Söldner aus dem Balkan?

Sicher.. Die Söldner kamen echt von fast überall her.. Sogar aus entlegesten Gegenden wie Sibirien.. zumindestens hab ich das mal gelesen.. Frag mich blos was die nach Europa trieb
 
@Murasaki: Die Söldner kamen echt von fast überall her. Sogar aus entlegesten Gegenden wie Sibirien.

Gelesen habe ich auch schon alles Mögliche und behaupten kann ich auch viel. Es wäre schön, wenn du das an einer Quelle belegen könntest. In unserem Fall weiß ich von Söldnern aus ganz Europa, sogar Schottland und Finnland. Aber Sibirien?
 
Doch ich konnte es auch kaum glauben. Das stand in einen Buch drin, das ich mal ausgeliehen habe.. Leider weiß ich den Titel nicht mehr.. Ich hab allein schon selber über 200 Geschichtsbücher.. Ich hab schon die Übersicht verloren, wo ich welche Information her habe.. Sorry
 
Für die damaligen Werteuropäer waren alle die aus dem Osten Europas kamen Kroaten. Dabei ist es egal ob es echte Kroaten waren oder Polen, Litauer, Bulgaren, Walachen, Siebenbürgener, etc.
 
Nun, ihr solltet auch mal in die französische Historiographie hineinschauen was die über die Kroaten im 30-jährigen Krieg berichtet, nicht nur deutsche Quellen, protestantische und katholische, je nach Belieben zitieren. Es gab sehr viele Söldner aus verschiedensten Ländern auf katholischer Seite (Wallonen, Schotten, Franzosen, Spanier, usw...), und der protestantischen. Kroaten waren nur ein Teil, bekannt für ihre neue Art der Kriegsführung als leichte Reiterei, welche oft zuerst voran ritten als Aufklärer und Kämpfer. Natürlich mussten sie sich oft selbst versorgen, wenn der Sold ausblieb, wie alle anderen Söldner. Nicht Neues. Unter den französischen Quellen, da die Kroaten anfangs auch in französischen Diensten standen, also auf protestantischer Seite, werden sie gerühmt wegen ihres unglaublichen Mutes, des eleganten Auftretens, Eleganz, und der Aufmachung. Das berühmte kroatische Halstuch, die spätere Krawatte, übernahm ja bekanntlich der französische Hof, mit dem König voran, in die Mode. Später noch dienten sie an verschiedenen europäischen Höfen als Leibwache wegen ihres hohen körperlichen Wuchses, der ja bekanntlich heute 186,5 cm beträgt, und somit ist das heute der Weltrekord (außer ein Stamm in Afrika, dinarische Rasse). Das Plündern, und Rauben war gängige Kriegstradition in allen Kriegen, und zu allen Zeiten. Der Tod war oft ein Meister aus Deutschland, England, usw... bekanntlich durch die Geschichte. Kroaten haben in ihrer Geschichte, als sie nach und nach Christen wurden niemals ihre Nachbarn überfallen, und versucht in Frieden mit ihnen zu leben, so lange sie in Frieden gelassen wurden. Wallenstein bemerkte: "Polen und Ungarn plündern und brandschatzen nur. Auf die Kroaten ist einzig Verlass, sie halten bis zum Ende durch". Unter den kroatischen Reitern waren auch orthodoxe Wallachen, wie auch später bei den Panduren Trenck´s im 7 - jährigen Krieg. Sie waren die schlimmsten unter den Kroaten.
 
Nun, ihr solltet auch mal in die französische Historiographie hineinschauen was die über die Kroaten im 30-jährigen Krieg berichtet, nicht nur deutsche Quellen, protestantische und katholische, je nach Belieben zitieren.
Dann wäre es ja auch ganz nett, wenn du französische Quellen beim Namen benennen würdest. Welche sind es?

Später noch dienten sie an verschiedenen europäischen Höfen als Leibwache wegen ihres hohen körperlichen Wuchses, der ja bekanntlich heute 186,5 cm beträgt, und somit ist das heute der Weltrekord (außer ein Stamm in Afrika, dinarische Rasse).
"Bekanntlich" ist der Kroate als solches heute also 186,5cm groß? Aha. Gibt es für diesen "Weltrekord" denn auch Belege?
Zur "dinarischen Rasse" habe ich nur Äußerungen von Rassenkundlern aus der NS-Zeit (Hans F.K. Günther, z.B.) gefunden. NS-Rassenkundler sind keine ernst zu nehmende Quelle.

Kroaten haben in ihrer Geschichte, als sie nach und nach Christen wurden niemals ihre Nachbarn überfallen, und versucht in Frieden mit ihnen zu leben, so lange sie in Frieden gelassen wurden.
In Anbetracht des permanenten (Klein)krieges auf dem Balkan zwischen den Großmächten Osmanisches Reich, Venedig und Österreich in der Neuzeit, bzw. Byzanz, Ungarn und zeitweise Serbien und Bulgarien im Mittelalter, erscheint mir diese Äußerung wenig glaubhaft. Gibt es denn dafür Belege? War die Gegend nicht viel mehr von ständigen Angriffen und Plünderungen der einen Seite geprägt, gefolgt von Gegenangriffen und Plünderungen der anderen Seite? Als begehrte Söldner wären friedliebende Christenmenschen jedenfalls nicht sonderlich gefragt gewesen.

Unter den kroatischen Reitern waren auch orthodoxe Wallachen, wie auch später bei den Panduren Trenck´s im 7 - jährigen Krieg. Sie waren die schlimmsten unter den Kroaten.
Ach sooo, die Guten waren die Kroaten und die Bösen waren dann die anderen, die eigentlich gar keine Kroaten waren, in diesem Fall Wallachen. Das scheint mir aber, ein ziemlich einseitiges, nationalistisches Geschichtsbild zu sein.
 
Evtl. dazu interessant:
Militär – Kurbairisches Dragonerregiment Johann Wolf e.V.

"Das Bayerische Regiment Gil de Haes gliederte sich 1647 nach der Nationalität wie folgt:
    • 534 Deutsche
    • 218 Italiener
    • 15 Franzosen
    • 24 Lothringer
    • 43 Burgunder
    • 26 Griechen
    • 54 „Polacken“
    • 5 Ungarn
    • 51 „Chapoleten“
    • 2 Kroaten
    • 1 Irländer
    • 11 Spanier
    • 1 Sizilianer
    • 2 Schotten
    • 14 Böhmen
    • 15 Türken und 18 Dalmatiner
Das Regiment Gil de Haes war ein Fremdenregiment. "
 
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