Russlands Industrie 1913-1945

Nach meine Kenntnisse wurde im Textilindustrie sehr viele Menge aus dem Import stammende Wolle-Baumwolle verarbeitet.
Könnte das auch sein, dass der diesbezügliche russische Import ab 1914 einfach 0 Menge war.

Die Baumwoll-Importmenge Russland in den Grenzen 1914 betrug rund 30% der inländischen Verarbeitung, der Rest von 70% kam aus den asiatischen Landesteilen Russlands, also Eigenproduktion.

Wert der Importmenge Baumwolle pro Jahr ca. 120 Mio. Rubel. Der Netto-Wollimport (hier gab es auch Exporte) war noch wesentlich geringer, ca. 40 Mio. Rubel.
 
Danke die Info.

((Ich habe die Tatsache über den damals vorhandene russische Import aus dem Studie/Schreiben von A.P. Korelin,-betrifft der Rolle des Agrarsektors nach dem Reformen (1861-1914) im russischen volkswirtschaftlichen System- genommen. Diese Studie/Schreiben ist eine aus eine Reihe von Studien, welche durchgeführt wurden aus dem Anlass der 150 jährige Jahrestag des Agrarreforms/usw. im Jahr 1861.))

Tja... Vorsicht mit dem Statistiken, kann eine Studie auch beim Bewertungen die Zahlen ein bischen daneben liegen, wahrscheinlich.

Am sonst, kann ich nicht so aus dem Kopf jetzt prompt Baumwollgarn herstellende Industrie/Fabrik auf den asiatische Gebiet Russlands zu nennen, wo (weil der Front dort ganz Weit weg war) der Produktionsablauf reibungslos sein könnte damals.
Dort, -in der asiatische Teil Russlands, auf dem Gebiet der Eigenproduktion (nach Deine Info) wäre logisch die Aufarbeitungsindustrie auch zu "installieren" (sicc...).
Aber dann kommt wieder der lange Transportweg im Vordergrund...
 
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Dort, -in der asiatische Teil Russlands, auf dem Gebiet der Eigenproduktion (nach Deine Info) wäre logisch die Aufarbeitungsindustrie auch zu "installieren" (sicc...).
Aber dann kommt wieder der lange Transportweg im Vordergrund...

Der entscheidende Faktor der Verarbeitungsindustrie waren Maschinen (-> Investitionsentscheidungen, Auslandsinvestitionen+Kapitalimporte) und Arbeitskräfte.

Das wird der Hintergrund gewesen sein, warum große Teile der verarbeitenden Textilindustrie im westlichen Teil Russlands (Polen) lagen.
 
...

Tja... Vorsicht mit dem Statistiken, kann eine Studie auch beim Bewertungen die Zahlen ein bischen daneben liegen, wahrscheinlich.

...
Vielleicht wird was ich jetzt schreibe über den "Vorsicht" beim Statistiken, ein wenig aus dem ursprüngliche Thema sich "raushängen", darum sind sie wie nur kleine Rand-Anmerkungen bitte wahrzunehmen.
((Lenin hat immer besonders der richtige Wertung die wirtschaftlichen Daten in ihren "Umgebung" zu eine passende Basisdaten zu nehmen betonte.
Stalin und seine Genossen auch.
Ich hatte-und habe seltener Probleme mit Lenins wirtschaftlichen Analyse, mit seine Schlußfolgerungen, wie es mit Stalins-und unter seine Zeit passierende usw. Analyse beim Wirtschaft der Fall ist..
Beispiel ich könnte bei Lenins Kritik an Eduard, David nachvollziehen, dass der Feststellung Davids- betrifft die damaligen deutsche landwirtschaftliche Kleinbetriebe, die bessere Chancen-und wirtschaftlichen Fähigkeiten zu die Großbetrieben haben soll- nach Lenin: falsch war von David, dass er beim ihre Wertung ausschließlich aus dem Größe des Landbesitzs ausgegangen hat.
(Lenin hat Beispiel nach seine eigene Rechnungen, betrifft die gemeinschaftliche -obschina- Länderei- Verteilungen, festgestellt, dass es nicht fair war.)

Eine Gegenbeispiel dazu-dass ich einiges nicht nachvollziehen kann beim statistische Ergebnisse ohne meine persöhnliche "Anmerkungen" dazu zu geben-: A.I. Mikojan auf den Jerewan- Wahlsitzungs im Stalin -Wahlbezirk sagte am 10. 03.1950- (Veröff.: Gaspolitizdat 1950.10. S. 11):
Mikojan hat hier vorgetragen eine Statistik unter anderem auch über den russische -über der USA auch und ...-industrielle Produktion, - wo der Basisjahr 1929 war: seine (Mikojan) Ziel war: der dinamische Entwicklung des russische Industriewachstums zu präsentieren von 1929 bis 1949: (Mikojan hat gesagt, dass die starke Wirtschaftskräfte im Welt dominieren, und diese Wachstum zeigt dass der UdSSR wie stark ist, dagegen welche Nationen nicht diese Wachstum präsentieren können wie es der UdSSR kann,.... -aber diese Textteil ist hier unrelevant, ich nehme nur der russische W.wachstum jetzt vor.)

Basis: ...... 1929....... 1938........ 1946....... 1947...... 1948........ 1949

.....................100...... 478,5...... 466,4....... 570,8......720,9....... 862,0

(Hier, im Jahr 1949 kann über eine fast neunmal größere Wachstums schon reden. Scheinbar eine großartige Erfolg ist es.
Und hier ist eine andere Statistik, von Lenin, - der Frage von mir kommt am Schluß. Lenin hat über den Arbeiterlohn und dessen Verhältnisse zum Gewinn die Kapitalisten in Russland eine Schreiben im Prawda, Aug. 1912 veröffentlicht. Dazu hatte Lenin die Daten aus dem russische Finanzministerium/Industrie Abt. im Jahr 1908 durchgeführte Prüfungsbericht genommen:

Im Jahr 1908 in Russland 19.983 industrielle Betrieb war, diese haben insgesamt 2.253.787 Arbeiter beschäftigten.
Der ges. Produktion 4.651 Millionen Rubel war, davon Arbeitslohn: 555 Millionen Rubel, anderen Ausgaben von der Fabrikinhabern war: 4.082 Millionen Rubel, der Rest ist der Eigentümersgewinn. )

Meine Frage jetzt zur von Mikojan präsentierte Erfolgsgeschichte: wenn im zaristischen Zeit für eine Eigentümer so hohe Ausgaben (Lohn+....) die Einnahmen belastet haben, dann warum höre ich kein Wort darüber: welche Ausgaben im Jahr 1947-48-49 die industrielle -volkswirtschaftliche Einnahmen belastet haben?

Dann bin ich für meine eigene Fantasie überlassen geworden: und ich kann denken zB. solche Dinge, dass in diese Zeit (1947-48-49) in der UdSSR unmenge Rohstoff -oft ohne r. finanzielle Gegenleistung- aus Ungarn, aus der DDR, oder aus anderen europaischen Sektoren, welche zu Zahlung fürs "Wiedergutmachung" verpflichtet waren- Einfur war, und dadurch die damalige russische Industrie-Waren-Herstellungskosten fast bis der Boden unterdrückt geworden waren.
Hier könnte dann wirklich große Gewinn vorhanden sein.
Was ich keinesfalls nicht beneide, oder möchte diese große Gewinn- Rechtmäßigkeits von der UdSSR nicht absprechen jetzt.

Hier gehts im Moment nur über den Statistiken.
Und dazu ein-paar Fußnoten.)
 
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Basis: ...... 1929....... 1938........ 1946....... 1947...... 1948........ 1949

.....................100...... 478,5...... 466,4....... 570,8......720,9....... 862,0

Hier, im Jahr 1949 kann über eine fast neunmal größere Wachstums schon reden.

Powell (in Bergson & Kuznets, S. 179) listet das Wachstum für industrielle Fertigprodukte von 1928 bis 1958 auf.

Er berücksichtigt in seinen Darstellungen den Gerschenkron Effekt, der u.a. inflationäre Entwicklungen berücksichtigt, und stellt die Entwicklung zu Preisen von 1937, 1928 und zu 1950 Preisen dar.

Das Wachstum variert unter der Berücksichtigung unterschiedlicher Basisjahre.
1928 Preise: Steigerung liegt bei dem ca. 17 fachen des Ausgangswerts für 1958
1937 Preise: Steigerung liegt bei dem ca. 9 fachen bis 1958
1950 Preise: Steigerung liegt bei dem ca. 8 fachen bis 1958

In diesem Sinne ist der obige Wert von "oglokea" als ein durchaus realistischer Wert zu betrachten, wobei ich den Wert im einzelnen nicht überprüfen kann.

Economic trends in the Soviet Union - Google Books

Gerschenkron effect - Wikipedia, the free encyclopedia

Das Wachstum des GNP, das natürlich eng mit den obigen Darstellungen zusammenhängt, wird ähnlich unterschiedlich bewertet, wie Fischer (S. 228) es darstellt. Und in diesem Vergleich nehmen die Schätzungen von Bergson eine mittlere Position ein.

So geht Khanin für die Periode von 1928 bis 1941 von einem prozentualen jährlichen Wachstum von ca. 2.9 Prozent aus, Bergson von 5.8 und Ofer gibt in Anlehnung an die offizielle sowjetische Statistik einen Wert von 13.9 an.

The Transition in Eastern Europe - Google Books

Ohne Zweifel gab es einen Wachstumseffekt in der Wirtschaft der UdSSR, der auch auf die, teilweise zwangsweise, Verdoppelung der Beschäftigten im industriellen Sektor in den dreißiger Jahren zurückzuführen ist.

Allerdings bleibt dabei völlig unberücksichtigt, welche sozialen Kosten dieses Wachstum verursacht hat und wie hoch die kosten durch kontraproduktiven Prozesse der forcierten stalinistischen Industrialisierung waren.

Es ist im Gegenteil dazu zu vermuten, daß eine langsamere Geschwindigkeit der Industriealisierung einen höheren Wirkungsfaktor beim Industriewachstum gehabt hätte, aufgrund einer deutlich organischeren Entwicklung aller Teile der Gesellschaft.

Wie beispielsweise bei Rosenberg und Siegelbaum in den sozialen Auswirkungen beschrieben.

Social dimensions of Soviet industrialization - Google Books
 
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....

In diesem Sinne ist der obige Wert von "oglokea" als ein durchaus realistischer Wert zu betrachten, wobei ich den Wert im einzelnen nicht überprüfen kann.

....
Dankeschön, -obwohl meine einzige persönliche Wertung beim Z a h l e n das war, dass ich festgestellt habe, (bei Mikojans Daten) dass der Wachstum von 100 auf 862,0 "..fast neunmal größere..." ist.

Tja, in irgendeine Zahlen muss man schon ohne es kontrolieren zu können,- der "richtige zu sein" zu vermuten, und sie einfach nehmen.
Das führt zu nichts, wenn immer wieder nur Zweifel aufkeimt beim Statistik.

Ich könnte auch nicht direkt, -nur im Form"indirekt" Mikojans Zahlen kontrolieren.

Natürlich hier -beim statistischen Daten- immer hilfreich ist, wenn aus eine andere Quelle die Zahlen -oder Schlußfolgerungen bestätigt-oder nicht betätigt werden sein könnten.
 
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man verzeihe mir das militärische Seitenthema...

das dt. Kaiserreich war finanziell nicht in der Lage, zu Beginn des Ersten Weltkriegs alle seine Festungen auf den damals modernsten Stand zu bringen (nur Metz, Diedenhofen, Mainz, Graudenz, evtl. Köln waren entsprechend fortifiziert, ferner noch die "kleinen" Festungen Istein und Helgoland)

das russ. Zarenreich schaffte es immerhin, in Modlin, Zegrze, Osowiecz, Brzesz, Sewastopol und Wladiwostok dem damaligen modernsten Stand entsprechende Festungen zu errichten (durchaus mit Stahlbeton, Panzerkuppeln etc)

also partiell fürs Militär (Rüstung) schafften die es, mit den anderen Großmächten mitzuziehen - mag sein zu Lasten anderer Bereiche.
 
....Verdoppelung der Beschäftigten im industriellen Sektor in den dreißiger Jahren zurückzuführen ist.

Allerdings bleibt dabei völlig unberücksichtigt, welche sozialen Kosten dieses Wachstum verursacht hat und wie hoch die kosten durch kontraproduktiven Prozesse der forcierten stalinistischen Industrialisierung waren.

Es ist im Gegenteil dazu zu vermuten, daß eine langsamere Geschwindigkeit der Industriealisierung einen höheren Wirkungsfaktor beim Industriewachstum gehabt hätte, aufgrund einer deutlich organischeren Entwicklung aller Teile ....

(Anm.:dass industrialisieren sollte im UdSSR, darüber sind wir einig. Inbegriff vielleicht das auch, dass die elektrifizierte Gebiete vergrößert werden sollte, wegen der Einbezogung neue Industriegebiete, und sollte auch der Maschinisierung (nicht nur im Landwirtschaft) noch mehr ausgedähnt werden.
Es ist klar, dass nach Dir warum sollte der Industrialisierung nicht mit solche Tempo vorangehen, wie es passierte: wegen der höhere Wirkungsfaktor.
.....
"Worauf" soll der höhere Wirkungsfaktor wirken?
Mit welchem Zweck?
.....
Sozialismus/Kapitalismusaus-auf-...bau hin-oder her, in dem betreffende -um den 1930,- Zeit wenn eine Staat wirtschaftlich nicht genug stark war, diese dann könnte sich nicht behaupten.)

Einige deine "Vermutungen" vielleicht könntest Du noch mehr zu konkretisieren? Beispiel: was meinst Du damit: "sozialen" Kosten"?

Ich persönlich kann -mit Zusammenhang beim Textteil- hier zB. der Rolle des "Faktors": weilbliche Arbeitskräfte auch verstehen.
Und der zu diese gebundene "sozialen Kosten".

(Der Industrialisierung hatte Minimum in diese Zeit z w ei Feld: Schwerindustrie -und Leichtindustrie....davon nicht zu reden hier, dass wegen die neue große Fabriken auf den vorher nicht angeschlossene Gebieten der Urbanisatio auch im Vordergrund "geraten" hat-rundherum beim neue Fabriken müsste oft eine große Stadt gebaut werden, und diese, auf dem "Pampa" lebende Menschen müssten dann auch -unter anderem- mit Nahrung versorgt werden, wozu (unter anderem ), zu diese Aufgabe zu gewärleisten der landwirtschaftliche Kollektivisatio fast unfermeindlich geworden war wegen der größere Produktivität zu erreichen neben der Maschinisierung... )

Die russische Frauen in dem spätere 1920 Jahren, und der Anfang des 1030 Jahren eine ziemlich große Rolle im Industrie (Leichtindustrie) gehabt haben. Der damalige Politik ausdrücklich "forcierte/aufgeforderte" die Frauen, dass sie arbeiten gehen sollen, und "vernachlässigen" sie ihren Familien. (Nach Statistiken die Frauen zwischen den 16-59 Lebensjahr im Duchschnitt 65% Beschäftigte waren um den 30-er Jahren. Gibt jede Menge Aufnahme davon, zB., dass Frauen Traktor geführt haben, oder sie sitzen hoch oben auf den Krankorb, usw. beim Baustellen. Bis Mitte der 30-er Jahren aus dem ges. Industriebeschäftigten war durchschnittlich 36% der Anteils die Frauen. (Natürlich diese Wert verschiebt sich sehr dominant auf dem Leichtindustriebereich.)
Und das ist auch eindeutig, dass wegen der Beschäftigung für die Frauen ihren "Pflicht" die Familie zu versorgen nicht verschwindet hat. Also: die klassische Doppelbelastung für sie auch da war.
Sie streikten sogar.
Und da war noch der Hungersnot, welche ihre Ende um den
Jahr 1934 gefunden hat.

Gibt eine Studie über den Rolle /Situation die Frauen im UdSSR (im Industrie-und Landwirtschaft auch neben die allgemeine Situation) - darin wird sehr ausführlich behandelt auch der Zeitraum: 1925-1935:
von Jelena Osokina: "The crucial role of women in Stalin's Russia".
 
@#25: okay, Du gibts zur "sozialen Kosten" Rosenberg,-Siegelbaum an, wahrscheinlich gibt noch jede Menge anderen diesbezügliche Facharbeiten/Bücher/Studien..., aber ich habe der Verdacht, dass oft viele Dinge auf/bei Russland-UdSSR nicht mit dem russische "Maßstäben" bemessen wird. Wie im Fall der von Dir erwähnte Verdoppelung des Industriebeschäftigte-Anzahl. Ich glaube in diese Fall hatten die Russen keine andere Wahl, als nur zu diese Methode zu greifen wegen der Zweck: Produktivität-und Produktionswachstum zu erhöhen.
Sie waren nicht so sehr zB. mit moderne Maschienen, oder mit effektive Technologien versorgt(bzw. waren diese nicht "flächendeckend" auf den damaligen Stand dort vorhanden).
In diese Situation hilft nur oft der einfachste Methode: übergangsweise der Arbeiteranzahl zu erhöhen.
......
Zur: abzuwarten -beim Industrialisierungstempo-, dass der "...deutlich organischeren Entwicklung alle Teile der Gesellschaft" verwirklicht wird,- es ist schön und richtig sein könnte, wo der Industrialisierung-und gesellschaftliche (vielleicht später auch der Zivilgesellschaft ...???) Entwicklung schon, -sagen wir ung. ab 1830 schrittweise angefangen hat, und zB. wo für den Gewerkschaften (Sowjet im Betriebe, in... usw) ihren "Flügel nicht so abgeschnitten" wurde,n wie es in Russland nach dem der Okt. Revolution passierte.
Also: ich glaube, hier wird vergessen, dass der gesellschaftliche Entwicklung unter dem stalinische Sowjetmacht in welche Richtung gegangen. Oder könnte theoretisch gehen. Und nach eine theoretische "Richtunggehen" aus dem erreichte "Position" was bewirken könnte, oder sollte. Da gibt zu viele Fragen und viele Antworten. Aber gab auch der dominante Wirklichkeit.(Nur ganz trivial zu fragen: wie viele Parteimitglied war in Russland, und wie war der Einwohnerzahl? Wer hatte das "Sagen"? Warum kann nicht etwas innerhalb der spezifisch gegebene Rahmen beurteilt werden? Ich sage nicht, dass der russischen Tun in vers. historischen Epoche falsch zu westlichen Maßstäben zu messen, aber es ist jedenfals oft zu unzureichende Ergäbnis führt.
Natürlich muss ich hier nicht der einzige Wahrheit besitzen.)

Da hast Du schon recht: der Industrialisierungstempo hatte schon seine Preis.
Aber... und....(?)
Ich will mich nicht kaltherzig hier zu zeigen, ich probiere nur realistisch die damalige Ereignisse zu betrachten.
Dazu noch: wenn wir der UdSSR wie eine Staatswesen auffassen würden (was er zweifelsfrei war), um den Jahr 1930 mit eine verlangsamsten Durchführung des Industrialisierung,- die Russen wären in diesem Fall in der damaligen europaische (usw.)-politische Situation verantwortungslos, wenn sie die politischen Aspekt beim begründete-intensive (und trotzdem verspätete,-neben mit alle diesbezügliche historische Gründe) Vorantreibung des Industrialisierung außer Acht gelassen hätten.
 
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.....

Ohne Zweifel gab es einen Wachstumseffekt in der Wirtschaft der UdSSR, der auch auf die, teilweise zwangsweise, Verdoppelung der Beschäftigten im industriellen Sektor in den dreißiger Jahren zurückzuführen ist.

...
Ich muss mich bei Dir bedanken, wirklich, dass Du der Mühe auf dich genommen hast, und der von mir erwähnte Wachstumswerte bestätigt hast (also: die Werte könnten eine Bezug zur Realität haben).

Ich möchte ein wenig etwas noch schreiben zu Deine -im Zitat- Begründung, allgemein.

Allgemein zur Bewertung eine Wachstums:

(Es ist nicht "neu", was ich hier schreiben werde, kennst Du es auch sicher , ich fasse es nur hier zusammen.)

sollte beim Bewertung der sozialen Wertesystem nicht außer Acht gelassen sein (in dem Fall: der UdSSR-s, in dem jeweilige Zeitraum, welches wir "vornehmen" fürs Bewertung).

Warum? Weil der wirtschaftliche Struktur jedes Landes, der Wachstumspotenzial und der Spielraum des nationale Wirtschaftspolitik wird bedeutsam durch den gemeinsam angenommene/oder durch gem. sich dazu zu bekennene/te Werte/und dazu der Haltungs von der gegebenen Mitglieden einer Gesellschaft, die gebildete Gruppen dominant bestimmt.
(Ich hoffe, könnte ich jetzt meine Haltung zur russische Industriewachstums bei den der von Dir erwähnte Teil im Bereich: Ursache-Wirkung ein wenig mehr erläutern.)

((Vielleicht ist es für mich erlaubt, ein wenig noch "abzuschweifen" von der streng genommene Thread-Thema, aber ich möchte nur das erläuten, dass wie wichtig ist es beim eine Bewertung oder wenn wir zwei Dinge, Sytuation, usw. gegenüber stellen, für den Zweck : den beide beobachtende Dinge, usw. nach der gefundene Gemeinsamkeiten auch eine gemeinsame "Wurzel" aufweisen können,- wenn wir die zwei Ding unter eine Hut zu pressen versuchen.
Wobei oft vergessen wird, dass die zwei Dinge nicht eine gemeinsamen "Wurzel " haben. Ich möchte dazu eine Beispiel nennen: gibt eine Studie (wahsscheinlich kennst Du auch der Studie) von Peter Kolchin: Unfree Labor. American Slavery and Russian Serfdom,Cambridge (Mass.), Harvard University Press, 1987,517 p. (Russische Leibeigenschaft-amerikanische Sklaverei).

Kolchin behauptet, dass der russische Leibeigenschaft eine spezifische Form des Sklaverei ist, mit solchen Merkmalen, welche in vielerlei Hinsicht errinert auf den amerikanische Sklaverei, allerdings gibt es erhebliche Unterschiede, (aber) jedoch die Gleichheiten dominieren als die Abweichungen. (Ich muss es auch anerkennen, angemerkt werden soll hier das, dass nicht wenige der amerikanischen und russischen Historiker auf diese Meinung sind.)

Aber diese Erkenntnisse haben nicht auf einer gründliche Untersuchun ruhen. Die Überzeugter von der "russische Leibeingenschaft=amerikanische Sklaverei" Theorie, ignorieren die Tatsache, dass der Leibeigenschaft auf eine Gemeinschaft, auf eine sozialen System, Rechtsystem bezieht sich, gilt. Dagegen ist der Sklaverei eine Zustand des Individuum, sowohl in Bezug auf ihren Rechte und die Realität.

In Russland bei diese Situation (Leibeigenschaft) Einrichtung der Staat auch eine Rolle gespielt hat, (also: darf hier nich vergessen der Rolle des Staates), und der Staat nie aufgegeben seine Souveränität-der Macht über alle Untertanen, einschließlich die Leibeigenen.
Natürlich hatte der Staat die Interesse des Adels geschützt -aber das war nicht die einzige Funktion-, und während sie verteidigte die Position des privilegierte Klassen, bevormundete auch die anderen soz. Klassen :städtische Bürgertum und die Bauerschaft. Diese Rolle wird durchgeführt in dem Fall auch, wenn gewisser Adelsprivilegien opfern müssten. So hatte der Staat in Russland nicht nur die Interessen der Großgrundbesitzer diente.

Die Tatsache, dass ein Grundbesitzer eine mit Allmacht bevollmächtigte kleine Herrscher, oder eine kleine Monarch wird (sein könnte),weder die Leibeigene noch die staatliche Organen-System nicht akzeptierten, in dem Fall auch nicht, wenn der Adel die Privilege bekommen hat.

In dem Zarenreich die einzigen Herrscher war der Zar, und ihm müsste alle seine Untertanen -unabhängig von der gesellschaftliche Position-oder dort gespielte persönliche Rolle- dienen.

Daher waren die russischen Leibeigenen keine Sklaven, und der Sklaverei ist nicht Leibeigenschaft.))
....
Sorry, wegen der sehr langatmige Ausführung (und wegen der kleine Abschweifung von der russische Industrie): aber ich halte es wichtig, dass beim Bewertungen Minimum der gemeinsame "Wurzel" und vorhandene Gegebenheiten berüchsichtigen sein soll.
 
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@oglokea:

Ich verstehe nicht, worum es Dir in dieser Diskussion über Wachstum der UdSSR eigentlich geht?

Um die Bewertung?
Um die Messung?
um die Folgen?
Um die Alternativen?
 
Das wird der Hintergrund gewesen sein, warum große Teile der verarbeitenden Textilindustrie im westlichen Teil Russlands (Polen) lagen.

Um noch einmal auf den Vergleich der Wirtschaftsleistung Russlands vor und nach dem WW1 zurück zu kommen zwei Aspekte.

Neben Kriegsschäden etc. sind die territorialen Verluste des zaristischen / bolschewistischen Russland durchaus substantiell.

So weisen Davies et al (S. 269) für das Jahr 1913 zwei unterschiedliche GNP (zu 1937 Faktor Kosten) aus.

Vor 1918 Grenzen: 133.1 (Billion) = Millarden Rubel
Vor 1939 Grenzen: 113.0 (Billion) = Millarden Rubel

Es fällt vor allem die Wirtschaftsleistung in Teilen des westlichen Russlands, der baltischen Staaten und von Finnland weg.

In diesem Sinne war der Ausgang des WW1 für die Sowjetunion eine wirtschaftliche Belastung für die Periode nach 1918.

The Economic Transformation of the Soviet Union, 1913-1945 - Google Books

Folgt man Nove (S. 6) dann wirkt sich dieser Verlust unterschiedlich aus, wobei Silesia ja bereits auch die Textilindustrie hingewiesen hat. Die im übrigen sehr stark um Moskau heraus konzentriert war.

(in Millionen Rubel)
.................................nach 1917.........ehemalige
gesamte Industrie.........8.059................1.384
Wolle............................344...................297
Chemie..........................223....................64
Textil Fabriken..............1.389..................364
Metall-Verarbeitung.......1.137..................258

Und man sieht an den Daten sehr anschaulich, wie stark die Textilindustrie von den Gebietsverlusten betroffen war.

An Economic History of the U.S.S.R. - A. Nove - Google Books

In diesem Sinne war es nicht nur der Verlust an Wirtschaftskraft, sondern in Kombination mit dem organisatorischen Chaos des "Kriegskommunismus", der bis 1919 die industrielle Produktion auf ca. 20 Prozent des Ausgangswert von 1913 zusammen brechen ließ (vgl. z.B. Gatrell: The First World War and War Communism 1914-1914, S. 223, in Davies: s.o.)

Verstärkt wurde dieser Prozess durch den Bürgerkrieg und durch den Konflikt / Krieg mit den ehemaligen Verbündeten.

Die UdSSR benötigte die Periode des NEP bis ca. 1928, um ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit an die der Vorkriegsperiode wieder anzunähern.
 
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man verzeihe mir das militärische Seitenthema...
...

das russ. Zarenreich schaffte es immerhin, in .......und Wladiwostok dem damaligen modernsten Stand entsprechende Festungen zu errichten (durchaus mit Stahlbeton, Panzerkuppeln etc)

also partiell fürs Militär (Rüstung) schafften die es, mit den anderen Großmächten mitzuziehen - mag sein zu Lasten anderer Bereiche.
(gern:), und ich bin sicher nicht eine Militärhistorikerin, aber...)

War hier nicht etwas "Not" im Spiel, warum der Zarenreich zB. der Festung von Wladiwostok verstärkte? (Wann eigentlich wurde diese durchgeführt, was relevant ist hier? Ich habe diesbezüglich wenig-sogar gar keine Kenntnisse leider.)
Nach meine spontane Einfall, nach 1905 war hier eine ziemlich starke Arbeiterbewegung im Gang, also: da sehe ich damit eine Zusammenhang zur Festungsverstärkung.
(Außer natürlich der ung. seit 1860 vorhandene geopolitische Position Wladiwostoks.)
 
War hier nicht etwas "Not" im Spiel, warum der Zarenreich zB. der Festung von Wladiwostok verstärkte? (Wann eigentlich wurde diese durchgeführt, was relevant ist hier? Ich habe diesbezüglich wenig-sogar gar keine Kenntnisse leider.)
die Festung Wladiwostok wurde wohl 1910 massiv verstärkt, siehe Fortress Vladivostok

...kein Wunder, nachdem die tapfere Baustelle Port Arthur gefallen war (der Zar wollte dort keine Millionen Rubel mehr in der Erde verbuddeln; so kam es, dass die Festung beim japan. Angriff noch nicht fertig gebaut war) - aber diese Baustelle ließ die Militärs doch große Augen machen, was den Nutzen von teuren Festungen betriff.

Damit war man in der Bredouille: das gigantische Projekt, an der vorgeschobenen Westgrenze die Festungen Warschau, Zegrze und Modlin (Nowo Georgiewsk) zu einem Festungsverbund / Festungsviereck auszubauen mit Kommandostab in Legionowo scheiterte, weil für dieses begonnene Projekt keine Mittel bereitgestellt wurden. Stattdessen wurde lediglich Modlin 1912 zur Festung erster Klasse ausgebaut (aber auch nicht vollständig: ein paar der modernen Außenforts/Fortgruppen befinden sich sozusagen immer noch im Baustellenstadium (sic! kann man besichtigen)), der Bug-Narew Brückenkopf Zegrze als kleine Festung (zwei Forts) wurde modernisiert; ansonsten noch Osowiec - und freilich entlang der ehemaligen poln.-russ. Grenze Brest.

Zwar wiesen die erwähnten russ. Festungen (Osowiec, Modlin, Brest, Zegrze) durchaus fast den Standard vergleichbarer Anlagen wie Verdun, Belfort, KaiserWillhelmII (position de Moutzig), Metz, Diedenhofen auf, aber erstaunlicherweise sind diese russ. Festungen sozusagen zu spät errichtete Notbehelfe, da das ambiionierte primäre Festungsbauprogramm infolge nicht bewilligter Mittel eben NICHT durchgeführt wurde.

ABER vergleichbares, nämlich militärpolitisches Gezänk um die Notwendigkeit oder Sinnlosigkeit von Festungen, spielte sich auch andernorts ab - d.h. da waren die Russen nicht die einzigen, die mehr Festungen planten als bauten (man denke z.B. an die dt. Festung Thorn, wo nur ein Panzerfort anstelle eines Gürtels aus Panzerforts errichtet wurde)

zu ergänzen ist, dass sich die teilweise 1910, teilweise 1912 begonnenen Baumaßnahmen bis 1914/15 erstreckten (z.B. wurde hektisch die teilweise desarmierte und geschleifte Festung Warschau 1914 in einigen Forts massiv mit modernen Betonfestungswerken reaktiviert, aber kurz darauf von den Russen selber wieder gesprengt)
 
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Es ist nicht zu einfach, alte, relevante wirtschaftlichen Daten in dem heutige Zeit zu sammeln.

Die Daten sind kein Problem, zB für die USA, Großbritannien, Frankreich und das Deutsche Reich gibt es umfangreiche Statistiken im Vergleich.

Etwas unter dem speziellen Aspekt der Rüstung und der Nachkriegs-Reparationen findest Du hier:
http://www.geschichtsforum.de/f39/englische-wirtschaftsgeschichte-1860-1945-a-31358/
http://www.geschichtsforum.de/f39/franz-sische-wirtschaftsgeschichte-1860-1945-a-32155/

Der Vergleich bzw. die "Verprobung" der sowjetischen Entwicklung 1919/28 mit der des Kriegsverlierers Deutschland hat mich auch schon beschäftigt.

Mit dem Vergleich muss man aufgrund der industriellen Strukturen aber vorsichtig sein. Russland/Sowjetunion wies einen Anteil der Landwirtschaft von rd. 80% an der gesamten Wertschöpfung aus, wesentlich höher als beim Deutschen Reich. Dazu kommen unterschiedliche Zerstörungen bzw. die Inflationsphase und Reparationen.

Das vorausgeschickt, wird in wirtschaftshistorischen Studien ein Erreichen der Vorkriegs-Produktionsleistung im Deutschen Reich ca. 1928 angenommen. Für die Sowjetunion wird ein ähnlicher Zeitpunkt angegeben. Die sowjetischen Statistiken - wie auch die zaristischen - sind allerdings sehr mit Vorsicht zu genießen (ist hier im Forum schon einmal diskutiert worden).

Für einen umfassenden makroökonomischen Vergleich ist es jedenfalls kaum ausreichend, ein paar Outputs etwa an Lokomotiven, Stahl oder Rohstoffgewinnung zu vergleichen.

Die makroökonomischen Daten der SU sind (n.m.E.) für die 1920er nicht überprüfbar, mit Ausnahme einzelner Mosaiksteinchen des Gesamtbildes nicht einmal zu plausibilisieren.

Es gibt vorgeschlagene Kalibrierungen, deren Belastbarkeit nicht erwiesen ist. Verprobungen mit der Validität von anderen sowjetischen Statistiken, etwa zu Krankheiten, Todesfällen, Geburten (bei denen eine Verprobungen vorgenommen wurden, und bei denen sich Validität gezeigt hat), halte ich für - höflich ausgedrückt - nicht aussagekräftig und Sandkastenspiele von Autoren, die mit den real existierenden Berichtswesen in sozialistischen Wirtschaftssystemen nie Berührungspunkte hatten (Anmerkung: dabei geht es mir nicht um "Fälschungen").

Ansatzweise siehe die Diskussion hier, am Ende des Themas:
http://www.geschichtsforum.de/f82/e...on-befreiung-von-not-und-unterdr-ckung-45080/
 
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Wettbewerb ist besser als Planwirtschaft – jedenfalls fast immer. Die Ausnahme von dieser Regel ist der Krieg.

Mit dieser Feststellung fügt, vermutlich eher unbeabsichtig, Kosmokrat der Diskussion über die Entwicklung der Industriealisierung in der UdSSR mit dem Beginn des ersten Fünf-Jahres-Plans, einen sehr wichtigen Aspekt hinzu. Ein Aspekt, der bei einer reinen ökonomischen Betrachtung der Planwirtschaft in den dreißiger Jahren weitgehend übersehen wird.

Die sowjetische Planwirtschaft und ihre Konzentration auf die Schwerindustrie verfügte in den dreißiger Jahren über die Struktur einer Kriegswirtschaft im Frieden.

Diese parallele Entwicklung der Schwerindustrie, der Bedrohung in Fernost durch Japan in der Mandschurei und zunehmend in Mitteleuropa durch das 3. Reich begünstigte die weitgehende Militarisierung der Wirtschaftspolitik.

Diese These soll in folgenden Beiträgen für die dreißiger Jahre noch vertieft werden.
 
Die sowjetische Planwirtschaft und ihre Konzentration auf die Schwerindustrie verfügte in den dreißiger Jahren über die Struktur einer Kriegswirtschaft im Frieden.

Da bin ich auf die weiteren Ausführungen zu den Strukturen gespannt.

Vom Ausgangspunkt her sehe ich das ähnlich, die kompromißlose, Stalinsche Schwerindustrialisierung ist

- einerseits auch als Reaktion auf wahrgenommene äußere Bedrohungen der UdSSR zu werten, bzw. eng damit verknüpft

- andererseits geeignet gewesen, auf die militärischen strategischen Entwicklungen der UdSSR starken Einfluss zu nehmen. Ich vermute hier eine enge Verbindung zur (präventiven) Tiefen Operation bzw. zu Offensivkapazitäten der UdSSR, weil ein (schwer)industrialisiertes in den 1930ern scheinbar nicht mehr die Möglichkeiten bot, sich ggü. einem Agressor in die Tiefe zurück zu ziehen (was sich dann wieder erneut durch die Ostverlagerungen der Industrie veränderte).

Das wäre aber nur der grobe Hintergrund.

Von daher bin ich auf Deine Betrachtungen zu diesen Militarisierungen der Wirtschaftspolitik bekannt.
 
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