Romanov/Russland/ca. 1910???

Nene22

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Suche dringend Informationen über die Romanovs!!!
Wann lebten Sie, wann starben sie, was hatten sie mit der Revolution zu tun? as ist die Legende von Anastasia Romanov?
 
Die Romanovs stellen ab 1613 den Zar. 1917 dankt der letzte Zar Nikolaus Romanov nach der März-Revolution ab und wird später mit seiner Familie ermordet.
In der Folge gab es das Gerücht eine Tochter (Anastasia) habe überlebt. Mehrere Damen haben behauptet die Zarentochter zu sein. Das ist durch Gentests aber mittlerweile widerlegt.
 
Nikolaus II. (1868-1918), Zar von Russland 1894-1917
Alexandra von Hessen-Darmstadt, Zarin von Russland (1870-1918)
Alexej, Zarewitsch, Thronfolger von Russland (1904-1918)
Die Töchter Olga (* 1895), Tatjana (* 1897), Maria (* 1899) und Anastasia (* 1901)
Sie alle wurden, zusammem mit wenigen Getreuen, am 16. Juli 1918 in Jekaterinburg ermordet. :heul:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

bin zu Besuch in eurem Forum!! Hi Nene22, ich hab gesehen, dass du hinter der Geschichte der Romanovs her bist!!!


Aaaaalso - Anastasia Romanowa. Viertes von fünf Kindern des letzten russischen Zaren Nikolai II. und seiner in Deutschland geborenen Frau Alexandra. 1901 in St. Petersburg geboren, vierte Tochter des Zarenpaares nach Olga, Tatjana und Maria. Den vier Töchtern folgte noch 1904 der Thronerbe Alexej nach.

Im Februar 1917, auf dem Höhepunkt des 1. Weltkrieges, dankte Nikolai II., angesichts der sozialdemokratisch geführten, bürgerlichen Revolution, ab und wurde mit seiner Familie in Zarskoje Selo bei Petrograd (vormals: St. Petersburg) interniert. Nachdem im Oktober 1917 die Bolschweisten unter Lenin eine weitere Revolution auslösten und die sozialdemokratische Regierung und Alexander Kerenski stürzten, geriet die Zarenfamilie quasi in Staatshaft. Im Frühjahr 1918, als die bolschewistische Regierung unter dem Druck einer Gegenrevolution von Monarchisten geriet, wurde die Familie über den Ural gebracht und schließlich in Jekaterinburg, im Haus des Kaufmannes Ipatjew unter schwere Bewachung gestellt. Dort lebten sie zusammen mit vier Bediensteten - dem Arzt Dr. Botkin, der Zofe Demidowa, dem Kammerdiener Trupp und dem Koch Charitonow.

Als im Juli eine monarchistisch gesinnte Armee zur Befreiung der Familie auf Jekanterinburg rückte, liess Jakow Jurowski, der Chef der Bewachungseinheit, den Zaren, seine Frau, die fünf Kinder und die vier Bediensteten, in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 in den Keller des Ipatjew-Hauses bringen. Dort, nach Verlesung einer kurzen Erklärung, wurden die elf Personen von ebensovielen Revolverschützen durch zahllose Kugeln niedergestreckt und anschließend durch Bajonettstiche und Gewehrkolben furchtbar entstellt

Die Leichen wurden, nachdem meherere Versuche, sie gänzlich zu beseitigen gescheitert waren, einige Tage später in einem Wald bei Jekaterinburg verscharrt.

Im Sommer 1979 entdeckten ein Wissenschaftler und ein Filmemacher die Grabstelle, mußten das Geheimnis aber zunächst für sich behalten. Erst im Jahre 1991 erklärten sie, daß ihnen das Grab der Familie und der Diener bekannt sei. Umgehend wurden die Leichen exhumiert und in die Leichenhalle von Jekaterinburg gebracht. Die erste Untersuchung ergab, daß sich zwei Leichen nicht im Grab befanden, naämlich der Zarewitsch Alexej und eine der beiden jüngeren Töchter, entweder Maria oder Anastasia. Da die Forschungsmethoden unzureichend waren, wurde ein amerikanisches Spezialistenteam von Anthropologen durch Vermittlung des damaligen US-Außenministers James Baker hinzugezogen. Dieses Team identifizierte die jüngere der drei Töchter als Anastasia und erklärte, daß es Maria sei, die sich nicht im Grab befand. Dem widersprachen russische Wissenschaftler, die allerdings nicht über die exakten Auswertungsmöglichkeiten der Amerikaner verfügten. In einem britischen Labor wurde extrahierte DNS der Zarenfamilie mit der DNS lebender Verwandter - unter anderem einer Blutprobe von Prinz Phillip, des Ehemannes der Königin von England, verglichen. Es wurde eine 99,99-prozentige Übereinstimmung erzielt - der höchste mögliche Wert.

Der Ort, an dem sich Alexej und die vierte Tochter - ob nun Maria oder Anstasia - befinden, ist bis heute nicht gefunden worden.

Nach langen Streitigkeiten zwischen St. Petersburg, Moskau und Jekaterinburg, einigte man sich schließlich darauf, die Familie des Zaren und die vier Bediensteten in einer gemeinsamen Gruft in St. Petersburg beizusetzen, was im Juli 1998, genau 80 Jahre nach dem Mord geschah.
 

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Hallöchen !
Bin mir zwar nicht sicher, aber ich meine mich daran zu erinnern, dass ich in diesem Zusammenhang auch mal den Namen Rasputin gehört habe. Hat er auch irgendetwas mit den Romanovs zu tun? Wenn ja könnt ihr mir das mal kurz erklären?
 
sunshine schrieb:
Hallöchen !
Bin mir zwar nicht sicher, aber ich meine mich daran zu erinnern, dass ich in diesem Zusammenhang auch mal den Namen Rasputin gehört habe. Hat er auch irgendetwas mit den Romanovs zu tun? Wenn ja könnt ihr mir das mal kurz erklären?


Rasputin war Vertrauter der Zarin. Da der Zarewitsch Alexej Bluter war und seine Mutter ihren Sohn den heilenden Händen Rasputins anvertraute, genoß er großes Ansehen bei Hofe.
 
Leopold Bloom schrieb:
Die Romanovs stellen ab 1613 den Zar. 1917 dankt der letzte Zar Nikolaus Romanov nach der März-Revolution ab und wird später mit seiner Familie ermordet.
In der Folge gab es das Gerücht eine Tochter (Anastasia) habe überlebt. Mehrere Damen haben behauptet die Zarentochter zu sein. Das ist durch Gentests aber mittlerweile widerlegt.
stimmt schon alles was du erzählst aber es war nicht die märz sondern die februarrevolution er hat nur am 15.3 1917 abgedankt
 
Gast schrieb:
stimmt schon alles was du erzählst aber es war nicht die märz sondern die februarrevolution er hat nur am 15.3 1917 abgedankt


Wieso am 15.3. :confused: bei mir steht wiederholt : am 2.März ! 1917 dankte der Zar zugunsten seines Bruders ab. : :cool:
 
Mercy schrieb:
nach dem julianischen oder gregorianischen Kalender?


Da hast Du ja prima aufgepaßt .... :bet:


Tatsächlich wurde der greg. Kalender erst 1918 in Rußland eingeführt. Somit deckt sich das Datum 2.3. bzw. 15.3. mit den beiden Kalendern. :
 
Arcimboldo schrieb:
Da hast Du ja prima aufgepaßt ....bet:


Tatsächlich wurde der greg. Kalender erst 1918 in Rußland eingeführt. Somit deckt sich das Datum 2.3. bzw. 15.3. mit den beiden Kalendern. :

Das Problem taucht ja auch bei der Oktoberrevolution auf, die nach gregorianischen Kalender im November stattfand.

Und dies ist auch der Grund für die berühmten österreichisch-ungarischen Dreikönigsoffensiven (6. Jänner/Januar) während des 1. Weltkriegs an der russischen Front. Sie fielen nämlich auf den 24. Dezember des julianischen Kalenders. Nur durften dazu nicht serbische, rumänische und ruthenische Soldaten orthodoxen Glaubens verwendet werden, weil die hatten auch in der Habsburgermonarchie den julianischen Kalender.
 
Lukrezia Borgia schrieb:
Rasputin war Vertrauter der Zarin. Da der Zarewitsch Alexej Bluter war und seine Mutter ihren Sohn den heilenden Händen Rasputins anvertraute, genoß er großes Ansehen bei Hofe.
Um ehrlich zu sein war die Zarin wohl die Einzigste, bei der er Ansehen genoss.
Rasputin war ein Starez, ein Wunderheiler, man nimmt heute an, das er seine Patienten hypnotisierte, so half er auch dem Zarevitch. Wahrscheinlich gingen seine Blutungen schneller zurück, wenn er sich unter Hypnose entspannen konnte.
In St. Petersburg war Rasputin dafür bekannt, dass er trank und Frauen verführte, er hatte einen sehr schlechten Ruf was auch dem Ansehen der Zarenfamilie sehr schadete.
Fürst Felix Yussupov, der mit Irina Alexandrovna Romnova, einer Nichte des Zaren verheiratet war, tötete Rasputin.

Bilder:
1. Rasputin zum Tee bei der Zarin
2. Felix Yussupov mit seiner Frau Irina und seiner Tochter
 

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OlgaNikolajevna schrieb:
Um ehrlich zu sein war die Zarin wohl die Einzigste, bei der er Ansehen genoss.
Rasputin war ein Starez, ein Wunderheiler, man nimmt heute an, das er seine Patienten hypnotisierte, so half er auch dem Zarevitch. Wahrscheinlich gingen seine Blutungen schneller zurück, wenn er sich unter Hypnose entspannen konnte.

dazu noch :
Nach sieben Ehejahren hatte die Kaiserin 4 Töchter , aber keinen Trohnfolger geboren. Diese Tatsache und die Neigung des Zarenpaares zum Mystizismus dürften eine Rolle gespielt haben , daß man sich Leute mit sog. übersinnlichen Fähigkeiten an den Hof geholt hat. Nachdem bekannte Wunderärtze am Hof nichts gegen die Bluterkrankheit ausrichten konnten beim ersehnten Zarewitsch, wandte die Zarin sich an den Mönch Rasputin. SeiN Einfluß resultiert auch aus der stetig anwachsenden Isolierung des Zarenpaares v.d. Hofgesellschaft die sich auch im Mißtrauen des Zaren gegenüber seinen polit. Beratern zeigte, auf die er eigentlich angewiesen war.
In Rasputin sah das Zarenpaar einen von Gott gesandten Freund.
 
Der Name Rasputin wurde zum Synonym für den Niedergang des russischen Staates und die Entartung der russischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Rasputinschina war ein Symbol des Untergangs der Dynastie Romanow. Polizeiberichte aus den Archiven wie auch Aussagen von Rasputins Zeitgenossen und Augenzeugenberichten über seine Orgien lassen keinen Zweifel an der wirklichen Lebensweise des "heiligen starets", als der er der Familie des Zaren galt. Und doch wurde er zum Vertrauten der Zarenfamilie - "Unser Freund", wie er in den Briefen der Romanows meist genannt wurde - und übte als solcher entscheidenden Einfluß auf die Geschicke des Reiches aus. Die zutiefst religiöse und zur Mystik neigende Zarin glaubte mit wahrem Fanatismus an die Prophezeiungen des starets. Scharfsinnigen Beobachtern fiel schon sehr früh auf, das Rasputin den Wünschen der Kaiserlichen Familie nie widersprach, sondern sie geschickt als seine eigenen Prophezeiungen ausgab.
Eine auffällige Koinzidenz muß in diesem Zusammenhang immerhin vermerkt werden. Um seine Position am Hofe zu stärken, redete Rasputin dem Kaiserpaar beständig ein, solange er selbst am Leben sei, werde auch ihr Sohn leben und die Dynastie fortbestehen; doch sein eigener Tod werde unweigerlich das Ende der Romanows nach sich ziehen, Mit dieser Prophezeiung sollte er tatsächlich recht behalten.
 
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