Odorico da Pordenone. Asienreisende im Mittelalter

P

Ptitschka

Gast
Guten Tag allerseits!

Meine Hausarbeit steht kurz bevor, und ich bin mir bezüglich des tieferen Themas ein wenig unsicher, sodass ich hier nun um Rat fragen möchte.

Für mein Einführungsseminar der mittelalterlichen Geschichte (Seminar: "Asienreisende im Mittelalter") muss ich eine 10-seitige Hausarbeit erstellen.
Wir sollen uns thematisch nach unserem vorangegangenen Referatsthema richten; unsere Gruppe hat damals den Asienreisenden Odorico da Pordenone (Odorich von Portenau) behandelt. Das Thema hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich finde es sehr interessant- ich werde also definitiv mein Kernthema um Odorico gestalten, nur weiss ich jetzt nicht genau, welche Schwerpunkte ich mir setzen soll.
Im Referat habe ich den Teil erarbeitet, der aufzeigt wie die "Art" des Reiseberichts ist, also sprachliche Merkmale, Form, Kritik, etc.

Wir haben völlig freie Hand, was ich ja einerseits auch gut finde.
Habe schon überlegt, seinen Reisebericht einfach mit dem von Marco Polo oder Mandeville zu vergleichen, aber da gibt es dann ja auch wieder so vieles was vergleichbar ist.
Also an Unterpunkten.

An Odoricos Reisebericht ist vor allem auffällig, dass er die andersartigkeiten der asiatischen Kulturen in ihren einfachsten Gegebenheiten beschreibt, wie z.B. Speisen, Getränke oder reliigiöse Riten & Bräuche.
Ich weiss allerdings nicht genau, was Mandeville oder Polo berichten, vielleicht gehen sie ja auf ganz andere Themen ein- das könnte ich natürlich vorher noch alles lesen!

Oder meint ihr, das es auch ein geeignetes Thema für die Hausarbeit wäre, sich komplett auf die Semantik & Syntax im Reisebericht Odoricos zu beschränken?
Ich bin mir nicht sicher, wie ich damit 10 Seiten füllen soll.. und es wäre wahrscheinlich auch eher für einen Germanisten interessant.
Nun ja, ihr seht, es herrscht ein leichtes Wirrwarr in meinem Kopf- bin dankbar für Tipps.

Liebe Grüße!
 
Ein Vergleich ist, wenn keine Abhängigkeiten zwischen den Quellen bestehen, eigentlich witzlos. Semantik und Syntax, die Fragestellung danach wäre wohl wirklich eher germanistisch, es sei denn, es gelänge dir, diese Fragestellung in den Dienst einer dem übergeordneten historischen Fragestellung stellen.
Sinnvoller wäre es eine Frage an den Text zu stellen, etwa: Wie nimmt Odorico das Fremde wahr? Oder dass man ein Stutzen von ihm zum Aufhänger für eine Fragestellung nimmt. (Ich habe da gerade eine Stelle in einem Pilgerbericht vor Augen, wo einem Pilger auffällt, dass er an zwei verschiedenen Orten das Grab desselben Heiligen antrifft und daher plötzlich skeptisch wird).
 
Vielen Dank...

... für die ehrliche Antwort!
Du hast Recht, ohne Zusammenhang macht der Vergleich nicht wirklich Sinn.

Dein Tipp mit der Wahrnehmung des Fremden ist wirklich sehr hilfreich; ich denke, ich werde in diese Richtung gehen.

Danke nochmals :)
 
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