hallo,
ich habe eine präsentation mit dem thema: Die sklavenarbeit in nordamerika von 1619-1865. Meine Leitfrage lautet: Welche rolle spielte die sklavenarbeit in nordamerika von 1619-1865. In meinem fazit muss ich nun welche rolle es politisch und sozial hatte herausfinden, leider finde ich nichts im internet und mir fällt auch nichts ein. Kennt ihr paar gründe? Danke im vorraus.
Welche Rolle die Sklaverei in der nordamerikanischen Geschichte spielte?
Ich behaupte, die Geschichte der USA wird man nicht verstehen, ohne die Bedeutung der Sklaverei.
Es war den Gründervätern durchaus klar, dass die Unabhängigkeitserklärung und die institution der Sklaverei ein unerhörter Widerspruch war. Es ist daher auch so gut wie gar nicht davon die Rede. Hätte man sie 1776 angetastet, wären aber Virginia, Georgia und die Carolinas nie der Union beigetreten. Übrigens war sie damals durchaus nicht auf die Staaten südlich der späteren Mason- Dixielinie beschränkt, auch in New York, New Jersey und Delaware gab es damals noch Sklaven, und in der Schiffsbaubranche von Massachsetts spielten schwarze "Fachsklaven" eine bedeutende Rolle. Erst Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts folgten die nördlicheren Staaten dem Beispiel Großbritanniens. Dennoch gab es durchaus noch nicht solche Massen von Sklaven. Während des ersten großen Tabakbooms in Virginia wurden die Mehrzahl der Arbeitskräfte noch von Schuldsklaven, den sogenannten Indentured Servants gestellt. Ähnlich war es mit dem Reisanbau in den Carolinas. Erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts spielten schwarze Sklaven eine größere Rolle und es wurde die Sklavenhaltung stärker rassistisch motiviert, so wurden freie schwarze, die selbst Indentureds anwerben wollten oft unter vehementem Druck der Bevölkerung daran gehindert. Immerhin konnten Amerikaner, die diese Widersprüche erkannten, Ende des 18. Jahrhunderts hoffen, dass sie mit der Zeit verschwinden würde. Mit dem Louisiana Purchase 1803 kamen Alabama, Mississippi zu den USA, und um die gleiche Zeit erfand ein Yankee, Eli Whitney die Cotton Gin, eine Baumwollentkernungsmaschine. Dank der Cotton Gin konnte die Produktionskraft eines Sklaven um das 50 Fache gesteigert werden. auch in der Zuckerrohrindustrie, die in Louisiana und Florida seit Beginn des 19. Jds zu boomen begann, ließen sich große Profite erzielen.
In Margret Mitchells Südstaatenepos "Gone with the Wind". sagt Rhett Buttler sakastisch, dass der Süden unterliegen müsse, denn "wir haben ja nur unseren Hochmut, Baumwolle und Sklaven".
Die aber, zumindest die Baumwolle und die Sklaven waren am Vorabend des Bürgerkrieges wertvoller, als das gesamte Bruttosozialprodukt der USA. Die großen Gewinne, die "King Cotton", aber auch Zuckerrohr und Reisanbau einbringen konnten, wurden von den Pflanzern in den Kauf von mehr Land und neuen Sklaven investiert, die auf dem amerikanischen Binnenmarkt gekauft werden mussten, nachdem der transatlantische Sklavenhandel durch britischen Druck zum erliegen kam. Die überwiegende Mehrheit der Amerikaner, auch der Südstaatler besaß keine Sklaven, und es wirkte sich die Sklaverei für viele Landstriche im agrarisch geprägten Süden verheerend aus, weil unzählige Kleinfarmer und Handwerker mit den Produkten aus Plantagenbetrieben nicht konkurrieren konnten.
Die Interessen der amerikanischen staaten waren recht unterschiedlich. Massachusetts, Pennsylvania, New York und die Neuenglandstaaten wünschten sich Zölle, die heimische Produkte vor britischen Importen schützten, während Staaten aus dem Cotton Belt das nicht wünschen konnten, da sie ihre Produkte an die Spinnereien Nordenglands exportierten. Der Louisiana Purchase und die kriege gegen mexiko hatten die USA stark vergrößert, und das Gleichgewicht zwischen Sklavenhalter- und freien Staaten drohte sich mit jedem neuen Staat zu verschieben, der der Union beitrat.
Ressentiments gegen schwarze gab es auch in den Nordstaaten, und wenn Abolitionismus im Norden bis in die 1850er Jahre wenig Zustimmung fand, so ließ sich durch den Fugitive Slave Act auch in den Nordstaaten das Problem der Sklaverei als ein gesamtamerikanisches nicht länger ignorieren.
Es war enorm wirkungsvoll aus Sicht der Sklavenhalter, ließ aber auch die öffentliche Meinung kippen, denn die Nordstaaten hörten mit einem Schlag auf, ein sicherer Hafen für entflohene Sklaven zu sein, und selbst freie Schwarze, die schon Jahre im Staat lebten, konnten von Kopfgeldjägern unter Beihilfe von US- Marshalls in aller Öffentlichkeit verschleppt werden.
waren zuvor Pennsylvania und vor allem der "Freedom State" Ohio Zufluchtsorte für entflohene Sklaven, so mussten diese seit den 1850er Jahren bis Kanada fliehen.
Ich habe vor einiger Zeit einen Thread eröffnet zur "Underground Railroad" dessen erfolgreichste schaffnerin Harriet Tubman war. "Moses" wie tubman genannt wurde, befreite nach und nach ihre ganze Familie und betätigte sich während des Bürgerkrieges auch als Unionsagentin. Tubman flößte ihren Schützlingen, die schlapp zu machen drohten, schon einmal mit vorgehaltenem Revolver Gottvertrauen ein, aber nicht ein einziger ihrer Züge scheiterte.