Strategie der kaiserlichen Marine

Was zB 1914 denkbar gewesen wäre, ein Angriff im Kanal, um das Übersetzen der Briten nach Frankreich zu verhindern, aber ein Szenario auf das Fisher mit Sicherheit vorbereitet war.

repo, Fisher hatte in der Kanalflotte so viele Vor-Dreadnoughts, wenn die in einer Riehe versenkt worden wären, hätte das britische Expetionsheer zu Fuß nach Frankreich kommen können.;)
 
Walter,
+ die Küstenartillerie und die Minen und die britischen U-Boot-Flotillien wären sicher auch erfreut gewesen wenn statt eines vereinzelten Kreuzers mal die komplette Hochseeflotte vor ihre Rohre gedampft wäre.
 
Der Hinweis auf die britischen Minenfelder - deutscherseits eben nicht in der Lage bekannt - ist wichtig!


Zudem ist folgendes mit Blick auf die Karte zu bedenken: der Einsatz in den Kanal führt dazu, dass der Hochseeflotte der Rückweg durch die britische Schlachtflotte sehr leicht verlegt wird, sofern man sie nicht schon in Kanalnähe antrifft.
 
Allgemeines

Bei den Zusammentreffen vor Skagerrak, Helgoland und Doggerbank, hat die dt. Flotte, aus diesen oder jenem Grund nicht gut ausgesehen, vulgo Schläge bezogen.

Ja, das trifft es recht gut. Wobei man oft sogar noch Glück hatte, dass es nicht wesentlich schlimmer kam.
Man hätte tatsächlich, vor allem im ersten halben Jahr des Kriegs durchaus noch einige Teilerfolge gegen die Engländer erzielen können, allerdings war man aus Furcht vor größeren Verlusten zu dieser Zeit hierzu nich bereit.
Dir Krux war aber wenn man nicht ein gewisses Risiko einging waren diese nicht zu erzielen, stattdessen ordnete man teilweise Operationen an, bei denen der zu erwartende Verlust höher einzuschätzen war als der zu erwartende Erfolg wenn die Operation gelängt, z. B. am 17.10.1914, als Ingenohl die ältesten Torpedoboote zum Minenlegen in die Downs entsandte, trotz zu erwartender starker Kanalbewachung, ohne Rückhalt, weder in der Lage englischen Zerstörern davonzulaufen und artilleristisch weit unterlegen.
Die Engländer hingegen operierten bei Vorstößen in der Deutschen Bucht immer mit starken Sicherungskräften, die deutsche Seite hat den komplette Krieg über immer wieder weit vorgeschobene leichte Kräfte ohne Rückhalt einem feindlichen Angriff ausgesetzt, am 17.11.1917 hätte es leicht ebenso wie am 28.08.1914 ausgehen können.
Dazu kamen ja noch andere Mankos wie die schlechte Lafettierung und die geringere Geschwindigkeit der deutschen Schiffe.
Als den Engländer am 17.11.1917 die Sache zu heiß wurde brachen sie das Gefecht ab und zogen sich mit überlegener Geschwindigkeit zurück ohne das die immer noch stark unterlegenen deutschen Kräfte etwas dagegen tun konnten.
Mit zunehmender Kriegsdauer war es ohnehin fast unmöglich noch etwas wesentliches zu erreichen, bzw. zu ändern, siehe Skagerrakschlacht.
Die schlechte Führung durch Persönlichkeiten, denen Führungseigenschaften einfach abgingen war allerdings meiner Ansicht nach das größte Hindernis, die Engländer hatten sie, die Deutschen nicht, wobei von Ingenohl immer noch erheblich besser war als von Pohl, dessen Ernennung wohl als Worst Case zu bezeichnen ist.
 
Ich glaube eher, dass es ihm darauf ankam, dass sein Rückweg nicht von der Grand Fleet blockiert wurde. Nach der ersten Gefechtskehrtwendung steuerte die Hochseeflotte westlichen Kurs. Den konnte sie nicht ewig beibehalten. Wilhelmshaven lag in südöstlicher Richtung und Jellicoe, dessen Flotte östlich von Scheer stand, hatte die Chance, bei Kurs Süd die Hochseeflotte von ihrer Basis abzuschneiden.
 
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