Schwächen der Weimarer Verfassung?

Arne schrieb:
Soweit ich weiß, sind die Historiker eigentlich recht eindeutig in der Auffassung, daß die bürgerlichen Parteien anfangs tatsächlich glaubten einen Reichskanzler Hitler kontrollieren zu können - besser als in der Opposition. Ich schätze mit dem Ansatz, daß man einen ewigen Meckerer am besten kaltstellt, wenn man ihn mit in die Verantwortung zieht.
Das deckt sich mit Mercys, Hyos, Seres Postings und auch dem Rückblick auf der Seite der Zentrumspartei. Vielleicht sollte man das ganz einfach akzeptieren.
Ob das nun klug war, oder sie sich da falsche Hoffnungen gemacht haben, ist ein anderes Stück Papier....

Lieber Arne,
ich glaube kaum, dass die SPD oder auch die Kommunisten dieser Idee anhingen. Es zeigt nur die Schwäche der Bürgerlichen Parteien, die glaubten den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu können.:motz:
 
heinz schrieb:
Lieber Arne,
ich glaube kaum, dass die SPD oder auch die Kommunisten dieser Idee anhingen. Es zeigt nur die Schwäche der Bürgerlichen Parteien, die glaubten den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu können.:motz:

Die SPD und die Kommunisten konnten sich nicht einigen. Die Kommunisten sahen in der SPD den Feind und umgekehrt. Sie kämpften gegeneinander statt miteinander. Es gab sogar Überlegungen Seitens der SPD mit den Nazis zusammen zu arbeiten, gegen die KPD. Die SPD sah die Gefahr von Rechts, doch zuerst mussten der Feind KPD weg.
Dieser Kampf ging bis ins Dritte Reich hinein, erst ca. 1934/35 fanden die beiden zusammen.
 
heinz schrieb:
Lieber Arne,
ich glaube kaum, dass die SPD oder auch die Kommunisten dieser Idee anhingen. Es zeigt nur die Schwäche der Bürgerlichen Parteien, die glaubten den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu können.:motz:

Hallo Heinz,

Fakt ist aber, dass die Kommunisten damals der Theorie anhingen (die ihnen von Moskau vorgegeben war), dass über den "unvermeidlichen Zusammenbruch" des Faschismus die Weltrevolution wesentlich schneller ausbrechen würde. Sie haben die Nazi-Machtübernahme nicht gerade gefördert, aber und vor allem überhaupt nicht bekämpft.

Grüße Repo
 
ursi schrieb:
Dieser Kampf ging bis ins Dritte Reich hinein, erst ca. 1934/35 fanden die beiden zusammen.

Mit Abstrichen! In der Sozialdemokratische Oppossition gab es diese Ressentiments noch bis weit in die 40iger! Das zusammenfinden war sehr sehr schwierig, es gab eine Widerständler die die Zusammenarbeit mit den Kommunisten noch sehr sehr lange ablehnten.
 
Brecht schrieb:
Mit Abstrichen! In der Sozialdemokratische Oppossition gab es diese Ressentiments noch bis weit in die 40iger! Das zusammenfinden war sehr sehr schwierig, es gab eine Widerständler die die Zusammenarbeit mit den Kommunisten noch sehr sehr lange ablehnten.

Stimmt, das beruhte aber auf Gegenseitigkeit.
 
Brecht schrieb:
Lieber Repo,

ich bin nun kein Wirtschaftswissenschaftler, aber ich gehe davon aus das die Inflation 1923 und die Weltwirtschaftskrise ZWEI unterschiedliche Krisen waren. Dein Posting klingt aber eher so, als das du von einer Krise ausgehst, die nur unterbrochen ist. Eine interessante These, kannst du die vielleicht ein wenig mehr fundieren?

Hallo Bert,

natürlich sind es zweierlei Krisen.

Worum es mir geht ist die Inflation.
Der Staat konnte seine Schulden nicht mehr bezahlen. Also hat er seine Bürger beschissen! Das traf überwiegend die Gruppe die man das Bürgertum, den Mittelstand nennt, Beamte, Pfarrer, Lehrer usw. kleinere Gewerbetreibende, Handwerker, eben alle die ihr Geld zur Alterversorgung auf der Bank hatten, die Kriegsanleihen gezeichnet hatten.
Gruppen die im allgemeinen als besonders Staatstreu gelten.
Die standen fast alle vor dem nichts!!!!

Ich kenne den Fall eines Landgerichtsrats der 1914 als gutbetucht gelten konnte, der konnte in den 20ern nur noch mit äußerster Mühe das Medizinstudium des einzigen Sohnes finanzieren.

Mit dieser finanziellen "Maßnahme" hat sich die Republik diese Kreise zu Feinden gemacht.

Für mich einer der entscheidenden Punkte für das Scheitern der Republik.


Grüße Repo

ursi schrieb:
Stimmt, das beruhte aber auf Gegenseitigkeit.

Die KPD hat mit Liebkknecht und Luxemburg gleich zu Anfang ihre einzigen Köpfe verloren, die Lenin oder später Stalin gewachsen waren. Ihre Nachfolger waren nicht in der Lage eine eigenständige Politik zu machen.

Es ist irgenwo schon verhängnisvoll, dass sich ausgerechnet in Rußland unter einer Intellektuellen-Clique der Sozialismus dem Namen nach druchgesetzt hat, und von da an alle anderen Parteien weltweit gegängelt und in grundfalsche Richtungen getrieben hat. (z. B. Hinnahme der Nazi-Machtübernahme aus taktischen Gründen)

Aber das ist natürlich total OT Sorry!

Grüße Repo
 
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ursi schrieb:
Die SPD und die Kommunisten konnten sich nicht einigen. Die Kommunisten sahen in der SPD den Feind und umgekehrt. Sie kämpften gegeneinander statt miteinander. Es gab sogar Überlegungen Seitens der SPD mit den Nazis zusammen zu arbeiten, gegen die KPD. Die SPD sah die Gefahr von Rechts, doch zuerst mussten der Feind KPD weg.
Dieser Kampf ging bis ins Dritte Reich hinein, erst ca. 1934/35 fanden die beiden zusammen.
Die KPD arbeitete 1932 zusammen mit der NSDAP beispielsweise bei dem Berliner Streik der Verkehrsarbeiter. Im Streikkomitee saßen zufälliger-weise Goebbels und Ulbricht. Deswegen kam die "Einheit aller Werkstätigen, um den Faschismus zurückzuwerfen" nicht zu stande.

Fallen nicht nur mir Paralellen zur momentanen Lage in Deutschland auf? (ich weiss, Tagespolitik hat hier nichts verloren)
 
Seres schrieb:
Die KPD arbeitete 1932 zusammen mit der NSDAP beispielsweise bei dem Berliner Streik der Verkehrsarbeiter. Im Streikkomitee saßen zufälliger-weise Goebbels und Ulbricht. Deswegen kam die "Einheit aller Werkstätigen, um den Faschismus zurückzuwerfen" nicht zu stande.

Fallen nicht nur mir Paralellen zur momentanen Lage in Deutschland auf? (ich weiss, Tagespolitik hat hier nichts verloren)

Das hat nichts mit Goebbels und Ulbricht zu tun. Die Komintern verfolgte die Strategie Hitler gewähren zu lassen. Jedenfalls nach Einschätzung Wolfgang Leonhards, der es wissen müsste.
Die Wissenschaftlichen Theorien spielen bei den Kommunisten ja immer eine sehr große Rolle.

Auf der Mitgliederebene gab es immer Verbindungen. Thälmann soll ja einem vernehmenden Gestapobeamten einen "Gruß an meine SA" aus dem KZ mit auf den Weg gegeben haben.

Grüße Repo
 
ursi schrieb:
Überlegungen Seitens der SPD mit den Nazis zusammen zu arbeiten, gegen die KPD. Die SPD sah die Gefahr von Rechts, doch zuerst mussten der Feind KPD weg.
Dieser Kampf ging bis ins Dritte Reich hinein, erst ca. 1934/35 fanden die beiden zusammen.

Liebe Ursi,
da Du so umfassende Kenntnisse hast, wer von den Sozialdemokraten wollte mit den Nazis zusammenarbeiten?:confused: Schließlich haben sie als einzige Fraktion im Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt. Die Kommunisten konnten nicht mehr dagegen stimmen, da sie auf der Flucht waren oder im Gefängnis oder schon im KZ saßen.:(

Repo schrieb:
Hallo Heinz,
Fakt ist aber, dass die Kommunisten damals der Theorie anhingen (die ihnen von Moskau vorgegeben war), dass über den "unvermeidlichen Zusammenbruch" des Faschismus die Weltrevolution wesentlich schneller ausbrechen würde. Sie haben die Nazi-Machtübernahme nicht gerade gefördert, aber und vor allem überhaupt nicht bekämpft.
Grüße Repo

Lieber Repo,
Du hast damit recht. Das zeigt ja auch der Streik der Berliner Verkehrsbetriebe, den Nazis und Kommunisten gemeinsam organisiert haben und der sich gegen die sozialdemokratische preußische Regierung unter Braun richtete.:(
 
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heinz schrieb:
Liebe Ursi,
da Du so umfassende Kenntnisse hast, wer von den Sozialdemokraten wollte mit den Nazis zusammenarbeiten?:confused: Schließlich haben sie als einzige Fraktion im Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt. Die Kommunisten konnten nicht mehr dagegen stimmen, da sie auf der Flucht waren oder im Gefängnis oder schon im KZ saßen.:(

Lieber Heinz

Es gibt nicht nur das Jahr 1933 in der politischen Geschichte.

Schau dir die Zeit zwischen ca 1925 und 1932 an. Sie haben es in Erwähgung gezogen mit ihnen zusammenzuarbeiten. So wie die Kommunisten auch mit ihnen zusammengarbeitet haben.

Das haben wir hier schon so viel mal diskutiert und du kommst dann immer mit dem Ermächtigungsgesetz, aber eben davor gab es auch schon politische Geschichte. Das Ermächtigungsgesetz wurde am 23. März 1933 dem Reichstag vorgelegt und da war Hitler schon Reichskanzler. Ich spreche vor dieser Zeit, eben 1925 bis 1932.
 
heinz schrieb:
Liebe Ursi,
da Du so umfassende Kenntnisse hast, wer von den Sozialdemokraten wollte mit den Nazis zusammenarbeiten?:confused: Schließlich haben sie als einzige Fraktion im Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt. Die Kommunisten konnten nicht mehr dagegen stimmen, da sie auf der Flucht waren oder im Gefängnis oder schon im KZ saßen.:(
Rein theoretisch verfolgte die SPD bis zu einem gewissen Grade die selben politischen Ziele wie die NSDAP. Noch enger programmatisch "verbandelt" dürfte die KPD mit der NSDAP sein.

Die Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes hat eher Symbolcharakter, denn dass die SPD dieses Gesetz nicht verhindern konnte, zeigte doch alleine schon die Situation vor der Abstimmung.
 
Repo schrieb:
Hallo Bert,

natürlich sind es zweierlei Krisen.

Worum es mir geht ist die Inflation.
Der Staat konnte seine Schulden nicht mehr bezahlen. Also hat er seine Bürger beschissen! Das traf überwiegend die Gruppe die man das Bürgertum, den Mittelstand nennt, Beamte, Pfarrer, Lehrer usw. kleinere Gewerbetreibende, Handwerker, eben alle die ihr Geld zur Alterversorgung auf der Bank hatten, die Kriegsanleihen gezeichnet hatten.
Gruppen die im allgemeinen als besonders Staatstreu gelten.
Die standen fast alle vor dem nichts!!!!

Ich kenne den Fall eines Landgerichtsrats der 1914 als gutbetucht gelten konnte, der konnte in den 20ern nur noch mit äußerster Mühe das Medizinstudium des einzigen Sohnes finanzieren.

Mit dieser finanziellen "Maßnahme" hat sich die Republik diese Kreise zu Feinden gemacht.

Für mich einer der entscheidenden Punkte für das Scheitern der Republik.


Grüße Repo

Das stimmt alles, aber dann redest du nur von der Inflation von 1923. Die Krise die nach der Weltwirtschaftskrise 1929 ausgelöst wurde resultiert nämlich aus einer Deflationspolitik und der damit verbundenen Problemen, welche anders gelagert sind und andere Konsequenzen verursachten. Das beide Kirsen mitschuld am Scheitern vom Weimar sind ist eigentlich unumstritten, aber dennoch sind die Krisen als solche ziemlich verschieden.

Seres schrieb:
Rein theoretisch verfolgte die SPD bis zu einem gewissen Grade die selben politischen Ziele wie die NSDAP. Noch enger programmatisch "verbandelt" dürfte die KPD mit der NSDAP sein.

Das kann ich ja noch bis 1926 teilen. Aber als der "linke Flügel" der Nsdap entmachtet wurde, blieb davon so gut wie ncihts mehr übrig...
 
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Brecht schrieb:
Das kann ich ja noch bis 1926 teilen. Aber als der "linke Flügel" der Nsdap entmachtet wurde, blieb davon so gut wie ncihts mehr übrig...

Naja, der sogenannte Röhm-Putsch war aber erst 1934 ... und einer der Hintergründe für die Ausschaltung der SA war ja, dass da viele in der SA noch an Besitzneuverteilung und die SOZIALISTISCHE Deutsche Arbeiterpartei glaubten - also so vorbei kann es auch nach 1926 nicht gewesen sein.
 
Ich habe mit Absicht das jahr 1926 gewählt. Es ist mit dr politischen entmachtung Strassers eng verbunden. +- 2 sind natürlich vom Standpunkt abhängig...
 
ursi schrieb:
Lieber Heinz
Es gibt nicht nur das Jahr 1933 in der politischen Geschichte.
Schau dir die Zeit zwischen ca 1925 und 1932 an. Sie haben es in Erwähgung gezogen mit ihnen zusammenzuarbeiten. So wie die Kommunisten auch mit ihnen zusammengarbeitet haben.
Das haben wir hier schon so viel mal diskutiert und du kommst dann immer mit dem Ermächtigungsgesetz, aber eben davor gab es auch schon politische Geschichte. Das Ermächtigungsgesetz wurde am 23. März 1933 dem Reichstag vorgelegt und da war Hitler schon Reichskanzler. Ich spreche vor dieser Zeit, eben 1925 bis 1932.

Liebe Ursi,

für mich wäre es schon interessant zu wissen, welcher Sozialdemokrat in den Jahren 1925 bis 1932 eine Zusammenarbeit mit den Nazis in Erwägung gezogen hat?:confused: Sonst bleibt es nur eine allgemeine Verdächtigung, der nur das Handeln der Bürgerlichen Parteien entschuldigen sollte.
Schließlich wurde das Reichsbanner als Gegenorganisation gegen die SA gegründet.
Meiner Ansicht nach ist es schwerer und das weiß ich aus eigener Erfahrung, sich gegen gefestigte Strukturen, die ja eine von den Nazis geführte Regierung sind, zu wehren, als Wiederstand zu leisten, wenn die Dinge noch im Entstehen sind.
Die SPD hat beides versucht.:rolleyes:
 
heinz schrieb:
Liebe Ursi,

für mich wäre es schon interessant zu wissen, welcher Sozialdemokrat in den Jahren 1925 bis 1932 eine Zusammenarbeit mit den Nazis in Erwägung gezogen hat?:confused: Sonst bleibt es nur eine allgemeine Verdächtigung, der nur das Handeln der Bürgerlichen Parteien entschuldigen sollte.
Schließlich wurde das Reichsbanner als Gegenorganisation gegen die SA gegründet.

In der Parteiführung wurde es diskutiert. Mehr nicht. Die SPD war sehr geschwächt, da sie doch stark an Stimmen verloren hatten, gegenüber der KPD und da haben sie es in Erwägung gezogen. So wie halt in jeder Partei was diskutiert wurde und wird. Sie haben es ja nicht gemacht, sondern sich für einen politischen Kampf" gegen Rechts und Links entschlossen.

Und die ganze Schuld "nur" den bürgerlichen Parteien anzulasten ist viel zu einfach.
Wenn sich die SPD und KPD nicht gegenseitig bekämpft hätten, dann ..., wer weiss was dann geschehen wäre.

Meiner Ansicht nach ist es schwerer und das weiß ich aus eigener Erfahrung, sich gegen gefestigte Strukturen, die ja eine von den Nazis geführte Regierung sind, zu wehren, als Wiederstand zu leisten, wenn die Dinge noch im Entstehen sind.
Die SPD hat beides versucht.:rolleyes:

Wir sprechen immer noch vor der Machtübernahme durch die Nazis. Und über den Widerstand der SPD und KPD Anhänger können wir gerne in einem anderen Thema diskutieren.
 
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ursi schrieb:
Und die ganze Schuld "nur" den bürgerlichen Parteien anzulasten ist viel zu einfach.
Wenn sich die SPD und KPD nicht gegenseitig bekämpft hätten, dann ..., wer weiss was dann geschehen wäre.
Wir sprechen immer noch vor der Machtübernahme durch die Nazis. Und über den Widerstand der SPD und KPD Anhänger können wir gerne in einem anderen Thema diskutieren.

OK, liebe Ursi,

war es tatsächlich für die SPD möglich, sich mit einer KPD, die von Stalin gelenkt wurde, zu verständigen? Die Führungsspitze der KPD mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht war ja schließlich von recht Offizieren ermordet worden.
Es ist für mich ein ähnliches Dilemma, wie das Verhalten der westdeutschen SPD gegenüber der SED der DDR. Ich bin ratlos und weiß auch heute nicht, ob man ein Bündnis mit einer Partei, die diktatorische Züge hat, eingehen kann.:confused:
 
heinz schrieb:
Die Führungsspitze der KPD mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht war ja schließlich von recht[en] Offizieren ermordet worden.
Hier sollte man bitte nicht die Rolle des SPD-Funktionärs und Reichswehrministers Gustav Noske vergessen!
 
heinz schrieb:
OK, liebe Ursi,

war es tatsächlich für die SPD möglich, sich mit einer KPD, die von Stalin gelenkt wurde, zu verständigen? Die Führungsspitze der KPD mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht war ja schließlich von recht Offizieren ermordet worden.
Es ist für mich ein ähnliches Dilemma, wie das Verhalten der westdeutschen SPD gegenüber der SED der DDR. Ich bin ratlos und weiß auch heute nicht, ob man ein Bündnis mit einer Partei, die diktatorische Züge hat, eingehen kann.:confused:

Woher weisst du das die KPD von Stalin gelenkt wurde?
 
ursi schrieb:
In der Parteiführung wurde es diskutiert. Mehr nicht. Die SPD

Und die ganze Schuld "nur" den bürgerlichen Parteien anzulasten ist viel zu einfach.
Wenn sich die SPD und KPD nicht gegenseitig bekämpft hätten, dann ..., wer weiss was dann geschehen wäre.

Wir sprechen immer noch vor der Machtübernahme durch die Nazis. Und über den Widerstand der SPD und KPD Anhänger können wir gerne in einem anderen Thema diskutieren.

Das ist der Punkt, es gab doch eigentlich gar keine "bürgerlichen" Parteien mehr. Die sind mangels Wählerstimmen eingegangen.

Es gab mit einem gewissen Gewicht nur noch DNVP (Monarchisten) und Zentrum (klerikal), die berühmte Weimarer Koalition von 1919 und dann noch ein paar mal, war gar nicht mehr möglich.
Durch das Abschwenken der "bürgerlichen" Wähler zu den Nazi-Wählern, meiner Meinung nach eine klare Folge der Inflation, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung, hatte die Republik die Parlaments-Mehrheit gegen sich!

Grüße Repo
 
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