatz taktischer Nuklearwaffen (auch als erste)gehörte immer noch zur Doktrien der NATO.
Fabius Quintus schrieb:
Die ABC Abwehr der Warschauer Pakt Staaten war Prioritär und der in den Nato Staaten weit überlegen. Während die Nato Streitkräfte in einem Atomkrieg in kürzester Zeit ausgefallen wären, wären immer noch ausreichende Zahlen von Streitkräften der UdSSR ausreichend lange vorhanden gewesen.
Für mich nur ein weiterer Beweis, das auch der Warschauer Pakt Defensivanstrengungen unternommen hat. Wie gesagt ab Mitte der 80er wurde die Gewinnbarkeit eines Atomkrieges von Seiten des Warschauer Paktes verneint.

Fabius Quintus schrieb:
Folgender Text ist von einem Bekannten von mir von dem ich ihn dankenswerter Weise kopiere (dank an den Zeitgeist) :

Alles was nach der Wende aus den östlichen Archiven ausgegraben wurde, insbesondere zu den verschiedenen WP-Manövern 82-84, deutet darauf hin, dass eine Offensive gegen AFCENT unmittelbar mit taktischen Nuklearwaffen eröffnet worden wäre, was vor allem die angebliche Überlegenheit der NATO im Bereich der Luftstreitkräfte (zu diesem Mythos gleich noch mehr) praktisch neutralisiert hätte.

2. Luftstreitkräfte
Wenn man dennoch einen konventionellen Konflikt annimmt, wird oft das Argument der Überlegenheit der NATO in diesem Bereich vorgebracht, ausgehend von Erfahrungen in den Jahren 1982 (Bekaa-Tal mit phänomenalen Abschussquoten zugunsten der Israelis), 1986 (Libyen), und 1991 (Irak). Das stimmt leider nur teilweise. Zwar lief die Einführung von sowjetischen Mustern der 4. Generation (MiG-29, Su-27 etc.) erst ab 1985 halbwegs an (von Hokum und Havoc gar nicht zu reden, die gibt es auch heute nicht in substantieller Zahl), so dass man in den kritischen Jahren hauptsächlich mit älteren Mustern konrontiert worden wäre, aber auch diese waren weitaus leistungsfähiger, als die Ergebnisse mit Exportversionen in diversen "Stellvertreterkriegen" vermuten lassen würde.

Vor allem im Bereich der präzisionsgelenkten Waffen und BVR-Luft-Luft-Bewaffnung war man der NATO lange Zeit sogar deutlich voraus, wenn man die Verbreitung über verschiedene Flugzeugmuster betrachtet. Die vielgepriesene F-16, die damals einen großen Teil der NATO-Luftstreitkräfte ausgemacht hätte, war damals (bis ca. 1991) in der F-16A, Block-10-Version im Grunde ein Schönwetterjäger, der außer AIM-9 und ungelenkter Luft-Boden-Bewaffnung nichts spektakuläres zu bieten hatte. Jedenfalls nichts, mit dem man die ungeheure quantitative Übermacht an MiG-23 mit (wenn auch rudimentären) BVR-Fähigkeiten beikommen konnte. Im Mittelabschnitt stützte sich die NATO BVR-mäßig zu dieser Zeit lediglich auf eine geringe Zahl amerikanischer F-15 mit AIM-7 Sparrow, ansonsten sah es ziemlich düster aus.
Genauso karg war die Verbreitung von PGMs im Luft-Boden-Einsatz. Hier war man primär auf die F-111F aus Lakenheath/UK angewiesen, RAF-Tornados mit TIALD/GBU-16 wurden erst 1991 eingeführt, die Bundeswehr hatte zehn Jahre später immer noch nichts vergleichbares. Tatsächlich ging durch durch die Einführung der F-16 in der USAF sogar ein Teil dieser Kapazität verloren, da die F-4E mit Pave Tack abgezogen wurden. Wie "erfolgreich" man mit konventioneller, "dummer" Bewaffnung bei Counter-Air-Einsätzen ist, konnte man 1991 sehen, als die JP233-Angriffe der Briten im Irak insgesamt ein ziemlicher Fehlschlag waren. Ohne bunkerbrechende Präzisionsbewaffnung wäre ein Schließen der Flugplätze in Ostdeutschland wohl kaum möglich gewesen. Weiterhin stand nur eine einzige Staffel F-4G für SEAD-Einsätze zur Verfügung, ansonsten konnte damals noch niemand HARM einsetzen.

Im Vergleich dazu war im Osten praktisch jedes Luft-Boden-Muster (vor allem Su-22, MiG-27, Su-24) für TV- bzw. lasergelenkte Bewaffnung ausgelegt, weiterhin konnte man auch Anti-Radar-Flugkörper mit jedem genannten Flugzeug einsetzen.
Wenn man sich nun vor Augen führt, dass der NATO von der ersten Stunde an nicht nur jeweils eine Staffel gegenüberstand, sondern die Luftoffensive in mindestens 3 Abschnitten mit jeweils mehr als tausend Maschinen geführt worden wäre, würde ich gerade im Kräfteverhältnis der Luftstreitkräfte nicht in Euphorie verfallen.



Zusammenfassung:

Der Warschauer Pakt war der Nato konventionell deutlich überlegen. Diese Überlegenheit endete erst ab den 80er Jahren und ist keine Kalter Krieg Propaganda. Die Sowjets waren nicht bis 1949 überlegen und dann nie wieder, die Überlegenheit kam sogar erst danach, ab der Gründung des Warschauer Paktes.

Die Geostrategische Lage die den Sowjets eine Innere Linie ermöglichte bei gleichzeitiger räumlicher Nähe eines Gros der Europäischen Nato Kernländer hätte eine Landschlacht in Europa stets zu ihren Gunsten ausgehen lassen. In Zentralasien gilt dies ebenso. Eine Invasion der Sowjetunion selbst durch die USA wäre ebenso unmöglich gewesen wie umgekehrt eine Invasion der USA, daher wäre das konventionelle Kriegsgeschehen auf Europa und Zentralasien begrenzt gelaufen und hier hätte der Warschauer Pakt Luftüberlegenheit herstellen können und die Landstreitkräfte wären ohnehin weit überlegen gewesen.

Noch eine Anekdote: als die Wende war sind von der BW etliche rüber zur Aufklärung was den nun die NVA alles hat, es war nur noch erstaunlich, wie stark selbst zu dieser Zeit militärisch nur diese Streitmacht noch gewesen wäre. Und das war schon ganz am Ende.
Anhand meiner oberen Antworten wird ja klar das ich das anders sehe. Ich denke man kann von einem relativen Gleichgewicht in konventionellen, wie atomaren Bereich ausgehen. Eine eindeutige Überlegenheit der einen über der anderen Seite, sehe ich nur in den Jahren 1945 bis 1949, zu gunsten der Sowjetunion. Mit der Gründung der NATO war diese Überlegenheit beendet. Neben den rein militärischen Faktoren müssen bei einer Betrachtung der militärischen Stärke insgesamt, außerdem die ökonomischen und demografischen Faktoren mit einbezogen werden. In beiden waren die NATO-Staaten deutlich überlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Luftstreitkräfte
Wenn man dennoch einen konventionellen Konflikt annimmt, wird oft das Argument der Überlegenheit der NATO in diesem Bereich vorgebracht, ausgehend von Erfahrungen in den Jahren 1982 (Bekaa-Tal mit phänomenalen Abschussquoten zugunsten der Israelis), 1986 (Libyen), und 1991 (Irak). Das stimmt leider nur teilweise. Zwar lief die Einführung von sowjetischen Mustern der 4. Generation (MiG-29, Su-27 etc.) erst ab 1985 halbwegs an (von Hokum und Havoc gar nicht zu reden, die gibt es auch heute nicht in substantieller Zahl), so dass man in den kritischen Jahren hauptsächlich mit älteren Mustern konrontiert worden wäre, aber auch diese waren weitaus leistungsfähiger, als die Ergebnisse mit Exportversionen in diversen "Stellvertreterkriegen" vermuten lassen würde.

Vor allem im Bereich der präzisionsgelenkten Waffen und BVR-Luft-Luft-Bewaffnung war man der NATO lange Zeit sogar deutlich voraus, wenn man die Verbreitung über verschiedene Flugzeugmuster betrachtet. Die vielgepriesene F-16, die damals einen großen Teil der NATO-Luftstreitkräfte ausgemacht hätte, war damals (bis ca. 1991) in der F-16A, Block-10-Version im Grunde ein Schönwetterjäger, der außer AIM-9 und ungelenkter Luft-Boden-Bewaffnung nichts spektakuläres zu bieten hatte. Jedenfalls nichts, mit dem man die ungeheure quantitative Übermacht an MiG-23 mit (wenn auch rudimentären) BVR-Fähigkeiten beikommen konnte. Im Mittelabschnitt stützte sich die NATO BVR-mäßig zu dieser Zeit lediglich auf eine geringe Zahl amerikanischer F-15 mit AIM-7 Sparrow, ansonsten sah es ziemlich düster aus.
Genauso karg war die Verbreitung von PGMs im Luft-Boden-Einsatz. Hier war man primär auf die F-111F aus Lakenheath/UK angewiesen, RAF-Tornados mit TIALD/GBU-16 wurden erst 1991 eingeführt, die Bundeswehr hatte zehn Jahre später immer noch nichts vergleichbares. Tatsächlich ging durch durch die Einführung der F-16 in der USAF sogar ein Teil dieser Kapazität verloren, da die F-4E mit Pave Tack abgezogen wurden. Wie "erfolgreich" man mit konventioneller, "dummer" Bewaffnung bei Counter-Air-Einsätzen ist, konnte man 1991 sehen, als die JP233-Angriffe der Briten im Irak insgesamt ein ziemlicher Fehlschlag waren. Ohne bunkerbrechende Präzisionsbewaffnung wäre ein Schließen der Flugplätze in Ostdeutschland wohl kaum möglich gewesen. Weiterhin stand nur eine einzige Staffel F-4G für SEAD-Einsätze zur Verfügung, ansonsten konnte damals noch niemand HARM einsetzen.

Im Vergleich dazu war im Osten praktisch jedes Luft-Boden-Muster (vor allem Su-22, MiG-27, Su-24) für TV- bzw. lasergelenkte Bewaffnung ausgelegt, weiterhin konnte man auch Anti-Radar-Flugkörper mit jedem genannten Flugzeug einsetzen.

Wenn man sich nun vor Augen führt, dass der NATO von der ersten Stunde an nicht nur jeweils eine Staffel gegenüberstand, sondern die Luftoffensive in mindestens 3 Abschnitten mit jeweils mehr als tausend Maschinen geführt worden wäre, würde ich gerade im Kräfteverhältnis der Luftstreitkräfte nicht in Euphorie verfallen.



Zusammenfassung:

Der Warschauer Pakt war der Nato konventionell deutlich überlegen. Diese Überlegenheit endete erst ab den 80er Jahren und ist keine Kalter Krieg Propaganda. Die Sowjets waren nicht bis 1949 überlegen und dann nie wieder, die Überlegenheit kam sogar erst danach, ab der Gründung des Warschauer Paktes.

Die Geostrategische Lage die den Sowjets eine Innere Linie ermöglichte bei gleichzeitiger räumlicher Nähe eines Gros der Europäischen Nato Kernländer hätte eine Landschlacht in Europa stets zu ihren Gunsten ausgehen lassen. In Zentralasien gilt dies ebenso. Eine Invasion der Sowjetunion selbst durch die USA wäre ebenso unmöglich gewesen wie umgekehrt eine Invasion der USA, daher wäre das konventionelle Kriegsgeschehen auf Europa und Zentralasien begrenzt gelaufen und hier hätte der Warschauer Pakt Luftüberlegenheit herstellen können und die Landstreitkräfte wären ohnehin weit überlegen gewesen.

Noch eine Anekdote: als die Wende war sind von der BW etliche rüber zur Aufklärung was den nun die NVA alles hat, es war nur noch erstaunlich, wie stark selbst zu dieser Zeit militärisch nur diese Streitmacht noch gewesen wäre. Und das war schon ganz am Ende.
Hallo,
zu diesem Teil muß ich mich noch einmal zu Wort melden. Neben den von Dir genannten NATO-Flugzeugen konnten die Mirage F 1C, die Saab J 35 F Draken, die Mirage III C, die SEPECAT Jaguar und die Grumann F-14 entsprechende Raketen der Typen AIM-9, AIM-7 und AIM-4 tragen. In Bezug auf HARM-Waffen-Trägersysteme (High-Speed-Anti-Radar-Missile) muss noch die EF-105 erwähnt werden, Sie war für HARM-Systeme konzipiert und stand zum Einsatz bereit. Die F-16 war natürlich kein Schönwetterjäger, gerade darin unterschied Sie sich ja von der F-104. Ab 1983 verstärkte die F-18 die Einsatzverbände der US-Marine und des USMC. Auch sie war in der Lage alle damals modernen Waffensysteme einzusetzen.
 
Nur ein Beispiel: die gesamte Nato besaß zu dieser Zeit das Äquivalent von 4 Fallschirmjägerdivisonen. Die USA, BRD, Frankreich hatten je 1, dazu die kleineren Einheiten anderer Verbündeter.
Demgegenüber verfügte allein die Sowjetunion über 7 Luftlandedivsionen und zusätzliche 8 Luftsturmbrigaden. Dazu dann noch die Divisionen der Verbündeten, so hatte Polen eine ganze usw.
Man sieht aber schon klar an den Plänen der Nato und den Taktiken und Waffen wie die Zahlenverhältnisse und Kräfteverhältnisse waren: die ganze Nato hatte einen Überschwerpunkt bei Panzerabwehr, die Fallschirmjäger wären defensiv zum Lückenstopfen und Verstärken statt zum Angriff ins hinterland genutzt worden usw usw
Hallo, auch hier muß ich wiedersprechen. Allein das XVIII Corps (Airborne) in Fort Bragg, besitzt 4 Divisionen. Insgesamt zählt das Korp heute 88 000 Mann. Alle Divisionen sind Lufttransportfähig und können aus der Luft abgesetzt werden. Weiterhin gibt es noch die berühmten "Green Beret", deren einzelne Regimenter sich auf quasi 1 Division addieren. Weiterhin muß noch die 173th. Airborn Brigade gezählt werden. Zusammen mit weiteren Spezialeinheiten der Marine dürfte nochmal eine Division gezählt werden. Alles in allem kann man alleine von ca. 6 Divisionen der USA, in dieser Zeit, ausgehen. Dazu mussen dann noch die französische und die deutsche Luftlandedivision gerechnet werden. Über größere Luftlandeverbände verfügen außerdem noch Belgien (1 Regiment) und die Türkei.
Auch hier sehe ich keinen wesentlichen unterschied zum Warschauer Pakt. Beide Seiten hielten sich große, sehr bewegliche Verbände, die für das "Lückenstopfen" genauso verwendet werden konnten, wie für groß angelegte Luftlandeoperationen hinter den feindlichen Linie. Der Vollständigkeit halber sei gleich erwähnt, das es auf beiden Seiten natürlich noch diverse Spezialeinheiten gab. Die Grenze zwischen den verschiedenen Luftlandeeinheiten und den Spezialeinheiten ist dabei fließend. Die DDR-Fallschirmjäger waren letzendlich Kommandoeinheiten, die sowj. Luftlandedivisionen normale Gefechtseinheiten, die Green Berets wurden an Brennpunkten und teilweise für Kommandounternehmen eingesetzt, ebenso wie die belgischen Fallschirmjäger usw.
 
"Warschauer Pakt" (R.I.P.†) ist aber noch heute fur NATO das Vorbild der perfekten Standarisation. Alle Staaten haben T-55, AK-47 oder MIG-29 genutzt. Es war kein Problem, um die Ersatzteile oder Ammunition zwiechen Armeen der verschiedenen Staaten auszutauschen. Es gab aber auch die ernsten Fehlern in diesem so weit unifizierten System. ZB. das Polen hat eine Fallschirm-Divisiongehabt, aber keine Transport-Flugzeuge fur Fallschirmjager. Die Flugzeuge sollte im Fall des Krieges Tschechoslowakai geben. Alle Migen und Su konnten nur in SU repariert werden. etc. etc.
 
"Warschauer Pakt" (R.I.P.†) ist aber noch heute fur NATO das Vorbild der perfekten Standarisation. Alle Staaten haben T-55, AK-47 oder MIG-29 genutzt. Es war kein Problem, um die Ersatzteile oder Ammunition zwiechen Armeen der verschiedenen Staaten auszutauschen. Es gab aber auch die ernsten Fehlern in diesem so weit unifizierten System. ZB. das Polen hat eine Fallschirm-Divisiongehabt, aber keine Transport-Flugzeuge fur Fallschirmjager. Die Flugzeuge sollte im Fall des Krieges Tschechoslowakai geben. Alle Migen und Su konnten nur in SU repariert werden. etc. etc.

Das war ja schon das Dilemma im 2. Weltkrieg. Die Russen konnten schnell aus 3 Panzern einen machen. Die Deutschen hatten da mehr Schwierigkeiten mit ihren Typen.
 
Die Russen konnten schnell aus 3 Panzern einen machen.
Das konnen wir noch heute machen :rofl: ha ha ha !!
Ich war in 1990-en ein Feldwebel in einer Panzer-Brigade in dem Zentrum eines Urwalds, wo die Einberufung-Kommisionen im ganzen Polen allen Drogenabhangige, Alkoholiker und Rezidivisten senden. :yes:
Nur ein T-72 in ganzer Kompanie war gut, die anderen wurden nur als "Organen-Spendern" ausgenutzt, :rofl: ha ha !
Aber heute erinnere ich mich das mit Nostalgie :)
 
Das konnen wir noch heute machen :rofl: ha ha ha !!
Ich war in 1990-en ein Feldwebel in einer Panzer-Brigade in dem Zentrum eines Urwalds, wo die Einberufung-Kommisionen im ganzen Polen allen Drogenabhangige, Alkoholiker und Rezidivisten senden. :yes:
Nur ein T-72 in ganzer Kompanie war gut, die anderen wurden nur als "Organen-Spendern" ausgenutzt, :rofl: ha ha !
Aber heute erinnere ich mich das mit Nostalgie :)

Dir sei ja verziehen, wegen deiner Deutschschreibprobleme. Ich könnte mich nie so im polnischen ausdrücken.
Aber was ist ein Rezidivist? Meinst du Reservist?
 
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Dir sei ja verziehen, wegen deiner Deutschreibprobleme. Ich könnte mich nie so im polnischen ausdrücken.
Aber was ist ein Rezidivist? Meinst du Reservist?

Unschuldigung Florian :winke:
pol. recydywista - Ein Typ, der schon im Gefangnis war. Am haufigsten fur Diebstahle, Schlagereie und leider Drogen.
Was fur mich sehr interesant war - alle diese Jungen waren ausser ihrer alten Umgebung (Familie, Strasse, Gang etc.) ganz normale Leute.
Ich habe doch mit ihnen taglich die ganze Zeit verbrachten und ich konnte mich am haufigsten nicht vorstellen, dass jemand von ihnen im Gefangnis war. Ich habe fruher mit solchen Manner nichts zu tun gehabt. Sie waren hoflich, ganz nicht arogant oder agresiv. Sie haben ohne Probleme alles gemacht, was ich befohlen habe.
Nur einmal gab es die sehr ernste Schlagerei, mit Messern und "Tulpen" (aus gebrochenen Flaschen) in der Baracke und die bewaffnete Wachkompanie mussten interwenieren.
Und der zweite mal - ein Junge hat Amphetamine wahrend seiner Wachdienst eingenommen und danach ist er 2 Stunden extrem schnell mit AK-47 im Hand dursch die ganze Kaserne gelaufen. Das ganze Batalion hat ihn zu fangen versucht. hahaha!! das war sehr komisch! :rofl: Zu beobachten aus der fernen Distanz naturlich.
Aber es gab nur zwei solche Abenteuern :)

@silesia:
Lieber Thomasek, ich lerne noch :) Ich habe keine Moglichkeit ausser diesem Forum, um taglich Deutsch zu sprachen (=lesen/schreiben). Und das ist eine der haupten Ursachen, warum ich bin da :rofl:
 
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