Sakrale Mathematik in römischer Lagerarchitektur?

jchatt

Aktives Mitglied
Hallo,

bei Vegetius (De Re Militari)
http://www.pvv.ntnu.no/~madsb/home/war/vegetius/dere07.php#06
steht über das Ausmessen eines Lagers, dass ungerade Zahlen zu bevorzugen seien. Leider steht dort nicht warum.

Gibt es einen praktischen Grund dafür oder steckt eher Aberglauben dahinter?

Ich habe dazu einen Link zu "Sakraler Mathematik" gefunden
http://muenchen.neue-akropolis.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=616
Offenbar war man früher der Meinung, dass gerade Zahlen Unglück bringen.
Auch der Hinweis auf die "Zahlenverhältnisse der Pythagoräer" hat ja Parallelen in der bei Polybios beschriebenen Lagerkonstruktion (Verhältnis 2:3)

Weiss jemand Genaueres oder kann auf weiterführende Literatur verweisen ?

Viele Dank!
 
Was Du hier ansprichst gehört zur Numerologie
Numerologie ? Wikipedia

Ich kann es hier nicht mit Wissen bestätigen, aber ich würde in so einem Fall entsprechende Vorstellungen nicht außerhalb des Wahrscheinlichen sehen. Sicher nahmen rituelle Praktiken auch im Heerwesen einen wichtigen Raum ein. Nach damaliger Welterfahrung würde ich so eine Sichtweise allerdings nicht zum Aberglauben, als vielmehr zur Notwendigkeit zählen.
 
Nach damaliger Welterfahrung würde ich so eine Sichtweise allerdings nicht zum Aberglauben, als vielmehr zur Notwendigkeit zählen.

Ich denke auch, dass eine Notwendigkeit dahinter steckt. So zeigt ja die "äthiopische Multiplikation"
http://www.ccbuchner.de/musterseiten/detail/m6205_5.pdf
Das man unter Weglassen der "bösen" geraden Zahlen auf das richtige Ergebnis kommt.

Mir fällt nur nicht ein, warum ein 17 Fuss breiter Graben besser(sicherer?) sein soll als einer mit 18 Fuss breite. :pfeif:
 
Warum werden heute Wohnungen und Gärten nach dem Feng-shui-Prinzip gestaltet? - Darum, weshalb damals Gräben 17 und nicht 18 breit waren. So würde ich das sehen.
 
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