Quantität gegen Qualität: Waren die deutschen Panzer zu hochwertig?

"Alle feindlichen Panzer konnten frontal auf Entfernungen bis 3000 m zerstört werden; es gibt einige wenige Abschussberichte von T-34 bei einer Kampfentfernung von etwa 4000 Metern"

nicht aus dem Buch, sondern gerade zufällig im Tiger II Artikel der Wikipedia unter "Gegnervergleich" gefunden..

es hätte also eher ~4km und nicht >4km heißen müssen, ich schau aber nochmal im buch nach.
 
"Alle feindlichen Panzer konnten frontal auf Entfernungen bis 3000 m zerstört werden; es gibt einige wenige Abschussberichte von T-34 bei einer Kampfentfernung von etwa 4000 Metern"

nicht aus dem Buch, sondern gerade zufällig im Tiger II Artikel der Wikipedia unter "Gegnervergleich" gefunden..

es hätte also eher ~4km und nicht >4km heißen müssen, ich schau aber nochmal im buch nach.

In der Tabelle gleich darunter wird diese Aussage widersprochen bzw. relativiert, da der IS 2 auf dieser Entfernung nicht frontal durchschlagen wurde.

Es handelt sich dabei um die 8,8-cm-KwK 43 L/71 des Tiger II, die 1,30 Meter länger als die des Tigers war und auch größere Treibladungen aufwies.

Diese Leistung war damit wohl prinzipiell möglich, es dürfte aber trotzdem keineswegs die Regel gewesen sein. Von diesem Panzer und diesem Geschütz gab es relativ wenige. Und wenn man dazu auf der Wikipedia-Seite zur Kanone die Tabellen ansieht, wird für Entfernungen über 2000 m gar keine Durchschlagsdicke angegeben und die Trefferwahrscheinlichkeit auf 3000 Meter sank auf 61% im Training und 24% im Einsatz, bei 4000 m auf 42 bzw. 13%.

Es dürfte nicht den Richtlinien entsprochen haben, auf so große Entfernung zu schiessen. 2000 m war m.W. auch dafür die größte empfohlene Gefechtsentfernung, da die Trefferwahrscheinlichkeit darüber hinaus schnell abfiel. (Was natürlich nicht bedeutet, dass es gelegentlich nicht gemacht worden wäre). Gefechtsentfernungen für Panzer zwischen 3000 und 4000 Metern wurden jedoch erst in den Siebzigern mit drahtgeführten Lenkwaffen üblich.
 
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Mir ist zu dem Thema Tiger ein anderer Aspekt nicht mehr aus dem Kopf gegangen, leider fehlen mir Unterlagen dazu. Ich weiß, dass Frankreich nach dem Krieg noch Panther benutzt hat, Norwegen setzte Panzer III und StuGs aus zurückgelassenen Beständen ein, Finnland behielt seine StuGs bis in die 60er-Jahre.

Aber mir ist kein Fall bekannt, dass jemand Panzer VI oder VI B nach dem Krieg noch in Armeebeständen geführt oder gar im Gefecht eingesetzt hätte. Weiß jemand von euch mehr?
 
Mir ist zu dem Thema Tiger ein anderer Aspekt nicht mehr aus dem Kopf gegangen, leider fehlen mir Unterlagen dazu. Ich weiß, dass Frankreich nach dem Krieg noch Panther benutzt hat, Norwegen setzte Panzer III und StuGs aus zurückgelassenen Beständen ein, Finnland behielt seine StuGs bis in die 60er-Jahre.

Aber mir ist kein Fall bekannt, dass jemand Panzer VI oder VI B nach dem Krieg noch in Armeebeständen geführt oder gar im Gefecht eingesetzt hätte. Weiß jemand von euch mehr?

Hier ist eine Liste der Panzertypen die in der französischen Armee dienten: De 1940 à 1945

Wie Du schon erwähntest, wurde der Panther von den Franzosen auch nach dem Krieg verwendet. Sie hatten auch eine Anzahl von Tiger I, jedoch zu wenige um damit eine eigene Einheit auszurüsten. Der logisitsche Aufwand lohnte sich woh auch nicht.

Bezüglich des Tiger II steht in der deutschen Wikipedia, dass diese auch von den Franzosen genutzt wurden und sogar einen stärkeren Motor erhielten. Das habe ich jedoch sonst nirgends bestätigt gefunden und eine Quelle dazu ist keine angegeben.

Die Sowjetunion hatte auch einen größeren Bestand an Beutefahrzeuge und verkaufte später davon einige an Syrien, die auch einige aus Spanien erhielten. Es waren m.W. jedoch nur Panzer IV und eventuell III und verschiedene Sturmgeschütze.

P.S: Aus dem obigen Link: Die Franzosen haben offensictlich an einer Kopie des Königtigers gearbeitet: http://www.chars-francais.net/2015/index.php/2-archives/engins/1506-1945-fcm-50t
 
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