Da man den Spiegelartikel zu diesem Buch noch nicht online lesen kann (ich hoffe doch er wird mal freigeschaltet, damit ich ihn hier reinstellen kann), zitiere ich ein paar Aussagen. Die man auch im Link von thanepower nach lesen kann.
Unterhaltung zweier deutscher Soldaten, die am 6. März 1943 in britische Gefangenschaft geraten sind.
Budde: Zwei Störangriffe habe ich geflogen, also Häuser beschossen.
Bartels: Aber nicht wie wir Zerstörangriffe, also mit bestimmten Ziel?
Budde: Nein, nur Störangriffe. Was uns in die Quere kam, so Villen auf einem Berg, waren die schönsten Ziele. Wenn man so von unten anfolg, dann wupps, so ringehalten, dann rasselten die Fenster, und oben das Dach ging hoch. Da war mal Ashford. Auf dem Marktplatz, da wurde eine Versammlung gehalten, Haufen Leute, Reden gehalten, die sind vielcht gespritzt! Das macht Spass!
Greim: Wir haben einmal einne Tiefangriff bei Eastbourne gemacht. Da kommen wir an und sahen ein grosses Schloss, da war anscheinend ein Ball oder was, auf alle Fälle viele Damen in Kostümen und eine Kapelle. Das erste Mal sind wir vorbeigeflogen, dann haben wir noch einen Angriff gemacht und haben reingehalten. Mein lieber Freund, das hat Spass gemacht.
Dann einer der in Frankreich war.
Zotlöterer: Ich habe einen Franzosen von hinten erschossen. Der fuhr mit dem Fahhrad.
Weber: Von ganz nahe?
Zotlöterer: Ja
Heuser: Wollte der dich gefangen nehmen?
Zotlöterer: Quatsch. Ich wollte sein Fahrrad haben.
Dann aus Polen.
Pohl: Am zweiten Tag des Polenkrieges musste ich auf einen Bahnhof von Posen Bomben werfen. 8 von 10 Bomben fielen in die Stadt, mitten in die Häuser hinein. Da hatte ich Freude daran. Am dritten Tag war es mir gleichgültig, und am vierten Tag hatte ich meine Lust daran. Es war unser Vorfrühstücksvergnügen, einzelne Soldaten mit Maschinengewehren durch die Felder zu jagen und sie dort mit ein paar Kugeln im Kreuz liegen zu lasen.
Meyer: Aber immer gegen Soldaten?
Pohl: Auch Leute. Wir haben in den Strassen die Kolonnen angegriffen. Ich sass in der Kette. Die Maschine wackelt, hintereinander, und jetzt ging es in der Linkskurve los, mit allen MGs und was du da machen konntest. Da haben wir Pferde herumfliegen sehen.
Meyer: Pfui Teufel, damit mit den Pferden ... nee!
Pohl: Die Pferde taten mir leid, die Menschen gar nicht. Aber die Pferde taten mir leid bis zum letzten Tag.
Dann wie sie mit Frauen umgingen:
Niwiem: Ich muss sagen, wir waren manchmal in Frankreich gar nicht anständig. Ich habe in Paris gesehen, wie unsere Jäger mitten in einem Lokal Mädels gepacht haben, über den Tisch gelegt und -fertig! Verheiratete Frauen auch!
Und so geht es weiter. Dann kommen noch Auszüge von den Massenerschiessungen von Juden.
Quelle: Der Spiegel. Nr. 14. 4.4.2011. Seite 42 - 49