@Repo:
Wenn ich Roque richtig verstanden habe, ist sein Lehrer vom Inhalt seines Referats sehr angetan, weniger aber von seiner "trockenen" Einleitung.
@Roque:
Es ist schwierig, für Dich die Einleitungssätze Deines Referats zu formulieren. Das ist ja auch eine Stilfrage. Die konkreten Einleitungssätze wirst Du wohl selbst formulieren müssen.
Deine Idee mit dem 11/9 finde ich eigentlich gar nicht so schlecht. Wichtig ist allerdings dass Du nicht in Verschwörungstheorien zum 11/9 abrutscht. Du könntest vielmehr den Bogen über den Hinweis, dass unter den Bedingungen einer freien Gesellschaft selbst zu so klar recherchierten Tathandlungen wie jenen vom 11/9 Verschwörungstheorien gebildet werden, dahingehend spannen, wieviel schwieriger es unter den Bedingungen der in Deutschland entstehenden Nazi-Diktatur war, Licht in das Dunkle zu bringen. Oder so ähnlich. Aber das wäre halt auch ein schöner Schluss (da du an dieser Stelle die Grenzen dessen darstellen könntest, was man damals erkennen konnte).:grübel:
Andere Idee: Erinnerst Du Dich an dieses Bild von dem Rotarmisten, der 1945 die Rote Fahne auf dem Dach des Reichstages hiesste? Warum hiesste der die Fahne auf dem Reichstag? Was bedeutete der Reichstag für diesen Soldaten? Symbolischer Sieg über das politische Entscheidungszentrum Deutschlands. ABER was stellte der Reichstag tatsächlich dar? Symbol des Parlamentarismus und der Demokratie, und kein Symbol für das Dritte Reich (warum nicht?). Dann könntest Du zu dem Zeitpunkt des Brandes zu sprechen kommen, wer wie versuchte aus dem Brand seinen politischen Vorteil zu ziehen, unter welchen Schwierigkeiten die polizeilichen Ermittlungen und das Gerichtsverfahren stattfanden, etc.
Und dann noch folgendes zur Idee mit dem abgelesenen Referat:
Diese Idee birgt ein großes Risiko für den "Ableser". Der Ableser denkt, dass er nur ablesen muss, doch in Wirklichkeit muss er eine Rede halten - auch wenn der Text fixiert ist.
Du musst Deinen Text gut kennen!!! Er muss gut lesbar sein (Frage der Textgestaltung). Er muss auch gelesen gut verstanden werden können (kurze, verständliche Sätze). Auch die Betonung, Pausenbildung (bei Satzzeichen) und die Stimmführung muss sitzen. Man hebt die Stimme bei einer Frage, damit das Publikum auch merkt, dass Du eine Frage stellst und man senkt die Stimme am Ende eines Satzes, damit es weiß, dass Dein Gedanke zu Ende ist. Markiere Dir im Text, wichtige Stellen, die Du besonders betonen möchtest (was ist das wichtigste Wort in Deinem Satz?).
Es stimmt zwar, dass das Ablesen von Texten im Berufsleben recht häufig vorkommt. ABER Du solltest Dir auf gar keinen Fall ein Beispiel an den Berufspolitikern nehmen, die vorgelegte Texte runternuscheln und sich im Text verhaspeln *grauenhaft*. Dein Vorbild sind eher die professionellen Sprecher (Tagesschau, Gedichte vortragende Schauspieler, etc.). Auch das Halten des Blickkontaktes ist wichtig, damit Dir Dein Publikum zuhört. Wenn Du nur ein paar mal hochschaust, sieht das so aus, als ob Du dich vor Deinem Deinem Publikum fürchten würdest und du nachschauen möchtest, ob es noch da ist. Übe das Ablesen ein und suche dir jemand, der sich das anhört und auch bereit ist, dich zu kritisieren (gute Freunde halt)! Und nimm Dir Zeit für das Probieren. Du wirst beim Einstudieren deines Textes merken, dass es für den Textfluß besser ist, manches umzustellen und auch Deine Einleitung wird je mehr du dich mit ihr beschäftigst besser werden.