Seeschlacht von Salamis

Das "Schlachtfeld" dürfte mehr bieten als die Wracks, vermutlich einiges verstreutes "Inventar".

Im November und Dezember soll es nun an einer vermuteten Stelle für die Versammlung der griechischen Flotte vor der Schlacht archäologische Unterwasser-Erkundungen gegeben haben. Ziel des mehrjährigen Programms ist zunächst die genaue paläographische Rekonstruktion des Küstenverlaufs und Rekonstruktion des Hafens und seiner sonstigen Anlagen an der Bucht von Ampelakia/Salamis.

Dazu nun folgende Pressemeldung:

Archaeologists Find Position of Greek Fleet in Battle of Salamis, 480 BC - Archaeologists Find Position of Greek Fleet in Battle of Salamis, 480 BC | GreekReporter.com
 
Offenbar hat man nun 23 Schiffswracks vor Fourni entdeckt, einem kaum besiedelten Bereich, der aber in der Kreuzung von Ost-West und Nord-Süd-Routen gelegen hat. Die Datierung soll sich nach ersten Schätzungen von 525 BC bis ins 19. Jahrhundert erstecken.

Nachrichten der Universität Southampton:
23 shipwrecks discovered off Greece | University of Southampton

Die Juni-Expeditionen scheinen die Lokalisierung von 8 weiteren Wracks gebracht zu haben, damit insgesamt nun 53.

https://www.livescience.com/59805-divers-find-8-more-shipwrecks-greece.html
 
@ silesia
Gibt es schon Dokus, welche den Verlauf anhand der Funde besser illustrieren können?

Ich kann mich düster an eine französische Doku erinnern, die vor einigen Monaten (?) auf Arte lief und versuchte anhand von PC-Animationen die wesentlichen Schlachten der griechischen Antike nachzuzeichnen. Ich weiß nicht mehr, ob da die archäologischen Erkenntnisse berücksichtigt wurden. Es ist ja großartig, wenn diese die Thesen zum Schlachtverlauf und der Kampfweise der beiden Flotten untermauern oder eben in Frage stellen können.
 
Zu Dokumentationen ist mir leider nichts bekannt. Da die archäologischen Arbeiten erst seit einigen Monaten bzw. Ende letzten Jahres vorangetrieben werden, vermute ich, dass ältere Dokus noch keinen Bezug dazu aufweisen (können).

Es gibt mE auch noch keine Publikation zum Zwischenstand, nur Presseberichte. Man ist - so der Bericht vom März 2017 - im Stadium der Unterwasser-Erkundungen (mgl. Versammlungsort nach vorheriger Rekonstruktion der seinerzeitigen Küstenlinie, "Schlachtfeld" indiziert durch metallische und keramische Trümmer auf dem Meeresgrund, Recherche nach einem Hafen, versunkene bauliche Strukturen).
 
Pausanias' Peregiese gilt ja nicht umsonst als "Reiseführer der Archäologen", ist also erfahrungsgemäß sehr zuverlässig. Auf der anderen Seite besteht darin methodologisch für die Archäologie auch immer einer gewisse Gefahr.
 
Eine Frage: Wäre es möglich, dass aus Kosten- und Gewichtsgründen auch rein hölzerne (bzw nur dünn mit Metall verkleidete) Rammsporne Verwendung fanden ? Die hätten ja auch gewirkt, auch wenn sie wohl nicht so viele Einsätze überstehen konnten.
 
Eine Frage: Wäre es möglich, dass aus Kosten- und Gewichtsgründen auch rein hölzerne (bzw nur dünn mit Metall verkleidete) Rammsporne Verwendung fanden ? Die hätten ja auch gewirkt, auch wenn sie wohl nicht so viele Einsätze überstehen konnten.
Man hat massive bronzene Rammsporne an verschiedenen Orten gefunden. Ich würde jdoch nicht ausschliessen dass es auch welche aus Hartholz mit einem Metallbeschlag gab.
Rammsporn
 
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