Niederdeutsch

Da hast Du völlig recht. Wie gesagt handelt es sich um eine vereinfachte Darstellung. Es geht dabei eigentlich um die Einordnung einer Ostwestfälischen Ortsmundart. Genau genommen hat ja auch das Altsächsische einen Teil der Lautverschiebung mitgemacht, da ja in der letzten Phase th zu d wurde.
Das Manuskript soll das Erlernen jener Ortsmundart erleichtern, indem die dahinterstehenden Regeln erklärt werden. Es ist ja ein alter Trick, die Worte nach der Lautverschiebung rückzubilden, um ein Quasi-Platt zu sprechen. Umgekehrt hilft es beim Merken der Vokabeln ungemein, da dann eigentlich nur noch die Ausnahmen zu lernen sind.

Daneben wird ein (sehr grober) Überblick über die Sprachgeschichte und die niederdt. Literaturgeschichte gegeben. Den Rheinischen Fächer wollte ich der Zielgruppe nicht auch noch zumuten, zumal er meines Wissens nicht das ganze Niederfränkische Sprachgebiet erfasst. Aber da lasse ich mich gern korrigieren.
 
hhmmm, th wird d ist sooo nicht ganz richtig, denn auch in einigen englischen Dialekten ist th ~d. Das klassische "TH" ist garnicht soooo angesagt. Wenn das gemeint sein sollte. Also gleich ~ dem niederdeutschen d. Leider kann ich da den Unterschied zum Hochdeutschen nicht soo wiedergeben.
Da hat dann eher die Schreibweise als die Lautbildung gewechselt
 
Protest! Rheinländisch ("Ripuarisch") kennzeichnet sich ja gerade durch das Dialektkontinuum, welches wir den Rheinischen Fächer nennen.

Ich stelle hier einige Links zu Wiki-Artikeln ein, die vielleicht ein wenig Klarheit in den Dialekt-/Sprachen-/Sprachgrenzen-Wirrwarr bringen können:

Rheinischer Fächer ? Wikipedia

Niederrheinisch ? Wikipedia

Westfälische Dialekte ? Wikipedia



Die von mir oben gestellte Frage nach den entscheidenden Unterschieden zwischen dem Niederdeutschen am Niederrhein und Münsterland (Westfälischer Dialekt) wird wohl durch den sog. Einheitsplural gebildet:

Einheitsplurallinie ? Wikipedia

Also am Niederrhein wird die 2. Pers. Plural mit einer anderen Form gebildet als im Westfalen.


Würde ich durch irgendein Zeitloch fallen und im Duisburg des frühen 19. Jhdt. landen, hätte ich einige Schwierigkeiten mich zu verständigen. Platt spreche ich (leider) gar nicht (außer gelegentlich "datt" und "watt").
 
1. person plural uui maihet, hei maihet, they maihet, Ihr mäht= yui maihet
wenn denn schon bei singular und Plural unterschieden werden soll.
Das sollten die Niederrheiner noch verstehen. Wos schwer wird ist die verstärkende doppelte Verneinung : Es ist verboten , den Rasen nicht zu betreten; oder der unterschiedliche Gebrauch aktiver und passiver Verben : "ich erinnere noch aus meiner Schulzeit"
Unterschiedliche Vokabeln kommen dann dazu : Buchs(e) /Hose gegen Broek
Ich z.B. habe gar keine Schwierigkeiten , einen Sauerländer zu verstehen, Siegerländer ist nahezu unmöglich. Selbst bin ich aus dem alten Braunschweiger Land, östlich. Also dem alten Derlingo. Und kein Germanist
 
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