Referat Elisabeth I. Tipps

Xyra

Neues Mitglied
Elisabeth I Seekriege

HI,

ich suche im Internet noch nach ein paar Seiten, die viel über die Politik und die Seekriege von Elisabeth I. erzählen. Ich hab natürlich schon einiges gefunden, aber da steht auch nicht immer so viel und auch nicht immer so viel über die Kriege, die Elisabeth I. führte. Könntet ihr mir vllt. ein paar Seiten nennen, die euch bekannt sind und etwas über das von mir gesuchte erzählen? Also alles über die Stichwörter " Elisabeth I - Herrin der Meere".
Oder gibt es ein Buch, dass sich mit den Kriegen gegen Spanien etc. von Elisabeth I beschäftigt?
Außerdem wollte ich fragen, ob ihr vllt. eine Zeittafel kennte, die zeigt, wann genau Elisabeth welche Kriege geführt hat, da es das ganze dann einfacher machen würde, etwas über die ganzen Kriege herauszufinden.

Vielen Dank!

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Also hier findest Du eine gute Zusammenstellung zum Thema Seemacht unter Elisabeth I:
Elisabeth I. (England) – Wikipedia


Als weiter Schlagworte kann ich Dir empfehlen:

Freiheistkampf der Niederlande 1568 -1609
Überfall auf Cadiz 1587
Der Seezug der spanischen Armada 1588
Englischer Seezug gegen Spanien 1589
Gefecht bei den Azoren 1591
Einnahme von Cadiz 1596
Englischer Seezug gegen die Azoren 1597

Namen
Admiral Howard
Drake
Hawkins
Frobisher
Norris

Schiffe
Revenge
Ark Royal
Spanische Armada – Wikipedia

usw.
 
"Elisabeth I - Herrin der Meere" - ziemlich reisserisch. Passt zu Belletristik und Kino.
Aber war sie das wirklich? Unter ihr stieg England zwar zur Seemacht auf und konnte die Große Armada zumindest an der Landung hindern - aber Spanien zur See besiegen konnte sie nicht.
 
Aber war sie das wirklich? Unter ihr stieg England zwar zur Seemacht auf und konnte die Große Armada zumindest an der Landung hindern - aber Spanien zur See besiegen konnte sie nicht.

Oh, woran machst du diese Aussage fest?

Die große Seemacht war zum Ende des 16.Jhr gebrochen. Neue Seemächte traten auf, so England und die Niederlande. Bei den Seekriegen in dem 17.Jhr wurde die spanische Seeherrschaft immer kleiner.

Und unverkennbar am Untergang der spanischen Seemacht, war die Galeone...
 
Schon klar Köbi. Hab mich da etwas undeutlich ausgedrückt.
Ich meinte jetzt nicht die Royal Navy im allgemeinen, sondern zur Zeit Elisabeth I.
Wobei ich mich hauptsächlich auf die Aussage "Elisabeth I - Herrin der Meere" bezog.

OT: Gab oder gibt es überhaupt einen "Beherrscher der Meere"?
 
Simulations- und Strategiegames "Herrscher der Meere" ...
Ich denke sowas kann man kaum sagen, da eben dazu auch eine Kontrolle der Nord- und Ostsee gehört hätte.
Ich glaube vielmehr, dass man das England unter Elizabeth I. auf jeden Fall nicht überschätzen sollte. In einer Biographie über sie habe ich gelesen, dass selbst die kümmerlichen militärischen Unternehmen Englands hinreichten, dass die Staatsfinanzen zerrüttet waren und die Königin auf Kosten königlicher Autorität zusehends Konzessionen an das Parlament machen musste.
Von einer "Herrschaft der Meere" sehe ich da keine Spur.

Wenn es so eine je gab, dann würde ich sie eher bei England zur Zeit der Koalitionskriege und vielleicht noch ein bisschen dannach vermuten. Aber auch das wäre nur mit der Einschränkung zu sehen, dass England in den für die europäischen Staaten wichtigen Meeren (Ostsee, Nordsee, Karibik, Atlantik, Mittelmeer...) gegenüber seinen Konkurrenten auftrumpfen konnte.
 
Danke schonmal für die hilfreichen Antworten! Das Buch Elisabeth I - Herrin der Meere habe ich mir eben bestellt, das Buch könnte ja den von mir gesuchten Teil wirklich gut treffen!

Hat zufällig jemand von euch den Film Elizabeth von 1998 gesehen?
Ich müsste dazu einen Vergleich von Realität und Fiktion beschreiben.
Also nur falls es euch möglich ist, mir darüber Denkanstöße zu geben, würde ich gerne wissen, was im Film anders ist als in der Realität.
Habe darüber schon diesen Artikel gefunden, wo unter dem Punkt ,,Historische Unkorrektheiten" schon einiges angesprochen wird. Könntest ihr noch daran anknüpfen? Ich bin leider noch nicht so sehr mit Elisabeth vertraut, deswegen würde ich mich nochmals sehr über Antowrten freuen.


Nochmals also vielen Dank!

MfG
 
Hat zufällig jemand von euch den Film Elizabeth von 1998 gesehen?
Ich müsste dazu einen Vergleich von Realität und Fiktion beschreiben.
Habe ich mal gesehen.

Normalerweise werden in solchen Filmen die Charaktere miteinander vermischt. Welchen Artikel hast Du denn dazu gelesen? Den von Wikipedia?
 
Bei Wikipedia wurde nur der Altersunterschied des Darstellers von William Cecil zum historischen Vorbild hervorgehoben, aber so ist es auch bei dem von Walsingham, der von Geoffrey Rush gespielt wurde. Ich glaube, solche Rollen werden gern angepasst, weil man sich offenbar Berater immer als uralte Männer vorstellt. Walsingham war ja fast gleichalt wie Elizabeth.

Ansonsten müsste ich erstmal nochmalig den Film anschauen. Ich glaube aber grundsätzlich, dass viele Charaktere auch das Typische - Franzosen sind schwul - meistens eher klischeebeladene Verzerrungen sind.
 
Die große Seemacht war zum Ende des 16.Jhr gebrochen. Neue Seemächte traten auf, so England und die Niederlande. Bei den Seekriegen in dem 17.Jhr wurde die spanische Seeherrschaft immer kleiner.
.

Der Mythos der" Beherrscherin der Meere " in Bezug auf die Royal Navy
wird unrichtigerweise zeitlich zu weit gefasst.
So auch in Bezug auf Elisabeth I.

Zwar gab es etwa seit 1400 einen königlichen Admiral am britischen Hof ,
jedoch keine Staatsflotte.

Der Aufbau der britischen Kriegs -Flotte muss ab 1651 gesucht werden -
mit Erlass des "navigation act ". Vermutlich existierte erst ab da eine feste Struktur ,
welche man in den britisch-holländischen Seekriegen auch dringend benötigte.

Zu Zeiten Elisabeths wurden im wesentlichen Kaperschiffe und gut bewaffnete Handelsschiffe
zu militärischen Aktionen zusammengezogen.
Staatseigene Schiffe gab es wohl nur wenige ,zB.die "Ark Royal."
So auch zur Abwehr der Grossen Armada 1588.
Militärische Aktionen zur Störung der span. Schiffahrt trugen wohl
eher den Charakter von Expeditionen interessierter Schiffseigner und
Kaperkapitäne - sprich von Beutezügen ,welche auch Auswirkungen
auf Handel, Wirtschaft und Politik hatten.
Ob nun Drakes Piraten-Aktionen in der Karibik oder der Überfall auf
Cadiz 1597.

Sicherlich wurde die spanische Schiffahrt nach und nach durch diese fortwährenden Überfälle
zusehends geschwächt -von Beherrschen der
Meere kann jedoch zZt. Elisabeths nicht gesprochen werden.
 
Also ich muss für meine Facharbeit eben diesen Vergleich zwischen Realität und Fikition
im Film beschreiben. Fallen euch vllt. ein paar Stichworte ein, die ich dann näher untersuchen
kann, wenn euch das nicht so viel ausmacht?
Also was wären wichtige Puntke, die im Film anders sind, als in der Realität?
Also nur soweit euch das eben möglich ist und soweit ihr den Film Elizabeth gesehen habt.

Vielen Dank!

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Elisabeth I - Seeherrschaft

Hi,

wenn man was längeres über Elisabeth I. und ihre Seemacht schreiben soll,
was würdet ihr dann außen vor lassen? Kann man Maria Stuart weg lassen
oder vielleicht die Heiratsfrage? Was würdet auslassen, damit man nichts
vergisst, was mit ihren Seekriegen zu tun hat?

MfG
 
Die Engländer hatten damals noch nicht die Seeherrschaft erlangt. "Britannia rules the waves" war erst nach Trafalgar 1805 wirklich gerechtfertigt.
 
Die Engländer hatten damals noch nicht die Seeherrschaft erlangt. "Britannia rules the waves" war erst nach Trafalgar 1805 wirklich gerechtfertigt.
Ich glaube aber, dass man das Selbstbewusstsein der Briten schon zu der Zeit verstehen kann, als diese Zeilen entstanden. Sie sind ja dem Schluss der Masque "Alfred" von Thomas Arne entnommen, die 1740 uraufgeführt wurde. Schon damals hatte England einen Ruf als Weltmacht zur See.
Das Libretto (darum geht es ja eher) stammt von David Mallet und James Thomson.
 
Hinweis auf Rodger, The Safeguard of the Sea 660-1649.
und die Rezension:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/114.pdf

Zur "Tudor-Navy":

"Die Verteidigung der protestantischen Monarchie aber bedurfte keiner solchen Ausstattung. Im Gegenteil: die englische Logistik war darauf ausgelegt, Schiffe zu mobilisieren, die für eine Verteidigung des englischen Kanals, nicht aber eines weltumspannenden Imperiums gerüstet waren. Indem der Bau der neuartigen englischen Galleonen genau auf diesen Zweck abgestimmt war, erreichten sie eine für den begrenzten Zweck optimale Einsatzleistung, die so kurzfristig mobilisiert werden konnte, daß sie das begrenzte Budget Elisabeths I. nicht bis zum Zusammenbruch strapazierte. Die spanische Administration hingegen – und das machen alle neueren Arbeiten zur Geschichte der Armada deutlich – war in keinsterWeise auf die Ausrüstung einer modernen Kriegsflotte ausgelegt und benötigte selbst nach 1588 noch Jahre, um die wichtigsten Lektionen auf diesem Weg zu lernen.
Aber auch von der elisabethanischen Flotte führt kein direkter Weg zu Nelson und Trafalgar. Mit der Erholung der französischen Monarchie nach den Religionskriegen und dem Aufstieg der Niederlande zur Seemacht war die Grenze der Leistungsfähigkeit dieser zum Teil privat organisierten Flotte erreicht, insbesondere, nachdem mit dem Ausgreifen englischen Handels der Ruf nach einem zweiten Typ von Marine laut geworden war: neben der Verteidigung der britischen Inseln wurde nun vor allem eine Verteidigung des von ihnen ausgehenden Seehandels gefordert.
 
Die Engländer hatten damals noch nicht die Seeherrschaft erlangt. "Britannia rules the waves" war erst nach Trafalgar 1805 wirklich gerechtfertigt.

So würde ich es nicht ganz sehen.

Mit den Blick auf 17. Jahrhundert ist eine wichtige Englische Person zu nennen.
Oliver Cromwell.
Ab 1653 war an der Spitze des neuen Commonwealth und erkannte schnell, wenn er die englische Position in Europa stärken möchte ist das einzige Mittel eine starke Flotte.
Cromwell hielt sich dabei an den alten Ausspruch von Walter Raleigh: "Wer die See beherrscht, beherrscht den Handel dieser Welt, wer den Handel beherrscht, verfügt über die Reichtümer dieser Welt und beherrscht damit sie selbst."

Damit beginnt der "Siegeszug" der englischen Marine und es folgen viele Seeschlachten, bei denen nicht immer der Engländer als Sieger hervorgeht, aber sie lernen dadurch und schaffen so die Flotte, die 1805 die Weltmeere beherrscht.

Hinzukommt, daß der Bau von reinen Kriegsschiffen in England schon für betrieben wurde, auch wenn das Schiffbauhandwerk im 17. Jahrhundert ein Wanderhandwerk war.

Entscheidend in dieser Zeit waren die Seekriege zwischen den Niederlanden und England, woraus sich die Schlachtlinie als Taktik entwickelte und man ebenso anfing Kriegsschiffe einzustufen.
Daraus entwickelten sich die Einteilungen nach "rates", die schon unter James I ca.1620 eingeführt wurde. Ab 1655 wurden diese Klassen noch weiter unterteilt und bildeten die grundlegende Einteilung der Segelkriegsschiffe.

Sicherlich spielten zu dieser Zeit auch noch andere Seemächte, wie Frankreich, Dänemark oder Schweden eine wichtige Rolle, doch mit der kompletten Vernichtung der Niederländischen Marine im 18. Jahrhundert, hatten die Engländer nicht nur deren Kolonien in Übersee übernommen, sondern sich als größte Seemacht durchgesetzt.
 
Zurück
Oben