Rolle der Polizei in der DDR

Eine Innenansicht der Volkspolizei aus Sicht eines Ex-Mitglieds:

Lothar Stephan, Ein bewegtes Leben in den Diensten der DDR
 
florian17160 schrieb:
Mein Reden, Heinz. Aber ich denke, der Gast hat sich jetzt genug kribbelig gelacht. Wurde auch alles schon gesagt zum Thema.


Ich würde auch gerne mitlachen:grübel: , der Gast hat allerdings noch die Möglichkeit, meine Angaben in den Archiven der Geschichte zur ehemaligen DDR u. auch im Internet selbst zu überprüfen.
Ich kann es nachvollziehen, dass man verschiedene Fakten mit verschiedenen Augen betrachtet, allerdings Fakten weglachen, das erscheint mir schwierig.
 
[FONT=trebuchet ms, tahoma,verdana,arial,helvetica]Hallo zusammen, [/FONT]
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[FONT=trebuchet ms, tahoma,verdana,arial,helvetica]ich habe diese Frage schon einmal in dieses Forum gestellt. Aber weil ich leider kaum Informationen über dieses Thema finde wiederhole ich einfach nochmal die Fragestellung und hoffe damit weitere User anzusprechen. [/FONT]
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Könnte mir jemand vielleicht einen kurzen Einblick über die Rolle der Polizei in der DDR geben ??? Wie war die Polizei zu dieser zeit organisiert und aufgebaut, welche Rechtsgrundlagen waren für die Polizei einschlägig und wie hat die Polizei ihre Aufgaben tatsächlich ausgeführt. Welche Besonderheiten sind hervorzuheben und wie war die Rolle der Polizei politisch zu bewerten.

Gruss und Dank, der Chaviechase
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Chaviechase schrieb:
[FONT=trebuchet ms, tahoma,verdana,arial,helvetica]Hallo zusammen, [/FONT]

[FONT=trebuchet ms, tahoma,verdana,arial,helvetica]ich habe diese Frage schon einmal in dieses Forum gestellt. Aber weil ich leider kaum Informationen über dieses Thema finde wiederhole ich einfach nochmal die Fragestellung und hoffe damit weitere User anzusprechen. [/FONT]
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:confused:
In diesem Thread wurde das Thema bereits schon mal diskutiert und einige Mitglieder haben auch viele Informationen zusammengetragen. Ich finde nicht, dass dort wenig zum Thema zusammengetragen wurde.

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=10793

Schau doch erstmal dort rein und stelle dann nochmal genaue Fragen, wenn etwas offen bleibt!
 
Selbstverständlich habe ich die "Links" genutzt und mir die Informationen dort angelesen, aber die Links sind sehr allgemein und gehen weniger auf meine oben formulierten Fragen bzw. Punkte ein !!!

Aus diesem Grund habe ich mich noch mal an das Forum gewendet !!!!

Gruss Chaviechase
 
Da wir nicht mehrere inhaltsgleiche Themen wollen, habe ich die letzten drei Beiträge in das Originalthema verschoben.
 
uffty schrieb:
Jedes System versucht seine Gegner auf die eine oder andere Weise auszuschalten. Da die DDR und die BRD in direktem Kontakt miteinander standen (deutsche Staaten) war dies bei beiden sehr verschärft.
Das stimmt zwar, nur in der sogenannten "DDR" hatte die VP wesentlich mehr Befugnisse und Rechte, als in unserer Demokratie. Da war ein Polizist noch eher eine Respektsperson als heute und vor allem, ein Polizist war rechtlich nicht so angreifbar, wie heute. Wenn z. B. Aussage gegen Aussage stand, dann bekam der Volkspolizist immer recht.
Ansonsten habe ich schon viel Richtiges gelesen, z.B. daß der VP ( auch mehr Befugnisse ) das Ausweis- und Meldewesen unterstand und übrigens war es auch so, daß bei der Fahrschulprüfung immer ein VOPO mitfuhr und man sich den Führerschein ( im Volksmund "Fleppen" oder "Pappe" genannt ) vom Polizeirevier abholen mußte.
 
Barbarossa schrieb:
Das stimmt zwar, nur in der sogenannten "DDR" hatte die VP wesentlich mehr Befugnisse und Rechte,

Was heisst sogenannte?

Barbarossa schrieb:
und übrigens war es auch so, daß bei der Fahrschulprüfung immer ein VOPO mitfuhr und man sich den Führerschein ( im Volksmund "Fleppen" oder "Pappe" genannt ) vom Polizeirevier abholen mußte.

Und wo hast du diese Märchen her?
Als ich 78 meinen LKW Führeschein machte, war kein Polizist dabei.
Und meine Fahrerlaubnis, so hiess es eben, habe ich gleich im LKW bekommen.
 
florian17160 schrieb:
Was heisst sogenannte?



Und wo hast du diese Märchen her?
Als ich 78 meinen LKW Führeschein machte, war kein Polizist dabei.
Und meine Fahrerlaubnis, so hiess es eben, habe ich gleich im LKW bekommen.


Ich habe gerade meinen Vater dazu befragt und er hat gesagt,daß bei ihm,bei zwei Fahrprüfungen auch jedes Mal ein Polizist mit dabei war.
 
Arne schrieb:
Flo, hast du deine Fahrerlaubnis vielleicht zufällig bei der NVA gemacht?

Nein. Ich habe damals in einer Forstwirtschaftsschule gearbeitet. Die haben für ihre Lehrlinge die Möglichkeit geschaffen, den LKW Führeschein ( Fahrerlaubnis) zu machen.
Da durfte ich mitmachen, umsonst.
Bei der Praktischen Prüfung war nur der Fahrlehrer und ein sogenannter Prüfexperte dabei.
Kann ja sein, das der bei der VP war. Er war aber in Zivil.
Ist ja auch schon ewig her.
 
Es gab z.B. die Abschnittsbevollmächtigten (ABV)bei der Volkspolizei.
Sie waren nur für ein bestimmtes Revier zuständig.

Außerdem gab es noch die Transportpolizei (Trapo).
Sie war für die Sicherheit und Überwachung der Deutschen Reichsbahn zuständig.
 
Die Volkspolizei war in der DDR dezentraler aufgebaut, als heute. Pro Landkreis (und die waren kleiner als heute) konnte man mit 5 bis 10 VP-Dienststellen rechnen, die rund um die Uhr besetzt waren. Das kam dem schwach ausgebauten Telefonnetz entgegen und sorgte auch für sehr schnelles Vor-Ort-Sein, wo es nötig war (Verkehrsunfälle, Brände...).
 
Hmmm- wenn man wüsste , auf was der Chaviechase denn nun genau
abzielt , dann könnte ich bestimmt etwas beitragen.
Mein Vater war z.B. von 1947 - 1969 Polizist und ich kenne diesen Laden
auch sonst ganz gut.

Eine komplette Struktur erstelle ich dem Frager aber nicht- das ist Sache
der Historiker.
Also - bitte konkrete Einzelfragen.
mfg
 
timotheus schrieb:
Ich erlaube mir aus den angesprochenen Gründen, nochmals auf die von Muck geposteten Links zu verweisen:
http://www.ddr-geschichte.de/Polizei/polizei.html

Ob das jetzt hier her gehört oder nicht.
Ich habe da mal eine Frage. In diesem Link ist ja der Polizeieid zu lesen.

So was ähnliches musste ich auch bei der NVA schwören.
Nun die Frage.
Hat so ein Eid für immer Gültigkeit, oder hat sich das erledigt?
Ich meine, wenn ich schon mal zum schwören genötigt werde, dann sollte das doch auch Bestand haben.
 
Es gehört nicht hierher... :)

Für mich bedeutet ein Eid eigentlich sehr viel. So viel, daß ich sicherheitshalber bei der Armee nur den Mund bewegt habe... Beim Jugendweihegelöbnis übrigens auch schon.

Die Eidesformel setzt ja ganz bestimmte staatliche Strukturen voraus. Existieren die nicht mehr, hat auch der Eid keine Bedeutung. Du kannst ihn ja objektiv nicht einhalten, selbst wenn Du wolltest.
 
florian17160 schrieb:
Was heisst sogenannte?

Und wo hast du diese Märchen her?
Als ich 78 meinen LKW Führeschein machte, war kein Polizist dabei.
Und meine Fahrerlaubnis, so hiess es eben, habe ich gleich im LKW bekommen.
1.) Ich schreibe manchmal sogenannte "DDR", weil der Name lang ausgesprochen "Deutsche Demokratische Republik" heißt. Diesen Namen hatte sie aber erst nach der ersten und letzten demokratischen Volkskammerwahl am 18. März 1990 verdient. Darum.
2.) Bei den normalen Fahrschulen war das grundsätzlich so mit dem VoPo. Ich muß ja wohl wissen, wie das bei meiner Fahrschule war.
 
Polizei der DDR

Wie schon erwähnt, siehe hier http://www.geschichtsforum.de/f82/die-ddr-kurzgefasst-27031/, halte ich ein Referat über die DDR und über die Polizei der DDR. Leider passte das nicht alles zusammen und musste daher ein Neues Thema erstellen. Könnt ihr mir sagen inwieweit es richtig ist und ob ihr Verbesserungsvorschläge habt, es wäre echt sehr nett.

Polizei und Staatssicherheit
Deutsche Grenzpolizei

Die Deutsche Grenzpolizei (DGP) war eine bewaffnete und militärisch organisierte Formation des DDR-Innenministeriums zum Schutz der DDR-Staatsgrenze, vorrangig zu Westdeutschland.
(Nach sowjetischem Vorbild wurde 1952 die Deutsche Grenzpolizei (DGP) dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eingegliedert, da sich ihre Aufgaben zunehmend militärisch und staatssichernd darstellten, Chef der DGP wurde MfS-Oberst Hermann Gartmann.)
Die DGP wurde am 1. Dezember 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone gegründet und unterstand bis zur Gründung der DDR der Deutschen Verwaltung des Innern (DVdI). In den 1950er Jahren unterstand die DGP kurzzeitig dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS).
Am 1. Dezember 1955 übernahm die Grenzpolizei die Aufgabe der Außensicherung der DDR-Grenzen von den bisher zuständigen sowjetischen Truppen.
Kurz nach Schließung der Grenze zu Berlin (West) („Mauerbau“) am 13. August 1961 wurde die DGP dem Nationalen Verteidigungsrat unterstellt. Es erfolgte die Umwandlung in militärische Verbände. Diese trugen zunächst die Bezeichnung Grenztruppen der NVA. Um eine Einbeziehung in Abrüstungsverhandlungen zu verhindern, erfolgte am 15. September 1961 die Umbenennung in Grenztruppen der DDR, womit die DDR-Machthaber zum Ausdruck bringen wollten, dass es sich nicht um einen Teil der NVA handele.
Die Abteilung Aufklärung beim Kommando der DGP arbeitete bis zum 31. Dezember 1961 selbständig mit inoffiziellen Kräften und war ab 1. Januar 1962 in der Hauptverwaltung Aufklärung des Ministerium für Staatssicherheit eingegliedert.

Die Deutsche Volkspolizei (DVP – meist nur Volkspolizei, VP genannt) war die Polizei der DDR
Im Juni 1945 wurde die VP in den Ländern der Sowjetischen Besatzungszone gegründet .Sie ist ein bewaffnetes Organ der Deutschen Demokratischen Republik, eine Polizei in einer Diktatur auf deutschem Boden, eine Polizei, die paramilitärisch ausgebildet und entsprechend all diesen Voraussetzungen gegliedert ist. Ebenso unterstand die Volkspolizei dem Minister des Innern der DDR (MdI), dessen Amtsbezeichnung nach 1963 gleichzeitig „Chef der Deutschen Volkspolizei“ lautete.
Die Volkspolizei teilte sich in die Dienstzweige Schutzpolizei, Verkehrspolizei, Wasserschutzpolizei, Kriminalpolizei und Transportpolizei. Letztere war für die Sicherung der Bahnhöfe und Anlagen der Deutschen Reichsbahn zuständig. Außerdem unterstand das gesamte Meldewesen als Abteilung Pass- und Meldewesen der Volkspolizei. Um ihre militärische Gliederung als „bewaffnetes Organ“ zu unterstreichen, trugen die Angehörigen der VP militärische Dienstgradbezeichnungen.
Es herrscht eine klare Befehlsstruktur. All solche Faktoren schlagen sich zweifelsohne auf das Selbstverständnis der Polizei nieder. Nicht immer handelt sie im Sinne des Volkes, wie es ihr der Name vorgibt, sondern im Sinne der Partei. Es herrscht ein militärischer Umgangston innerhalb der Polizei und gleichermaßen zwischen Polizei und Bürger. Gegen Widerstand geht diese Polizei konsequent vor- verbal oder mit Gewalt. Stichdaten für dieses Faktum sind der 17. Juni 1953 ebenso wie der 7. Oktober 1989.
==> Abschnittsbevollmächtigten (ABV)
1952 wurde in den Städten und Gemeinden das Amt des Abschnittsbevollmächtigten (ABV) geschaffen, der nach sowjetischem Vorbild die Bürger seines Zuständigkeitsbereichs beobachtete (z. B. Besucher registrierte oder Hausbücher führte) und dabei oft in engem Kontakt zur Staatssicherheit stand. Zivilisten konnten als „Helfer der VP“ ehrenamtlich mitarbeiten. Der ABV hatte ähnliche Aufgaben wie ein heutiger Kontaktbereichsbeamter der Polizei.

Die Staatssicherheit (kurz oft auch als „Stasi“ bezeichnet) war das wichtigste Herrschafts- und Kontrollinstrument der SED
Das MfS - Ministerium für Staatssicherheit, Stasi genannt, wurde am 8 Februar 1950 gegründet und war kein gewöhnlicher Geheimdienst der DDR, sondern eine Geheimpolizei mit eigenen Untersuchungshaftanstalten, eigenem Ermittlungsapparat, mit Vollzugsangestellten sowie eigenen Richtern und Staatsanwälten. Von 1957 bis 1989 stand das MfS unter der Führung von Erich Mielke; als langjähriger Chef der Auslandsspionage war Markus Wolf ein weiterer führender Mitarbeiter.
Die Kompetenzen des MfS umfassten die Aufgaben einer politischen Geheimpolizei, einer mit exekutiven Befugnissen ausgestatteten Untersuchungsbehörde für politische Strafsachen und eines geheimen Nachrichtendienstes. Der Verfügungstruppe des MfS, dem Wachregiment „Feliks E. Dzierzynski“ (benannt nach dem Gründer des sowjetischen Geheimdienstes Tscheka), wurden spezielle Repressions- und Objektsicherungsaufgaben übertragen.
Im Juli 1953 wurde das MfS als Folge des Juni-Aufstandes dem Ministerium des Inneren (MdI) als Staatssekretariat für Staatssicherheit (SfS) angegliedert, aber bereits im November 1954 wieder zum eigenständigen Ministerium gemacht.
Hauptaufgabe der Stasi war die Machtsicherung und die Machterhaltung der herrschenden Partei (SED). Dabei übertrug sich die Stasi nicht selbständig Aufgaben und setzte sich nicht selbst
 
Mein Verbesserungsvorschlag wäre nicht alles 1zu1 aus Wicki zu kopieren....

Also dazu muss ich sagen aus wiki hab ich nichts bzw. ich hab da nicht einmal reingeschaut. Ich hab in einem ddr-Lexikon nachgeschaut und in der KAS (auch andere Seiten & auch in Büchern)...

Dann solltest du sagen , zu welchem Bereich dir detaillierte Infos noch fehlen.

Sonst geben wir nur den Ruderfrosch.......

Das Problem ist ich weiß nicht im welchen Bereichen mir Infos fehlen, weil egal wo ich lese steht immer etwas anderes (auch in Büchern). Ich kann nicht beurteilen welche Polizei wann Gegründet wurde, unbenannt wurde oder sonstiges. Das was ich da geschrieben habe, habe ich einfach mit einigen Büchern/Internetseiten gemixt so wie ich es verstanden habe. Aber ob es richtig ist, ist eine andere Frage und deshalb bin ich auch hier damit mir jemand dabei helfen kann. Ich bin leider eine niete im geschichtlichen :ichdoof:
 
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