Opferzahlen unter Stalin

hab mal gelesen, .......
ich würde sagen das geht schon weit über 10millionen raus...

Was man so alles über die Jahre liest. Schon erstaunlich und dass man die Quellen auch gerne dabei vergißt, aber die Zahlen natürlich behält.

Und was soll die Formulierung "weit über 10 Millionen" eigentlich aussagen? Sind es sogar 50 Millionen, 200 Millionen oder doch eher 500 Millionen? Ein bisschen präziser darf es bei einem derartig wichtigen Thema schon sein.

Egal, eine genaue Schätzung ist ohnehin äußerst schwierig und es gibt bereits eine entsprechend lange Diskussion zu dem Thema. Mit dem eindeutigen Trend, die ursprünglichen Daten von R. Conquest deutlich nach unten zu korrigieren.

The Harvest of Sorrow: Soviet Collectivization and the Terror-famine - Robert Conquest - Google Books

Eine m.E. seriöse Schätzung von R.W. Davies & Wheatcroft geht von "excess deaths" aus, die sich für die Periode von 32/33 im Bereich von 2,93 Millionen bewegt und der Hungerkatastrophe zugerechnet werden (S. 415).

The Years of Hunger: Soviet Agriculture, 1931-1933 - R. W. Davies - Google Books

Anzumerken ist zudem, dass bispielsweise Conquest, so Davies & Wheatcroft (S. XVII), einer ukrainischen Delegation mitteilte, dass er den Begriff "Genozid" im Zusammenhang mit den Holodomor/Golodomor ablehnt.

Was zumindest Fragen aufwirft für eine wissenschafltiche Verwendung des Begriffs und ihn deutlich absetzt von der politischen Instrumentalisierung.

In disem Sinne spiegelt Wiki, - leider - , nicht den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion zu diesem Thema wieder.
 
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hab mal gelesen, das allein durch Stalinis Befehl im jahr 32/33 in der Zeit des Golodomor, nur in der Ukraine Ca7 Millionen Menschen durch Hunger gestorben sind.....da kommen noch zahlen von Weißrussland, Baltischen Staaten hin zu, und wie viel Leute wurden erschossen weil sie nach der Pfeife von dem sowjetischen Regime nicht tanzen wollten...

Bzgl. des Holodomor bist Du falsch informiert; es gab keinen direkten Hunger- bzw. befehl, sondern die millionenfachen Toten waren Folge von Chaos, Schwerindustrialisierung, Vernachlässigung der Landwirtschaft, Korruption, falscher Hortung von Beständen etc.

Siehe hier:
http://www.geschichtsforum.de/f56/zwangskollektivierung-der-landwirtschaft-unter-stalin-36338/
http://www.geschichtsforum.de/f56/holodomor-14202/

Russische Städte und ländliche Gebiete waren ebenso betroffen wie ukrainische Gebiete. Siehe auch die in den links angegebenen Literaturstellen.
 
"Wozu dient der Body Count?" (?)

Was ich mich immer Frage, wozu benötigen wir Opferzahlen? Was soll damit bewertet werden? Je mehr Opfer, je niederträchtiger ein Regime?

Ist nicht schon ein Opfer, in einer politischen Auseinandersetzung eines zu viel?

...

Natürlich ist bereits ein Opfer "eines zu viel".
Aber hätte es nur ein Opfer gegeben, so könnte man daraus nicht ein unterdrückerisches Regime ableiten.
Wenn es aber so ist, dass ein erheblicher Anteil der Bevölkerung dem Staat zu Opfer fiel, dann gibt das ja ein ganz anderes Bild.

"Je mehr Opfer, je niederträchtiger ein Regime?"
Klar ist das so.
Wollte man das umgekehrt betrachten, dann würde man sich doch im Nebel der Beliebigkeit finden und spräche sich dabei recht schnell selbst das eigene Urteilsvermögen ab.
 
Hallo centafera,

eine Gesamtdarstellung aller Todesopfer wird schwer aufzustellen sein.....

Deine Zahlen decken sich ungefähr mit den Angaben von Richard Overy - The Dictators (Danke an Thane für den Buchtip).
Hieraus Kapitel 5 :
A statistically precise figure of the victims of either [Hitler und -Stalin] is beyond historical recovery, and it is in the nature of murderous repression that it should be so.
[Einfügung durch mich]

Grüße hatl
 
warum wird nicht die riesenzahl der soldaten mitgerechnet, die stalin im anfang des großen vaterländischen krieg opferte.

Es gibt immer wieder Situationen, in denen man durch gravierende Unkenntnis überrascht wird und in ungläubiges Staunen gerät.

1. Stalin hat diesen Krieg nicht angefangen, sondern Hitler bzw. das 3. Reich

2. Stalin hat diese Soldaten nicht "geopfert", sondern sie wurden durch die WM entweder im Kampf oder in der Gefangenschaft getötet bzw. verhungerten. Die WM führte einen ideologisch begründeten Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion.

3. Im GF oder bei Wiki lassen sich die Basics zu diesem Thema leicht nachlesen

4. Deswegen werden diese enormen Verluste an Soldaten der Roten Armee kaum Stalin zugerechnet werden können.

Es wäre wohl zynisch, den eigentlichen Verursacher, Hitler, damit zu entlasten!
 
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2. Stalin hat diese Soldaten nicht "geopfert", sondern sie wurden durch die WM entweder im Kampf oder in der Gefangenschaft getötet bzw. verhungerten. Die WM führte einen ideologisch begründeten Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion.

Zur Ergänzung:

Gedenkstättenforum -Rundbrief

KZ-Sachsenhausen:
Zwischen Ende August und Mitte November 1941 haben 15 bis 20 SS-Leute unter Leitung der Lager- und Rapportführer mindestens 10 000 sowjetische Kriegsgefangene im Industriehof mit Hilfe einer eigens errichteten »Genickschussanlage« ermordet. Weitere 3.000 Kriegsgefangene starben in diesen wenigen Wochen an Hunger, Krankheiten und Seuchen. An diesem im SS-Jargon »Russen-Aktion«genannten Massenmord waren neuen Konzentrationslager beteiligt, insgesamt wurden mindestens 38 000 Rotarmisten ermordet.

http://www.bundesarchiv.de/zwangsarbeit/geschichte/auslaendisch/russlandfeldzug/

Am 22. Juni 1941 eröffnete die deutsche Wehrmacht den Krieg gegen die Sowjetunion. (...) Während Teile der Bevölkerung die deutschen Soldaten als Befreier vom Bolschewismus begrüßten und vorsichtige Hoffnungen auf die Besatzer setzten, beabsichtigte die Reichsregierung, im Zuge des Konzepts zur Gewinnung von "Lebensraum im Osten" die Gebiete wirtschaftlich zu ruinieren und die Bevölkerung auszuhungern, zu vertreiben oder in Zwangsarbeit zu bringen. Als erste bekamen dies die sowjetischen Kriegsgefangenen zu spüren. Innerhalb weniger Monate starben zwei Mio der bis Ende 1941 gefangengesetzten 3,35 Mio Gefangenen an Auszehrung infolge ungenügender Essensrationen, mangelnder medizinischer Betreuung und fehlenden Schutzes vor Hitze und Kälte.

Zum weiterlesen:
Keller, Rolf: Sowjetische Kriegsgefangene im Deutschen Reich 1941/42. Behandlung und Arbeitseinsatz zwischen Vernichtungspolitik und kriegswirtschaftlichen Erfordernissen


Rolf Keller: Sowjetische Kriegsgefangene im Deutschen Reich 1941/42. Behandlung und Arbeitseinsatz zwischen Vernichtungspolitik und kriegswirtschaftlichen Erfordernissen. Göttingen 2011. - H-Soz-u-Kult / Rezensionen / Bücher
 
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Bzgl. des Holodomor bist Du falsch informiert; es gab keinen direkten Hunger- bzw. befehl, sondern die millionenfachen Toten waren Folge von Chaos, Schwerindustrialisierung, Vernachlässigung der Landwirtschaft, Korruption, falscher Hortung von Beständen etc.

Siehe hier:
http://www.geschichtsforum.de/f56/zwangskollektivierung-der-landwirtschaft-unter-stalin-36338/
http://www.geschichtsforum.de/f56/holodomor-14202/

Russische Städte und ländliche Gebiete waren ebenso betroffen wie ukrainische Gebiete. Siehe auch die in den links angegebenen Literaturstellen.
Folgt man Snyder, ist das so nicht ganz richtig. Zwar gab es anfangs keine Absicht eine gewaltige Hungersnot hervorzurufen, sondern es sollten "lediglich" die "Kulaken" ausgerottet werden. Doch war der Begriff "Kulaken" schon bereits derart verwässert, daß er so ziemlich alle freien Bauern traf. Als im Zuge der Durchsetzung der Kolchosen die Produktionszahlen nicht erfüllt wurden, kam es aber zu Befehlen, die nichts anderes bewirken konnten als den Hungertod.
 
Es gibt immer wieder Situationen, in denen man durch gravierende Unkenntnis überrascht wird und in ungläubiges Staunen gerät.

1. Stalin hat diesen Krieg nicht angefangen, sondern Hitler bzw. das 3. Reich
Vergessen sollte man vielleicht aber auch nicht, daß sich in dem deutsch-sowjetischen Krieg, die zwei größten Massenmorder der Geschichte gegenüberstanden. Wobei Hitler direkt vor diesem Krieg, gemessen an den Morden, weit, weit hinter Stalin lag. In diesem Krieg schickten zwei Verbrecher ihre Völker in den Tod.

2. Stalin hat diese Soldaten nicht "geopfert", sondern sie wurden durch die WM entweder im Kampf oder in der Gefangenschaft getötet bzw. verhungerten. Die WM führte einen ideologisch begründeten Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion.
Wer eine deutsche Verantwortung verneint liegt sicherlich grob falsch. Die 3 Millionen toten Kriegsgefangenen gehen klar auf das Konto der Wehrmacht und des Naziapparates. Das Stalin aber im Wissen um die Notwendigkeit eines Sieges der SU keine Rücksicht auf die eigenen Soldaten und Zivilisten genommen hat, sollte aber auch klar sein. Natürlich kann man anführen, daß ein deutscher Sieg weitaus mehr sowjetische Opfer gefordert hätte, doch es war Stalin, der entschied wer für seinen Sieg stirbt und wer nicht.


4. Deswegen werden diese enormen Verluste an Soldaten der Roten Armee kaum Stalin zugerechnet werden können.
da wäre dann wohl erst einmal zu klären, was enorm heißt.

Es wäre wohl zynisch, den eigentlichen Verursacher, Hitler, damit zu entlasten!
Will man den Hitler entlasten und wenn Stalin tatsächlich auch signifikanten Einfluß auf die sowjetischen Opferzahlen hätte, wäre es denn dann legitim, dies unbeachtet zu lassen, nur um Hitler nicht zu entlasten?
 
Vergessen sollte man vielleicht aber auch nicht, daß sich in dem deutsch-sowjetischen Krieg, die zwei größten Massenmorder der Geschichte gegenüberstanden. Wobei Hitler direkt vor diesem Krieg, gemessen an den Morden, weit, weit hinter Stalin lag. In diesem Krieg schickten zwei Verbrecher ihre Völker in den Tod.

Das ist doch zynisch, als ob es was ändert wie viele Menschen die beiden auf die Stelle umgebracht haben oder ändert sich etwas daran, wenn es 6:20 steht oder 6:6? Hitler hat die Sowjetunion bestimmt nicht angegriffen, weil er Mitleid mit Stalins Opfern hatte. Hitler hatte vor Völker auszulöschen um "Lebensraum zu schaffen". Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du mit den Rechenspielchen anstellen willst.


Wer eine deutsche Verantwortung verneint liegt sicherlich grob falsch. Die 3 Millionen toten Kriegsgefangenen gehen klar auf das Konto der Wehrmacht und des Naziapparates. Das Stalin aber im Wissen um die Notwendigkeit eines Sieges der SU keine Rücksicht auf die eigenen Soldaten und Zivilisten genommen hat, sollte aber auch klar sein. Natürlich kann man anführen, daß ein deutscher Sieg weitaus mehr sowjetische Opfer gefordert hätte, doch es war Stalin, der entschied wer für seinen Sieg stirbt und wer nicht.

Hat irgendeine kriegsführende Nation besondere Rücksicht auf Menschenleben genommen im zweiten Weltkrieg? Alle Nationen haben versucht mit den Mitteln die zur Verfügung standen den Krieg zu gewinnen. Menschenleben galten da auf keiner der Seiten etwas.

Will man den Hitler entlasten und wenn Stalin tatsächlich auch signifikanten Einfluß auf die sowjetischen Opferzahlen hätte, wäre es denn dann legitim, dies unbeachtet zu lassen, nur um Hitler nicht zu entlasten?

Wie willst du das messen? Willst du beurteilen welche Maßnahme wirklich nötig war um den Krieg zu gewinnen und welche unnötig war?
 
2. Stalin hat diese Soldaten nicht "geopfert", sondern sie wurden durch die WM entweder im Kampf oder in der Gefangenschaft getötet bzw. verhungerten. Die WM führte einen ideologisch begründeten Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion.

3. Im GF oder bei Wiki lassen sich die Basics zu diesem Thema leicht nachlesen

4. Deswegen werden diese enormen Verluste an Soldaten der Roten Armee kaum Stalin zugerechnet werden können.

Es wäre wohl zynisch, den eigentlichen Verursacher, Hitler, damit zu entlasten!
dann ist unsere meinung verschieden. m.e. tat stalin genau dasselbe wie AH. standhalten bis zum tode. es gab doch NKVD-gruppen hinter den linien, die jeden zurückziehenden soldaten erschossen.
DAS meinte ich mit dem opfern von soldaten.

AH machte ja seine eigenen »militärischen fehler«, unabhängig von JS. ich meinte es absolut nicht als auf irgendeine weise entlasten von AH.
nicht umsonst bestreite ich revisionisten, neonazis, altnazis sowie getarnte nazis in anderen foren mit feuer und schwert. übrigens auch gestahlte kommunisten.

mein motto is »ich bin anti-extrem«.
 
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dann ist unsere meinung verschieden.

Irrtum. Deine Meinung ist schlichtweg falsch und abwegig und wird von keinem Fach-Historiker geteilt.

warum wird nicht die riesenzahl der soldaten mitgerechnet, die stalin im anfang des großen vaterländischen krieg opferte.

Auch nicht von Snyder, den man allerdings auch nur bedingt als ausgewiesenen Russland-Historiker einschätzen kann! Und genau diese Meinung der Fachhistoriker habe ich hier Deiner serh subjektiven und falschen Meinung kontrastiert.

Ansonsten gibt es im Thread Verweise auf den aktuellen Forschungsstand und seine Kontroversen. Und an diesen Forschungsstand wirst auch Du Dich halten müssen, es sei denn Du legst entsprechenden Studien vor, die das Gegenteil belegen.

mein motto is »ich bin anti-extrem«.

Herzlichen Glückwunsch. Und noch besser wäre es, wenn Du Dich ein wenig stärker mit historischen Fakten beschäftigst und weniger "Glaubensbekenntnisse" ablegst. Die ohnehin niemanden interessieren (vgl. Forenregeln).
 
Das ist doch zynisch, als ob es was ändert wie viele Menschen die beiden auf die Stelle umgebracht haben oder ändert sich etwas daran, wenn es 6:20 steht oder 6:6? Hitler hat die Sowjetunion bestimmt nicht angegriffen, weil er Mitleid mit Stalins Opfern hatte. Hitler hatte vor Völker auszulöschen um "Lebensraum zu schaffen". Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du mit den Rechenspielchen anstellen willst.
Habe ich das behauptet? dennoch haben wir mit der Sowjetunion keinen Staat wie all die anderen Kriegsgegner. Stalin marschierte mit in Polen ein, attakierte Finland, marschierte ins Baltikum und nach Bessarabien. Als Hitler Stalin angriff, hatte die Sowjetunion ein Militärpotential das von der Masse her unübertroffen war. Hier kämpfeten zwei verbrecherische Systeme, die früher oder später vermutlich eh aneinandergeraten wären.



Hat irgendeine kriegsführende Nation besondere Rücksicht auf Menschenleben genommen im zweiten Weltkrieg? Alle Nationen haben versucht mit den Mitteln die zur Verfügung standen den Krieg zu gewinnen. Menschenleben galten da auf keiner der Seiten etwas.
Es geht nicht um die Schonung der feindlichen Bevlkerung und der gegnerischen Soldaten, sondern um die eigene Bevölkerung.


Wie willst du das messen? Willst du beurteilen welche Maßnahme wirklich nötig war um den Krieg zu gewinnen und welche unnötig war?
beschäftige dich lieber mal mit Stalin und seiner Kriegsführung und den Auswirkungen auf seine Bevölkerung. Ich schrieb es oben, wahrscheinlich wären mehr Sowjetbürger getötet worden, wenn die Nazis gewonnen hätten, dennoch darf man Stalins Maßnahmen nicht einfach außer Acht lassen.
 
Mal abgesehen von der Diskussion über Stalins Verantwortung vor dem 22.6.1941, oder Spekulationen über was-wäre-wenn:

Kann das nach dem Angriff/22.6.1941 etwas konkreter und faktischer werden (spezielle Verantwortlichkeit Stalins, Kausalität, Opfer)?

Mir ist die Diskussion bislang viel zu allgemein. Es gab zahlreiche Themen, die um Stalin herum 41/45 untersucht wurden (angefangen mit seiner Rolle in der "Überraschung").

Was ist der Stand?
 
Das wäre mal ein Beispiel:

Folgt man Snyder, ist das so nicht ganz richtig. Zwar gab es anfangs keine Absicht eine gewaltige Hungersnot hervorzurufen, sondern es sollten "lediglich" die "Kulaken" ausgerottet werden. Doch war der Begriff "Kulaken" schon bereits derart verwässert, daß er so ziemlich alle freien Bauern traf. Als im Zuge der Durchsetzung der Kolchosen die Produktionszahlen nicht erfüllt wurden, kam es aber zu Befehlen, die nichts anderes bewirken konnten als den Hungertod.

Ich mache es mal an einem Beispiel vor dem 22.6.1941 auf. Wie ist das zu verstehen:

1. "Anfangs keine Absicht", dann aber doch? Von wem wurde das untersucht?

2. Kulaken/"Begriffsverwässerung": bei welchen Ereignissen im Anlauf des Holodomor soll das eine Rolle gespielt haben?

3. Welche Befehle ergingen nach Nichtdurchsetzung der Produktionszahlen, "die nichts anderes bewirken konnten"?

4. Aber insbesondere: für welche Forschungen ist Snyder hier zu benennen?


Das wären direkte Fragen, die sich aus dem Post ergeben.
 
Will man den Hitler entlasten und wenn Stalin tatsächlich auch signifikanten Einfluß auf die sowjetischen Opferzahlen hätte, wäre es denn dann legitim, dies unbeachtet zu lassen, nur um Hitler nicht zu entlasten?

Man kann die Zahlen der Opfer vergleichen, man kann die Geographie der Morde betrachten und man kann den zeitlichen Bezug betrachten und Ähnlichketen feststellen. Wie Snyder es getan hat und für diesen Versuch massiv kritisiert wurde. Ebenso wie Nolte, der mit seiner Position zur Kausalität des Vernichtungssystems des NS-Staates nahezu isoliert in der Historikerzunft dasteht.

Spätestens bei der historisch korrekten Einordnung der Ursachen von Morden an der eigenen Bevölkerungen ergeben sich massive Unterschiede zwischen der stalinistischen Sowjetunion und dem 3. Reich. Wie beispielsweise die beiden Referenzwerke zur Sowjetunion von Khlevniuk und von Arch Getty es darstellen.

The History of the Gulag: From Collectivization to the Great Terror - Олег Витальевич Хлевнюк - Google Books

Practicing Stalinism: Bolsheviks, Boyars, and the Persistence of Tradition - J. Arch Getty - Google Books

Und spätestens an diesem Punkt dient eine weitere Darstellung einer angeblichen Vergleichbarkeit des Systems der Terrors im 3. Reich und der stalinistischen Sowjetunion nicht mehr der historischen Analyse, sondern einer polarisierenden politischen Zielsetzungen. Und bemüht dabei politische Ideologien aus der Phase der schwarz-weiss-Malerei des Kalten Krieg, die bereits Gleason kritisch aufbereitet hat.

http://books.google.de/books?id=fQW...a=X&ei=YQkSU7b1MMiqtAbWlYC4AQ&ved=0CDUQ6AEwAA

Die bestenfalls noch eine Dasiensberechtigung für die Lufthoheit über Stammtischen haben, aber durch die aktuelle Forschung zum Thema längst überholt sind und zu einem relativen Konsens im Rahmen der Totalitarismusforschung geführt hat.

Stalinism and Nazism: Dictatorships in Comparison - Google Books

Beyond Totalitarianism: Stalinism and Nazism Compared - Michael Geyer - Google Books

Als Hitler Stalin angriff, hatte die Sowjetunion ein Militärpotential das von der Masse her unübertroffen war.

Die Masse, zu einem nicht unerheblichen Teil nicht einsatzbereit, war ohne die Qualität des Personals, der Doktrinen und der Waffensysteme völlig irrelevant für die Kriegsführung in 1941. Die Schwerpunktbildung und die Geschwindigkeit im Zusammenwirken mit einer erprobten operativen Doktrin waren entscheidend wie Glantz es beschreibt.

The Initial Period of War on the Eastern Front 22 June - August 1941 - Google Books

Diese obige Aussage von Beorna ist somit absolut irreführend, da sie die realen Probleme der RKKA in 1941 verschleiert (vgl. dazu die Arbeiten von Glantz, Ziemke oder Erickson) und einen Zustand suggeriert, der so nicht nachzuvollziehen ist.

Im einzelnen hier ausführlicher diskutiert.

http://www.geschichtsforum.de/f68/der-shukow-wassilewski-plan-vom-mai-1941-a-20657/

Hier kämpften zwei verbrecherische Systeme, die früher oder später vermutlich eh aneinandergeraten wären.

Ob zwei Systeme verbrecherisch sind, hat zunächst keine Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit eines Konflikts. Zumindest einzelne Theorien zur Außenpolitik, wie bespielsweise der Realismus, nehmen andere Gründe an.

Realismus (Internationale Beziehungen) ? Wikipedia

Ob diese beiden Staaten in der Zukunft aneinander geraten wären, entzieht sich unser Beurteilung. Aber vielleicht hast Du ja eine Glaskugel, die Dir die kontrafaktische Beurteilung von nicht eingetretenen historischen Ereignissen ermöglicht, genau zu beurteilen :respekt:Ich bestelle gerne das gleiche Modell bei Deinem Lieferanten, damit ich das Urteil über die Zukunft dann nachvollziehen kann.

Ansonsten bewegt sich diese Argumentation prekär nahe an der Rechtfertigungslogik des Angriffskrieges von Hitler auf die Sowjetunion. Basierend auf den Zielvorgaben der Besprechung in der Reichskanzlei vom 05.11.1937 führte Hitler in Bezug auf den "Fall1" aus, dass das Zeitfenster eines Angriffs lediglich bis 43 -45 für das 3. Reich sprach und bei einem späterer Termin die Kräfteverhältnisse sich negativ entwickeln würden (vgl. Jacobsen: 1939-1945. Der Zweite Weltkrieg in Chronik und Dokumenten, S. 87)

Hitler formulierte damit vor der Wehrmacht die Unausweichlichkeit des Konflikts, vor allem auf der Basis seines ideologischen Urteils (vgl. Mein Kampf, 2. Buch)

Diese angebliche Notwendigkeit des Präventivkriegs wird unmittelbar vor der Operation Barbarossa in 1941 wiederholt, um Zweifler unter der höchsten Generalität, wie beispielsweise Rundstedt zu überzeugen. Und auch in diesem Fall wird durch Hitler ein drohender Angriff durch die Sowjetunion als realistische Option inszeniert, der man im Rahmen eines Präventivkrieges zuvorzukommen hätte (vgl. Liddel Hardt: Deutsche Generale des Zweiten Weltkrieges, S. 146)

beschäftige dich lieber mal mit Stalin und seiner Kriegsführung und den Auswirkungen auf seine Bevölkerung. Ich schrieb es oben, wahrscheinlich wären mehr Sowjetbürger getötet worden, wenn die Nazis gewonnen hätten, dennoch darf man Stalins Maßnahmen nicht einfach außer Acht lassen.

Definitiv wären weniger Sowjetbürger im 2. Weltkrieg ab 1941 getötet worden, wenn Hitler die Sowjetunion nicht angegriffen hätte. Insofern trägt primär und zunächst Hitler (und noch eine Reihe anderer deutscher Entscheidungsträger) die Verantwortung für die sowjetischen und natürlich auch die deutschen Toten.

Daneben ist die Situation des sowjetischen Volkes durchaus zu betrachten und insofern ist der HInweis durchaus berechtigt. Für Leningrad und die Belagerung wurde es im Forum teilweise dargestellt.

Bei Thurston und Bonwetsch oder auch bei Braithwaite finden sich entsprechende Darstellungen zur Situation des Volkes während des Krieges.

The People's War: Responses to World War II in the Soviet Union - Google Books

Moscow 1941: A City & Its People at War - Sir Rodric Braithwaite - Google Books
 
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Das wäre mal ein Beispiel:



Ich mache es mal an einem Beispiel vor dem 22.6.1941 auf. Wie ist das zu verstehen:

1. "Anfangs keine Absicht", dann aber doch? Von wem wurde das untersucht?
Ich beziehe mich da auf Snyder. Die Hungersnot war Folge der Kollektivisierung. Man hatte sich an zu hohen Zahlen orientiert, die dann 1931 nicht zu halten waren. Stalin vermutete Sabotage der Kulaken. Es folgte die Abgabe von Saatgut, die Einrichtung von Verbotszonen, die den Handel blockierten, die Deportation von Bauern etc.

2. Kulaken/"Begriffsverwässerung": bei welchen Ereignissen im Anlauf des Holodomor soll das eine Rolle gespielt haben?
Zum einen waren die Kulaken eigentlich Großbauern im Zarenreich. Diese waren schon zur Zeit Lenins weitgehend beseitigt. Jetzt rückte jeder freie bauer, insbesondere wenn er sich der Kollektivisierung entzog ins Blickfeld der Partei. Als dann wie oben angerissen, die falschen Planziele nicht erreicht worden, war es für die Kommunisten klar, daß nur die kulaken dahinter stecken konnten.

3. Welche Befehle ergingen nach Nichtdurchsetzung der Produktionszahlen, "die nichts anderes bewirken konnten"?
siehe oben, Abgabe von Saatgut, Errichtung von Verbotszonen um Handel zu unterbinden. Später mussten auch Kolchosen, die die Pläne nicht erfüllten alles getreide abgeben, auch das Saatgut fürs nächste. Zum Schluß mußten Fehlmengen mit Fleisch ausgeglichen werden, so daß nichts mehr blieb. Stattdessen wurde Getreide in großem maße von Stain exportiert.

4. Aber insbesondere: für welche Forschungen ist Snyder hier zu benennen?

Das wären direkte Fragen, die sich aus dem Post ergeben.
Da muß ich zZ passen. Aber wir haben hier ja etliche Historiker der Neuzeit und Literaturexperten, die könen da vielleicht sofort weiterhelfen.
 
Man kann die Zahlen der Opfer vergleichen, man kann die Geographie der Morde betrachten und man kann den zeitlichen Bezug betrachten und Ähnlichketen feststellen. Wie Snyder es getan hat und für diesen Versuch massiv kritisiert wurde. Ebenso wie Nolte, der mit seiner Position zur Kausalität des Vernichtungssystems des NS-Staates nahezu isoliert in der Historikerzunft dasteht.

Spätestens bei der historisch korrekten Einordnung der Ursachen von Morden an der eigenen Bevölkerungen ergeben sich massive Unterschiede zwischen der stalinistischen Sowjetunion und dem 3. Reich. Wie beispielsweise die beiden Referenzwerke zur Sowjetunion von Khlevniuk und von Arch Getty es darstellen.
Sorry, ich wußte nicht, daß die Ursachen für morde einen moralischen Unterschied machen. Für mich war Mord bislang Mord. Klar gibt es Unterschiede, aber auch systembezogene Gemeinsamkeiten.

Und spätestens an diesem Punkt dient eine weitere Darstellung einer angeblichen Vergleichbarkeit des Systems der Terrors im 3. Reich und der stalinistischen Sowjetunion nicht mehr der historischen Analyse, sondern einer polarisierenden politischen Zielsetzungen. Und bemüht dabei politische Ideologien aus der Phase der schwarz-weiss-Malerei des Kalten Krieg, die bereits Gleason kritisch aufbereitet hat.
Vergleichen und gleich machen sind zwei Paar Schuhe. Und mich würde hier auch interessieren, wo ich denn Schwarz-Weiß-malerei betreibe, schließlich nenne ich beide Systeme verbrecherisch. ich sehe eine Einseitigkeit eher bei anderen.


Die bestenfalls noch eine Dasiensberechtigung für die Lufthoheit über Stammtischen haben, aber durch die aktuelle Forschung zum Thema längst überholt sind und zu einem relativen Konsens im Rahmen der Totalitarismusforschung geführt hat.
ich bin leider an keinem Stammtisch beteiligt. Da müsstest du mir schon Nachhilfe geben!



Die Masse, zu einem nicht unerheblichen Teil nicht einsatzbereit, war ohne die Qualität des Personals, der Doktrinen und der Waffensysteme völlig irrelevant für die Kriegsführung in 1941. Die Schwerpunktbildung und die Geschwindigkeit im Zusammenwirken mit einer erprobten operativen Doktrin waren entscheidend wie Glantz es beschreibt.
Klar, die hochgerüstete Wehrmacht, mit dem modernsten und besten Militärpotential gegen eine völlig unterlegene Rote Armee. Die Panzer I und II machten 1941 immer noch 1/3 der Panzerfahrzeuge aus. Die deutschen Panzer waren vielfach den sowjetischen and panzerung und Feuerkraft unterlegen. Die Sowjetunion hatte 1941 bereits fast genau so viel T-34 produziert, wie die Wehrmacht Panzer hatte. An Artillerie, Flugzeugen und panzern war man der Wehrmacht im Minimum 3.1 über, nur bei den Personalstärken standen der Achse 1941 nur eine etwa gleich starke Zahl entgegen, wobei hier natürlich die Reserven und auch die Fernosttruppen immer außen vorgelassen werden.
Richtig ist, daß die Wehrmacht operativ überlegen war. Dennoch fehlten ihr von Anfang an Truppen für den rückwärtigen Raum, Reserven etc.



Diese obige Aussage von Beorna ist somit absolut irreführend, da sie die realen Probleme der RKKA in 1941 verschleiert (vgl. dazu die Arbeiten von Glantz, Ziemke oder Erickson) und einen Zustand suggeriert, der so nicht nachzuvollziehen ist.

Im einzelnen hier ausführlicher diskutiert.

...
Gibst du auch mal "Butter bei die Fische" oder schmeißt du hier nur Literatur vor die Füße? Die Wehrmacht hatte 1941 der Roten Armee millionenfache Verluste zugefügt, 4,47 Millionen Mann Verluste, davon 3,1 Millionen unwiederbringliche Verluste. Das ist ungefähr die deutsche Angriffsstärke 1941 und dennoch hielt die Rote Armee stand, konnte sogar in die Offensive gehen. Wirklich, ein Hühnerhaufen.


Ob diese beiden Staaten in der Zukunft aneinander geraten wären, entzieht sich unser Beurteilung. Aber vielleicht hast Du ja eine Glaskugel, die Dir die kontrafaktische Beurteilung von nicht eingetretenen historischen Ereignissen ermöglicht, genau zu beurteilen :respekt:Ich bestelle gerne das gleiche Modell bei Deinem Lieferanten, damit ich das Urteil über die Zukunft dann nachvollziehen kann.
Billige Polemik!

Ansonsten bewegt sich diese Argumentation prekär nahe an der Rechtfertigungslogik des Angriffskrieges von Hitler auf die Sowjetunion. Basierend auf den Zielvorgaben der Besprechung in der Reichskanzlei vom 05.11.1937 führte Hitler in Bezug auf den "Fall1" aus, dass das Zeitfenster eines Angriffs lediglich bis 43 -45 für das 3. Reich sprach und bei einem späterer Termin die Kräfteverhältnisse sich negativ entwickeln würden (vgl. Jacobsen: 1939-1945. Der Zweite Weltkrieg in Chronik und Dokumenten, S. 87)

Hitler formulierte damit vor der Wehrmacht die Unausweichlichkeit des Konflikts, vor allem auf der Basis seines ideologischen Urteils (vgl. Mein Kampf, 2. Buch)

Diese angebliche Notwendigkeit des Präventivkriegs wird unmittelbar vor der Operation Barbarossa in 1941 wiederholt, um Zweifler unter der höchsten Generalität, wie beispielsweise Rundstedt zu überzeugen. Und auch in diesem Fall wird durch Hitler ein drohender Angriff durch die Sowjetunion als realistische Option inszeniert, der man im Rahmen eines Präventivkrieges zuvorzukommen hätte (vgl. Liddel Hardt: Deutsche Generale des Zweiten Weltkrieges, S. 146)

Damit hatte ich ja durchaus gerechnet. Wo bitte schön liest du ein Wort von Präventativkrieg? Wo bitte schön habe ich irgendwo anders mal von einem Präventivkrieg gesprochen?

Definitiv wären weniger Sowjetbürger im 2. Weltkrieg ab 1941 getötet worden, wenn Hitler die Sowjetunion nicht angegriffen hätte. Insofern trägt primär und zunächst Hitler (und noch eine Reihe anderer deutscher Entscheidungsträger) die Verantwortung für die sowjetischen und natürlich auch die deutschen Toten.
Wow, welch kluge Erkenntnis. Aber mal Ernst, wo habe ich eine Verantwortlichkeit Hitlers und Deutschlands abgestritten? Aber die Konsequenz aus einer Politik der verbrannten Erde, führt zu Nahrungsmangel. Die Wehrmacht ernährte sich zu einem guten Teil aus der Sowjetunion. Wohin das führte ist klar. Zudem war auch der Partisanenkrieg nicht nur ein Krieg gegen Achsenkräfte, sondern auch gegen Kollaborateure und zur Nahrungsversorgung auch ein Krieg gegen die eigene Bevölkerung, wenn sie nicht bereitwillig das an Nahrung überließ was die Partisanen brauchten. ich schrieb es oben, dieser krieg war der krieg zweier verbrecherischer Systeme, die nichts und niemanden schonten.

Daneben ist die Situation des sowjetischen Volkes durchaus zu betrachten und insofern ist der HInweis durchaus berechtigt. Für Leningrad und die Belagerung wurde es im Forum teilweise dargestellt.

Bei Thurston und Bonwetsch oder auch bei Braithwaite finden sich entsprechende Darstellungen zur Situation des Volkes während des Krieges.
Danke schön. na wenigstens etwas. Man beachte auch die Hungertoten in den von Deutschen nicht besetzten Gebieten. Stalin entzog dem Hinterland nicht nur landwirtschaftliche Kräfte, sondern auch Traktoren, Pferde und Nahrung. Die Getreideproduktion in der SU fiel drastischer als im Zarenreich während des 1. Weltkrieges.

"To come back to losses and economy, I found an article of Gatrell and Harrison. They have interesting figures.
If we put the military and civilian goods of Russia in 1913 at 100%, then the military goods increased in 1914 to 115% and in 1915-17 to around 220-230%. The civilian goods went up to 102 in 1915 and then declined to 88 and 61% in 1916 and 1917.
If we do the same for WWII and set 100% for 1940, the military goods increase to 170 in 1941 and to 466 in 1944, even in 1945 they were still at 328%. The civilian goods decline to 86 in 1941 and to 35/37 in 1942/43. Even in 1944/45 they remained at an low level of 42/47%.
We can see this in the grain production as well. While the grain harvest in WWI dropped from 100% in 1913 to 87% in 1917, in WWII it dropped from 124% in 1940 to 73% in 1941 and to 39% in 1942/3. Even in 1944, when the Wehrmacht was driven out of the SU, the grain harvest was at 63/61 in 1944/5.
This has several reasons. First of all felt a lot of production in the hands of the germans. But as we can see, is this not the fact for the military production. another reason was, that draught power was lost, because horses and trucks were brought to the front and as well because the rural population was conscripted into the army or to war production. So the civilian goods and food production collapsed all over the SU."
 
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Irrtum. Deine Meinung ist schlichtweg falsch und abwegig und wird von keinem Fach-Historiker geteilt.

Ansonsten gibt es im Thread Verweise auf den aktuellen Forschungsstand und seine Kontroversen. Und an diesen Forschungsstand wirst auch Du Dich halten müssen, es sei denn Du legst entsprechenden Studien vor, die das Gegenteil belegen.

Herzlichen Glückwunsch. Und noch besser wäre es, wenn Du Dich ein wenig stärker mit historischen Fakten beschäftigst und weniger "Glaubensbekenntnisse" ablegst. Die ohnehin niemanden interessieren (vgl. Forenregeln).
ich will keine polemik, aber dies ist eine unterstellung.

hast du je von roj medvedev gehört?
Roy Aleksandrovich Medvedev (Russian: Рой Александрович Медведев; born 14 November 1925, Tbilisi, Georgia) is a Russian political writer renowned as the author of the dissident history of Stalinism, Let History Judge (Russian: К суду истории), first published in English in 1972. Medvedev became a prominent Russian public figure and served as a consultant to Mikhail Gorbachev.
und
His twin brother is the historian Roy Medvedev.
ich habe dieses buch »let histury judge« in niederländischen übersetzung.
auf seite 503 steht wortwörtlich
hij [i.e. stalin, NN]verbood de troepen zich terug te trekken ook al was dit absoluut noodzakelijk.
»er [i.e. stalin NN] verbot die truppen sich zurückzuziehen auch wenn dies absolut notwendig wäre«.

ich berief mich auf eine quelle. das ist das einzige, was ich bemerkte: wenn sie sich hätten zurückziehen dürfen, wären m.e. viel weniger russen gestorben.
 
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