Negritos

askan

Aktives Mitglied
Hat jemand ausführliche Info über die Negrito-völker Südostasiens?
Dies sind die Ureinwohner der Region. Es wird angenommen, das sie Reste der ersten Einwanderungswelle sind. Sie sind meist kleinwüchsig und negroid, den Papuas, Aboriginis und Andamanen sehr ähnlich. Sie leben von Thailand über Indonesien und Phillipinen verteilt. Genetische Untersuchungen sollen ergeben haben, das sie die Vorfahren vieler der heutigen hellhäutigen Völker dieser Region sind.
 
Insbesondere der erste Link ist sehr zu empfehlen, da man hier gut sieht, mit welchen Methoden die moderne Genetik ihren Beitrag zur Erhellung der menschlichen Frühgeschichte leistet.

Ein Zeitgenosse, der von der modernen wissenschaftlichen Genetik nichts hält, weil sie nicht zu den Rasse-Denkmustern von vorgestern paßt, hat jüngst diese Ansicht vertreten:
http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?p=2667#post2667
 
Durch den Tzunami sind wahrscheinlich die drei uralten Andamanenvölker erheblich dezimiert und gar ausgelöscht worden.

Hier allgemeine Infos über die Andamanen:

http://www.andaman.org/
 
Zuletzt bearbeitet:
askan schrieb:
Durch den Tzunami sind wahrscheinlich die drei uralten Andamanenvölker erheblich dezimiert und gar ausgelöscht worden.
Hallo askan,
so weit ist es Gott sei Dank doch nicht gekommen:

Tiere verhielten sich vor Seebeben ungewöhnlich
Das Gezwitscher der Vögel und das ungewöhnliche Verhalten von Eidechsen und Delfinen hat die Stämme auf den indischen Inseln Andamanen und Nikobaren offensichtlich vor den tödlichen Tsunamis gerettet. "Unsere Teams sind mit ihren Booten hinaus gefahren und haben uns berichtet, dass die Stämme sicher sind", sagte der Direktor der staatlichen Forschungseinrichtung Anthropological Survey of India (ASI), V.K. Rao. Während Zehntausende in Südasien wegen eines fehlenden technischen Frühwarnsystems den Flutwellen zum Opfer fielen, folgten die Ureinwohner den Warnsignalen der Tiere - und überlebten.

Signale der Tierwelt
Sechs von einst zehn Stämmen leben auf verschiedenen Inseln im Golf von Bengalen. Zwischen 30.000 und 60.000 Jahre reicht ihr Ursprung zurück. Manche Stämme haben bis heute jedem Versuch getrotzt, sie zu zivilisieren. Sie sind Jäger und Sammler, von kurzer Statur und dunkelhäutig, ihre Herkunft ist ein Geheimnis. Seit tausenden von Jahren reichen sie ihre Erzählungen und Erfahrungen mündlich weiter. Von ihren Vorfahren lernten sie, auf die Signale der Tierwelt zu achten.

Elefanten flohen brüllend auf Hügel
Das Gebrüll wild lebender Elefanten, die sich plötzlich tiefer ins Innere der Inseln und auf Anhöhen zurückzogen, das Geschrei der Vögel, das auffällige Verhalten der Delfine und Eidechsen - all dies hat den Forschern zufolge die Stämme offensichtlich früh gewarnt. Sie hatten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen, bevor die tödlichen Riesenwellen am 26. Dezember zuschlugen. Zwar soll es einige Tote unter den Ureinwohnern geben. Doch entgegen ersten Befürchtungen haben alle Stämme überlebt.

Wilde Tiere sind "extrem empfindsam"
"Besonders wilde Tiere sind extrem empfindsam", sagte die Tierschützerin Debbie Martyr dem britischen Sender BBC. Sie arbeitet für ein Tiger-Schutzprogramm auf der indonesischen Insel Sumatra. Die Tiere hätten ein enormes Hörvermögen und könnten die Flut in der Ferne gehört oder die Veränderungen des Luftdrucks wahrgenommen haben, sagte die Expertin. Das erklärt vielleicht, warum es aus Sri Lanka, das mit am schwersten von der Flutkatastrophe betroffen ist, keine Berichte über tote Tiere gibt.

Keine toten Tiere gefunden
Die Flutwellen waren bis zu dreieinhalb Kilometer tief zum Wildschutzreservat der Insel vorgedrungen. Während viele Touristen ertranken, wurden keine toten Tiere gefunden, berichtete die BBC und beruft sich auf Mitarbeiter des Yala-Nationalparks in Sri Lanka. Den Ureinwohnern auf den Andamanen und Nikobaren ist der "sechste Sinn" der Tiere scheinbar seit langer Zeit bekannt. Forscher haben in den Überlieferungen der Stämme Hinweise auf eine frühere große Überschwemmung gefunden und auf Inseln, die kleiner wurden. "Es könnte sein, dass dies schon früher einmal passiert ist", so Rao.

Erkenntnisse der Ureinwohner dokumentieren
Die Forschungseinrichtung ASI beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Leben der Ureinwohner. Nach der Flutkatastrophe hat sie der Zentralregierung vorgeschlagen, unverzüglich mit der Dokumentation der Frühwarnsysteme der Stämme zu beginnen. Jetzt seien Erinnerungen noch frisch, so die Wissenschaftler.
Quelle

Gruß
Cassandra
 
Naja, wenn die Völker schon seit 60.000 Jahren am Meer leben, dann werden ihre Vorfahren auch schon einmal etwas ähnliches Erlebt haben und ihre Erfahrung darüber überliefert haben.
Ähnlich wie die alten Römer die sich Gänse (heilige) hielten, weil sie vor unerkannten Gefahren warnen.
 
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